Post von Leser:innen

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von Constanze Busch

Wir haben am Dienstag im RUMS-Brief über die Vorschläge zur Verkehrspolitik berichtet, die einige Wirtschaftsverbände aus Münster vorgestellt haben. Dazu schreibt uns Peter Wolter vom Fahrradclub ADFC:

Ohne Angebot keine Nachfrage

Nun ist das Thema „Nachhaltige Mobilität“ auch bei der IHK Münster und der Handwerkskammer Münster angekommen. Die Verkehrsbelastung der Menschen in unserer Stadt mit über 100.000 Autopendlern kann so nicht weiter gehen. Selbst zum Fahrradverkehr stellt man gemeinsam fest, gebe es auch in Münster noch viel Luft nach oben. Die Initiative Starke Innenstadt (ISI) möchte zudem noch die Aufenthaltsqualität in der Stadt verbessern. Die Ratskoalition und die Stadtverwaltung gehen schon länger in diese Richtung, so dass man glauben möchte: Bravo – der „Nachhaltigen Mobilität“ in unserer Stadt steht nichts mehr im Wege!

Auch wenn jetzt anscheinend die ganze Stadtgesellschaft ins gleiche Horn stößt, jedoch was ist zu tun, damit endlich reale Schritte folgen und nicht wieder alle Appelle, wie so oft, verpuffen? Allein die nun 10 Jahre lange Forderung nach einer Münsterland S-Bahn kann nur gelingen wenn alle Akteure heute anfangen. Dazu bedarf es nicht nur eines „Kümmerers“ wie es die IHK fordert sondern einer erweiterten „TaskForce – Nachhaltige Mobilität“ aus vielen Akteuren, der Stadt, Region, Land und Bahn. Denn nur für die Münsterland S-Bahn müssten die eingleisigen Strecken um Münster elektrifiziert, die Bahn nach Lünen zweigleisig und die Bahn nach Osnabrück dreigleisig ausgebaut werden. Dies nimmt schon mindestens 10 Jahre in Anspruch.

Und dann müssten endlich die geplanten Busvorrangspuren und die 13 Velorouten in die Region zeitnah realisiert werden. Wenn dies erfolgt ist, und damit das Angebot stimmt, werden auch die Menschen, dies Angebot nachfragen und sich die „Nachhaltige Mobilität“ einstellen.

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