Neuer Verkehrsversuch: Bült wird autofrei | Reportage: Wie man Männer zum Reden bringt | Unbezahlte Werbung: Yokocho

Müns­ter, 20. Okto­ber 2023

Guten Tag,

Leu­te regen sich ja ger­ne dar­über auf, dass es immer deut­lich län­ger dau­ert, irgend­was zu bau­en, zu repa­rie­ren oder zu erneu­ern als geplant. Vor ein paar Wochen lief’s dann mal anders: Die Bau­stel­le an der Berg­stra­ße ist ein­ein­halb Mona­te frü­her ver­schwun­den als eigent­lich ange­kün­digt. Super! Oder?

Grü­ne, SPD, Volt und die Inter­na­tio­na­le Frak­ti­on wol­len die Bau­stel­le zwar nicht zurück. Aber dass auf der Stra­ße eini­ge Mona­te lang kei­ne Autos gefah­ren sind, fan­den sie dann doch ganz gut. Vor allem, weil ein Ver­kehrs­chaos laut Pres­se­mit­tei­lung aus­ge­blie­ben ist. Des­we­gen brin­gen sie einen Antrag in der kom­men­den Sit­zung des Ver­kehrs­aus­schus­ses ein.

Kon­kret wol­len sie, dass spä­tes­tens ab April 2024 im Bereich vom Bült bis zur Tibus­stra­ße ein Jahr lang ein Ver­kehrs­ver­such durch­ge­führt wird. Die Stra­ße soll dann für durch­fah­ren­de Autos gesperrt sein. Ret­tungs­diens­te und Lie­fer­ver­kehr sol­len wei­ter­hin durch­fah­ren dür­fen. Und das Park­haus am Thea­ter soll erreich­bar blei­ben. Weil dann ja weni­ger Autos auf der Stra­ße fah­ren, müss­ten Bus­se und Radfahrer:innen schnel­ler als momen­tan durch­kom­men, so die Idee.

Ganz neu ist die übri­gens nicht: Vor zwei Jah­ren hat der Rat die Ver­wal­tung schon ein­mal beauf­tragt, eine Durch­fahrts­sper­re am Bült zu prü­fen, und zwar in Kom­bi­na­ti­on mit dem Pro­jekt Hörs­ter Park­platz (hier Punkt 18). Das soll laut Plan aller­dings erst zu einem spä­te­ren Zeit­punkt star­ten, teilt ein Spre­cher der Stadt mit.

FDP und CDU hal­ten nicht viel von dem Vor­schlag, schrei­ben sie in Pres­se­mit­tei­lun­gen. Sie befürch­ten, dass sich der Ver­kehr dann ein­fach auf ande­re Stel­len in der Stadt ver­la­gert. Als die Berg­stra­ße gesperrt war, hat die Ver­wal­tung Ver­kehrs­da­ten gesam­melt, schreibt ein Spre­cher der Stadt. Was genau dabei raus­ge­kom­men ist, wird sie kom­men­de Woche im Ver­kehrs­aus­schuss vor­stel­len. Wir haben vor­ab in einem Gespräch schon mal mit­be­kom­men: Die Zah­len legen nahe, dass sich der Ver­kehr nicht auf die umlie­gen­den Stra­ßen ver­la­gert hat. Auf York- und Orlé­ans­ring sowie am Lud­ge­ri­platz wur­den wohl mehr Fahr­zeu­ge gezählt, jedoch eine deut­lich gerin­ge­re Anzahl als die, die vor der Bau­maß­nah­me die Berg­stra­ße pas­siert hatten.

In ihrer Pres­se­mit­tei­lung ver­wei­sen Grü­ne, SPD, Volt und die Inter­na­tio­na­le Frak­ti­on auf eine Ana­ly­se des Deut­schen Insti­tuts für Urba­nis­tik (Difu). Das hat her­aus­ge­fun­den, dass da, wo neue ver­kehrs­be­ru­hig­te Zonen ent­ste­hen, Autos nicht ein­fach auf umlie­gen­de Stra­ßen aus­wei­chen. Sie wer­den ins­ge­samt weni­ger, weil Leu­te auf ande­re Fort­be­we­gungs­mit­tel umstei­gen. Das nennt man in der Fach­welt „traf­fic eva­po­ra­ti­on“ (Deutsch etwa „Ver­kehrs­ver­duns­tung“, einen ange­mes­se­nen deut­schen Begriff gibt es laut Difu aller­dings nicht).

Die CDU schreibt außer­dem, dass Anwohner:innen und Gewer­be­trei­ben­de ein­be­zo­gen wer­den müss­ten, bevor man „Ver­kehrs­po­li­tik mit der Brech­stan­ge“ betreibt. Sie nen­nen den Vor­schlag eine „als Ver­such getarn­te Vor­be­rei­tung der Dauersperrung“.

Der Antrag macht kein Geheim­nis dar­aus, dass Ziel der gan­zen Übung sein soll, her­aus­zu­fin­den, wie genau der Abschnitt auch län­ger­fris­tig ohne Autos funk­tio­niert und wel­che Vor­tei­le das haben könn­te. Die Ver­wal­tung wird aber auch expli­zit auf­ge­for­dert, den Ver­such „in enger Abstim­mung mit den Anlie­gen­den und Gewer­be­trei­ben­den und einer ent­spre­chen­den Betei­li­gung durch­zu­füh­ren“. Und dann soll viel geprüft wer­den. Zum Bei­spiel: Sind Schil­der die geeig­ne­te Sper­re? Oder doch eher absenk­ba­re Pol­ler? Von wo aus ist die Zufahrt zum Park­haus am prak­tischs­ten? Braucht man noch alle Fahr­spu­ren, wenn nur Fahr­rä­der und Bus­se unter­wegs sind, oder könn­te man viel­leicht mehr Platz für die Gas­tro­no­mie und Fußgänger:innen nut­zen? Wie sähe eine sinn­vol­le Ampel­schal­tung aus?

Man erhofft sich jeden­falls mehr Sicher­heit für Rad- und Fuß­ver­kehr, schnel­le­re Bus­se und dass das Mar­ti­ni­vier­tel Teil der Innen­stadt wird und nicht von ihr getrennt ist wegen der befah­re­nen Stra­ße. (sst)

Kurz und Klein

+++ Gera­de hat sich die Infla­ti­on halb­wegs ent­spannt. Im Sep­tem­ber 2023 sind die Prei­se um 4,5 Pro­zent gestie­gen, ver­gli­chen mit dem Vor­jah­res­mo­nat. Die Fra­ge ist nur, wie lan­ge die Ent­span­nung noch anhält. Ein Preis­trei­ber, der bis­lang wenig berück­sich­tigt wird, sind die Wohn­kos­ten. Und einer der größ­ten deut­schen Immo­bi­li­en­kon­zer­ne, die LEG, hat bereits ange­kün­digt, die Mie­ten „so stark wie regu­la­to­risch mög­lich“ zu erhö­hen – eine bit­te­re Nach­richt für die Mieter:innen in den 6.155 LEG-Woh­nun­gen in Müns­ter. Ein Unter­neh­mens­spre­cher schreibt auf Anfra­ge, die Miet­erhö­hun­gen sei­en im Moment unaus­weich­lich. Weil gera­de alles teu­rer wird, müss­ten die Wohneigentümer:innen die Mie­ten erhö­hen, um die stei­gen­den Kos­ten zu decken. Wie sich das kon­kret auf Müns­ter aus­wir­ken soll, kann der Spre­cher nicht beant­wor­ten. Die LEG wol­le sich aber an die gesetz­li­chen Vor­ga­ben vor Ort hal­ten. Hier gilt näm­lich die Miet­preis­brem­se. Falls Sie dem­nächst Post von der LEG bekom­men, lohnt es sich viel­leicht, ein­mal hier nach­zu­schau­en. (sfo)

+++ Bad News. Oder doch nicht? Das Süd­bad ist fer­tig und könn­te sofort öff­nen, bleibt aber, weil Per­so­nal fehlt, wohl noch bis zum Früh­jahr geschlos­sen, mel­den die West­fä­li­schen Nach­rich­ten (und zei­gen auch ein Foto von innen). Die Stadt Müns­ter wider­spricht in einer Pres­se­mit­tei­lung, schreibt aber nicht: Süd­bad öff­net im Dezem­ber. Son­dern: „Stadt rech­net mit Süd­bad-Eröff­nung im Dezem­ber.“ Ein Pro­blem ist laut Zei­tung: In ande­ren Städ­ten, auch gleich in der Nach­bar­schaft, in Havix­beck etwa, ver­dient man bes­ser als in Müns­ter. Die CDU-Rats­frak­ti­on for­dert in einer Pres­se­mit­tei­lung, das Bad „unver­züg­lich“ zu öff­nen. Die Stadt­wer­ke hät­ten „exzel­len­te Arbeit“ abge­lie­fert, das Bad sei recht­zei­tig fer­tig gewor­den, die Kos­ten sei­en im Rah­men. Trotz­dem schei­ne das Sport­amt von der Fer­tig­stel­lung voll­kom­men über­rascht wor­den zu sein, sagt Astrid Brühl, die sport­po­li­ti­sche Spre­che­rin der Frak­ti­on. Und wann öff­net das Süd­bad jetzt? Es kom­men­tiert Gün­ter Schab­ow­ski: „Das tritt nach mei­ner Kennt­nis… ist das sofort, unver­züg­lich.“ (rhe)

+++ Good News? Das Ost­bad, die Skan­dal­nu­del unter den Bädern in Müns­ter, soll­te eigent­lich am Sonn­tag wie­der­eröff­nen. Das kün­dig­te jeden­falls die Stadt an. Und man frag­te sich schon: Stimmt da irgend­was nicht, wenn lötz­lich alles so rei­bungs­los läuft? Aber die Sache hat sich inzwi­schen geklärt. Am Frei­tag­nach­mit­tag schob die Stadt noch eine wei­te­re Mel­dung hin­ter­her. In der steht das Erwar­tungs­ge­mä­ße: Die Eröff­nung ver­schiebt sich – auf­grund von Per­so­nal­man­gel, tech­ni­schen Schwie­rig­kei­ten, dem Wet­ter – suchen Sie sich irgend­was aus. Es wird wohl stim­men. Wir haben uns für die Wie­der­eröff­nung jeden­falls schon mal frei­ge­nom­men. Das war doch jetzt am St. Nim­mer­leins­tag, oder? (rhe)

+++ Zum zwei­ten Mal inner­halb von weni­gen Tagen haben Unbe­kann­te am Dom­platz eine Isra­el-Flag­ge gestoh­len, schreibt die Bezirks­re­gie­rung. In der Nacht zu Mon­tag war das schon ein­mal pas­siert. Da fand die Poli­zei die Flag­ge an der Pfer­de­gas­se wie­der, aller­dings in drei Tei­le zer­ris­sen. Die Bezirks­re­gie­rung wer­de Straf­an­zei­ge erstat­ten, schreibt die Behör­de. Inzwi­schen hat sie aus ihrem anschei­nend uner­schöpf­li­chen Fun­dus an Isra­el-Flag­gen eine neue auf­ge­hängt. (rhe)

Die Reportage 

Das Schweigen der Männer

Um ein­zu­schät­zen, wie wahr­schein­lich es ist, dass ein Men­schen gewalt­tä­tig wird, ist ein Merk­mal sehr ent­schei­dend: das Geschlecht. Män­ner ver­üben den Groß­teil aller Gewalt­ta­ten. Ein Pro­blem dabei ist, dass vie­le Män­ner es nie gelernt haben, über ihre Gefüh­le zu spre­chen. Der Gewalt­be­ra­ter Lothar Bar­den­horst bringt Män­nern das bei. Han­nah Mara Schmitt von der Repor­ta­ge­schu­le Reut­lin­gen hat ihn besucht.

 

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Korrekturen

Im RUMS-Brief am Diens­tag haben wir in der Unbe­zahl­ten Wer­bung auf das Buch „Du musst den Dra­chen rei­ten“ auf­merk­sam gemacht, in dem es um Krebs­dia­gno­sen geht. Der Link zum Buch war rich­tig, aber wir haben lei­der den fal­schen Ver­lag ange­ge­ben. Rich­tig ist: Das Buch ist im Koeh­ler-Ver­lag erschie­nen. Und in dem Bei­trag von Kath­rin Hartz geht es nicht um ihre eige­ne Krebs­dia­gno­se, son­dern um die ihrer Toch­ter. Wir haben bei­des kor­ri­giert. (rhe)

Klima-Update

+++ Der Bun­des­tag hat heu­te beschlos­sen, dass Ver­kehrs­we­ge schnel­ler aus­ge­baut wer­den sol­len. Das betrifft dann zum Bei­spiel Auto­bah­nen, das Bahn­netz und Was­ser­stra­ßen. Dazu bei­tra­gen soll unter ande­rem, dass eine Umwelt­ver­träg­lich­keits­prü­fung unter bestimm­ten Vor­aus­set­zun­gen nicht mehr durch­ge­führt wer­den muss, wenn Stra­ßen, Brü­cken und Rad­we­ge an Bun­des­stra­ßen gebaut wer­den. Ins­be­son­de­re die Aus­bau­plä­ne für Auto­bah­nen, die schnel­ler von­stat­ten­ge­hen sol­len, kri­ti­sie­ren eini­ge Leu­te. So zum Bei­spiel Mobi­li­täts­for­scher Andre­as Knie oder die Orga­ni­sa­ti­on Green­peace gegen­über der taz. Star­ke Kri­tik übt auch die Deut­sche Umwelt­hil­fe. Sie ord­net den Plan, nun mehr Solar­an­la­gen neben Auto­bah­nen auf­zu­stel­len, als „Green­wa­shing“ ein. Was sie aller­dings posi­tiv bewer­tet: Dass die Maut für Lkw erhöht wer­den und der Ertrag in den Aus­bau der Bahn­stre­cken flie­ßen soll. Das nennt sie jedoch einen „Trop­fen auf dem hei­ßen Stein“. (sst)

+++ Die Stadt Müns­ter hat geschaut, wel­che Aus­wir­kun­gen der neue Bahn-Fahr­plan kon­kret hat. Das Ergeb­nis: Nach Ber­lin geht’s ab dem 10. Dezem­ber schnel­ler, nach Nord­deich Mole und nach Stutt­gart ein­fa­cher und Ober­bür­ger­meis­ter Mar­kus Lewe freut sich. Klingt gut, fin­den wir. Und falls Sie öfter mal fah­ren: Im Okto­ber gibt’s die Bahn­card 25 güns­ti­ger als sonst. (sst)

Anzeige von Münster Marketing für die Veranstaltung Sehnsucht nach Frieden
Lon­ging for Peace / Sehn­sucht nach Frieden!

Diens­tag, 24. Okto­ber, 20:30 Uhr

Gro­ße emo­tio­na­le Open-Air-Insze­nie­rung auf dem Prinzipalmarkt.
Ein Zei­chen der Hoff­nung in unfried­li­cher Zeit.

Licht­kunst: Micha­el Batz (Ham­burg)
Live-Sound­track: Mat­thi­as Loib­ner (Wien)

Dau­er: etwa 45 Minuten
Ein­tritt frei

www.stadt-muenster.de/frieden/jubilaeum

Ein-Satz-Zentrale

+++ Das Ord­nungs­amt sperrt den Prin­zi­pal­markt für die Licht- und Klang­in­stal­la­ti­on „Lon­ging for Peace“. (Stadt Müns­ter)

+++ Die Kli­ma­ak­ti­vis­tin Lui­sa Neu­bau­er hat am Don­ners­tag im Fürs­ten­berg­haus einen Vor­trag gehal­ten. (West­fä­li­sche Nach­rich­ten, Anten­ne Müns­ter)

+++ Die Stadt­wer­ke haben inzwi­schen her­aus­ge­fun­den, wie­so ein Teil ihrer Fern­wär­me­kund­schaft plötz­lich hor­rend hohe Abschlä­ge zah­len soll­te (Spoi­ler: ein Com­pu­ter­feh­ler). (Stadt­wer­ke Müns­ter)

+++ Uni-Rek­tor Johan­nes Wes­sels befürch­tet, dass es das Semes­ter­ti­cket schon bald nicht mehr geben könn­te. (West­fä­li­sche Nach­rich­ten)

+++ Eine Stu­die zeigt, dass zu enge Fahr­rad­we­ge im Müns­ter­land das Unfall­ri­si­ko deut­lich erhö­hen. (WDR)

+++ Die Erwei­te­rungs­ar­bei­ten an der Annet­te-von-Dros­te-Hüls­hoff-Grund­schu­le in Angel­mod­de haben begon­nen. (Stadt Müns­ter)

+++ Die Stadt finan­ziert Solar-Nach­bar­schafts­fes­te, um den Aus­tausch zwi­schen Men­schen mit Solar­an­la­gen zu ermög­li­chen und Fach­wis­sen zu ver­mit­teln. (Stadt Müns­ter)

+++ Der Zoo hat auf­grund der Bedro­hung durch den Kli­ma­wan­del einen Arten­schutz­cam­pus für 20 neue Arten eröff­net, dar­un­ter Süß­was­ser­fi­sche, Amphi­bi­en und Schild­krö­ten. (Alles Müns­ter)

+++ Die städ­ti­sche Dro­gen­hil­fe wird 50 Jah­re alt. (Stadt Müns­ter)

+++ Am Dort­mund-Ems-Kanal sind in letz­ter Zeit ver­mehrt Tie­re gestor­ben, mög­li­cher­wei­se durch Baum­fäll­ar­bei­ten. (West­fä­li­sche Nach­rich­ten)

+++ Mit der kos­ten­lo­sen App „Platt­i­nO-Müns­ter­land“ kön­nen Men­schen das Müns­ter­län­der Platt erler­nen. (Uni Müns­ter)

+++ Die Uni­ver­si­tät Müns­ter führt eine „Diver­si­ty-Kli­ma-Befra­gung“ durch, um Daten über Dis­kri­mi­nie­rungs­er­fah­run­gen und Chan­cen­ge­rech­tig­keit zu sam­meln. (Uni Müns­ter)

+++ Es gibt Über­le­gun­gen zur Grün­dung einer neu­en lin­ken kom­mu­nal­po­li­ti­schen Ver­ei­ni­gung in Müns­ter. (Müns­ter­sche Volks­zei­tung)

+++ In Zei­ten gro­ßer Ver­un­si­che­rung ist jetzt auch noch der jüdi­sche Gemein­de­vor­ste­her, Mike Khun­ger, zurück­ge­tre­ten. (West­fä­li­sche Nach­rich­ten)

+++ Ein über­par­tei­li­ches Bünd­nis plant eine Gegen­ver­an­stal­tung zu einer mut­maß­lich anti­se­mi­ti­schen Demo, die die Palästinenser:innen unter­stützt. (Anten­ne Müns­ter)

Anony­mer Briefkasten

Haben Sie eine Infor­ma­ti­on für uns, von der Sie den­ken, sie soll­te öffent­lich wer­den? Und möch­ten Sie, dass sich nicht zurück­ver­fol­gen lässt, woher die Infor­ma­ti­on stammt? Dann nut­zen Sie unse­ren anony­men Brief­kas­ten. Sie kön­nen uns über die­sen Weg auch anonym Fotos oder Doku­men­te schicken.


Unbezahlte Werbung

Das Restau­rant Yokocho an der Münz­stra­ße 51 ist benannt nach den beleb­ten, engen Gas­sen Japans, in denen klei­ne Ess- und Trink­lo­ka­le das Stra­ßen­bild prä­gen. Auf der Spei­se­kar­te ste­hen japa­ni­sche Klas­si­ker wie Ramen-Sup­pen und Rice Bowls. Dazu gibt es Vor­spei­sen, zum Bei­spiel Dum­plings, Okto­pus­bäll­chen mit Teri­ya­ki­sauce und Tem­pur­at­eig-Häpp­chen. Auf der Geträn­ke­kar­te fin­den Sie haus­ge­mach­te Limo­na­den oder asia­ti­sche Geträn­ke. Sie kön­nen die Gerich­te auch abho­len.

Hier fin­den Sie alle unse­re Emp­feh­lun­gen. Soll­te Ihnen ein Tipp beson­ders gut gefal­len, tei­len Sie ihn ger­ne ein­fach über den Link.

Drinnen und Draußen

Imke Noet­zel hat heu­te für Sie in den Ver­an­stal­tungs­ka­len­der geschaut. Das sind ihre Empfehlungen:

+++ Heu­te Abend ist die „Nacht der Knei­pen“: Elf Bands aus der Gegend tre­ten in elf Knei­pen auf. Beginn ist um 19 Uhr und der Ein­tritt ist frei. Eine Über­sicht fin­den Sie hier.

+++ Noch bis 22.01 Uhr kön­nen Sie heu­te Moon­light Shop­ping in Hil­trup betrei­ben. Das Ende um 1 Minu­te nach zehn soll für das ange­neh­me Aus­klin­gen des Abends ste­hen. Und falls Sie eine Pau­se vom Ein­kau­fen brau­chen: Neh­men Sie Platz im Prin­zi­pal­ex­press, der fährt kos­ten­lo­se Kutsch­fahr­ten über die Markt­allee. Nach dem Shop­pen kann es dann wei­ter­ge­hen zur Par­ty im neu­en Event-Restau­rant Brick’s.

+++ Der Herbst­send steht in den Start­lö­chern: Vom 21. bis zum 29. Okto­ber füllt sich der Schloss­platz neben Imbiss­stän­den mit Fahr­ge­schäf­ten. Falls Sie mal etwas Neu­es aus­pro­bie­ren wol­len, hal­ten Sie nach der Ach­ter­bahn „Euro Coas­ter“ Aus­schau. Alle wei­te­ren Infos und die genau­en Öff­nungs­zei­ten gibt es hier.

+++ Herbst­spa­zier­gän­ge sind doch was Schö­nes, ins­be­son­de­re, wenn man noch ein biss­chen was dabei lernt. Am Sams­tag bie­tet der West­fä­li­sche Natur­wis­sen­schaft­li­che Ver­ein eine Exkur­si­on rund um Pil­ze, Pflan­zen und Tie­re an. Es geht ein­mal durch den Park der Burg Hüls­hoff. Die Teil­nah­me ist kos­ten­los. Los geht es um 14 Uhr am Park­platz der Burg Hüls­hoff in Havixbeck. 

+++ Wein, Käse, Brot und Live­mu­sik. Klingt gut? Dann schau­en Sie doch mal bei der Wein­mes­se vino­phil vor­bei. Sams­tag von 15 bis 20 Uhr geht es ins­be­son­de­re um pas­sen­de Wei­ne für die kal­te Jah­res­zeit und die Fei­er­ta­ge. Ver­an­stal­tet wird das Gan­ze von der Wein­hand­lung Reb­laus Müns­ter und dem TUF Wein­han­del. Tickets gibt es vor Ort oder hier.

+++ Am Sonn­tag fin­det im Müh­len­hof-Frei­licht­mu­se­um der West­fä­li­sche Frie­dens­markt statt. Von 10 bis 18 Uhr kön­nen sich die­je­ni­gen, die kei­ne Lust auf Markt­stand-Shop­ping haben, auch Hand­werks­vor­füh­run­gen anse­hen. Für Kin­der gibt’s Mitmachaktionen.

+++ Und zum Schluss noch ein Grund, sich mal auf den Mon­tag zu freu­en: In der Pen­si­on Schmidt liest Musik­jour­na­list Linus Volk­mann aus Jugend­ma­ga­zi­nen der Neun­zi­ger vor, das nennt er „Na, BRAVO“. Klingt nach einem selt­sa­men Show­for­mat? Könn­te aber ganz lus­tig wer­den, auf Volk­manns Insta­gram-Account gibt’s einen klei­nen Vor­ge­schmack. Sonst schreibt er zum Bei­spiel für den Musik­ex­press oder das ZDF Maga­zin Roya­le. Ein­lass ist ab 19:30 Uhr und Tickets gibt es hier.

Am Diens­tag schreibt Ihnen Ralf Heimann. Genie­ßen Sie das Wochenende!

Herz­li­che Grüße

Sven­ja Stühmeier

Mit­ar­beit: Jan Gro­ße Nobis (jgn), Imke Noet­zel (ino), Ralf Heimann (rhe)

Lek­to­rat: Anto­nia Strotmann 

PS

Heu­te haben wir wie­der eine Repor­ta­ge ver­öf­fent­licht, die beim Besuch der Repor­ta­ge­schu­le Reut­lin­gen ent­stan­den ist. Es ist immer schön, in den Mona­ten dar­auf beim Lesen irgend­wo die Namen der Men­schen wie­der­zu­fin­den, die für RUMS-Repor­ta­gen geschrie­ben haben. Jani­na Bau­er, Fre­de­rik Mit­ten­dorff, Lisa Plank und Celi­ne Schä­fer haben zum Bei­spiel für die „Zeit“ über ein neu­es Mit­tel geschrie­ben, das Rechts­extre­me für ihren Kul­tur­kampf ein­set­zen: Online-Semi­na­re. Und Jonas May­er, der für RUMS über einen Bio­hof kurz vor Roxel geschrie­ben hat, erzählt im „Zeit Maga­zin“ sei­ne eige­ne Geschich­te. Sein Kör­per woll­te lan­ge nicht wach­sen, dann bekam er über tau­send Sprit­zen, damit er grö­ßer wur­de. (rhe)

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