Erste Ratssitzung nach der Wahl | Lichtshow im Dom: Schön, aber was bleibt hängen? | Unbezahlte Werbung: Zaid

Portrait Redakteurin Anna Niere
Mit Anna Niere

Guten Tag,

für Tilman Fuchs endet heute schon die erste Arbeitswoche als Oberbürgermeister von Münster. Der wohl spannendste Termin dieser Woche war die Ratssitzung am Mittwoch. Dort wurde nicht nur der neue OB in sein Amt für die nächsten fünf Jahre eingeführt, sondern auch die Ratsmitglieder – unter denen einige neue Gesichter zu sehen waren.

Zum Beispiel der 23-jährige Andreas Bracht (CDU), einer der Jüngsten im Rat, der gleich seine gesamte Familie (Mutter, Opa und Brüder) zur Unterstützung im Publikum sitzen hatte. Die besonders stolze Mutter ist fleißig alle fünf Minuten zum Fotosknipsen aufgestanden (sehr amüsant, wenn man direkt daneben sitzt). Bracht schien aber bei Weitem nicht der Einzige zu sein, der seinen Fanclub dabei hatte, denn das Publikum war zu Beginn bis auf den letzten Platz gefüllt.

Spätestens als es zur Wahl der ehrenamtlichen Stellvertreter:innen von Fuchs ging, leerte sich der Saal etwas. Denn jedes der 66 Ratsmitglieder musste seine Stimme ganz geheim auf einem Zettel abgeben und dafür aufgerufen werden. Selbst wer nicht vor Ort war, kann sich bestimmt gut vorstellen, dass sich das ziemlich gezogen hat. Das Ergebnis: Klaus Rosenau (Grüne), Angela Stähler (CDU) und Maria Winkel (SPD) wurden wiedergewählt. Die Drei hatten das Amt bereits die vergangenen fünf Jahre inne.

Wer danach noch hoffte, es würde an dem Abend auch noch zu inhaltlichen Debatten kommen, wurde enttäuscht. Tagesordnungspunkte wie das Bürgerbegehren zu den Straßenumbennungen (RUMS-Brief) oder den Neubau der Matthias-Claudius-Schule in Handorf wurden entweder direkt durchgewinkt oder in die Ausschüsse vertagt.

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