Geflüchtete in Münster | Die LVM und die Nazis | Leevje

Porträt von Sebastian Fobbe
Mit Sebastian Fobbe

Münster, 11. März 2022

es ist die dritte Woche des Kriegs in der Ukraine und die Schreckensmeldungen reißen nicht ab. Sobald man das Radio oder den Fernseher anschaltet, die Zeitung aufschlägt oder kurz aufs Handy schaut, ständig konsumieren wir beunruhigende Nachrichten. Dafür hat sich inzwischen ein Name gefunden: Doomscrolling. Falls Sie das Wort gerade nicht parat haben, Doom bedeutet „Untergang”.

Das Ganze schlägt vielen Menschen aufs Gemüt, denn die Flut von Negativnachrichten macht hilflos und ohnmächtig. Und das Doomscrolling vernebelt unsere Sicht auf die Hoffnungsschimmer, die trotz alledem immer wieder aufleuchten.

Aus Münster kommen Nachrichten, die zuversichtlich stimmen. Am Mittwoch stimmte etwa der Hauptausschuss des Rats einstimmig einer Beschlussvorlage zum Krieg in der Ukraine zu, die den geflüchteten Menschen aus der Ukraine Hilfe und Schutz zusichert. Die Verwaltung soll unbürokratisch und schnell Maßnahmen ergreifen für die Versorgung und Unterbringung der Geflüchteten aus der Ukraine. Die Stadt soll außerdem den Bund und das Land Nordrhein-Westfalen bei der geregelten Verteilung von Geflüchteten unterstützen, und sie will ihrer polnischen Partnerstadt Lublin unter die Arme greifen.

Die Beschlussvorlage hält aber noch mehr bereit als diese Maßnahmen – ein wenig liest sie sich wie ein Lagebericht. Die Hilfsbereitschaft in Münster sei demnach sehr groß. So groß sogar, dass die Lagerhallen mittlerweile überfüllt seien mit Kleidung, Spielsachen und Geschirr. Sachspenden könne die Stadt nicht mehr gebrauchen. Besser sei es, Geld zu spenden, vor allem an Lublin. Wie viele Städte in Polen nimmt Lublin gerade viele Menschen aus der Ukraine auf. Bis nach Ljuboml, die nächstgelegene Stadt in der Ukraine, braucht es mit dem Auto keine zwei Stunden.

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