Ergänzende Info

Zur Methodik

von Ralf Heimann

Das Sozialmonitoring wird seit 2018 jährlich von der Stadt Münster herausgegeben. Die Auswertung soll soziale Unterschiede zwischen den Stadtteilen aufzeigen. Ziel des Berichts ist es, „Stadtteile mit einem möglichen Entwicklungsbedarf (…) zu identifizieren”, heißt es im aktuellen Sozialmonitoring. Die Auswertung bezieht sich jeweils auf das Vorjahr.

Die Kernindikatoren

Zur Analyse werden drei Kernindikatoren herangezogen:

  1. Anteil der Personen im Alter von 15-64 Jahren mit SGB-II-Leistungen (Anm. d. Redaktion: Bürgergeld) an der Wohnberechtigten Bevölkerung (Anm. d. Redaktion: Also alle Menschen, die in Münster gemeldet sind) im Alter von 15-64 Jahren”
  2. Anteil der Kinder unter 15 Jahren mit SGB-II-Leistungen (Anm. d. Redaktion: Bürgergeld) an der Wohnberechtigten Bevölkerung unter 15 Jahren”
  3. Anteil der Kinder unter 18 Jahren mit Migrationsvorgeschichte (Anm. d. Redaktion: Dazu zählen Kinder, die selbst eingewandert und Kinder, deren Eltern oder Großeltern eingewandert sind) an allen Kindern unter 18 Jahren”

Diese Indikatoren werden einzeln für alle Stadtteile erhoben. Wir haben sie in Liniendiagrammen dargestellt. Dies ermöglicht es, sehr hohe oder niedrige Werte sowie Trends zu erkennen.

Der Statusindex

Zunächst wird berechnet, wie sehr ein Stadtteil vom Münsteraner Durchschnitt abweicht. Dafür wird von den drei Indikatoren-Werten jedes Stadtteils der Münsteraner Durchschnitt abgezogen. Die Stadt hat diese drei Werte standardisiert und sie fließen dann in gleichen Teilen in den finalen Statusindex ein. Die von der Stadt errechneten Statusindizes haben wir auf einer Stadtkarte mittels verschiedener Farben abgebildet.

Je höher der Statusindex eines Stadtteils, desto höher sind der Anteil der Bevölkerung, die SGB-II-Leistungen beziehen, oder der Anteil der Kinder mit Migrationsvorgeschichte. Hohe Werte haben wir mit dunklen Farben dargestellt. Stadtteile mit niedrigen Werten sind orange und Stadtteile in der Nähe des Mittelwerts weiß. So werden die Unterschiede zwischen den Stadtteilen sichtbar.

Zum Schluss werden die Statusindizes aus den letzten Jahren miteinander verglichen. Die Veränderungen haben wir in in der Abbildung „Wie hat sich der Status verändert?“ dargestellt. Je nachdem, ob der Wert von 2022 (brauner Punkt) oder der Wert aus 2017 (oranger Punkt) näher an der Nulllinie liegt, hat sich der Stadtteil dem Münsteraner Durchschnitt angenähert oder entfernt.

Das vollständige Sozialmonitoring der Stadt Münster ist unter diesem Link abrufbar.