Die Kolumne von Marion Lohoff-Börger | Masematte ist ein Aufreger  

Porträt von Marion Lohoff-Börger
Mit Marion Lohoff-Börger

Münster, 22. Januar 2023

die erste Frage, die mir oft gestellt wird, ist die danach, wie ich denn zu der Masematte gekommen sei. Darauf hole ich tief Luft und erzähle Folgendes: Die Masematte und ich, das ist eine wechselvolle Geschichte, die im Jahr 2016 begann, als mir das erste Masematte-Wörterbuch in die Hände fiel. Ich las es wie einen Krimi, so spannend fand ich die Wörter, ihre Herkunft und ihren Gebrauch. Heute, nach sieben Jahren, würde ich sagen, war das der Punkt, an dem sich die Masematte wie ein alter, kranker und aus dem Hals stinkender Hund vor meine Haustür gesetzt hatte und sich nicht mehr vertreiben ließ. Also musste ich mich wohl kümmern.

Begann ich anfangs noch blauäugig und ziemlich naiv mit der Beschäftigung mit Münsters sogenannter „untergegangener Geheimsprache“, so merkte ich deutlich, wenn ich mich mit der Masematte auf Münsters öffentliches Parkett wagte, mir immer wieder ein böiger bis stürmischer Wind entgegenwehte (manchmal mit Orkanstärke). Warum das so war, das verstand ich erst viel später.

Identität und Abgrenzung

Bei einem Interview mit einer Journalistin in einem hippen Café im Hansaviertel mischte sich plötzlich eine gut gekleidete, mir völlig unbekannte Frau in den Sechzigern, die zwei Tische weiter saß, wütend in unser Gespräch ein (ja, ich habe eine laute und durchdringende Stimme, man versteht mich gut).

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