In eigener Sache: RUMS macht Werbung | Warum die Stadt ihr Baugeschäft umbaut | Namaste

Müns­ter, 9. Dezem­ber 2022

Guten Tag,

es gibt etwa 150 loka­le Web­sites, News­let­ter, Apps und Print­ma­ga­zi­ne in Deutsch­land. Vie­le von ihnen sind in den ver­gan­ge­nen drei Jah­ren gestar­tet – in einer Zeit, die von Coro­na, Ener­gie­kri­se, Krieg und Infla­ti­on gekenn­zeich­net ist. Län­ger zurück­rei­chen­de Erfah­run­gen mit einem Geschäfts­mo­dell für ein alter­na­ti­ves Lokal­me­di­um hat kaum jemand.

Wir bei RUMS ent­wi­ckeln so ein Modell seit knapp drei Jah­ren. Und es ist immer bes­ser gewor­den. Wir haben inhalt­lich ver­schie­de­ne Rubri­ken und Text­for­men aus­pro­biert, ein tech­ni­sches Sys­tem auf­ge­baut, unter­schied­li­che Abos ein­ge­führt – und dabei oft auch Feh­ler gemacht und kor­ri­giert. So ver­su­chen wir, es Ihnen so ein­fach wie mög­lich zu machen, RUMS zu lesen. Sie, unse­re Abonennt:innen, hel­fen uns dabei, unse­re Redak­ti­on sowie unse­re Spezialist:innen für Foto­gra­fie, Design, Social Media, Mar­ke­ting und Pro­gram­mie­rung fair zu bezah­len. Die Gehäl­ter und Hono­ra­re für die Men­schen, die für uns arbei­ten, machen einen gro­ßen Teil unse­rer Aus­ga­ben aus. Hin­zu kom­men die Kos­ten für Büro, Ver­si­che­run­gen, Steu­er­be­ra­tung und vie­les andere. 

Um unser bestehen­des Sys­tem zu finan­zie­ren, rei­chen unse­re Ein­nah­men aber noch nicht aus, auch wenn wir ste­tig gewach­sen sind. Wir ste­hen momen­tan recht kon­stant bei 2.100 Abonnent:innen, die zu 75 Pro­zent das Stan­dard-Abo bezah­len. 15 Pro­zent unter­stüt­zen uns mit viel mehr Geld, als sie es müss­ten, um RUMS zu lesen. Sie bezie­hen unser Idea­lis­tisch-Abo. Zwei Pro­zent zah­len noch mehr, sie haben die Groß­zü­gig-Vari­an­te abon­niert. Und etwa acht Pro­zent bekom­men das preis­re­du­zier­te Abo. Das Defi­zit, das wir auf die­se Wei­se monat­lich erzeu­gen, tra­gen wir momen­tan mit unse­rem immer wie­der erhöh­ten Start­ka­pi­tal und mit Darlehen.

Ab Anfang des Jahres Werbeanzeigen

Auf Dau­er ist die­ses Modell nicht trag­fä­hig – zumal wir RUMS aus­bau­en wol­len, inhalt­lich wie per­so­nell. Wir haben den Preis im ver­gan­ge­nen Mai erhöht. Und wo gera­de so vie­les teu­rer wird, woll­ten wir Ihnen eine zwei­te Preis­er­hö­hung inner­halb so kur­zer Zeit erspa­ren. Des­we­gen haben wir uns für einen ande­ren Weg entschieden.

Ab Anfang des neu­en Jah­res wer­den wir Wer­be­an­zei­gen in unse­re Brie­fe auf­neh­men. Ja, genau, Wer­bung, die wir anfangs noch aus­ge­schlos­sen hat­ten. Uns erschien es damals bes­ser, dass uns die Men­schen bezah­len, für die wir RUMS machen, als weni­ge Anzeigenkund:innen. Denn das wis­sen alle, die sich mit Lokal­jour­na­lis­mus beschäf­ti­gen: Wer­be­bud­gets kön­nen ein Druck­mit­tel sein, um kri­ti­sche Bericht­erstat­tung zu ver­hin­dern oder zu beein­flus­sen. Ent­we­der ganz direkt, indem Unter­neh­men Anzei­gen dafür bie­ten, dass Medi­en wohl­wol­lend berich­ten. Oder auch ganz sub­til, Wer­bung ist ein unaus­ge­spro­che­nes Druck­mit­tel. Über Werbekund:innen berich­ten vie­le Medi­en nicht kri­tisch – ist ja klar, dass denen das nicht gefal­len würde.

Dar­über haben wir uns in den ver­gan­ge­nen Mona­ten vie­le Gedan­ken gemacht. Das Ergeb­nis ist: Ohne Wer­bung kön­nen wir auch nicht unab­hän­gig berich­ten, weil uns irgend­wann das Geld aus­ge­hen wird. Des­we­gen wer­den wir in Zukunft auf Anzei­gen in unse­ren Brie­fen set­zen. Wie in vie­len ande­ren Situa­tio­nen auch, spre­chen wir dabei offen dar­über, wie wir Jour­na­lis­mus verstehen.

Dazu gehört: Wir neh­men die Tren­nung von Redak­ti­on und Anzei­gen ernst. Wir rich­ten uns dabei nach dem Pres­se­ko­dex des Deut­schen Pres­se­rats, das heißt, wir schlie­ßen aus, dass unse­re redak­tio­nel­len Ver­öf­fent­li­chun­gen „durch pri­va­te oder geschäft­li­che Inter­es­sen Drit­ter oder durch per­sön­li­che wirt­schaft­li­che Inter­es­sen der Journalist:innen“ beein­flusst wer­den, wie es dort steht. Die Redak­ti­on nimmt kei­ne Rück­sicht dar­auf, ob der Ver­lag geschäft­li­che Bezie­hun­gen zu einem Unter­neh­men unter­hält. Wenn die Redak­ti­on der Mei­nung ist, dass über ein Unter­neh­men kri­tisch berich­tet wer­den muss, dann pas­siert das auch auf die Gefahr hin, dass ein Wer­be­ver­trag danach nicht mehr existiert.

Das ist leicht gesagt, aber nicht so leicht getan, wenn es um viel Geld geht. Auch dafür haben wir uns etwas über­legt. Wie bei der Mate­ri­al- und Roh­stoff­ver­sor­gung in der Wirt­schaft sor­gen auch wir für ein soge­nann­tes Mult­is­our­cing: Wir wol­len unab­hän­gig sein von ein­zel­nen Werbepartner:innen und die Frei­heit haben, auf ein­zel­ne Anzei­gen ver­zich­ten zu kön­nen. Das bedeu­tet kon­kret, dass unse­re teu­ers­te Anzei­ge, die für jeweils einen Monat gebucht wer­den kann, von allen Interessent:innen nur ein­mal pro Jahr geschal­tet wer­den darf. 

Wir nennen Anzeigen Anzeigen

Die klei­ne­ren For­ma­te wol­len wir mischen: Die Bild­an­zei­gen sind höchs­tens sechs Mal pro Jahr mög­lich. Stel­len­an­zei­gen hin­ge­gen dür­fen in unbe­grenz­ter Zahl geschal­tet wer­den. Und wenn wir Anzei­gen schal­ten, dann nen­nen wir sie nicht ver­stoh­len Son­der­ver­öf­fent­li­chung, son­dern bezeich­nen sie als das, was sie sind: Anzei­gen. Soge­nann­te Adver­to­ri­als und ande­re Misch­for­men, die nicht auf den ers­ten Blick als Wer­bung erkenn­bar sein sol­len, ver­öf­fent­li­chen wir nicht. Wel­che Wer­be­for­ma­te wir genau anbie­ten, erfah­ren Sie hier. Und wenn Sie Fra­gen dazu haben, mel­den Sie sich ger­ne per E-Mail bei uns.

Außer­dem wer­den wir die Wer­bung mit einer wei­te­ren Idee ver­knüp­fen, von der auch ande­re pro­fi­tie­ren. In unse­ren Brie­fen wer­den wir – jeweils für eine Woche – eine Anzei­ge für klei­ne­re gemein­nüt­zi­ge Orga­ni­sa­tio­nen oder ein­ge­tra­ge­ne Ver­ei­ne reser­vie­ren, die auf das Ehren­amt set­zen. Kos­ten­los. Schi­cken Sie uns ger­ne hier Vor­schlä­ge, damit wir mög­lichst vie­len Orga­ni­sa­tio­nen ein biss­chen mehr Öffent­lich­keit geben können.

Unser Geschenk-Abo

Und jetzt noch ein­mal zu etwas Aktu­el­lem: In zwei Wochen ist Weih­nach­ten – und wenn Sie noch ein Geschenk suchen, kön­nen Sie RUMS auch ver­schen­ken. Sie haben die Wahl zwi­schen drei Lauf­zei­ten: Drei Mona­te kos­ten 30 Euro, sechs Mona­te 60 Euro und zwölf Mona­te 120 Euro. Den Gut­schein für Ihr Geschenk-Abo bekom­men Sie sofort nach dem Kauf als gestal­te­tes PDF – inklu­si­ve einer Anlei­tung zum Ein­lö­sen – per E-Mail von uns. Sie kön­nen es digi­tal ver­schen­ken oder ein­fach aus­dru­cken. In der Redak­ti­on bekom­men Sie die Geschenk-Abos auch als schö­nen Papier­gut­schein. Außer­dem erhal­ten alle, die RUMS ver­schen­ken, auch ein Geschenk: den RUMS-Kalender.

Dann noch ein Aus­blick: Mit­te Janu­ar wer­den wir Ihnen eine Umfra­ge schi­cken. Uns inter­es­sie­ren neben Fra­gen zu Inhalt und Form von RUMS auch eini­ge Infor­ma­tio­nen über Sie. Wir wür­den ger­ne wis­sen, wer unse­re Leser:innen sind, wie vie­le Men­schen in den Haus­hal­ten RUMS lesen, die RUMS bezie­hen. Der Hin­ter­grund ist: Wir wüss­ten gern, ob Sie Inter­es­se an einem Partner:innen-Abo haben, das meh­re­re Men­schen gleich­zei­tig nut­zen kön­nen. Wir wür­den uns freu­en, wenn Sie mit­ma­chen. Auch das hilft uns, die Zukunft von RUMS zu sichern.

Und ganz zum Schluss ein herz­li­cher Dank von uns an Sie, unse­re Abonnent:innen: Dass Sie RUMS lesen, bezah­len und damit für mehr Mei­nungs­viel­falt in Müns­ter sor­gen, dass Sie uns mit vie­len Rück­mel­dun­gen und Kri­tik hel­fen, immer bes­ser zu wer­den, und dass uns eini­ge von Ihnen ganz tat­kräf­tig unter­stüt­zen, indem Sie die Journalist:innen der Repor­ta­ge­schu­le unter­brin­gen und mit Fahr­rä­dern ver­se­hen. Das alles hilft uns sehr! 

Herz­li­che Grü­ße
Götz Grom­mek und Marc-Ste­fan Andres

Hier geht es jetzt wei­ter wie immer im RUMS-Brief, dazu über­ge­ben wir an unse­re Redaktion.

Kurz und Klein

+++ Der Pro­zess gegen den Mann, der in die­sem Jahr durch zwei Kran­be­set­zun­gen stadt­be­kannt wur­de, ver­schiebt sich aufs nächs­te Jahr. Das teil­te das Amts­ge­richt in die­ser Woche in einer Pres­se­mel­dung via E-Mail mit. Man müs­se erst fest­stel­len, ob der Mann über­haupt ver­hand­lungs­fä­hig sei. Das wer­de ein Sach­ver­stän­di­ger prü­fen, hieß es. Der Grund für die Ver­schie­bung ist nach einem Bericht der West­fä­li­schen Nach­rich­ten, dass der Gesund­heits­zu­stand des Man­nes sich ver­schlech­tert habe. Kommt der Sach­ver­stän­di­ge zu dem Ergeb­nis, dass der Mann nicht ver­hand­lungs­fä­hig ist, wird ent­schei­dend sein, ob man ihn als gefähr­lich ein­schätzt. Ist das nicht der Fall, kann es sein, dass er ohne Pro­zes­se bald wie­der zu Hau­se ist. Im ande­ren Fall müss­te er in eine psych­ia­tri­sche Kli­nik – oder eben auf die Ankla­ge­bank. (rhe)

+++ Im schein­bar unend­li­chen Streit um das Gaso­me­ter-Gelän­de gibt es jetzt offen­bar eine Eini­gung: Der Ver­ein Sozi­al­pa­last räumt das Gelän­de zum Monats­en­de, wie die Stadt­wer­ke in einer Pres­se­mit­tei­lung erklä­ren. Dann haben die Stadt­wer­ke einen Monat lang Zeit, um Men­schen, die das Grund­stück unter Umstän­den kau­fen und bebau­en wol­len, bei einer „Gaso­me­ter-Bör­se“ zusam­men­zu­brin­gen. Anfang Febru­ar kann der Ver­ein dann wie­der ein­zie­hen, dies­mal mit Miet­ver­trag, bis auf dem Gelän­de dann tat­säch­lich etwas pas­siert oder man sich dazu durch­ge­run­gen hat, dem Ver­ein den Gaso­me­ter tat­säch­lich zu über­las­sen. Die Grü­nen fin­den den Kom­pro­miss gut, das schreibt die Par­tei in einer Pres­se­mit­tei­lung. Alles ande­re wäre aber auch eine Über­ra­schung. Grü­nen-Frak­ti­ons­chef Chris­toph Kat­tent­idt hat­te die Gesprä­che mode­riert und so gehol­fen, den Kom­pro­miss zu fin­den. (rhe)

+++ Nor­ma­ler­wei­se spart das Kom­mu­ni­ka­ti­ons­amt ja nicht gera­de mit Selbst­be­weih­räu­che­rung. Die Stadt gibt sich in der Pres­se­mit­tei­lung zum gest­ri­gen Warn­tag aber über­ra­schend klein­laut und zieht eine „gemisch­te Bilanz“. Der zustän­di­ge Ord­nungs­de­zer­nent Wolf­gang Heu­er wird damit zitiert, alles sei dies­mal „deut­lich bes­ser als beim letz­ten Mal, aber noch nicht gut genug“ gelau­fen, was ein hüb­sches Ein­ge­ständ­nis dafür ist, dass beim Warn­tag im Sep­tem­ber fast gar nichts in Müns­ter zu hören war. Seit­dem hat sich die Zahl der Sire­nen in der Stadt ver­dop­pelt. Das klingt nach einem immensen Fort­schritt, ist es aber nicht, wenn man ein­mal nüch­tern auf die Zah­len schaut: Im Sep­tem­ber hat­te die Stadt noch acht funk­tio­nie­ren­de Sire­nen, jetzt immer­hin 16, aber nötig wären fast 70, um die gan­ze Stadt zu alar­mie­ren. Das könn­te auch der Grund sein, wes­halb sie ges­tern nichts gehört haben. In der Innen­stadt war alles ruhig, auch in den Stadt­tei­len Amels­bü­ren und Hil­trup blieb es wie gewohnt still. Anders in Gie­ven­beck, dort hat ein RUMS-Leser Sire­nen­ge­heu­le gehört. Genau­so wie unser Außen­re­por­ter Nils Diet­rich in Berg Fidel, dort gin­gen die Warn­si­gna­le aber nicht wie geplant um 11 Uhr los, son­dern erst 37 Minu­ten spä­ter. Pünkt­lich war immer­hin das neue Warn­sys­tem namens Cell Broad­cast, das die Men­schen um 11 Uhr über ihre Smart­phones alar­miert hat. Und falls Sie sich jetzt den­ken: Wie bit­te, Warn­si­gna­le übers Han­dy, hab ich was ver­passt? Kei­ne Sor­ge, Sie waren nicht allein, denn laut Stadt sind „offen­bar nicht alle Han­dys im Stadt­ge­biet erreicht wor­den“. Übri­gens: Beschwe­ren kön­nen Sie sich hier. Und viel­leicht hilft noch eine beru­hi­gen­de Nach­richt: Erst im März rap­pelt hier wie­der alles, was Warn­tö­ne von sich geben kann. Dann fin­det der ers­te Warn­tag 2023 statt. (ast/sfo)

+++ Immer mehr Men­schen in Müns­ter ver­las­sen die Kir­che. Wie die West­fä­li­schen Nach­rich­ten mel­den, dürf­ten allein die­ses Jahr rund 7.000 Men­schen aus der Kir­che aus­tre­ten. Ob es mehr Aus­trit­te bei der katho­li­schen oder evan­ge­li­schen Kir­che gibt, erfasst die Sta­tis­tik des zustän­di­gen Amts­ge­richts nicht. Laut den WN dürf­ten aber bei­de Kir­chen in Müns­ter „ähn­lich stark betrof­fen sein“. Das war viel­leicht in der Ver­gan­gen­heit mal so, aber mitt­ler­wei­le ver­ab­schie­den sich offen­sicht­lich mehr Katholik:innen von ihrer Kir­che: 2021 gab es rund 4.400 Kir­chen­aus­trit­te in Müns­ter, in etwa drei Vier­tel der Fäl­le haben Katholik:innen die Kir­che ver­las­sen. Wenn Sie das genau­er wis­sen wol­len, schau­en Sie ein­mal in die­sem RUMS-Brief nach. Dort haben wir die Zah­len vom ver­gan­ge­nen Jahr in einer Info­gra­fik zusam­men­ge­fasst. (sfo)

+++ Die Mut­ter des Haupt­op­fers im Miss­brauchs­kom­plex Müns­ter muss für sie­ben Jah­re und neun Mona­te ins Gefäng­nis, berich­tet unter ande­rem der WDR. Das Land­ge­richt Müns­ter kam im zwei­ten Anlauf zum glei­chen Urteil wie im ers­ten Ver­fah­ren. Der zwei­te Pro­zess wur­de nötig, weil die Mut­ter nach dem ers­ten Urteil eine Revi­si­on bean­tragt hat­te. Das bedeu­tet: Ein Gericht auf höhe­rer Ebe­ne prüft, ob das Urteil Rechts­feh­ler ent­hält. In die­sem Fall fand es tat­säch­lich einen. Für die Frau ändert sich nichts. Sie wuss­te und dul­de­te nach Ein­schät­zung des Gerichts, dass ihr Freund, der spä­ter als Haupt­tä­ter ver­ur­teil­te Mann, ihren Sohn über Jah­re sexu­ell miss­brauch­te. (rhe)

+++ In acht Jah­ren soll Müns­ter kli­ma­neu­tral wer­den. Bis die Stadt ab 2030 nur noch so viel Treib­haus­ga­se in die Luft stößt, wie die Natur auf­fan­gen kann, muss sich noch vie­les ändern. Was genau pas­sie­ren muss, hat die taz zusam­men mit der FH Pots­dam in einem auf­wen­di­gen Daten­pro­jekt recher­chiert. Das Team hat die Fort­schrit­te beim Kli­ma­schutz für alle Städ­te und Land­krei­se in Deutsch­land unter­sucht und die Ergeb­nis­se in fünf Kate­go­rien – Ener­gie, Mobi­li­tät, Abfall, Land­wirt­schaft und Gebäu­de – zusam­men­ge­fasst. Und wie sieht’s hier aus? Müns­ter gehört im bun­des­wei­ten Ver­gleich bei der Ener­gie, den Gebäu­den und in der Land­wirt­schaft zum schlech­tes­ten Drit­tel, beim Abfall schnei­det die Stadt mit­tel­mä­ßig ab, ein­zig im Ver­kehr gehört Müns­ter zu den flei­ßi­gen Kli­ma­schüt­zern. Osna­brück schnei­det pein­li­cher­wei­se bes­ser ab. Glau­ben Sie nicht? Hier kön­nen Sie alles nach­se­hen. (sfo)

Wie es weiterging mit den Problemen bei der Post

Im RUMS-Brief vom 11. Novem­ber haben wir über die Pro­ble­me bei der Deut­schen Post geschrie­ben: Weil Zusteller:innen feh­len, bat die Post ihre Büro­kräf­te dar­um, im Weih­nachts­ge­schäft mit anzu­pa­cken. Auch in Müns­ter ist die­ser Per­so­nal­man­gel zu spü­ren: Bis Ende Sep­tem­ber gin­gen bei der Bun­des­netz­agen­tur 140 Beschwer­den über ver­spä­te­te oder ver­schwun­de­ne Post in Müns­ter ein, im gan­zen letz­ten Jahr waren es nur 42 Beschwer­den. Die Gewerk­schaft Ver­di sieht den Grund für die­se Zustell­pro­ble­me eher in den schlech­ten Arbeitsbedingungen.

Die Post will das Pro­blem am liebs­ten anders lösen. In einem Inter­view mit der Frank­fur­ter All­ge­mei­nen Zei­tung kri­ti­siert Vor­stän­din Niko­la Hag­leit­ner, dass die Post acht von zehn Brie­fe am nächs­ten Tag zustel­len muss. Um den Arbeits­druck zu ent­schär­fen, schlägt sie einen Auf­preis vor: Die Kund:innen müss­ten dann einen Zuschlag für schnel­le­re Post bezah­len oder eben war­ten, wenn sie dafür nicht mehr Geld aus­ge­ben wol­len. Schon jetzt bie­tet die Post einen 1,10 Euro teu­re­ren Prio-Brief an, der „mit höhe­rer Wahr­schein­lich­keit“ schon am nächs­ten Tag ankommt.

Iwo­na Huse­mann von der Ver­brau­cher­zen­tra­le Nord­rhein-West­fa­len kri­ti­siert die­sen Vor­schlag gegen­über dem WDR. „Jetzt zu sagen, wir wol­len von dem Anspruch run­ter­ge­hen und es dafür teu­rer machen, ist natür­lich nicht im Sin­ne der Ver­brau­cher“, sagt Huse­mann. (ast)


Lust auf Theater?

Wir öff­nen heu­te das neun­te Tür­chen unse­res Advents­ka­len­ders und haben wie­der ein paar Geschen­ke für Sie. Heu­te kön­nen Sie 2x 2 Ein­tritts­kar­ten für den Klei­nen Büh­nen­bo­den und wie­der unse­ren RUMS-Geburts­­tags­­­ka­­len­­der mit vie­len schö­nen Car­toons von Ste­phan Rürup gewin­nen. Unse­re heu­ti­ge Gewinn­spiel­fra­ge fin­den Sie hier. Und wenn Ihnen das Rät­seln Freu­de berei­tet: Es gibt noch 15 wei­te­re Tür­chen bis Weihnachten …


Bündnis vs. Verwaltung II – Wer darf Schulen bauen?

Im RUMS-Brief am Diens­tag ging es um das Tau­zie­hen zwi­schen der Stadt­ver­wal­tung und der Poli­tik in der Ver­kehrs­po­li­tik: Die Fach­leu­te aus der Ver­wal­tung emp­feh­len der Poli­tik, was sie umset­zen soll­te – doch die wider­setzt sich des Öfte­ren die­ser Vor­schlä­ge. Das Ergeb­nis die­ses Macht­kamp­fes hat Ralf Heimann so zusam­men­ge­fasst: „Mal gewinnt die eine Sei­te ein paar Meter, mal die ande­re, aber gut vor­an kommt man so nicht.“

Die­ses Tau­zie­hen kann man am Mitt­woch auch in der Bau­po­li­tik der Stadt beob­ach­ten: Das Rats­bünd­nis aus Grü­nen, SPD und Volt hat­te um 16 Uhr zu einer Pres­se­kon­fe­renz ins Stadt­wein­haus gela­den, mit am Tisch saßen auch die FDP und die Inter­na­tio­na­le Frak­ti­on. Bei dem Ter­min ging es um eine Grund­satz­fra­ge: Wer soll in Zukunft die Schu­len in Müns­ter bauen?

Auf die­se Fra­ge ant­wor­tet die Ver­wal­tung mit einem Rats­an­trag. Dort heißt es, die Bau­wer­ke GmbH, die bis­her bei den Stadt­wer­ken ange­sie­delt ist, könn­te die­se Auf­ga­be mit­über­neh­men. Schließ­lich sei der Bedarf im Schul­bau groß. Denn Müns­ter wächst und damit auch die Zahl der Schüler:innen.

Die­sen Bedarf sehen auch das Rats­bünd­nis, die FDP und die Inter­na­tio­na­le Frak­ti­on. Aller­dings geben sie eine ande­re Ant­wort: Für den Schul­bau soll künf­tig nur noch eine städ­ti­sche Fir­ma zustän­dig sein, damit die Struk­tu­ren, Pro­zes­se und Kon­trol­len klar defi­niert sind. Der Lösungs­vor­schlag: Die­se Auf­ga­be soll die Bau­wer­ke GmbH über­neh­men, nur nicht unter dem Dach der Stadt­wer­ke. Das Unter­neh­men soll statt­des­sen zum Stadt­kon­zern wandern.

Den Wildwuchs abmähen

Aber war­um das Gan­ze? Klingt doch ein wenig nach Haar­spal­te­rei. Wor­in lie­ge der Unter­schied, wenn die Bau­wer­ke GmbH ent­we­der zur Stadt oder zu den Stadt­wer­ken gehö­re? Micha­el Krapp von der Inter­na­tio­na­len Frak­ti­on sag­te bei der Pres­se­kon­fe­renz, die Stadt­wer­ke sei­en mit zwei The­men beschäf­tigt: Mobi­li­tät und Ener­gie. Kämen noch das Bau­en dazu, wür­de das die Steue­rung der Stadt­wer­ke, zum Bei­spiel über den Auf­ssichts­rat, nur „unnö­tig erschweren“.

Albert Wen­zel, Rats­herr der Grü­nen, ver­weist dabei auf ein Bei­spiel aus Düs­sel­dorf. Dort baut eine GmbH als 100-pro­zen­ti­ge Toch­ter der Stadt die Schu­len und Kitas, die Geschäfts­füh­rung habe dar­um nur die­se Auf­ga­be im Blick. Das sei bes­ser, als die Bau­pro­jek­te zufäl­lig an ver­schie­de­ne Trä­ger zu verteilen.

Bis­her läuft es beim Bau­en in Müns­ter näm­lich so: Je nach Pro­jekt kön­nen ver­schie­de­ne Betei­li­gungs­un­ter­neh­men der Stadt das Bau­en über­neh­men. Ein paar Bei­spie­le: Die Wirt­schafts­för­de­rung küm­mert sich um die B-Side, die Stadt­wer­ke bau­en das Süd­bad und das Stadt­haus III, die West­fä­li­sche Bau­in­dus­trie war anfangs für den Neu­bau des Preu­ßen-Sta­di­ons im Gespräch. 

Die­se Unter­neh­men sol­len sich künf­tig aber auf ihre Kern­ge­schäf­te kon­zen­trie­ren, damit die­ser Wild­wuchs been­det wird. Ange­fan­ge­ne Bau­pro­jek­te könn­ten sie zwar noch über­neh­men, aber danach nur noch das bau­en, was auch zu ihrem Geschäft passt.

Das hie­ße im Fal­le der Stadt­wer­ke: Das Preu­ßen-Sta­di­on kön­nen sie zwar noch über­neh­men, aber wenn der Bau irgend­wann mal fer­tig ist, könn­ten die Stadt­wer­ke nur noch Pro­jek­te wie Mobi­li­täts­sta­tio­nen oder Glas­fa­ser­net­ze umset­zen. In den Schul­bau, wie von der Ver­wal­tung vor­ge­schla­gen, soll­ten die Stadt­wer­ke erst gar nicht einsteigen.

Stadtwerke sollen kein Baudienstleister sein

Die CDU spart nicht mit Kri­tik an die­ser Idee: Rats­herr Ulrich Möl­len­hoff wird in einer Pres­se­mit­tei­lung damit zitiert, dass der Antrag einer „Hiobs­bot­schaft für Schu­len und Kitas“ und „ideo­lo­gisch moti­vier­ten Atta­cke gegen die Stadt­wer­ke“ glei­che. Für Möl­len­hoff hät­ten die Stadt­wer­ke ihre Exper­ti­se im Bau­en bewie­sen. Und es gebe noch ein ande­res Pro­blem: Woher will die Stadt das Per­so­nal für die Bau­wer­ke GmbH nehmen?

Solan­ge das feh­le, bekom­me die Stadt die „Schul- und Kita­bau­ten nicht gewuppt“. Auf die Per­so­nal­fra­ge haben das Rats­bünd­nis, die FDP und die Inter­na­tio­na­le Frak­ti­on kei­ne Ant­wort, zumin­dest nicht im Antrag. Bei der Pres­se­kon­fe­renz sag­te Rats­herr Jörg Ber­ens von der FDP dazu, man müs­se sicher­lich neu­es Per­so­nal gewin­nen, aber wie hoch der Bedarf sein wird, kön­ne man jetzt noch nicht sagen. Fest steht außer­dem: „Was wir nicht wol­len, ist, dass die Stadt­wer­ke ein Bau­dienst­leis­ter der Stadt wer­den“, sag­te Albert Wen­zel in einem spä­te­ren Telefonat. 

Aber wie könn­te die Ver­wal­tung auf den Antrag der fünf Rats­par­tei­en reagie­ren? Micha­el Krapp von der Inter­na­tio­na­len Frak­ti­on reagiert auf die­se Fra­ge bei der Pres­se­kon­fe­renz gelas­sen. Wie der Stadt­kon­zern zusam­men­ge­setzt wird, sei eine poli­ti­sche Fra­ge, die der Rat beant­wor­ten müs­se. Die­se Umstruk­tu­rie­rung sei des­halb „nichts Wil­des“. Mal sehen. (sfo)

In einer frü­he­ren Ver­si­on hat­ten wir ein Zitat von Micha­el Krapp fälsch­li­cher­wei­se Albert Wen­zel zuge­schrie­ben. Die­sen Feh­ler haben wir kor­ri­giert. Ein ande­res Zitat von Micha­el Krapp war etwas unge­nau for­mu­liert. Wir haben es präzisiert.

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Corona-Update

+++ Alles schnieft, räus­pert und hus­tet. Kein Wun­der, mehr als jeder Zehn­te in Deutsch­land lei­det der­zeit an einer aku­ten Atem­wegs­er­kran­kung. Nach zwei Coro­na­win­tern ste­cken wir jetzt in einer schwe­ren Grip­pe­wel­le, denn gut die Hälf­te der Dia­gno­sen machen Influ­en­za­vi­ren aus. Das schreibt das Robert-Koch-Insti­tut in sei­nem neu­es­ten Covid-19-Wochen­be­richt. (sfo)

+++ Und was macht Coro­na in Müns­ter? Heu­te mel­det die Stadt 104 posi­ti­ve PCR-Tests, damit gel­ten ins­ge­samt 1.213 Per­so­nen als nach­weis­lich infi­ziert. In der ver­gan­ge­nen Woche hat das RKI durch­schnitt­lich 245 posi­ti­ve PCR-Tests pro 100.000 Einwohner:innen regis­triert. Zum Ver­gleich: Die Bun­des­in­zi­denz liegt mit 220 posi­ti­ven PCR-Tests pro 100.000 Einwohner:innen in den letz­ten sie­ben Tagen leicht dar­un­ter. Vier Infi­zier­te lie­gen auf der Inten­siv­sta­ti­on. (sfo)

+++ Lei­der sind die­se Woche wie­der neue Todes­fäl­le in Zusam­men­hang mit Covid-19 bekannt gewor­den. Seit dem 1. Dezem­ber sind sechs Todes­fäl­le gemel­det wor­den, ins­ge­samt sind seit dem Beginn der Pan­de­mie 245 Men­schen in Müns­ter an oder mit Coro­na gestor­ben. Das Pres­se­amt teilt uns auf Anfra­ge mit, dass die Todes­fäl­le, die in die­ser Woche gemel­det wur­den, zum Teil schon län­ger zurück­lie­gen. Die Stadt gibt die Fäl­le erst bekannt, wenn alle rele­van­ten Doku­men­te wie zum Bei­spiel die Todes­ur­kun­de vor­lie­gen. Die Ver­stor­be­nen sind zwi­schen 70 und 98 Jah­re alt gewe­sen, schreibt das Pres­se­amt außer­dem. Das wei­se aber nicht auf ein Pro­blem in den Pfle­ge­hei­men der Stadt hin: Seit Ende Novem­ber steck­ten sich zwar mehr Bewohner:innen mit dem Coro­na­vi­rus an, aller­dings beob­ach­te die Stadt „kei­ne beson­de­re Häu­fung an Todes­fäl­len“ in den Ein­rich­tun­gen. (sfo)

Ein-Satz-Zentrale

+++ Es könn­te sein, dass die Umge­hungs­stra­ße vor­über­ge­hend gesperrt wird, weil am Mai­kot­ten­weg etwas gefun­den wor­den ist, das wie ein Blind­gän­ger aus­sieht. (Stadt Müns­ter)

+++ Nach­dem die Stra­ßen­bau­ar­bei­ten abge­schlos­sen sind, ist die Münz­stra­ße ab sofort wie­der frei. (Stadt Müns­ter)

+++ Irgend­wer hat am Fern­seh­turm drei unter Arten­schutz ste­hen­de Wan­der­fal­ken mit Gift getö­tet. (Stadt Müns­ter)

+++ Im Zoo gibt es ein neu­es Löwen­ru­del. (Radio Kie­pen­kerl)

+++ Im Fall des Sicher­heits­diens­tes, von dem die Stadt sich getrennt hat, ist wei­ter nicht klar, ob der getürm­te und wei­ter­hin flüch­ti­ge Sicher­heits­mann, der den Anlass zur Tren­nung gab, über­haupt für den Dienst arbei­ten durf­te. (West­fä­li­sche Nach­rich­ten)

+++ Das Fran­zis­kus-Hos­pi­tal baut eine neue Inten­siv­sta­ti­on für zu früh gebo­re­ne Kin­der. (St. Fran­zis­kus-Hos­pi­tal)

+++ Seit die­ser Woche ist das neue Zen­trum für Atem­wegs­er­kran­kun­gen der Uni­kli­nik in Betrieb. (Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Müns­ter)

+++ Das nächs­te Stück der Velo­rou­te Müns­ter-Telg­te ist fer­tig. (Stadt Müns­ter)

+++ Ein Fahr­rad­händ­ler möch­te errei­chen, dass die Stadt einem Inves­tor für wenig Geld ein Wege­recht über­lässt, damit er expan­die­ren kann. (West­fä­li­sche Nach­rich­ten)

+++ Wegen Pro­ble­men bei der Digi­ta­li­sie­rung müs­sen Stu­die­ren­de teil­wei­se Mona­te lang auf ihr Bafög war­ten. (Funk)


Unbezahlte Werbung

„Namas­te“ ist in Indi­en eine weit ver­brei­te­te Ges­te des Will­kom­mens und bedeu­tet wört­lich über­setzt „Ver­beu­gung zu dir“. Will­kom­men fühlt man sich auch im indi­schen Restau­rant Namas­te an der Bre­mer Stra­ße. Hier kön­nen Sie sich authen­ti­sche indi­sche Gerich­te schme­cken las­sen – von einer bun­ten Aus­wahl vege­ta­ri­scher und vega­ner Spei­sen bis hin zu gegrill­tem Fleisch aus dem Tan­door-Ofen. Auch das haus­ge­mach­te Naan­brot kommt aus dem Lehm­ofen und schmeckt beson­ders in der Käse- und Knob­lauch­va­ri­an­te her­vor­ra­gend. Und da der euro­päi­sche Gau­men ja bekannt­lich manch­mal mit der Schär­fe indi­scher Gerich­te hadert, hat das Team von Namas­te sich eine beson­de­re Schär­feska­la über­legt: Sie selbst suchen vor­ab den Schär­fe­grad Ihres Haupt­ge­richts aus, von einem Ele­fan­ten (mild) bis zu vier Ele­fan­ten (sehr scharf).

Hier fin­den Sie alle unse­re Emp­feh­lun­gen. Soll­te Ihnen ein Tipp beson­ders gut gefal­len, tei­len Sie ihn ger­ne ein­fach über den Link.

Drinnen und Draußen

Und hier die Ver­an­stal­tungs­tipps. Eva Streh­l­ke hat fol­gen­de Empfehlungen:

+++ Mor­gen Abend um 20 Uhr gibt das Havix­be­cker Blas­or­ches­ter ein Kon­zert in der Über­was­ser­kir­che, die die Initia­ti­ve City-Advent mit einem rie­si­gen Mond atmo­sphä­risch gestal­tet hat: pas­sen­der­wei­se unter dem Titel Win­ter­mond. Das Kon­zert dau­ert eine gute Stunde.

+++ 2022 ist viel pas­siert. Das Frin­ge Ensem­ble nimmt das zum Anlass, die Pro­duk­ti­on Stür­men, die Anfang des Jah­res schon ein­mal gezeigt wur­de und sich auf die bewe­gen­den Stür­me unse­rer Zeit bezieht, in neu­er Form zu zei­gen. Heu­te und mor­gen kön­nen Sie sich die Auf­füh­rung im Pum­pen­haus sowie im Live-Stream anschau­en. Tickets für das Pum­pen­haus gibt es hier, den Live­stream fin­den Sie hier.

+++ Am Hawerk­amp zei­gen Tho­mas Köck und Andre­as Spechtl in Kopro­duk­ti­on mit der Burg Hüls­hoff am Sonn­tag um 17 Uhr das Text-Musik-Kon­zert Ghost­dance. In Tex­ten, Gesän­gen und Auf­zeich­nun­gen geht es um Geis­ter der Ver­gan­gen­heit, die uns heu­te noch heim­su­chen (soll­ten); es geht um die (post-)koloniale Geschich­te Müns­ter und Nord­rhein-West­fa­lens. Tickets für 15 Euro (ermä­ßigt 10 Euro) bekom­men Sie hier.

+++ Im Cine­ma kön­nen Sie am Diens­tag um 18 Uhr den Film Wem gehört mein Dorf? von Chris­toph Eder anschau­en. Der Film han­delt von einem Dorf auf Rügen, von Inves­to­ren und kapi­ta­lis­ti­schen Inter­es­sen und von Ein­hei­mi­schen, die sich orga­ni­sie­ren und dage­gen weh­ren. Sie wer­den sehen, wie eine Ver­än­de­rung, die im Klei­nen beginnt, gro­ße Wel­len der Demo­kra­tie schlägt. „Wem gehört mein Dorf?” wird im ent­wick­lungs­po­li­ti­schen Film­pro­jekt „Klap­pe auf für Men­schen­rech­te“ von Vamos Müns­ter gezeigt. Tickets bekom­men Sie auf der Home­page des Kinos.

Am Diens­tag schreibt Ihnen Ralf Heimann. Wir wün­schen Ihnen ein schö­nes Wochenende. 

Herz­li­che Grü­ße, heu­te von allen zusammen

An die­sem Brief mit­ge­ar­bei­tet haben: Sebas­ti­an Fob­be (sfo), Jan Gro­ße Nobis (jgn), Ralf Heimann (rhe), Eva Streh­l­ke (est), Anto­nia Strot­mann (ast).
Um das Lek­to­rat hat Anto­nia Strot­mann sich gekümmert. 

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PS

Ein afri­ka­ni­scher Bischof sucht den Kopf sei­nes Groß­va­ters, der ent­haup­tet wor­den war. Und die Fra­ge ist: Was hat ein Mann damit zu tun, der „Mr. Alten­ro­xel“ genannt wur­de, und der in Müns­ter eine Tabak­plan­ta­ge betrieb? Das Maga­zin Chris­mon hat dar­über mit dem His­to­ri­ker und Jour­na­lis­ten Gis­bert Strot­drees aus Müns­ter gespro­chen, der dem Schä­del auf der Spur ist. Auf einem Foto ist der Schä­del, um den es hier geht, mög­li­cher­wei­se zu sehen. Jeden­falls ist es ein Schä­del, und dane­ben: Mr. Alten­ro­xel. Viel­leicht liest ja zufäl­lig jemand mit, der beim Müns­ter-Tat­ort für die Dreh­bü­cher zustän­dig ist. (rhe)