Die Ostbad-Odyssee und neue Pläne | Kein Interview mit Thomas Laufmöller | Reportage: Ein Tag am Bremer Platz

Müns­ter, 14. Novem­ber 2023

Guten Tag,

am Frei­tag kom­men Fach­leu­te ins Ost­bad, um sich um die Legio­nel­len zu küm­mern. Legio­nel­len sind Bak­te­ri­en, die ver­schie­de­ne Krank­hei­ten ver­ur­sa­chen kön­nen. Grip­pe­ar­ti­ge Beschwer­den, Lun­gen­ent­zün­dun­gen. Unan­ge­neh­me Sachen. Des­we­gen hat­te das Sport­amt Anfang Novem­ber ent­schie­den: Das Ost­bad bleibt vor­erst geschlos­sen. Wie­der mal ging irgend­et­was schief.

Mit dem Ost­bad geht das jetzt seit unge­fähr 15 Jah­ren so. Im Jahr 2008 kün­dig­te die Stadt an, das Schwimm­bad für über fünf Mil­lio­nen Euro zu sanie­ren. Damit begann die Misere. 

Im Sep­tem­ber 2009 stieß man auf Bau­schä­den, von denen man bis­lang noch nichts gewusst hat­te. Die Arbei­ten ver­zö­ger­ten sich um zwei Mona­te, so hieß es. Am Ende wur­den es fünf Mona­te. Im Juli 2010 war das Ost­bad tat­säch­lich wie­der offen, aller­dings nur zwei Tage lang, dann hing am Sole­be­cken wie­der Flat­ter­band. Die Pum­pen funk­tio­nier­ten nicht. 

Die West­fä­li­schen Nach­rich­ten ver­öf­fent­lich­ten schon damals eine Chro­nik der Pan­nen. Ende Juli des glei­chen Jah­res ent­deck­te man im Sole­be­reich einen Riss in der Decke. Im August lös­ten sich an den Mas­sa­ge­dü­sen die Flie­sen. Im Okto­ber war die Fil­ter­an­la­ge im Nicht­schwim­mer- und Plansch­be­cken defekt. Man muss­te bei­de Becken sperren. 

Dann war es ein Sturm

Im Bau­aus­schuss hieß es damals, die Bau­fir­men sei­en schuld. Aber der Image­scha­den blei­be an der Stadt hän­gen. Und wie sag­te Fuß­ball­welt­meis­ter Andre­as Breh­me? „Has­te Schei­ße am Fuß, has­te Schei­ße am Fuß.“

Irgend­wann war klar: Die Sanie­rung hat­te 700.000 Euro mehr gekos­tet als geplant. Im Jahr 2014, nach einer rela­tiv lan­gen Pha­se ohne grö­ße­re Unre­gel­mä­ßig­kei­ten, blieb das Sole­be­cken nach der Som­mer­pau­se geschlos­sen. Dies­mal hat­te ein Sturm ein Roll­tor beschä­digt, und so schnell ließ es sich nicht reparieren. 

Im April 2017 gab die Päch­te­rin der Dampf­sauna auf. Im Juli 2018 traf es wie­der das Sole­be­cken. Die zen­tra­le Steue­rungs­an­la­ge war aus­ge­fal­len. Im Febru­ar 2019 – war­um nicht mal was Neu­es – konn­te man die Schrän­ke nicht mehr abschlie­ßen. Zwei Mona­te spä­ter lös­ten sich im Sole­bad Flie­sen. Im Novem­ber dann auch im Sprin­ger­be­cken.

So kam das Ost­bad zu sei­nem Ruf. 

Im letz­ten Som­mer muss­te das Bad schlie­ßen, weil zu viel Per­so­nal krank war. Viel­leicht schon eine Art Mene­te­kel. Im März war dann wie­der das Sole­be­cken dran. Ein tech­ni­sches Gerät war aus­ge­fal­len. Die Wie­der­eröff­nung ver­zö­ger­te sich spä­ter aus ver­schie­de­nen Grün­den. Zuletzt eben wegen der Legionellen. 

Es kann sein, dass das eine Pro­blem, der tech­ni­sche Defekt, das ande­re indi­rekt ver­ur­sacht hat. Als David Schüpp­ler von der Ver­zö­ge­rung hör­te, dach­te er: „Macht die hei­ße Dusche an, dann sind die Legio­nel­len weg.“ 

Legio­nel­len füh­len sich beson­ders wohl, wenn Was­ser still­steht, wenn also zum Bei­spiel die Duschen nicht benutzt wer­den. David Schüpp­ler, im Beruf Vor­stand des Lebens­mit­tel­händ­lers Stroet­mann, in sei­ner Frei­zeit Was­ser­bal­ler, hat Stadt­di­rek­tor Tho­mas Paal vor ein paar Tagen in einer E-Mail gebe­ten, sich um die Pro­ble­me zu küm­mern. Er habe das Gefühl, hier wür­den Prio­ri­tä­ten falsch gesetzt und es sei falsch geplant wor­den, so stand es in der E-Mail. 

Passiert ist nicht viel

Schüpp­ler schrieb auch ande­ren, ins­ge­samt über zehn Men­schen aus der Poli­tik, der Stadt­ver­wal­tung oder dem Sport. „Wir haben Him­mel und Höl­le in Bewe­gung gesetzt“, sagt David Schüpp­ler am Tele­fon. In den Tagen dar­auf kamen vie­le Ant­wor­ten von Men­schen, die sich ent­schul­dig­ten und Bes­se­rung gelob­ten. Nur pas­siert ist seit­dem nicht viel. 

Für die Was­ser­ball-Mann­schaf­ten ist das ein Pro­blem. Wer schwim­men möch­te, fährt ein­fach in ein ande­res Schwimm­bad. Die Was­ser­ball-Teams kön­nen kaum aus­wei­chen. Sie brau­chen Tore, Lei­nen, Mar­kie­run­gen. Das steht alles im Ostbad. 

Und sie brau­chen aus­rei­chend gro­ße Becken. In Roxel oder im Stadt­bad Mit­te führt eine Trep­pe ins Was­ser. Dort ist Was­ser­ball nicht mög­lich. In Kin­der­haus und Wol­beck ist das Becken zu schmal. 

Und dann ist da auch noch das Pro­blem mit dem Per­so­nal. In einem Brief, den David Schüpp­lers Vater Hart­mut, Trai­ner zwei­er Was­ser­ball-Mann­schaf­ten, her­um­schick­te, fragt er: „Ist der wah­re Grund für die Nicht­er­öff­nung mög­li­cher­wei­se Per­so­nal­man­gel, weil durch media­len und poli­ti­schen Druck die vor­zei­ti­ge Öff­nung des Süd­bads erzwun­gen wurde?“

Die Stadt Müns­ter weist das zurück. „Es besteht kein Zusam­men­hang zwi­schen dem Per­so­nal­ein­satz im Ost­bad und im Süd­bad“, schreibt das Kom­mu­ni­ka­ti­ons­amt auf Anfra­ge. Die Fach­kräf­te im Süd­bad sei­en schon vor Ort, um sich mit dem Schwimm­bad und der Tech­nik ver­traut zu machen. Im Ost­bad blei­be alles beim Alten. 

Doch das Pro­blem betrifft die gan­ze Stadt, und es ist umfas­send. Ein heu­te ver­öf­fent­lich­tes Ver­wal­tungs­pa­pier zeigt sein Aus­maß. Die Stadt hat knapp 30 Stel­len ein­ge­rich­tet, um ihr Ange­bot zu ver­bes­sern, doch sie fin­det auf allen Ebe­nen so gut wie niemanden. 

Die Fach­stel­le Bäder hat seit über drei Jah­ren kei­ne Lei­tung. Zwi­schen­zeit­lich besetz­te man die Stel­le kom­mis­sa­risch, weil man eine Per­son im Blick hat­te, die, so dach­te man jeden­falls, den Job dau­er­haft machen könn­te. Doch die Hoff­nung zer­schlug sich. Vier Aus­wahl­ver­fah­ren blie­ben ohne Ergeb­nis, so steht es in dem Verwaltungspapier. 

Eigentlich ist das Geld nicht da

Eine Bewer­be­rin, die das gefor­der­te Pro­fil zwar nicht hat­te, sich aber trotz­dem zu eig­nen schien, ent­schied sich am Ende für einen ande­ren Job. Sie lei­tet jetzt ein Spaß- und Wellnessbad.

Vor einem Jahr mach­te die CDU dann den Vor­schlag, ein Unter­neh­men zu enga­gie­ren, das sich um Müns­ters Bäder küm­mert. Das emp­fiehlt nun auch die Stadt­ver­wal­tung. Der Auf­trag wür­de für drei Jah­re etwa 450.000 Euro kos­ten. Eigent­lich ist das Geld nicht da. Doch die Stadt­ver­wal­tung schlägt vor, es aus den Stel­len abzu­zwa­cken, die man ohne­hin nicht besetzt bekommt. Mit­te Dezem­ber soll der Rat dar­über entscheiden.

Die Ver­ei­ne haben noch eine ande­re Idee. Sie haben der Stadt ange­bo­ten, mit Per­so­nal aus­zu­hel­fen, damit die Schwimm­bä­der öff­nen kön­nen. Doch das ist laut Stadt per­so­nal­recht­lich pro­ble­ma­tisch. Anders gesagt: Die Büro­kra­tie steht im Weg. 

Im Ost­bad schei­tert eine schnel­le Öff­nung aller­dings erst mal nur an den Legio­nel­len – und irgend­wie dann doch an der Büro­kra­tie. Die Stadt kön­ne selbst kei­ne Pro­ben ent­neh­men, schreibt das Kom­mu­ni­ka­ti­ons­amt. Das müs­se ein „Bepro­bungs­in­sti­tut“ machen. Das Ergeb­nis lie­ge übli­cher­wei­se nach zehn bis zwölf Tagen vor. Dann kön­ne das Gesund­heits­amt die Duschen wie­der frei­ge­ben – und damit auch das Schwimm­bad. Man rech­ne damit, dass das in der Kalen­der­wo­che 48 pas­sie­ren wer­de, schreibt die Stadt. Also in der nächs­ten Woche. Vor­aus­ge­setzt, es ergibt sich bis dahin kein neu­es Pro­blem. (rhe, ino)

Kurz und Klein

+++ Der für die Dro­gen­sze­ne gedach­te nörd­li­che Teil des Bre­mer Plat­zes wird spä­ter fer­tig als geplant, vor­aus­sicht­lich Ende des Jah­res, mel­det die Stadt Müns­ter heu­te. Anfang Janu­ar will die Stadt den Teil frei­ge­ben. Nach der letz­ten Was­ser­stands­mel­dung im Okto­ber hät­te die nörd­li­che Ecke schon am Frei­tag fer­tig sein sol­len. Dass dar­aus nichts wird, liegt dar­an, dass Stahl für den Sicht­schutz und die Toi­let­ten nicht recht­zei­tig gelie­fert wor­den sei, schreibt die Stadt. Der kom­plet­te Umbau des Bre­mer Plat­zes soll Ostern been­det sein. Auch das hät­te eigent­lich schnel­ler gehen sol­len. Ursprüng­lich hat­te die Stadt für den Abschluss der Arbei­ten das Ende des Jah­res anvi­siert. Aber auch das schei­ter­te laut Stadt schließ­lich an Lie­fer­schwie­rig­kei­ten. (rhe)

+++ Eini­ge Men­schen sind gera­de dabei, ein Musik­för­der­kon­zept für die Stadt Müns­ter zu erstel­len, unter ande­rem RUMS-Mit­grün­der Marc-Ste­fan And­res. Unab­hän­gig vom Pro­jekt Musik-Cam­pus soll die­ses Kon­zept ins­be­son­de­re die freie Musik­sze­ne berück­sich­ti­gen. Im Früh­ling hat­te die Stadt ange­kün­digt, im Herbst die­ses Jah­res ein Eck­punkt­pa­pier vor­zu­le­gen. Jetzt liegt ein Zwi­schen­be­richt vor, in dem steht, war­um es zu die­sem Zeit­punkt doch noch kei­ne öffent­li­chen Ergeb­nis­se gibt. Kurz: Das Gan­ze wird in zwei Pha­sen erar­bei­tet und im Pro­zess ist man zu dem Schluss gekom­men, dass es sinn­vol­ler sei, die Ergeb­nis­se gebün­delt vor­zu­stel­len. Laut Ver­wal­tung muss­te man sich erst ein­mal eine Über­sicht über die­se „freie Sze­ne“ schaf­fen. Die Spar­te Musik sei zum einen kom­plex auf­ge­stellt, und zum ande­ren gebe es wegen Per­so­nal­strei­chun­gen län­ger nie­man­den mehr bei der Stadt, der die­sen Über­blick haben könn­te. Pha­se eins ist gera­de also dazu da, den her­zu­stel­len und dann Hand­lungs­mög­lich­kei­ten zu über­le­gen. Die sol­len dann in Pha­se zwei vor­ge­stellt, dis­ku­tiert und unter­stützt wer­den. (sst)

+++ Den Kitas fehlt Geld (RUMS-Brief). Erzieher:innen feh­len gute Arbeits­be­din­gun­gen. Eltern sind dar­auf ange­wie­sen, dass ihre Kin­der für eine gewis­se Zeit betreut wer­den (RUMS-Brief). Und in der ver­gan­ge­nen Woche hat das Fami­li­en­zen­trum des Sozi­al­diens­tes katho­li­scher Frau­en (SkF) auch noch mit­ge­teilt, dass es sei­ne Kita an der Katha­ri­nen­stra­ße im kom­men­den Som­mer schlie­ßen wird. Grund hier­für sei­en das sanie­rungs­be­dürf­ti­ge Gebäu­de und die seit eini­gen Mona­ten feh­len­de Kita-Lei­tung, schrei­ben die West­fä­li­schen Nach­rich­ten. Der Eltern­bei­rat hat sich nun mit einem Brief an die Stadt gewandt. Nicht nur die Fami­li­en, auch die Mitarbeiter:innen hät­ten nicht mit der Nach­richt gerech­net, geht dar­aus her­vor. Mit der Kita-Schlie­ßung fal­len ins­ge­samt 70 Plät­ze weg. Die Stadt ver­si­chert zwar, dass die Kin­der der Kita Vor­rang bei der Platz­ver­ga­be im kom­men­den Som­mer haben (West­fä­li­sche Nach­rich­ten). Für den Eltern­bei­rat ist das Pro­blem damit aber nicht gelöst. Die Kin­der müss­ten eine neue Ein­ge­wöh­nungs­pha­se durch­ma­chen. Freund:innen wür­den dann even­tu­ell in unter­schied­li­che Kitas gehen. Und außer­dem sor­gen sie sich um die Betreu­ung an der Katha­ri­nen­stra­ße, da eini­ge Erzieher:innen mög­li­cher­wei­se vor der Schlie­ßung ihre Stel­le ver­las­sen. (sst)

+++ Im ver­gan­ge­nen Quar­tal sind Immo­bi­li­en deutsch­land­weit güns­ti­ger gewor­den. Das zeigt die aktu­el­le Ver­si­on des Ger­man Real Estate Index (Greix), der die Immo­bi­li­en­preis­ent­wick­lung abbil­det. Müns­ter gehört zu den 18 Städ­ten, die momen­tan Teil davon sind. Hier sind die Prei­se noch stär­ker als in den meis­ten ande­ren Städ­ten gefal­len. Ein­fa­mi­li­en­häu­ser kos­ten im Ver­gleich zum drit­ten Quar­tal in 2022 zwan­zig Pro­zent weni­ger, Eigen­tums­woh­nun­gen zwölf Pro­zent. Also wie­der gute Zei­ten für die, die ein Eigen­heim kau­fen wol­len? Eher nicht, erklärt „Zeit Online“. Denn Immo­bi­li­en neu bau­en und kau­fen sei immer noch so teu­er, dass es sich vie­le Men­schen nicht leis­ten kön­nen, etwa wegen hoher Bau­zin­sen. Wäh­rend Immo­bi­li­en­kri­sen in der Ver­gan­gen­heit wegen eines Über­an­ge­bots ent­stan­den sei­en, sei die aktu­el­le Kri­se mit einem Woh­nungs­man­gel ver­bun­den. (sst)

+++ Am frü­hen Sams­tag­mor­gen ist in Nien­ber­ge ein Geld­au­to­mat explo­diert. Anwoh­nen­de, die den Knall bemerkt hat­ten, alar­mier­ten die Poli­zei. Ver­letzt wur­de zum Glück nie­mand. Laut Poli­zei­pres­se­stel­le ist zum ers­ten Mal für die­ses Jahr in Müns­ter ein Geld­au­to­mat gesprengt wor­den. In der Stadt kämen die Spren­gun­gen äußerst sel­ten vor. Das letz­te Mal sei ein Geld­au­to­mat vor eini­gen Jah­ren in Roxel in die Luft gegan­gen. Bis­lang sind die Täter:innen noch unbe­kannt, die Poli­zei Müns­ter koope­riert aber bei der Fahn­dung mit Kolleg:innen aus den Nie­der­lan­den. Denn häu­fig stamm­ten die Täter­grup­pen aus dem Nach­bar­land, sagt ein Poli­zei­spre­cher auf Anfra­ge. Der Grund ist sim­pel: Weil die Men­schen in den Nie­der­lan­den kaum noch mit Bar­geld zah­len, gibt es in den Nie­der­lan­den nur noch weni­ge Geld­au­to­ma­ten und die, die es gibt, sind extrem gut vor Explo­sio­nen gesi­chert. Im grenz­na­hen Kreis Bor­ken flö­gen des­halb häu­fi­ger Geld­au­to­ma­ten in die Luft. Die Poli­zei geht davon aus, dass die Täter bei der Spren­gung in Nien­ber­ge Beu­te gemacht haben. Falls Sie etwas gese­hen haben oder Hin­wei­se zur Tat geben kön­nen, mel­den Sie sich bei der Poli­zei. (sfo)

+++ An der Uni­kli­nik Müns­ter star­tet der Früh­dienst mor­gen mit dem 24-Stun­den-Streik. Dazu hat die Gewerk­schaft Ver­di auf­ge­ru­fen. Das bedeu­tet: Ope­ra­ti­ons­sä­le wer­den geschlos­sen und Bet­ten­ka­pa­zi­tä­ten redu­ziert. Das Gan­ze betrifft sowohl die ambu­lan­te als auch die sta­tio­nä­re Ver­sor­gung. Zum einen kann das Ter­min­än­de­run­gen für Patient:innen bedeu­ten, zum ande­ren Ein­schrän­kun­gen in den Ambu­lan­zen und Sprech­stun­den. War­um das alles? Es geht laut Ver­di um eine Gehalts­er­hö­hung von min­des­tens 500 Euro pro Monat sowie um einen Infla­ti­ons­aus­gleich. Das betref­fe eine gute Mil­li­on Ange­stell­te, berich­tet der West­fä­li­sche Anzei­ger. (ino)

Zahlen, bitte. 

Die Akti­on „Müns­ter schenkt aus“ ist für die­ses Jahr zu Ende gegan­gen. Zeit für eine Bilanz. 380.000 Liter Was­ser haben die Stadt­wer­ke für die Bäu­me in Müns­ter bereit­ge­stellt. Die Stadt hat außer­dem 600 Was­ser­con­tai­ner, 800 Was­ser­sä­cke und 100 Gieß­kan­nen ver­teilt. Quel­le: Stadt Müns­ter

 

Wie es weiterging – mit der rituellen Gewalt

Mit­te Okto­ber haben wir über eine Bera­tungs­stel­le im Bis­tum Müns­ter berich­tet, die über Jah­re hin­weg einen Mythos ver­brei­tet hat. Dem­nach sol­len sata­ni­sche Geheim­bün­de im Ver­bor­ge­nen unbe­merkt Kin­der und Frau­en so lan­ge miss­han­deln, bis sich deren Per­sön­lich­kei­ten in vie­le Ein­zel­tei­le auf­spal­ten (RUMS-Bei­trag). Die­se Art des Miss­brauchs ist in Fach­krei­sen bekannt unter dem Begriff „ritu­el­le Gewalt“. Die The­se, man kön­ne mit bestimm­ten Gewalt­ri­tua­len mensch­li­che Iden­ti­tä­ten zer­split­tern und die neu­ge­schaf­fe­nen Antei­le für Miss­brauch abrich­ten, nennt sich „Mind Con­trol“ und gilt wis­sen­schaft­lich betrach­tet als nicht belegt. Wir woll­ten mit zwei The­ra­peu­tin­nen, die die­se The­sen ver­brei­ten, dar­über spre­chen, haben aber kei­ne Ant­wor­ten auf unse­re Anfra­gen bekom­men. Der Jour­na­list Chris­to­pher Piltz hat­te mehr Glück. Er hat für den „Spie­gel“ mit Jan Gysi gespro­chen, einem Schwei­zer Fach­arzt für Psych­ia­trie. Ihm wird vor­ge­wor­fen, die „Mind Control“-These in Wei­ter­bil­dun­gen ver­brei­tet und sei­nen Patient:innen ritu­el­len Miss­brauch ein­ge­re­det zu haben. Laut „Spiegel“-Recherche distan­ziert sich Gysi von sei­nen frü­he­ren Aus­sa­gen. Es gebe „kei­ne wis­sen­schaft­li­che oder kri­mi­no­lo­gi­sche Evi­denz für absicht­li­che Spal­tun­gen“ und außer­dem habe Gysi „unter­schätzt, dass mei­ne Aus­sa­gen für Hypo­the­sen zu Sata­nis­mus und ‚Fern­steue­rung‘ miss­braucht wer­den kön­nen“. Offen­bar scheint die Bericht­erstat­tung über ritu­el­le Gewalt etwas zu bewir­ken. (sfo)

Die Reportage 

Jana, Elena und die Droge

Seit eini­ger Zeit ver­brei­tet die Dro­ge Crack sich in klei­ne­ren Städ­ten, auch in Müns­ter. Celi­ne Schä­fer von der Repor­ta­ge­schu­le Reut­lin­gen hat sich am Bre­mer Platz ein Bild davon gemacht. Dort traf sie eine jun­ge Frau, die ihre dro­gen­ab­hän­gi­ge Schwes­ter sucht, und hat sie begleitet.

 

Zum Bei­trag

Heute leider kein Interview mit Thomas Laufmöller

Ende Sep­tem­ber hat Tho­mas Laufmöl­ler sein Pries­ter­amt abge­ge­ben, nach einer Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Bis­tum. Vor drei Jah­ren war der katho­li­sche Pfar­rer 2020 über Müns­ter hin­aus bekannt gewor­den, eben­falls wegen eines Kon­flikts: Bischof Felix Genn hat­te den belieb­ten Seel­sor­ger aus der Gemein­de St. Ste­pha­nus in der Aasee­stadt nach Wol­beck ver­setzt; es gab hef­ti­ge Pro­tes­te und Demonstrationen.

Wir haben vor zwei Wochen ein Inter­view mit Tho­mas Laufmöl­ler geführt. Wir haben mit ihm über sei­ne Ent­schei­dung gegen das kirch­li­che Amt und über sei­ne Plä­ne für die Zukunft gespro­chen, auch dar­über, wie er den erneu­ten Kon­flikt mit dem Bis­tum erlebt hat. Der Text soll­te heu­te erscheinen. 

Bei schrift­li­chen Inter­views ist es in Deutsch­land üblich, dass die inter­view­te Per­son den Text vor der Ver­öf­fent­li­chung lesen und auto­ri­sie­ren darf. Das ist vor allem dann sinn­voll, wenn das gan­ze Gespräch oder ein­zel­ne Ant­wor­ten stark gekürzt oder umfor­mu­liert wur­den und die Gefahr besteht, dass Aus­sa­gen sich dadurch ver­än­dert haben. Das Ver­fah­ren ist umstrit­ten, denn es wird auch gern dazu benutzt, Aus­sa­gen im Nach­hin­ein zu ver­än­dern oder abzuschwächen. 

Die Maß­ga­be bei Auto­ri­sie­run­gen ist: Das ver­öf­fent­lich­te Inter­view soll das Gespräch abbil­den, das die Redak­ti­on mit dem oder der Inter­view­ten geführt hat.

Wir haben Tho­mas Laufmöl­ler das Inter­view zur Auto­ri­sie­rung geschickt. Die von ihm auto­ri­sier­te Ver­si­on unter­schei­det sich sehr von dem geführ­ten Gespräch. Über die Hälf­te des Tex­tes ist ver­än­dert. Tho­mas Laufmöl­ler sag­te uns, er habe es immer so gehandhabt. 

Nach unse­rer Bewer­tung bil­det der auto­ri­sier­te Text den Inhalt des Gesprächs nicht ab. Daher haben wir uns dazu ent­schie­den, das Inter­view nicht zu ver­öf­fent­li­chen. (rhe, cbu)

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Korrekturen

+++ Im letz­ten RUMS-Brief hat­ten wir geschrie­ben, die Feri­en­be­treu­ung für Schul­kin­der im offe­nen Ganz­tag gin­ge sechs Mona­te. Schön wär’s. Rich­tig sind natür­lich sechs Wochen. (sfo)

+++ Die Recher­che über das Bis­tum Müns­ter und den Sata­nis­mus hat eini­ge Reak­tio­nen her­vor­ge­ru­fen. Auch das Bis­tum hat sich gemel­det, um auf ein paar Unge­nau­ig­kei­ten in dem Text hinzuweisen:

  • In einer frü­he­ren Ver­si­on schrie­ben wir, dass die Psy­cho­the­ra­peu­tin Jut­ta Ste­ge­mann die Bera­tungs­stel­le gelei­tet hat­te. Die­se Infor­ma­ti­on hat auch der „Spie­gel“ ver­brei­tet. Rich­tig ist, dass Ste­ge­mann offi­zi­ell kei­ne Lei­tungs­funk­ti­on aus­ge­übt hat. Die geschlos­se­ne Bera­tungs­stel­le für ritu­el­le Gewalt hat­te zwei gleich­be­rech­tig­te Mit­ar­bei­te­rin­nen. Das Bis­tum hat­te den „Spie­gel“ nicht auf die­sen Feh­ler auf­merk­sam gemacht, weil die Pres­se­stel­le in der Recher­che nicht kon­tak­tiert wurde.
  • Wir schrei­ben außer­dem, dass die Stel­le zwi­schen 2019 und 2021 etwa 1000 Men­schen bera­ten hat. Rich­tig ist, dass es hier­bei um Bera­tungs­kon­tak­te ging, die nicht unbe­dingt von unter­schied­li­chen Men­schen bean­sprucht wur­den. Pro Jahr hat­te die Bera­tungs­stel­le unge­fähr drei­ßig Men­schen in der Beratung.
  • Das Bis­tum hat außer­dem kei­ne Beschwer­den über die Bera­tungs­stel­le an die Psy­cho­the­ra­peu­ten­kam­mer Nord­rhein-West­fa­len wei­ter­ge­lei­tet, wie von uns behaup­tet. Die­je­ni­gen, die sich beschwert haben, wur­den nur auf die Mög­lich­keit auf­merk­sam gemacht, sich an die Kam­mer zu wenden.
  • Der letz­te Punkt: Wir schrei­ben, dass der Welt­an­schau­ungs­be­auf­trag­te der evan­ge­li­schen Kir­che in Bie­le­feld, Andre­as Hahn, 2016 an einer Tagung der Bera­tungs­stel­le teil­ge­nom­men hat­te. Das stimmt so nicht, die Stel­le wur­de erst 2019 gegrün­det. Rich­tig ist, dass Andre­as Hahn eine Tagung der ehe­ma­li­gen Fach­stel­le für Sek­ten- und Welt­an­schau­ungs­fra­gen besucht hat. Aus der Fach­stel­le ist die Bera­tungs­stel­le her­vor­ge­gan­gen. Bei­de Stel­len haben fast ein iden­ti­sches Ange­bot geleis­tet, wobei die Fach­stel­le für Sek­ten- und Welt­an­schau­ungs­fra­gen brei­ter auf­ge­stellt war. (sfo)

Klima-Update

+++ Müns­ter hat zwar in Sachen Kli­ma­schutz kei­ne nen­nens­wer­ten Erfol­ge vor­zu­wei­sen, aber immer­hin einen Preis für die Bemü­hun­gen bekom­men. Die Kli­ma­schutz­or­ga­ni­sa­ti­on CDP erklärt dazu, Müns­ter zei­ge den Men­schen in der Stadt auf, wie die Kli­ma­kri­se ihr Leben beein­flus­se, und das mache die Stadt mit soge­nann­ten Kli­ma­spar­zier­gän­gen. Auf der Platt­form, die bis vor Kur­zem noch als „Twit­ter“ bekannt war, kom­men­tiert der Kli­ma­bei­rat die Aus­zeich­nung mit einem süf­fi­san­ten „tja…“. (sfo)

+++ Mor­gen früh haben drei Aktivist:innen der Orts­grup­pe „Letz­te Gene­ra­ti­on“ einen Ter­min mit dem Amts­ge­richt. Die Staats­an­walt­schaft wirft ihnen vor, dass sie sich im Rah­men einer Akti­on Ende März mit­ten auf die Von-Vin­cke-Stra­ße gesetzt haben (RUMS-Brief). Gut zehn Minu­ten lang hät­ten des­we­gen „zahl­rei­che Fahr­zeu­ge – wie durch die Ange­klag­ten beab­sich­tigt – trotz zwei­spu­ri­ger Ver­kehrs­füh­rung anhal­ten müs­sen“, schreibt ein Spre­cher des Amts­ge­richts. Kon­kret sei in die­sem Fall Nöti­gung ange­klagt. Die kann mit einer Frei­heits- oder Geld­stra­fe bestraft wer­den. Beim Amts­ge­richt ste­hen momen­tan noch zwei wei­te­re Ver­fah­ren im Kon­text „Letz­te Gene­ra­ti­on“ auf der Agen­da. Eini­ge Aktivist:innen wur­den bereits wegen Nöti­gung ver­klagt. Vor eini­gen Wochen wur­de eine Akti­vis­tin zu einer Haft­stra­fe von acht Mona­ten ver­ur­teilt, das Land­ge­richt in Ber­lin wie­der­um hat­te bei ähn­li­chen Ankla­gen auch schon Leu­te frei­ge­spro­chen. (sst)

Anony­mer Briefkasten

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Ein-Satz-Zentrale

+++ Einen Tag nach einem Pro­be-Ein­satz muss­te am Sonn­tag­nach­mit­tag ein Pas­sa­gier­flug­zeug am Flug­ha­fen Müns­ter-Osna­brück not­lan­den. (Bild-Medi­en)

+++ Die ehe­ma­li­ge RUMS-Kolum­nis­tin Mari­na Weis­band war beim deut­schen Wirt­schafts­fo­rum zu Gast und hat dort über den Rechts­ruck in Deutsch­land gespro­chen. (Die Zeit)

+++ Rund 300 Men­schen demons­trier­ten am Sams­tag gegen den Auf­tritt des Ramm­stein-Sän­gers Till Lin­de­mann in der Hal­le Müns­ter­land. (Alles Müns­ter, RUMS-Brief)

+++ Psy­cho­lo­ge Mit­ja Back von der Uni Müns­ter hat ges­tern mit Tilo Jung in sei­ner Sen­dung „Jung & Naiv“ über Nar­ziss­mus gespro­chen. (You­tube)

+++ Schon wie­der ist etwas im Boden auf­ge­taucht, das eine Welt­kriegs­bom­be sein könn­te, dies­mal an der Trautt­mans­dorff­stra­ße. (Stadt Müns­ter)

+++ Der Ein­zel­han­del in der Stadt rech­net mit einem guten Weih­nachts­ge­schäft. (Anten­ne Müns­ter)

+++ Am Frei­tag­abend wur­den nach einer Mahn­wa­che für Gaza am Haupt­bahn­hof drei Straf­an­zei­gen gestellt, zwei wegen Volks­ver­het­zung und eine wegen gefähr­li­cher Kör­per­ver­let­zung. (Poli­zei Müns­ter)

+++ Johan­nes Schenk, aus­ge­lie­he­ner Tor­wart des SC Preu­ßen Müns­ter, ist für die deut­sche U20-Natio­nal­mann­schaft nach­no­mi­niert wor­den. (Preu­ßen Müns­ter)

+++ Nach­dem die Frei­le­gung eines Gegen­stands im Boden, der aus­sieht wie ein Blind­gän­ger, aus Sicher­heits­grün­den abge­bro­chen wur­de, wird das Gan­ze am Don­ners­tag noch mal wie­der­holt. (Stadt Müns­ter)

+++ Ges­tern Nach­mit­tag ist ein 20-jäh­ri­ger Auto­fah­rer bei einem schwe­ren Unfall auf der Wese­ler Stra­ße gestor­ben. (Poli­zei Müns­ter)

+++ Der Grün­der der Fin­ne-Braue­rei, Flo­ri­an Böcker­mann, wird Pro­fes­sor an der Fach­hoch­schu­le. (FH Müns­ter)

Unbezahlte Werbung

Wir haben in unse­ren Ver­an­stal­tungs­tipps in der ver­gan­ge­nen Woche ja schon auf die Aus­stel­lung „Nudes“ hin­ge­wie­sen, in der Sie sich Akte im LWL-Muse­um für Kunst und Kul­tur anse­hen kön­nen. Im Rah­men die­ser Aus­stel­lung ver­kauft der LWL-Shop das Buch „Es ist doch schön, nackt zu sein“ von der bri­ti­schen Autorin Rosie Hai­ne. Sie will Kin­dern damit eine Mög­lich­keit bie­ten, sich spie­le­risch mit Kör­per­bil­dern und Schön­heits­idea­len zu beschäf­ti­gen. Es geht um Geschlechts­or­ga­ne, Haut­far­ben, Nar­ben, Tat­toos, Haar­wuchs, Gewicht, Beein­träch­ti­gun­gen und vor allem dar­um, ein posi­ti­ves Selbst­bild zu för­dern. Das Buch ist für Kin­der ab 3 Jah­ren geeig­net. Die Über­set­zung von Kat­rin Bögel­sack ist im Früh­jahr im Müns­te­ra­ner Ver­lag Bohem Press erschie­nen und kos­tet 18 Euro. Und falls Sie kein Geld aus­ge­ben möch­ten, hier auch noch eine kos­ten­lo­se Emp­feh­lung. Zur neu­en Aus­stel­lung gibt es auch einen Pod­cast.

Hier fin­den Sie alle unse­re Emp­feh­lun­gen. Soll­te Ihnen ein Tipp beson­ders gut gefal­len, tei­len Sie ihn ger­ne ein­fach über den Link.

Drinnen und Draußen

Heu­te hat Dei­ke Ter­horst ein paar Ver­an­stal­tungs­tipps für Sie aufgeschrieben:

+++ Blei­ben wir kurz im LWL-Muse­um: Das sucht für die kom­men­de Natur­kun­de-Aus­stel­lung „Gene – Viel­falt des Lebens“ Bil­der von Eltern und Kin­dern, auf denen über­ein­stim­men­de kör­per­li­che Merk­ma­le erkenn­bar sind. Eine Aus­wahl wird dann zum Foto­shoo­ting ein­ge­la­den. Ein­sen­dun­gen sind bis zum 30. Novem­ber per E-Mail möglich.

+++ „Tanz­NAH“, das sind Tanz­auf­füh­run­gen des Thea­ters Müns­ter an Orten, die erst ein­mal nicht wie eine Büh­ne wir­ken. Wie zum Bei­spiel die Uni­kli­nik. Der nächs­te Auf­tritt fin­det dort mor­gen um 15:30 Uhr statt. Neben Mit­ar­bei­ten­den und Patient:innen sind Besucher:innen herz­lich will­kom­men. Getanzt wird im Zen­tral­kli­ni­kum auf der Ebe­ne 05 West, der Ein­tritt ist frei.

+++ Wie vie­le Bücher von Autorin­nen gehör­ten zu Ihrer Schul­lek­tü­re? Wie vie­le zu der Ihrer Kin­der? Und wie vie­le Tex­te von Frau­en ste­hen eigent­lich in Ihrem Regal? Mitt­woch­abend geht’s im Haus der Nie­der­lan­de um Sexis­mus im Lite­ra­tur­be­trieb. Ab 19:30 Uhr kön­nen Sie dort Gaea Schoe­ters vom „Fix­dit“-Kol­lek­tiv und Mag­da Birk­mann von der Rei­he „rororo Ent­de­ckun­gen“, die Tex­te von ver­ges­se­nen Autorin­nen neu auf­legt, zuhö­ren. Die bei­den spre­chen über Lite­ra­tur von Frau­en und Miss­stän­de im deut­schen und nie­der­län­di­schen Betrieb. Die kos­ten­lo­se Ver­an­stal­tung fin­det zwei­spra­chig statt und wird von unse­rer ehe­ma­li­gen Lek­to­rin Lisa Men­sing moderiert.

+++ Seit 2009 füh­ren der Film­club, die Film­werk­statt und die Deutsch-Rus­si­sche Gesell­schaft Müns­ter die Rus­si­schen Film­ta­ge durch. Vor dem Hin­ter­grund des Kriegs in der Ukrai­ne haben sie nun beschlos­sen, dem Film­ge­sche­hen ande­rer ost­eu­ro­päi­scher Staa­ten mehr Raum zu geben und den rus­si­schen Kul­tur­im­pe­ria­lis­mus stär­ker in den Blick zu neh­men. Das neue For­mat „Cine­ma Ost. Ost­eu­ro­pa im Spie­gel des Films“ wird zwi­schen dem 15. und 20. Novem­ber mit einer Podi­ums­dis­kus­si­on und zwei Fil­men vor­ge­stellt. Alle Infor­ma­tio­nen zum Pro­gramm fin­den Sie auf den Web­sei­ten der Veranstalter.

+++ Der Rechts­wis­sen­schaft­ler und Phi­lo­soph Eric Hil­gen­dorf spricht am Don­ners­tag um 18:15 Uhr im VHS-Forum über die Regu­lie­rung Künst­li­cher Intel­li­genz. Es geht etwa um Ver­ant­wor­tung und Ent­schei­dun­gen, die von Maschi­nen getrof­fen wer­den. Der Ein­tritt ist frei.

+++ Die Eng­lish Dra­ma Group der Uni­ver­si­tät Müns­ter gibt am Don­ners­tag um 20 Uhr auf der Stu­dio­büh­ne am Dom­platz die Kri­mi-Komö­die „Said the Spi­der to the Spy“ zum Bes­ten. Der Ein­tritt kos­tet 10 Euro, für Stu­die­ren­de 8 Euro. Wei­te­re Auf­füh­run­gen fin­den am 20., 21., 23. und 30. Novem­ber statt.

Am Frei­tag schreibt Ihnen Sebas­ti­an Fob­be. Ich wün­sche Ihnen eine gute Woche. 

Herz­li­che Grü­ße
Ralf Heimann

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Mit­ar­beit: Sven­ja Stüh­mei­er (sst), Sebas­ti­an Fob­be (sfo), Con­stan­ze Busch (cbu), Anto­nia Strot­mann (ast), Imke Noet­zel (ino), Dei­ke Ter­horst (dte)
Lek­to­rat: Mela­nie Kelter

PS

Wenn Sie in die­sen Tagen abends in den Him­mel schau­en, kann es sein, dass Sie mit etwas Glück ein Polar­licht sehen. Falls Sie nicht wis­sen, was das ist: Sieg­mund Natsch­ke hat in sei­nem Online-Maga­zin „Müns­ter aktu­ell“ meh­re­re Fotos ver­öf­fent­licht. Und wenn Sie gern mehr über Polar­lich­ter erfah­ren möch­ten, emp­feh­le ich Ihnen die­se 52 Minu­ten lan­ge Arte-Doku. (rhe)