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Der erste Morgen auf dem Wasser
Seit 75 Jahren beginnt für die Segelschule Overschmidt im Frühjahr die Saison auf dem Aasee. Mit vielen Autofahrten, tausenden Handgriffen und dem belohnenden Anblick am Ende. Yannic Werremeier war für RUMS mit dabei.
Vögel sitzen am Morgen auf dem Aaseesteg. Der Wind kommt aus Südwesten. Gute Bedingungen zum Segeln. Nur die Boote fehlen noch. Sie überwintern in einer Halle in Roxel, gut fünf Kilometer vom Aasee entfernt.
Die Gurte sind eingehängt. An den Aaseeterrassen hebt ein Kran die Boote in den See. Den Kran teilen sich Segelclub und Segelschule.
Ein niederländischer Polyvalk am Haken, ein kleines offenes Segelboot. Mit Mast, Segeln und Leinen wiegt es etwas mehr als eine halbe Tonne. Neben dem Polyvalk gibt es in der Segelschule Overschmidt Optimisten, Bernegats, Gleitjollen und Mariner 600, Tretboote sowie das größte Schiff auf dem Aasee: die Solaaris. Sie pendelt zwischen Aasee-Terrassen und Allwetterzoo.
Anhänger transportieren die Segelboote vom Winterlager zum See. Weil nur ein Boot auf den Anhänger passt, müssen die Autos einige Male fahren, bis alle Boote auf dem See sind.
Sobald das Boot im Wasser und sicher am Steg vertäut ist, macht sich Christoph Fröhlich auf den Weg, um das nächste zu holen. So schafft das Overschmidt-Team sechs bis achte Boote am Tag.
Das Motorboot ist noch in der Werkstatt. Es bekommt einen neuen Elektroantrieb. Daher muss Simon Bitter in den Booten vom Kran zum Steg der Segelschule paddeln. Der Mast auf dem Boot liegt schon bereit.
Vor der Segelschule macht Simon Bitter die Mariner 600 mit der Vorleine fest. Die neuesten Boote kommen nach vorne, wo sie besser zu sehen sind. In den Tagen darauf setzt das Segelschul-Team die Masten und befestigt daran die Segel.
Simon Bitter und Janina Aulike richten den ersten Mast. Das ist ein besonderer Moment. Christoph Fröhlich macht Fotos, um den Moment später zu teilen.
Ein prüfender Blick zum Masttopp, dem oberen Teil des Mastes. Haben sich beim Aufstellen ein paar Leinen verdreht? Nein. Dann geht es weiter zum nächsten Boot. So arbeiten sich Simon Bitter und Janina Aulike voran.
Den Mast aufzustellen ist Teamarbeit. Simon Bitter drückt ihn hoch und Janina Aulike zieht am Vorstag – der Leine, mit der man den Mast am Bug befestigt. Nach ein paar Stunden ist alles fertig.
Janina Aulike verschraubt das Vorstag mit dem Boot. Die Vorleine (im Bild rechts) und die Leine (das Fall) für das Vorsegel (im Bild links), mit der das Segel am Mast hochgezogen wird, sind schon befestigt.
Die Masten stehen und sind verankert. Jetzt noch schnell alles mit dem Hochdruckreiniger säubern, dann fehlen nur noch die Segel. Der Wind lässt das Wasser des Sees schon gegen die Bootsrümpfe schlagen. Am 22. März beginnt mit dem Ansegeln die Saison. Dann kann es losgehen.
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