Die Queen ist tot: Warum war sie nie in Münster? | Was ist wichtiger – Eingangstür oder Klimaschutz? | Münsters Haushalt: Warum sollte es diesmal eng werden?

Porträt von Ralf Heimann
Mit Ralf Heimann

Münster, 9. September 2022

gestern Abend ist die Queen gestorben. Das haben Sie mitbekommen. Und während Menschen auf der ganzen Welt trauern, ist das Nachrichtengeschäft gnadenlos. Schon kurz, nachdem die Deutsche Presse-Agentur eine ihrer sehr seltenen Blitzmeldungen herausgeschickt hatte, stellte sich in Lokalredaktionen die Frage: Und was fällt für uns dabei ab?

Eine Nachricht ist immer dann interessant, wenn sie von einem Ereignis handelt, das in irgendeiner Weise nah ist. Wenn in Südspanien ein Auto in Flammen aufgeht, interessiert das in Norddeutschland kaum jemanden. Es sei denn, es ist das Auto der Hartmanns von gegenüber.

Der Journalismus hat aus diesem Umstand eine Technik gemacht. Im Zeitungsjargon spricht man davon, eine Nachricht lokal herunterzubrechen. Das bedeutet: Man stellt eine Verbindung zur eigenen Stadt her.

Türmen aus einem Zoo in Malaysia mit einem Mal alle Tiere, kann man in Münster beim Zoo anrufen und fragen: Wie sind denn die Gehege hier eigentlich gesichert? Schon hat man eine Lokalmeldung. Aber Sie sehen, das funktioniert zwar sehr gut, ist aber nicht in allen Fällen sinnvoll. Und wenn man es mit der Technik übertreibt, hat man etwas anderes: Bratwurst-Journalismus.

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