Post von Leser:innen

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von Fabian Schatz

Der frühere Zoodirektor Jörg Adler schreibt uns zur Kolumne von Ruprecht Polenz vom Sonntag: 

So ist „Zeitung lesen“ spannend: dem RUMS Brief vom 29. Oktober zum Thema „Reaktanz“ am Beispiel der Verkehrspolitik in Münster folgt die Kolumne von Ruprecht Polenz am 31. Oktober quasi „auf den Fuß“.

Polenz nennt interessante Fakten und sieht in der besseren Vernetzung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) wie auch bei Tempo 30 innerhalb des (zweiten) Tangentenringes wichtige Faktoren für – auch regionale – zukunftsfähige Verkehrspolitik mit dem möglichen Ergebnis: „Die Bedeutung des Autos nimmt ab. Die Lebensqualität nimmt zu.“ Diesen beiden Sätzen kann ich nichts hinzuzufügen.

Oder doch: Ruprecht Polenz erliegt mit Feststellungen wie: „Es interessiert die drei Parteien nicht“ (gemeint ist das Bündnis von Grünen, SPD und Volt), oder der Unterstellung „Autos (…) zu vertreiben“, oder „Auf einen Schlag sollen (…) fast 1.500 Parkplätze (…) wegfallen (…) oder von den Zufahrten abgeschnitten werden“ dem Charme von sogenannten „Glaubenssätzen“, die schlüssig klingen, deren Wahrheitsgehalt aber extrem schwankt (siehe auch RUMS Brief vom 29. Oktober).

Wenn Polenz die Entschädigung für den privaten Eigentümer des Arkaden-Parkhauses (für mich das Relikt einer völlig aus der Zeit gefallenen Verkehrspolitik) mit der Finanzierung des neuen Preußen-Stadions in einen kausalen Zusammenhang bringt, rechne ich das dem Charakter einer Kolumne zu.

Ein Fazit: Es gibt sie, die Meinungsvielfalt in Münster – die RUMS-Briefe und zum Beispiel die Kolumnen des von mir geschätzten Ruprecht Polenz zeigen das, man muss sie nur lesen.

Angelika van der Kooi und Jörg Floß hat die Kolumne nicht gefallen. Sie schreiben: 

Mit Entsetzen haben wir die Kolumne von Ruprecht Polenz vom heutigen Sonntag zur Kenntnis genommen. Mit Gedanken und Rezepten von vorgestern werden wir die gegenwärtigen Aufgaben für das Leben in der Zukunft nicht lösen. Wir brauchen keine Zauderer sondern Mutige und Macher.

Patrik Werner vom Verkehrsclub Deutschland (VCD) bemerkt: 

Herr Polenz schreibt abermals Verwunderliches: Schon beim Plädoyer für ein „Allgemeines Tempolimit auf Autobahnen“ schien er vergessen zu haben, dass er als ein Bundes-CDUler in dieser Frage 16 Jahre lang durchblockiert hat (natürlich auch schon der suboptimale Herr Schröder).

Diesmal gibt’s Haue für die aktuelle Verkehrspolitik der SPD-Grüne-Volt Koalition im Münsteraner Rat. Frage an Herrn Polenz: Wer hat denn jahrzehntelang nichts getan, um Busse und Bahnen in Münster und in der Stadtregion Münster in puncto Fahrtangebot, Liniennetz und Fahrpreise attraktiver zu machen, wer hat nichts dafür getan, den öffentlichen Nahverkehr vom „Windows 98-Status“ auf „Windows 10“ zu bringen? Die Antwort hat drei Buchstaben, Herr Polenz, und lautet CDU.

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