RUNDLAUF – eine Stunde Münster | Folge #1 mit Ruppe Koselleck

„Gewohn­tes hin­ter­fra­gen, an Über­zeu­gun­gen rüt­teln – und wun­der­bar poe­tisch sein“: Der Fuchs auf dem Anhän­ger vor einem Strom­kas­ten in Berg Fidel. Foto: Rup­pe Koselleck

Rup­pe Koselleck mel­de­te sich, nach­dem wir im RUMS-Brief dar­über geschrie­ben hat­ten, wie es ihm gelun­gen war, in 18 Jah­ren ein Skat-Spiel zusam­men­zu­su­chen. Aus Kar­ten, die auf der Stra­ße her­um­la­gen. Die letz­te Kar­te, eine Kreuz neun, fand er im Matsch, am 20. Novem­ber im Ven­ner Mohr. Er hat­te das nicht ein­fach nur so gemacht, es war ein Kunst­pro­jekt. Koselleck ist Kon­zept­künst­ler. Sei­ne Kunst nimmt oft viel Zeit in Anspruch. Nicht immer 18 Jah­re, aber manch­mal schon, und manch­mal auch länger. 

Seit 19 Jah­ren ist er nun damit beschäf­tigt, den Öl-Rie­sen BP auf­zu­kau­fen. Das klingt etwas grö­ßen­wahn­sin­nig, und wahr­schein­lich ist es das auch. Aber der eigent­li­che Wahn­sinn ist der Umstand, auf den Koselleck damit auf­merk­sam macht. 

Vor knapp 20 Jah­ren hat­te er an der Nord­see­küs­te einen Teer­klum­pen am Strand gefun­den und sich gedacht: Nor­ma­ler­wei­se müs­sen Men­schen und auch Fir­men für Schä­den auf­kom­men, die sie ver­ur­sa­chen. In die­sem Fall anschei­nend nicht. Aber warum?

Sozialdistanzierter Spaziergang

Rup­pe Koselleck begann, Ölklum­pen zu sam­meln, in Spa­ni­en, Deutsch­land, auch in Irland. Aus den Klum­pen stell­te er Kunst her, Minia­tur-Land­schafts­gär­ten oder Bil­der. Die­se Bil­der ver­kauf­te er, aus den Erlö­sen kauft er Aktien.

Sie fin­den, sol­che Fens­ter nerven?

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