Toxische Verkehrspolitik | Die Brunnen-Posse | Beetschwester

Porträt von Ralf Heimann
Mit Ralf Heimann

Münster, 29. Oktober 2021

in der Psychologie gibt es ein Phänomen, das wir im Alltag aus ganz unterschiedlichen Zusammenhängen kennen – aus der Corona-Zeit, vom Kinderspielplatz und aus der Verkehrspolitik. Das Phänomen heißt Reaktanz, und es tritt immer dann auf, wenn Menschen das Gefühl haben, dass ihnen Freiheit genommen wird. Dann entwickeln sich Widerstände, die sehr stark werden können, und es passiert etwas ganz Erstaunliches: Die Möglichkeit, die nun nicht mehr zur Verfügung steht, mag vorher noch so nebensächlich gewesen sein, plötzlich erscheint elementar wichtig.

Auf dem Kinderspielplatz kann diese nicht mehr vorhandene Möglichkeit die rote Schaufel sein, die sich das andere Kind gerade genommen hat. Die Eltern können natürlich darauf hinweisen, dass da ja noch eine blaue und eine gelbe Schaufel liegen, aber sie werden sehen: Es ist vollkommen sinnlos. Es muss die rote Schaufel sein, und zwar sofort.

In der Corona-Politik kann die Maske für das verlorene Stück Freiheit stehen. Das erscheint vor allem im Winter absurd, wenn Menschen mit Mützen und Schals aus dem Haus gehen, um sich selbst vor der Kälte zu schützen, aber in der Maske, die dem Schutz von anderen dient, eine unnötige Schikane sehen.

Und hier geht es nicht nur um kindlichen Trotz. Es kann schnell zu extremen Reaktionen kommen, wenn Menschen sich in den Gedanken hineinsteigern, schikaniert, gegängelt oder einfach unter Druck gesetzt zu werden. Und damit wären wir bei der Verkehrspolitik in Münster.

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