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Freitags erste Stunde: Stall ausmisten
Was steckt eigentlich hinter einem landwirtschaftlich erzeugten Produkt? Auf dem Emshof in Telgte gewinnen Siebtklässler:innen der Montessorischule Münster Einblicke in die Abläufe und Aufgaben eines Bauernhofes, unterstützt von Landwirt:innen und Pädagog:innen. In den vier Bereichen Garten, Landwirtschaft, Technik und Küche lernen die Kinder die Natur und die aus ihr gewonnenen Lebensmittel und Werkstoffe kennen und schätzen.
Bild oben links: „Wir sind angekommen!“ Im Nebel taucht der Schulbus auf und hält vor dem alten Hofgebäude. Der Emshof ist eine von 13 außerschulischen Bildungseinrichtungen des Netzwerkes „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) in Münster, das auf Basis der Münsteraner Nachhaltigkeitsstrategie
Bild oben rechts: Auf dem Hof wechseln die Schüler:innen wöchentlich die Projektgruppen, um in allen vier Bereichen Einblicke zu erhalten. Der Emshof ist als Bioland-Betrieb zertifiziert und verfolgt selbst gesetzte Ziele, um nachhaltiger zu handeln. Zu den Zielen gehört unter anderem, die eigene betriebliche Umweltbilanz zu verbessern. Deshalb verwendet der Emshof nur eigene Hofprodukte.
Bild groß Mitte: Die Projektgruppe „Garten“ ist auf dem Weg zum Gemüsegarten. Auch hier steht der Kern des Projektes im Vordergrund: Nachhaltigkeit. Dies bedeutet konkret, dass heutige Lebensweisen nicht die zukünftigen Generationen und ihre Möglichkeiten gefährden.
Bild unten links: Nachhaltige Entwicklung verbindet soziale Gerechtigkeit mit Umweltschutz und ökonomischem Fortschritt. Im Kleinen bedeutet das: Die Gemüsebeete werden für den Winter vorbereitet, um den nahrhaften Boden zu schützen und im nächsten Jahr wieder bewirtschaftet zu werden.
Bild unten Mitte: Im Garten geht es auf Spurensuche. Das Konzept des Emshofes ist eng an die 17 Ziele zur nachhaltigen Entwicklung angelehnt, die die Vereinten Nationen 2015 erstellt haben. Diese „Agenda 2030“ zeigt den Weg von Wirtschaft und Umweltschutz hin zu einer nachhaltigen Entwicklung. Der Emshof stärkt mit seiner Arbeit zum Beispiel eine sozial und ökologisch verträgliche Lebensweise.
Bild unten rechts: Der Regenwurm ist zwar klein, doch er sorgt für die Bildung von Humus, neuer Erde. Auch die klugen Köpfe der Montessorischule stoßen Veränderungen an. Dasvierte der 17 Ziele ist die „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Deshalb werden auf dem Emshof Kenntnisse über soziale, ökologische und ökonomische Themen vermittelt, sie sind essenziell für verantwortungsvolles Handeln.
Im Uhrzeigersinn:
Bild oben links: In der Werkstatt stellen die Schüler:innen Hocker her, die ausschließlich aus bestehenden Baustoffen bestehen. Im Anschluss werden diese in der eigenen Schülerfirma vertrieben. Den Wert der Hocker bestimmen die Schüler:innen selbst. Das Konzept der BNE befürwortet zukunftsfähiges Denken und Handeln.
Bild oben rechts: Die Hockerbeine fertigen die Kinder nicht aus neuen Materialien, sondern aus einer alten Palette. Für eine sozial gleichberechtigte Welt mit klimaschützenden Handlungen hinterfragt das Projekt, wie wir in Zukunft leben wollen und welche Gewohnheiten Einzelpersonen und ganze Staaten ändern müssen.
Bild unten rechts: Nun wird das Logo der Schülerfirma auf den Hocker gebrannt – ein Schwein, das Lieblingstier der Kinder. Durch die autonome Arbeitsweise auf dem Hof lernen sie das Treffen von verantwortungsvollen Entscheidungen und das Hinterfragen von bekannten Werten.
Bild unten links: Bei der Tierversorgung geht es neben dem Füttern und dem Reinigen der Ställe auch um Wärme und Zuwendung. Denn das Verknüpfen von Wissen mit Gefühlen, Werten und praktischem Können geht über Faktenwissen hinaus.
Bild oben: Eine Schülerin sieht sich den Huf des Esels an und lässt sich Hinweise geben. Zum BNE gehört das selbstständige Aneignen von Wissen und das Erkennen von Problemen auch außerhalb des bekannten Lernumfelds.
Bild unten: Die Esel werden auf die Weide gebracht. Lernen und Handeln verknüpfen die Schüler:innen so, dass sie neben Fachwissen auch soziale Fähigkeiten erweitern. Mit ihnen sind es 26 weitere Menschen, die die Natur nun etwas besser kennen und mehr wertschätzen – auch außerhalb des Emshofes.
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