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Mit Ann-Marlen Hoolt

Münster, 17. August 2021

haben Sie die Bilder des Starkregens von 2014 noch im Kopf? Ich habe damals noch nicht in Münster gewohnt, erinnere mich aber sehr eindrücklich an das, was ich im Fernsehen und in der Zeitung sah: schwimmende Autos. Unterführungen, bis an die Decke gefüllt mit Wasser. Straßen, die plötzlich Seen glichen. Zwei Menschen starben. 24.000 Haushalte waren ohne Strom.

Das ist jetzt etwas mehr als sieben Jahre her. Ein „Jahrhundert-Unwetter“. Und doch wirken die Bilder von damals fast harmlos, verglichen mit denen aus Wuppertal, Aachen oder Ahrweiler. Münster hat bei den starken Regenfällen im Juli Glück gehabt. Aber durch den Klimawandel werden derartige Regenfälle häufiger auftreten. Und dann stellen sich mehrere Fragen: Wie gut ist die Stadt vor Hochwasser geschützt? Lässt sich eine Stadt vor so einem Hochwasser überhaupt schützen? Und wo sind die Schwachstellen?

Wenn das Wasser zur Gefahr wird

Konzipieren Stadtplaner:innen neue Wohngebiete, dann müssen sie unterschiedliche Faktoren berücksichtigen: Sie schauen sich zum Beispiel an, wie viele Menschen dort leben sollen und berechnen, wie viele Wohnungen gebraucht werden. Meistens ist der Platz knapp. Je mehr Menschen untergebracht werden können, desto besser. Steht die Berechnung, geht es weiter: Wie viele Parkplätze werden eingeplant? Wo kommen die Straßen hin? Wie viele Gullideckel muss es geben? Das Wasser spielte dabei lange keine besondere Rolle. Regen fließt von den Dächern auf die Straßen und dann weiter in die Kanalisation, die es dann ins nächste Gewässer leitet. Fertig. Jahrzehntelang hat man Städte nach dieser Logik konzipiert. Doch Starkregen kommt immer häufiger vor. Würde man weiter so planen, hätte das gefährliche Folgen.

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