Kinder auf Münsters Straßen | Musik-Campus: Die Uni droht | Phoenicia

Porträt von Sebastian Fobbe
Mit Sebastian Fobbe

Münster, 5. April 2022

vergangenes Jahr haben sich 153 Kinder und Jugendliche bei Verkehrsunfällen in Münster verletzt. Diese Zahl stammt aus der Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2021, die die Polizei Mitte März veröffentlicht hat. Und sie folgt einem unschönen Trend in Münster, den eine Überschrift der Unfallstatistik zusammenfasst: „Kinderunfälle und Verkehrsunfälle mit Jugendlichen steigen stark an“. In keiner anderen Altersklasse ist der Zuwachs an Verkehrsunfällen so deutlich.

Der unsichere Verkehr bereitet einigen Eltern in Münster Sorgen. Zwei davon sind Daniel Hügel und Valerian Heints. Die beiden Väter organisieren mit anderen Eltern aus Münster die sogenannten Kidical-Mass-Demos, die sich für einen kinderfreundlichen Straßenverkehr einsetzen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Radverkehr, denn die meisten Kinder und Jugendlichen verunglücken in Münster laut der Statistik auf dem Fahrrad.

Das hat aus Sicht von Hügel und Heints verschiedene Gründe. Einer davon ist die Infrastruktur. Die Radwege bieten ihrer Meinung nach zu wenig Platz; nur an wenigen Stellen sei es für Familien möglich, nebeneinander zu fahren. Dasselbe gelte auch für die Gehwege, sagen sie. Die seien in Münster recht eng gebaut und hätten ihrer Ansicht nach die besten Tage schon hinter sich. All das könne für kleine Radfahrende schnell gefährlich werden, denn Kinder unter neun Jahren müssen noch verpflichtend auf dem Gehweg fahren.

Und dann ist da noch das lästige Thema Gehwegparken, das in Münster, zumindest außerhalb der Promenade, geduldet wird. Die Stadt hat 2020 die Frage, warum sie bei Autos auf dem Bürgersteig öfter mal ein Auge zudrückt, mit dem „besonderen Schutzbedürfnis von Kindern“ beantwortet.

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