Tod von Malte: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage | Kinderbetreuung wird teurer, auch in den Ferien | Hansafloß Münster

Porträt von Sebastian Fobbe
Mit Sebastian Fobbe

Münster, 18. November 2022

seit dem 2. September sitzt Nuradi A. in Untersuchungshaft. Genauso lange schweigt der 20-Jährige zu den Vorwürfen, die gegen ihn erhoben werden.

Nuradi A. hatte nach dem Christopher-Street-Day in Münster drei Personen queerfeindlich beleidigt. Malte C. bemerkte die Beschimpfungen und schritt ein, um sich schützend vor die Teilnehmer:innen zu stellen. Daraufhin schlug Nuradi A. zweimal zu, traf Malte C. ins Gesicht. Malte C. stürzte auf den Asphalt, erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma und verstarb wenige Tage später im Krankenhaus an den Folgen des Angriffs.

Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Münster Anklage gegen Nuradi A. erhoben. In der Pressemitteilung wird Nuradi A. als gewaltbereit und aggressiv beschrieben. Er soll die CSD-Teilnehmer:innen als „lesbische Huren“, „Scheiß-Lesben“ und „Scheiß-Transen“ beschimpft und versucht haben, ihnen unter den Rock zu greifen. Ein Nein habe Nuradi A. nicht akzeptiert. Er soll den drei Personen weiter gedroht haben: mit Schlägen und damit, ihre Familien umzubringen. Die Staatsanwaltschaft geht außerdem davon aus, dass Nuradi A. es billigend in Kauf genommen haben soll, Malte C. schwer zu verletzen.

Der Angriff beim CSD Münster war nicht die erste mutmaßliche Gewalttat, die Nuradi A. begangen haben soll. Wie wir Anfang September berichteten, liefen gegen ihn schon mehrere Verfahren wegen Körperverletzung. In einem Fall ist er auch verurteilt worden, allerdings nicht zu einer Haftstrafe.

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