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Mit Katrin Jäger

Münster, 17.04.2020

Guten Tag *|FNAME|* *|LNAME|*,

normalerweise erwartet man von einem Elfjährigen keinen druckbaren politischen Kommentar. In diesem speziellen Fall aber, möchte ich eine Ausnahme machen und ihn zu Wort kommen lassen. Denn es geht um ein Thema, das ihn angeht. Die Schule.

Nachdem jener Elfjährige am Mittwoch auf seiner Lieblings-Video-Plattform TikTok (ja, ich weiß, das ist keine wirklich seriöse Quelle für Nachrichten) gespannt die Entscheidung der Bundesregierung zum Thema „Wann öffnen die Schulen wieder?“ verfolgt hatte, war er am Tag darauf sichtlich wütend. „Erst sagen sie, dass die Schule nicht anfängt. Und jetzt sagen die anderen vom Bundesland, dass die Schule doch losgeht. Die sind doch dämlich. Jetzt weiß doch keiner mehr, was wirklich ist.“

Nun ja, man hätte das vielleicht anders formulieren können, im Kern ist es aber wahr. Die missverständliche Kommunikation in Sachen Corona-Lockerungen war wahrlich kein Glanzstück unseres NRW-Duos Laschet-Gebauer. Dieses Vorpreschen der Alpha-Ministerpräsidenten Söder und Laschet nach dem Motto, „Ich bin der Stärkere“, „Dafür bin ich aber der Nettere“ hatte etwas, das man gemeinhin Sandkasten-Keilerei nennt. Und dafür ist offensichtlich selbst mein elfjähriger Sohn inzwischen zu alt.

Doch so oder so: Die Entscheidung ist nun gefallen: Ab Donnerstag, 23. April können Schülerinnen und Schüler in NRW zur Vorbereitung auf ihre Prüfungen und Abschlüsse wieder in die Schule gehen, eine Pflicht dazu besteht allerdings nicht. Alle anderen Jahrgänge bleiben mindestens noch zwei Wochen zu Hause, dann geht es stufenweise los, allerdings nur, wenn die Corona-Lage dies zulasse.

All das ist vage, und das muss es in dieser dynamisch verlaufenden Krise wohl auch sein, doch es verunsichert und lädt zum hitzigen Diskutieren ein. Eine Lehrerin, die an einem münsterschen Gymnasium unterrichtet, sieht aber auch eine Chance in der unentschlossen wirkenden Freiwilligkeit. „Es gibt ja wirklich Schülerinnen und Schüler, die zu Hause völlig lost sind und sich lieber in der Schule auf ihr Abitur vorbereiten möchten. Für die ist das doch super.“

Ob Schülerinnen und Schüler die Regelung auch als Chance sehen? Wir wissen es nicht: Also wie sieht es bei unseren münsterschen Prüflingen aus? Meinungen gerne hier hinterlassen!

Never ending Homeschooling

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