Mehr Tampons auf Münsters Toiletten | Debatte um öffentliches Geld, aber bitte ohne Öffentlichkeit | RUMS auf dem Hammer-Straßen-Fest

Müns­ter, 1. August 2023

Guten Tag,

ich freue mich rich­tig über Nach­rich­ten wie die­se: Am Schlaun-Gym­na­si­um gibt’s jetzt kos­ten­freie Mens­trua­ti­ons­pro­duk­te. Vor einem knap­pen Jahr hat der Rat beschlos­sen, dass man mal schau­en will, wie sol­che Spen­der wohl in Schu­len, sozia­len Ein­rich­tun­gen und Jugend­zen­tren ankom­men. Nach inten­si­ver wis­sen­schaft­li­cher Pro­jekt­be­glei­tung kann man jetzt sagen: gut.

Nein, Spaß. Die gab’s soweit ich weiß nicht. Laut Pres­se­mit­tei­lung hat es aber „durch­weg posi­ti­ve Rück­mel­dun­gen“ aus den Ein­rich­tun­gen gege­ben. Was ja auch irgend­wie logisch ist, sie­he Kom­men­tar von Schlaun-Schul­lei­te­rin Sabi­ne Lan­gen­berg: „Hygie­ne­pro­duk­te wie Tam­pons und Bin­den soll­ten in der Schu­le so selbst­ver­ständ­lich sein wie Toi­let­ten­pa­pier oder Seife.“

Dass Mens­trua­ti­ons­ar­ti­kel an Müns­ters Schu­len und in ande­ren Ein­rich­tun­gen immer sicht­ba­rer wer­den, ist eine tol­le Ent­wick­lung. Übri­gens auch, dass die Spen­der Tam­pons in ver­schie­de­nen Grö­ßen aus­ge­ben. Kör­per haben nun ein­mal unter­schied­li­che For­men und Blu­tun­gen fal­len unter­schied­lich stark aus.

Und wenn sowas ganz selbst­ver­ständ­lich auf von vie­len genutz­ten Toi­let­ten aus­hängt, fällt sicher­lich auch der eine oder ande­re beschäm­te Gang dort­hin mit mög­lichst dezent in der Faust plat­zier­tem Tam­pon weg. Weil, naja, dann ist da ja noch die Sache mit den feh­len­den Taschen an Klei­dung aus der Damenabteilung.

Aber das ist ein ande­res The­ma. Zurück zur Mens­trua­ti­on. Die macht kei­nen Spaß, sie ist kein femi­nis­ti­sches State­ment, sie ist kein frei wähl­ba­res Extra im Leben von Men­schen mit Ute­rus. Frei zugäng­li­che Mens­trua­ti­ons­ar­ti­kel sind nicht nur prak­tisch, son­dern machen Kör­per sicht­bar, die nicht dem männ­li­chen Ste­reo­typ entsprechen.

Und anders­her­um: Wer selbst (noch) nicht menstru­iert, aber auf der Toi­let­te Bin­den begeg­net, für den wird so viel­leicht die Schwel­le nied­ri­ger, Fra­gen zu stel­len oder mal was in die Such­ma­schi­ne einzutippen.

Der Rat ent­schei­det Ende des Jah­res, ob das Pro­jekt mit dem klang­vol­len Namen „Bereit­stel­lung kos­ten­lo­ser Hygie­ne­ar­ti­kel“ ver­ste­tigt wird. Und ja, damit sind gezielt Tam­pons und Bin­den gemeint. Wer mal wel­che in der Dro­ge­rie besorgt hat, kennt den Code: Zwi­schen Sei­fen, Toi­let­ten­pa­pier und Rasie­rern sind Mens­trua­ti­ons­tas­sen und Co. die „Hygie­ne­ar­ti­kel“. Klar, oder? (sst)

Kurz und Klein

+++ Ende des Jah­res läuft der Ver­trag der Wall GmbH mit der Stadt aus. Des­halb müs­sen über 400 Bus­häus­chen aus­ge­tauscht wer­den – weil ihr exklu­si­ves Müns­ter-Design nicht ins Kon­zept des neu­en Anbie­ters passt, wie die West­fä­li­schen Nach­rich­ten berich­ten. Außer­dem nimmt das Unter­neh­men auch sei­ne öffent­li­chen Toi­let­ten mit. Ab Janu­ar wer­den die an der Neu­brü­cken­stra­ße, am Breul, am Ber­li­ner Platz, am Dom­platz, am Süd­park, am Wien­burg­park, am Bült und am Ser­va­tii­platz abge­baut. Die Stadt berich­tet auf Anfra­ge, dass man noch kei­ne neu­en Stand­or­te geplant hat und dafür erst­mal ein Kon­zept erstel­len muss. Es sei jedoch ihr „erklär­ter Wil­le“, die Ver­sor­gung sicher­zu­stel­len. (ewi/sst)

+++ Das Lan­des­so­zi­al­mi­nis­te­ri­um hat neue Zah­len zur Woh­nungs­lo­sig­keit in Nord­rhein-West­fa­len ver­öf­fent­licht. Dem­nach waren 2022 mehr als 78.000 Men­schen in NRW woh­nungs­los. Das sind rund 30.000 mehr als im Vor­jahr. Zudem ist das Geschlech­ter­ver­hält­nis unter den Woh­nungs­lo­sen inzwi­schen fast aus­ge­gli­chen, zuvor waren etwa zwei Drit­tel der Woh­nungs­lo­sen Män­ner. Wie kann das sein? Das Sozi­al­mi­nis­te­ri­um schreibt in einer Pres­se­mit­tei­lung, der star­ke Anstieg der Woh­nungs­lo­sig­keit in NRW lie­ge am rus­si­schen Angriffs­krieg, durch den vie­le Men­schen aus der Ukrai­ne hier Schutz suchen. In den meis­ten Fäl­len sind das Frau­en. Wir haben bei der Stadt nach­ge­fragt, ob sie auch ukrai­ni­sche Geflüch­te­te in der Woh­nungs­lo­sen­sta­tis­tik auf­nimmt. Die Stadt ver­weist in der Ant­wort auf das Woh­nungs­lo­sen­be­richt­erstat­tungs­ge­setz des Bun­des. Dem­nach wer­den Geflüch­te­te nur mit­ge­zählt, wenn ihr Auf­ent­halt in Deutsch­land gesi­chert ist oder wenn sie in Woh­nungs­lo­sen­un­ter­künf­ten unter­ge­bracht wer­den. Es gibt aber einen Unter­schied zur Lan­des­sta­tis­tik: Das NRW-Sozi­al­mi­nis­te­ri­um erfas­se nur Men­schen, die von den Kom­mu­nen unter­ge­bracht wer­den, nicht aber von ande­ren Trä­gern (zum Bei­spiel kirch­li­che Orga­ni­sa­tio­nen). Dadurch kön­ne sich ein sta­tis­ti­scher Unter­schied erge­ben, schreibt die Stadt. (sfo)

+++ Wäh­rend die einen kei­ne Woh­nung haben, haben die ande­ren gleich zwei, also einen Haupt- und einen Neben­wohn­sitz. Das fällt unter den Begriff „Mul­ti­lo­ka­les Woh­nen“, über den die Stadtentwickler:innen Andrea Dittrich-Wes­buer und Mar­tin Albrecht einen Auf­satz geschrie­ben haben. Dar­in steht auch: Men­schen bewe­gen sich immer mehr und leben dem­entspre­chend auch an meh­re­ren Orten. In Müns­ter waren im Juni 2023 laut Mel­de­re­gis­ter gut ein Pro­zent der Wohn­sit­ze Zweit­woh­nun­gen, also knapp 3.300. Die Anzahl ist seit Ein­füh­rung der Zweit­wohn­sitz­steu­er im Jahr 2011 deut­lich zurück­ge­gan­gen. Die sorgt laut Albrecht und Dittrich-Wes­buer aller­dings eher für nicht gemel­de­te und damit nicht erfass­te Neben­wohn­sit­ze, die aber trotz­dem wei­ter exis­tie­ren. Neh­men die, die es sich leis­ten kön­nen, den ande­ren also die Woh­nun­gen weg? Hier­bei soll­te man beden­ken, dass es zum Bei­spiel auch Wohn­ge­mein­schaf­ten gibt. Eine Anfra­ge des Ber­li­ner Abge­ord­ne­ten Niklas Schen­ker von der Lin­ken hat zumin­dest für die Haupt­stadt erge­ben, dass Men­schen mit Neben­wohn­sit­zen nicht zwin­gend viel Wohn­raum in Anspruch neh­men. (sst)

+++ Heu­te beginnt das neue Aus­bil­dungs­jahr. Beim Bis­tum Müns­ter fan­gen sie­ben Men­schen ihre Aus­bil­dung an, die LVM-Ver­si­che­rung hat 50 Aus­zu­bil­den­de ein­ge­stellt, die Uni­kli­nik sogar 105. Schön. Trotz­dem sind bei der Arbeits­agen­tur immer noch 777 freie Aus­bil­dungs­plät­ze in Müns­ter gemel­det. Die IHK Nord­west­fa­len mel­det rund 1.000 freie Stel­len im Müns­ter­land und der Emscher-Lip­pe-Regi­on, die Hand­werks­kam­mer etwa 360 unbe­setz­te Lehr­stel­len. Für die­je­ni­gen, die noch nach einem Aus­bil­dungs­platz suchen, ist das eine kom­for­ta­ble Situa­ti­on, denn laut Arbeits­agen­tur kom­men drei freie Aus­bil­dungs­plät­ze auf jede:n Bewerber:in. Dann kön­nen die 204 Bewerber:innen, die Ende Juli noch kei­nen Aus­bil­dungs­ver­trag unter­schrie­ben hat­ten, ja ganz ein­fach eine pas­sen­de Lehr­stel­le fin­den. Oder? Eine Stu­die der Ber­tels­mann­stif­tung zeig­te schon zum Jah­res­be­ginn, dass vie­le Aus­bil­dungs­be­trie­be an hohen Qua­li­fi­ka­ti­ons­kri­te­ri­en fest­hal­ten, obwohl die Bewerber:innen die­se oft nicht erfül­len kön­nen, bei­spiels­wei­se weil wäh­rend der Coro­na­pan­de­mie kei­ne Prak­ti­ka mög­lich waren. Auf­grund die­ser Besten­aus­le­se stei­ge laut Stu­die die Zahl der­je­ni­gen, die nach der Schu­le beruf­lich gar nichts machen. Was könn­te dage­gen hel­fen? Die Autor:innen befür­wor­ten eine Aus­bil­dungs­ga­ran­tie, die es auch schon in Öster­reich gibt. Dadurch könn­ten die leer aus­ge­gan­ge­nen Bewerber:innen eine über­be­trieb­li­che Aus­bil­dung anfan­gen. Das Bun­des­ar­beits­mi­nis­te­ri­um hat im Dezem­ber 2022 immer­hin schon ein Gesamt­kon­zept zur Aus­bil­dungs­ga­ran­tie in Deutsch­land ver­öf­fent­licht. (sfo)

+++ Ab heu­te kön­nen alle, die möch­ten, dank des Müns­tera­bos für 29 Euro mit dem Bus und der Bahn durch die Stadt fah­ren. Aber wie sieht’s denn aus, wenn man mal nach Ibben­bü­ren oder Kat­ten­ven­ne muss? Pünkt­lich zum Start des 29-Euro-Tickets haben die Ver­kehrs­un­ter­neh­men im West­fa­len­ta­rif die Prei­se erhöht, durch­schnitt­lich um 3,65 Pro­zent. Immer­hin gibt es ein neu­es Tages­ti­cket, mit dem man bin­nen 24 Stun­den unbe­grenzt durch das West­fa­len­ta­rif-Gebiet fah­ren und wahl­wei­se bis zu drei Kin­der unter 14 Jah­ren oder ein Fahr­rad mit­neh­men darf. Preis: 31,90 Euro. Laut Pres­se­mit­tei­lung füh­re an der Preis­stei­ge­rung kein Weg vor­bei. Der Grund dafür sei die Infla­ti­on, ins­be­son­de­re die stei­gen­den Kos­ten für Mit­ar­bei­ten­de, Inves­ti­tio­nen und Ener­gie. Immer­hin: Das Deutsch­land­ti­cket kos­tet nach wie vor 49 Euro, zumin­dest vor­erst noch. (sfo)

+++ Im Miss­brauchs­fall Müns­ter sucht die Poli­zei einen bis­lang unbe­kann­ten Mann. Er soll dem Haupt­tä­ter beim sexu­el­len Miss­brauch eines damals neun­jäh­ri­gen Jun­gen Anwei­sun­gen gege­ben haben. Ges­tern hat die Zen­tral- und Ansprech­stel­le Cyber­crime der Poli­zei NRW ein Fahn­dungs­fo­to ver­öf­fent­licht. Wenn Sie Hin­wei­se geben kön­nen, mel­den Sie sich bit­te tele­fo­nisch unter 0251 275-4000. (sfo)

Anony­mer Briefkasten

Haben Sie eine Infor­ma­ti­on für uns, von der Sie den­ken, sie soll­te öffent­lich wer­den? Und möch­ten Sie, dass sich nicht zurück­ver­fol­gen lässt, woher die Infor­ma­ti­on stammt? Dann nut­zen Sie unse­ren anony­men Brief­kas­ten. Sie kön­nen uns über die­sen Weg auch anonym Fotos oder Doku­men­te schicken.


Wie es weiterging – mit dem Kinderspielzeug am Wochenmarkt 

Zur Abwechs­lung mal eine gute Nach­richt: Wir haben noch mal Post bekom­men von dem RUMS-Leser, der sich vor andert­halb Wochen bei uns gemel­det hat­te, weil das Kin­der­spiel­zeug am Wochen­markt ver­schwun­den war. Die Betrei­be­rin des Rei­be­ku­chen­stan­des Geni­us war auf die genia­le Idee gekom­men, ein paar Spiel­sa­chen aus­zu­le­gen, damit sich die Kin­der auf dem Markt nicht lang­wei­len. Dann schal­te­te sich aber das Ord­nungs­amt ein und die Frau pack­te das Spiel­zeug wie­der ein. Wir hat­ten uns beim Pres­se­amt zu die­sem Fall erkun­digt. Die eben­so nebu­lö­se wie ver­hei­ßungs­vol­le Ant­wort lau­te­te, man wol­le sich mit der Inha­be­rin zu einem „Gedan­ken­aus­tausch“ tref­fen, um über die „recht­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen die­ser durch sie ein­ge­rich­te­ten ‚Kin­der­spiel­flä­che‘ zu sprechen“. 

Erfah­rungs­ge­mäß kann das nur bedeu­ten: Es wird kom­pli­ziert, womög­lich sehr kom­pli­ziert, und zum Schluss muss ein jah­re­lang aus­ge­ar­bei­te­ter Mas­ter­plan Kin­der­spiel­zeug inklu­si­ve Rats­be­schluss und Bür­ger­be­tei­li­gung her, damit sich quen­ge­li­ge Kin­der an den Markt­ta­gen nicht mehr lang­wei­len. Aber sie­he da, dies­mal lief offen­bar alles über­ra­schend ein­fach ab: Der RUMS-Leser hat uns ein Beweis­fo­to geschickt, auf dem zu sehen ist, dass die Kin­der wie­der mit Förm­chen, Kis­sen und Schaum­stoff­wür­fel spie­len. „Kin­der und Eltern sind glück­lich!“, schreibt er. Wäre doch schön, wenn es öfter mal so ein­fach sein kann. (sfo)

Grüße aus dem Urlaub 

Mit einem gut gelaun­ten „Kaixo!“ hat uns Bian­ca Rodek­ohr die­ses schö­ne Foto aus dem Urdai­­bai-Reser­­vat im Bas­ken­land geschickt. Wir bedan­ken uns mit „esker­rik asko“ und freu­en uns, wenn Sie noch Post aus dem Urlaub für uns haben. Mel­den Sie sich ein­fach bei redaktion@rums.ms. Ihr Urlaubs­bild ver­öf­fent­li­chen wir dann in einem der nächs­ten RUMS-Briefe.


Debatte um öffentliches Geld, aber bitte ohne Öffentlichkeit

Bekom­men Müns­ters Ver­ei­ne ein „Tanz- und Sport-Zen­trum“ in einem Gebäu­de am Kanal? Dar­über wird es in den nächs­ten Tagen offen­bar Gesprä­che geben zwi­schen Stadt­ver­wal­tung, Poli­tik und eini­gen Ver­ei­nen, die sich einen sol­chen „Cowor­king-Space“ wünschen.

Um die Idee selbst soll es heu­te nicht gehen, dar­über ist noch zu wenig bekannt. In einem der Ver­ei­ne, die sich feder­füh­rend für das Pro­jekt ein­set­zen, gab und gibt es aller­dings grö­ße­re Kon­flik­te. Es geht um Geld und um eine Vor­stands­wahl, die nicht ord­nungs­ge­mäß abge­lau­fen sein soll. Con­stan­ze Busch hat nach­ge­fragt, aber nicht von allen Betei­lig­ten Ant­wor­ten bekommen.

Ruderverein zieht aus – was passiert mit dem Gebäude?

Das Gebäu­de, um das es geht, liegt an der Ben­no­st­ra­ße 7 – vom Hafen aus links am Kanal, direkt am Was­ser. Bis­her hat es der Ruder­ver­ein Müns­ter 1882 gemie­tet und Tei­le an zwei wei­te­re Ver­ei­ne unter­ver­mie­tet: an den Tanz­ver­ein „Tan­go Pasión“ und an W+F Müns­ter (Anm.: Was­ser + Frei­zeit). Die­se wür­den ger­ne auch in Zukunft in dem Gebäu­de blei­ben, am liebs­ten zusam­men mit rund acht wei­te­ren Ver­ei­nen in einem soge­nann­ten Tanz- und Sport-Zen­trum.

Aller­dings ist das Gebäu­de stark sanie­rungs­be­dürf­tig. Die Stadt, der es gehört und die es bis­her an den Ruder­ver­ein ver­mie­tet, müss­te also wohl erst ein­mal eine Men­ge Geld inves­tie­ren. Das Kom­mu­ni­ka­ti­ons­amt schreibt uns auf Anfra­ge, das Gebäu­de wei­se „einen erheb­li­chen Moder­ni­sie­rungs­be­darf sowie zahl­rei­che, bereits sicht­ba­re Bau­män­gel und -schä­den auf, so dass es nicht wei­ter genutzt wer­den kann.“

Eine Mög­lich­keit sei, auf dem Grund­stück statt­des­sen Woh­nun­gen zu errich­ten. „Gleich­zei­tig ist es für die Stadt Müns­ter wich­tig, dass Ver­ei­ne und Kul­tur­ein­rich­tun­gen ihren Platz in der Stadt fin­den. Der­zeit fin­den zahl­rei­che Gesprä­che mit den unter­schied­li­chen Akteu­ren dazu statt, wie es an der Ben­nostr. 7 wei­ter­geht“, schreibt die Stadt weiter.

Tanzlehrer:innen warten seit Monaten auf ihr Geld

Offen­bar ist das Pro­jekt also noch nicht ganz vom Tisch. Des­halb lohnt ein Blick dar­auf, mit wem Stadt und Poli­tik dabei mög­li­cher­wei­se koope­rie­ren wollen.

RUMS hat von meh­re­ren ehe­ma­li­gen Mit­glie­dern von „Tan­go Pasión“ Infor­ma­tio­nen zu Kon­flik­ten inner­halb des Ver­eins bekom­men. Sie sag­ten uns, dass die (ehren­amt­lich täti­ge) Geschäfts­füh­re­rin meh­re­ren Tanzlehrer:innen schon seit etli­chen Mona­ten aus­ste­hen­de Hono­ra­re nicht gezahlt habe. Es gehe um unter­schied­lich hohe vier­stel­li­ge Beträge.

Der Kon­flikt begann offen­bar im Früh­jahr 2022. Damals woll­te die Geschäfts­füh­re­rin die Hono­ra­re der Tanzlehrer:innen sen­ken, anders als vor­her soll­te es zum Bei­spiel wäh­rend der Feri­en kein Geld geben. Laut den ehe­ma­li­gen Mit­glie­dern von „Tan­go Pasión“ gibt es zumin­dest einen zeit­li­chen Zusam­men­hang mit einem ande­ren Vor­gang. Der künst­le­ri­sche Lei­ter des Ver­eins, der die­ses Amt bis dahin frei­be­ruf­lich aus­ge­übt und auch frei­be­ruf­lich Tanz unter­rich­tet hat­te, soll­te fest ange­stellt wer­den, weil er aus­schließ­lich für „Tan­go Pasión“ tätig war. Mit dem Gehalts­vor­schlag des dama­li­gen Vor­stands sei er aber nicht ein­ver­stan­den gewe­sen; ob und wel­che Eini­gung es inzwi­schen gab, ist uns nicht bekannt. Der künst­le­ri­sche Lei­ter ist der Ehe­mann der ehren­amt­li­chen Geschäfts­füh­re­rin, die für die Aus­zah­lung der Hono­ra­re zustän­dig ist; das Paar gehört zu den Gründer:innen des Vereins.

Streit um Vorstandswahl landet vor dem Amtsgericht

Die Tanzlehrer:innen, deren Hono­ra­re gekürzt wur­den und dann teil­wei­se ganz aus­blie­ben, haben den Ver­ein inzwi­schen ver­las­sen. Die Aus­ein­an­der­set­zung um das Geld geht weiter.

Noch im ver­gan­ge­nen Som­mer ent­zün­de­te sich unter ande­rem dar­an auch ein Kon­flikt zwi­schen der Geschäfts­füh­re­rin und dem dama­li­gen Vor­stand. Die Tanzlehrer:innen hat­ten sich wegen ihrer Hono­ra­re und der geplan­ten Ver­trags­än­de­rung an den Vor­stand gewandt, der sol­che Finanz­ent­schei­dun­gen eigent­lich tref­fen muss. Der Vor­stand ent­schied:* Die Hono­ra­re soll­ten erst ein­mal an die Tanzlehrer:innen wei­ter­ge­zahlt wer­den, bis im Herbst neu ver­ein­bar­te Ver­trä­ge in Kraft tre­ten soll­ten. Dar­an habe sich die Geschäfts­füh­re­rin aber nicht gehal­ten, die Hono­ra­re blie­ben teil­wei­se oder ganz aus.

Es kam zum Streit zwi­schen Vor­stand und Geschäfts­füh­re­rin. Eines der drei Vor­stands­mit­glie­der leg­te sein Amt nie­der, die ande­ren bei­den woll­ten erst ein­mal wei­ter­ma­chen. Die Geschäfts­füh­re­rin berief eine Mit­glie­der­ver­samm­lung ein, bei der ein neu­er Vor­stand gewählt wer­den soll­te, angeb­lich hät­ten alle drei ihr Amt auf­ge­ge­ben oder ihren „Rück­tritts­wil­len zum Aus­druck gebracht“. Die Ein­la­dung zu der Ver­samm­lung, die RUMS in Aus­zü­gen vor­liegt, erfolg­te „im Namen des Vor­stands“, doch das war offen­bar mit dem Vor­stand gar nicht abgesprochen. 

Bei der Ver­samm­lung wur­de ein neu­er Vor­stand gewählt. Ein Ver­eins­mit­glied leg­te beim Amts­ge­richt Wider­spruch gegen die­se Wahl ein. Das Amts­ge­richt bestä­tigt auf Nach­fra­ge, dass es sich mit der Sache befasst hat. Eine Ver­hand­lung gab es aber nicht. Der Ter­min ende­te mit einer güt­li­chen Eini­gung: Die Vor­stands­wahl soll­te wie­der­holt werden. 

Bei die­ser Wie­der­ho­lungs­wahl wur­de der neue Vor­stand ledig­lich im Amt bestä­tigt. Die alten Vor­stands­mit­glie­der hat­ten zum Zeit­punkt des Gerichts­ter­mins im Febru­ar 2023 den Ver­ein längst ver­las­sen und kein Inter­es­se mehr, sich zu engagieren.

„Nicht mit Druck aus Presse und Öffentlichkeit belasten“

Wir haben der Geschäfts­füh­re­rin von „Tan­go Pasión“ Fra­gen zum Stand des Pro­jekts „Tanz- und Sport-Zen­trum“ geschickt und sie um eine Stel­lung­nah­me zu den geschil­der­ten Vor­wür­fen gebe­ten. In der Ant­wort auf die­se E-Mail schlug sie einen per­sön­li­chen Ter­min vor – aller­dings mit dem neu­en Ver­eins­vor­stand. Wir baten hin­ge­gen dar­um, mit der Geschäfts­füh­re­rin selbst und ihrem Ehe­mann spre­chen zu kön­nen. Der neue Vor­stand war in die Vor­gän­ge im ver­gan­ge­nen Jahr ja noch gar nicht invol­viert. Wir haben eine Zusa­ge erhal­ten und ver­ab­re­de­ten ein Tref­fen für den ver­gan­ge­nen Freitag.

Am Don­ners­tag sag­te die Geschäfts­füh­re­rin den Ter­min aber wie­der ab. Anfang August ste­he ein wich­ti­ger Ter­min mit Stadt­ver­wal­tung und Poli­tik an. Und sie sei­en „gebe­ten (wor­den), bis dahin kei­ne Pres­se­inter­views zu geben bzw. auch dass kein Bericht dazu erscheint. Wir möch­ten die­ses Vor­ge­hen aus­drück­lich unter­stüt­zen, um die Koope­ra­ti­ons­part­ner nicht in Zug­zwang zu brin­gen oder mit Druck aus Pres­se und Öffent­lich­keit zu belasten.“

Eine inter­es­san­te Argu­men­ta­ti­on, immer­hin geht es bei dem Ter­min mit Stadt und Poli­tik ja um die Fra­ge, ob eine ver­mut­lich sie­ben­stel­li­ge Sum­me aus der Stadt­kas­se in die Sanie­rung des Gebäu­des und damit in das Pro­jekt flie­ßen soll. Wer um das Still­schwei­gen ersucht hat, steht nicht in der E-Mail. Wir haben die Geschäfts­füh­re­rin gebe­ten, unse­re Fra­gen bis Mon­tag schrift­lich zu beant­wor­ten, aber kei­ne Rück­mel­dung bekommen.

Wir haben auch bei der Stadt nach­ge­fragt, ob die Kon­flik­te inner­halb des Ver­eins bekannt sind und ob sie Aus­wir­kun­gen auf eine even­tu­el­le Zusam­men­ar­beit hät­ten. Die Stadt schreibt, sie kön­ne sich zu inter­nen Kon­flik­ten nicht äußern. Ihr lägen dar­über kei­ne Infor­ma­tio­nen vor, und bei den Gesprä­chen spie­le das auch kei­ne Rol­le. (cbu)

* Hier haben wir einen Feh­ler kor­ri­giert. Wir hat­ten geschrie­ben, der Vor­stand und die Geschäfts­füh­re­rin hät­ten sich auf die Fort­zah­lung geei­nigt. Das stimmt nicht. Der Vor­stand, der für sol­che Ent­schei­dun­gen zustän­dig war, hat die Fort­zah­lung beschlos­sen. Er hat damit eine unschar­fe For­mu­lie­rung in den alten Ver­trä­gen zuguns­ten der Tanzlehrer:innen aus­ge­legt, wäh­rend die Geschäfts­füh­re­rin die For­mu­lie­rung zuguns­ten der Ver­eins­kas­se aus­le­gen wollte.

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Drei Fragen an Lucienne Usztics

Den Job von Luci­en­ne Usz­tics hat vor ihr noch nie­mand gemacht: Seit Mai ist sie die Kli­ma­schutz­ma­na­ge­rin der Uni­kli­nik. Ihr Bereich gehört nun zur Stabs­stel­le Nach­hal­tig­keits­ma­nage­ment. Für sie ein ers­tes gutes Zei­chen an ihrem neu­en Arbeits­platz, schließ­lich muss sie nicht ganz bei Null anfan­gen, sagt sie. Wir haben mit ihr gesprochen.

Wel­che Auf­ga­be sind Sie direkt angegangen?

Ich ler­ne die Uni­kli­nik gera­de in ihrer Gän­ze ken­nen, wobei das wahr­schein­lich nie ganz umfäng­lich pas­sie­ren wird. Außer­dem gehe ich in den Aus­tausch mit den Berei­chen, die für die Treib­haus­gas­bi­lan­zie­rung wich­tig wer­den, zum Bei­spiel das Fuhr­park­ma­nage­ment. Mein Plan für die nächs­ten Mona­te ist zu ermit­teln, wie viel Treib­haus­gas das Kran­ken­haus momen­tan ausstößt.

Im Kran­ken­haus müs­sen mit­un­ter Men­schen­le­ben geret­tet wer­den, das kos­tet viel Ener­gie. Wie lässt sich damit ver­ein­ba­ren, mög­lichst ener­gie­ef­fi­zi­ent zu handeln?

Der Fokus liegt klar auf der Ver­sor­gung, Gesund­hal­tung und Gene­sung der Patient:innen. Aber es ist mög­lich, trotz­dem Abläu­fe anzu­pas­sen. Man kann die Hei­zung zen­tral regu­lie­ren, Gebäu­de däm­men und Beschäf­tig­te moti­vie­ren, zum Bei­spiel Gerä­te aus­zu­schal­ten, wenn sie sie nicht mehr benötigen.

Mal ehr­lich: Eine Kli­nik wird mit ihrem Han­deln nicht all­zu viel ver­än­dern, sofern nicht vie­le mit­zie­hen. Wie schaf­fen Sie es, trotz­dem posi­tiv in die Zukunft zu schauen?

Ich sehe das etwas anders. Auch ande­re Kli­ni­ken machen sich auf den Weg. Es wer­den also immer mehr und wir kön­nen viel von­ein­an­der ler­nen. Und selbst wenn gro­ße Play­er auf ande­rer Ebe­ne even­tu­ell noch nicht ihren Bei­trag leis­ten, kön­nen wir mit unse­rem Enga­ge­ment ande­re mit­zie­hen. Ganz kon­kret wer­de ich dann hof­fent­lich in zukünf­ti­gen Treib­haus­gas­bi­lan­zen sehen, dass mei­ne Arbeit an der Uni­kli­nik etwas bringt. (sst)

Luci­en­ne Usz­tics ist Kli­ma­schutz­ma­na­ge­rin an der Uniklinik.

Der Rürup 

Klima-Update

+++ Wurst für mehr als 6 Euro, Moz­za­rel­la für knapp 1,50 Euro: Seit ges­tern berech­nen die bei­den Pen­ny-Filia­len in Müns­ter „die wah­ren Kos­ten“ für neun Lebens­mit­tel. So lau­tet zumin­dest der Name einer Kam­pa­gne, mit der die Dis­coun­ter­ket­te eine Woche lang die Umwelt­fol­ge­kos­ten in die Pro­duk­te ein­preist, die Boden, Kli­ma, Was­ser und Gesund­heit belas­ten. Mit die­ser Akti­on möch­te Pen­ny laut Pres­se­mel­dung ein Pro­blem­be­wusst­sein bei den Kund:innen schaf­fen, zudem sol­len die Ein­nah­men in ein Land­wirt­schafts­pro­jekt flie­ßen und die Ein­kaufs­da­ten wis­sen­schaft­lich aus­ge­wer­tet wer­den. Die wirt­schafts­na­he FAZ nennt das einen „gewag­ten Schritt in Zei­ten, in denen vie­le Haus­hal­te ohne­hin unter der Explo­si­on der Lebens­mit­tel­prei­se lei­den“. Mit Blick aufs Mar­ke­ting mag das stim­men, gesamt­wirt­schaft­lich ist das eine kom­plet­te Fehl­ein­schät­zung: Dem Redak­ti­ons­netz­werk Deutsch­land sag­te ein Spre­cher der Ver­brau­cher­or­ga­ni­sa­ti­on Food­watch, Pen­ny drü­cke außer­halb sol­cher Akti­ons­wo­chen die Prei­se für kli­ma- und umwelt­schäd­li­che Lebens­mit­tel. Somit tra­ge Pen­ny eine Mit­ver­ant­wor­tung dafür, dass die Lebens­mit­tel­prei­se nicht den „wah­ren Kos­ten“ ent­spre­chen. Der Dis­coun­ter sol­le laut Food­watch statt­des­sen „sei­ne Markt­macht nut­zen, um eine umwelt­scho­nen­de­re Pro­duk­ti­on ent­lang der gesam­ten Pro­dukt­pal­let­te zu för­dern“, heißt es im RND. (sfo)

+++ Tech­nisch sei es nicht zu ver­mei­den, dass Frack­ing­gas in Müns­ter ankommt, schrei­ben die Stadt­wer­ke in einem Bericht an den Umwelt- und an den Wirt­schafts­aus­schuss. Seit dem Krieg in der Ukrai­ne ersetzt Deutsch­land rus­si­sches Gas mit Lie­fe­run­gen aus ande­ren Län­dern, der­zeit vor allem aus Nor­we­gen, den Nie­der­lan­den und Bel­gi­en. Und vor allem aus den bei­den letzt­ge­nann­ten Nach­bar­län­dern stam­me laut Stadt­wer­ke-Bericht das gefrack­te Gas, das hier in Müns­ter ankommt. Aller­dings: In zwei Mona­ten stei­gen die Nie­der­lan­de aus der Erd­gas­för­de­rung aus. Deutsch­land muss sich dann erneut um Ersatz aus ande­ren Quel­len bemü­hen. Per­spek­ti­visch set­zen sich die Stadt­wer­ke für ein Zer­ti­fi­kats­sys­tem ein, damit nach­voll­zieh­bar ist, ob Gas gefrackt wur­de, heißt es im Bericht. (sfo)

+++ Mor­gen ist übri­gens der Erd­über­las­tungs­tag. Dann hat die Mensch­heit alle natür­li­chen Res­sour­cen ver­braucht, die die Erde inner­halb eines Jah­res wie­der­her­stel­len kann. Ein klei­ner Licht­blick: 2022 fiel der Erd­über­las­tungs­tag noch auf den 28. Juli. Wir in Deutsch­land haben übri­gens schon am 4. Mai die Res­sour­cen­gren­ze geris­sen und leben seit­dem auf Öko-Pump. (sfo)

Ein-Satz-Zentrale

+++ Die A1 ist vom 11. bis zum 14. August gesperrt. (West­fä­li­sche Nach­rich­ten)

+++ Von Mon­tag bis Don­ners­tag ist auch die Herold­stra­ße in Meck­len­beck gesperrt. (Stadt Müns­ter)

+++ Die Stadt stellt am 16. August die Plä­ne für den Umbau des Sprick­mann­plat­zes in Kin­der­haus vor. (Stadt Müns­ter)

+++ Im ver­gan­ge­nen Jahr ist Müns­ter stark gewach­sen, vor allem, weil vie­le Men­schen aus der Ukrai­ne hier Schutz gefun­den haben. (West­fä­li­sche Nach­rich­ten)

+++ Jede:r Erwerbs­tä­ti­ge in Müns­ter hat 2021 durch­schnitt­lich Waren und Dienst­leis­tun­gen im Wert von 78.545 Euro her­ge­stellt. (Lan­des­am­tes für Sta­tis­tik)

+++ Die Polizist:innen sol­len in Müns­ter künf­tig häu­fi­ger Schu­lun­gen zu Ras­sis­mus und Anti­se­mit­si­mus besu­chen. (Stadt Müns­ter)

+++ Die Stadt hat neue Ver­an­stal­tungs­ter­mi­ne zum Frie­dens­jahr ver­öf­fent­licht. (Stadt Müns­ter)

+++ Nach vier Wochen Som­mer­pau­se hat der Maxi-Turm am Syn­di­kat­platz ab sofort wie­der geöff­net. (Stadt Müns­ter)

Unbezahlte Werbung

In der Mode kom­men die Trends bekannt­lich immer wie­der. Wenn Sie Kla­mot­ten aus längst ver­gan­ge­nen Tagen suchen, fin­den Sie die bestimmt im „Cro­co­di­le“. Der klei­ne Laden am Han­sa­ring 3 hat von der Leder­ja­cke bis zur Cord­ho­se fast alles in der Gar­de­ro­be, was frü­her ein­mal „in“ und heu­te Kult ist. Und das Schö­ne ist ja, dass man beim Vin­ta­ge-Shop­pen nicht nur Geld spart, son­dern sich auch ein gutes Gefühl ein­stellt, weil man nach­hal­ti­ger ein­kauft. „Cro­co­di­le“ hat mon­tags bis frei­tags von 11 bis 18:30 Uhr geöff­net und am Sams­tag von 11 bis 15 Uhr.

Hier fin­den Sie alle unse­re Emp­feh­lun­gen. Soll­te Ihnen ein Tipp beson­ders gut gefal­len, tei­len Sie ihn ger­ne ein­fach über den Link.

Drinnen und Draußen

Eli­ja Wink­ler hat heu­te wie­der in den Ter­min­ka­len­der geschaut und ein paar Ver­an­stal­tun­gen für die kom­men­den Tage herausgesucht:

+++ Am Sams­tag und Sonn­tag fin­det das dies­jäh­ri­ge Ham­mer-Stra­ßen-Fest statt. Und wie im ver­gan­ge­nen Jahr sind wir von RUMS auch wie­der mit einem eige­nen Stand vor Ort. Kom­men Sie uns ger­ne besu­chen. Wir freu­en uns über Lob, Kri­tik oder ein­fach nur einen Klön­schnack. Ach ja, ein Pro­gramm gibt’s natür­lich auch. Mehr dazu hier.

+++ Wir hat­ten vor vier Wochen im RUMS-Brief dar­über berich­tet: Das Paul-Ger­hardt-Haus wird abge­ris­sen. Damit ver­schwin­det auch das dor­ti­ge Jugend­zen­trum, das in die­sem Jahr sein 40-jäh­ri­ges Bestehen fei­ert. Die Stadt­bü­che­rei zeigt gewis­ser­ma­ßen zum Abschied eini­ge „PG-Geschich­ten“. In der Aus­stel­lung erzäh­len ehe­ma­li­ge Besucher:innen von den Erin­ne­run­gen, die sie mit dem Jugend­zen­trum ver­bin­den. In zwei Tagen beginnt die Aus­stel­lung, bis zum 19. August kön­nen Sie sie in der Stadt­bü­che­rei besuchen.

+++ Immer am zwei­ten Diens­tag des Monats tre­ten die Zwil­lin­ge Gerd und Richie Bracht im Hot Jazz Club auf. Heu­te Abend ist es wie­der so weit. Ab 20 Uhr kön­nen Sie die „Jaz­z­uni­ver­si­tät“ besu­chen, bei der Swing, Blues und Impro-Musik auf dem Stun­den­plan ste­hen. Der Ein­tritt zur Vor­le­sung, äh Vor­stel­lung, ist frei.

Am Frei­tag schreibt Ihnen Ralf Heimann. Ich wün­sche Ihnen bis dahin eine schö­ne Woche.

Herz­li­che Grü­ße
Sven­ja Stühmeier

Mit­ar­beit: Sebas­ti­an Fob­be (sfo), Jan Gro­ße Nobis (jgn), Eli­ja Wink­ler (ewi)
Lek­to­rat: Lisa Mensing

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PS

Es soll­te mehr kos­ten­freie Ange­bo­te im öffent­li­chen Raum geben. Wie die Sitz­plät­ze auf dem Dom­platz, die man ein­fach nut­zen kann, ohne sie sich mit einem Kaf­fee zu erkau­fen. Oder den Sand­kas­ten, der jeden Som­mer auf dem Syn­di­kat­platz steht. Oder die Schaum­par­ty, die neu­lich die Stadt Eus­kir­chen geschmis­sen hat. Okay, tat­säch­lich kann die Stadt sich die­se Idee nicht auf die Fah­ne schrei­ben. Irgend­wel­che Leu­te haben acht Fla­schen Spül­mit­tel in einen Brun­nen gekippt und dar­auf­hin einen rie­si­gen Schaum­tep­pich in der Fuß­gän­ger­zo­ne kre­iert. Die Poli­zei ermit­telt in die­sem Fall wegen Sach­be­schä­di­gung. Woan­ders geben Leu­te fürs fluf­fi­ge Nass sogar Geld aus. (sst)