Fotoreportage

Hinter Gittern, ohne Freiheitsstrafe

Wer Gefängnis hört, denkt an die Inhaftierten. Doch in einer Justizvollzugsanstalt arbeiten auch Menschen – in ganz unterschiedlichen Berufen. Wir haben sie an ihrem Arbeitsplatz besucht.

von Paul Metzdorf • Lektorat: Antonia Strotmann • Fotos: Paul Metzdorf

Herr Seppelt steht im Blaumann an ein Regal gelehnt, in dem grüne Kleidungssäcke hängen
Herr Seppelt arbeitet Allgemeinen Vollzugsdienst, an diesem Tag in der sogenannten Kammer. Hier lagern die privaten Dinge und die Kleidung der Inhaftierten. Wenn sie ihre Strafe abgesessen haben, holen sie hier alles wieder ab.
Große DIN-A4-Briefumschläge in einem Büroschrank
Bei Haftantritt verpackt das Gefängnis-Personal den Tascheninhalt in verplombten Kuverts. Handy, Portemonnaie, Armbanduhr. Die Menge der privaten Gegenstände schwankt. Einige bringen nur einen kleinen Rucksack mit. Einmal kam einer mit 68 Umzugskartons. Das war bislang Rekord.
Dr. Emlich sitzt in weißer Kleidung an einem Schreibtisch in seinem Behandlungsraum und schaut in die Kamera. Rechts eine Krankenliege
Dr. Ermlich ist seit 25 Jahren Anstaltsarzt. Wenn Inhaftierte krank werden, gehen sie zu ihm. Ermlich ist für sie so etwas wie der Hausarzt. Fachleute auf anderen Gebieten, zum Beispiel für die Zähne, sind nicht immer da, kommen aber regelmäßig.
Ein Walkie-Talkie steht auf einem Ablagestapel. Im Hintergrund unscharf Aktenregale
In den Krankenakten der Inhaftierten steht ihre komplette Historie. Die Akten sind manchmal sehr dick. Sie geben dem Pflegedienst einen Überblick über den Gesundheitszustand der Menschen im Gefängnis. Ärzt:innen können meist nur die Historie ihres Fachgebietes einsehen.
Herr Wißmann steht in einem Klassenraum mit in die Tische eingelassenen Computerbildschirme. Er steht vor einer beschriebenen Klassentafel.
Herr Wißmann ist Lehrer in der Justizvollzugsanstalt. Viele Inhaftierte lernen Deutsch, während sie ihre Strafe absitzen. Der Unterricht findet im Medienraum statt. Hier stehen 15 Computer.

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