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Zoom-Abend zum FMO | RUMS-Reportage | Neues Finne-Bier
Guten Tag,
vor einer Woche haben wir über die Zukunft des Flughafens Münster/Osnabrück geschrieben. Danach ging die Diskussion im Netz weiter. Weil das dort aber nicht so viele Menschen mitbekommen, kam der Vorschlag, das Ganze in einer öffentlichen Zoom-Konferenz fortzusetzen. Und das machen wir nun, am nächsten Sonntag um 18.30 Uhr, mit Ihnen zusammen, wenn Sie mögen. Christian Lüer und Carsten Schürmann werden in unserer Reihe “Wir müssen reden” 20 Minuten lang die Ergebnisse ihrer Studie zur Zukunft des Luftverkehrs in Euregio-Region vorstellen. Danach werden wir diskutieren und Fragen beantworten. Ihre Fragen können Sie uns vorab per E-Mail zusenden. Sie können sie auch in diese Datei eintragen. Dort sehen Sie, ob Ihre Frage schon gestellt wurde. Während des Gesprächs können Sie uns auch Fragen im Chat schicken. Und Fragen, die am Ende noch offen sind, beantworten wir am Dienstag darauf im RUMS-Brief. Alles, was Sie sonst noch zur Veranstaltung wissen müssen, finden Sie hier.
Die Bildungslücke
Der Stadtteil Coerde ist anders, als das Klischee ihn zeichnet. Es gibt graue Ecken, aber auch viele grüne – Straßen, in denen Einfamilienhäuser mit hübschen Vorgärten sich aneinanderreihen, und Betonklötze, die anderswo vielleicht schon abgerissen worden wären. Es ist eine vielschichtige Gegend, die ihren nicht so guten Ruf gerne ablegen würde. Doch Zahlen zeigen, dass die Probleme längst nicht gelöst sind.
Fast jedes zweite Kind in Coerde gilt als arm. Und in der Corona-Zeit fällt mit der Schule nicht nur der Unterricht weg, sondern für viele Kinder auch die Struktur ihres Alltags. Jochen Schweitzer lebt selbst in dem Stadtteil. Er hat sich sein Leben lang mit den Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen beschäftigt, erst als Lehrer, später als Funktionär für die OECD. Sein Aufgabengebiet war die Pisa-Studie. Und das Thema Bildung lässt ihn auch heute, mit 78 Jahren, nicht los. Sigrid März hat ihn für RUMS begleitet. Dabei hat sie einen zehnjährigen Jungen kennengelernt, für den Jochen Schweitzer ein Glücksfall war. Hier ist ihre Reportage.
+++ Am Landgericht Münster wurde heute der Prozess gegen den Hauptangeklagten im Missbrauchskomplex fortgesetzt. Wie die Westfälischen Nachrichten berichten, sagte eine Polizeivollzugsbeamtin aus, die Chatverläufe zwischen dem Angeklagten und seiner Mutter ausgewertet hat. Die Mutter ist wegen Beihilfe zum Missbrauch angeklagt und steht im Verdacht, von den Taten ihres Sohnes gewusst zu haben. Aus den Chatnachrichten, die sich die beiden geschickt haben, war das der Beamtin zufolge allerdings nicht ersichtlich.
+++ Knapp 12.000 Schüler:innen in Münster sollen im nächsten Schuljahr ein iPad bekommen. Die Stadt soll die Tablets anschaffen und als Leihgeräte zur Verfügung stellen. Das Ratsbündnis aus Grünen, SPD und Volt hatte dafür heute einen Antrag in den Schulausschuss eingebracht, der Ausschuss stimmte dafür. Die iPads sind für die Kinder und Jugendlichen ab dem achten Schuljahr gedacht. Außerdem sollen alle Kinder, die eine Haupt-, Förder- oder Sekundarschule besuchen, ein Gerät bekommen. In den Grundschulklassen und den Klassen 5 bis 7 werde rechnerisch jede:r zweite ein iPad zur Verfügung gestellt bekommen, schreiben die Grünen in einer Pressemitteilung. Für die Anschaffung werden sechs Millionen Euro kalkuliert.
Am Freitag hatten wir Ihnen im RUMS-Brief ein kurzes Video vom Mars empfohlen. Es war auch ein kurzes Video vom Mars, allerdings haben wir nicht dazuschrieben, dass das Material nicht von Sonde Perseverance aufgenommen wurde, die in der vergangenen Woche auf dem Mars gelandet ist. Es stammt vom Mars-Rover-Curiosity, der seit 2012 die Oberfläche des Planeten erforscht. Die Ton-Aufnahmen sind tatsächlich von Mars, sie wurden allerdings nachträglich eingefügt. Ein aktuelles Video und aktuelle Tonaufnahmen vom Mars, gibt es auch schon. Vielen Dank an Jörg P. für den Hinweis.
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in Münster wieder leicht angestiegen: 25,4 Neuinfektionen pro 100.000 Menschen wurden dem Robert-Koch-Institut in den letzten sieben Tagen übermittelt. Am Freitag lag der Wert noch bei 17,1. Im Landesvergleich steht Münster aber nach wie vor am besten da, gefolgt vom Kreis Coesfeld mit 33,1. Für ganz Nordrhein-Westfalen gibt das RKI einen Wert von 60,6 an, wie die dpa meldet. In Münster gelten heute 124 Menschen als infiziert. 24 von ihnen werden im Krankenhaus behandelt, davon sechs auf der Intensivstation. Vier Menschen werden beatmet.
Wir entschuldigen uns im Voraus für den Ohrwurm, aber: Das neue Bier der Finne-Brauerei heißt nun mal „Don’t Worry be Happy“. Johanne Burkhardt hat für Sie probiert und empfiehlt das Cream Ale wärmstens als sehr lecker und süffig. Wenn Sie selbst prbieren möchten, können Sie es im Onlineshop der Brauerei oder im Getränkemarkt kaufen. Sie erkennen es an den bunten Luftschlangen und dem Konfetti auf dem Etikett. Und wenn Sie noch mehr Biersorten probieren und dabei etwas über ihre Herstellung erfahren möchten, können Sie sich per E-Mail zum Online-Bier-Tasting anmelden.
Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!
+++Seit ungefähr einem Jahr verbreitet sich das Coronavirus in Deutschland. Mindestens genauso lange machen wir uns Sorgen darüber, ob wir oder Menschen aus unserem nahen Umfeld krank werden. Viele Menschen fühlen sich während des Lockdowns einsam oder haben finanzielle Probleme, Familien zerreißen sich zwischen Homeoffice und Distanzunterricht. All das ist nicht so einfach zu bewältigen. Die Christoph-Dornier-Klinik bietet am Mittwochabend ein kostenloses Webinar zum Thema Depressionen und Stimmungstiefs in der Corona-Pandemie an. Hier finden Sie weitere Informationen und können sich anmelden.
+++Kennen Sie den Weinhändler Carl Eduard Niemer, den Maler und Bildhauer Rudolf Breilmann oder den Schauspieler und Grabredner Busso Mehring? Und haben Sie schon mal von Frieda Gräfin Merveldt gehört, die als Luftschutzwart für Häuser im Kreuzviertel tätig war? Wenn Sie die Geschichten hinter diesen Namen (besser) kennenlernen möchten, schauen Sie sich am besten am Donnerstag ab 18 Uhr den Themenabend des Stadtarchivs an. Hobby-Historiker Henning Stoffers stellt die vier Menschen aus Münster vor. Hier können Sie sich das anschauen.
+++Wenn Sie sich eher für Musik interessieren, hätten wir auch einen schönen Tipp für Sie, nämlich die Arte-Reihe „Tape“. In drei- bis vierminütigen Videos sehen Sie lustige und skurrile Anekdoten über Popstars von Jimi Hendrix und Phil Collins bis Kanye West und Lady Gaga. Im Moment können Sie mit ihrem neuen Wissen zwar nicht auf Partys angeben. Aber Sie können die Geschichten ja Ihren Freunden am Telefon oder beim Spaziergang erzählen und sich gemeinsam darüber freuen.
Am Freitag schreibt Ihnen Constanze Busch. Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche. Bleiben Sie gesund.
Herzliche Grüße
Ralf Heimann
Mitarbeit: Johanne Burkhardt, Constanze Busch
PS
Waren Sie schon mal in Berlin, Paris oder Lissabon? Dann könnten Sie bei dem schönen Projekt „Ein Tag in…“ mitmachen. Der Verein „Die Linse“ sammelt Geschichten, Fotos, Film- und Audioaufnahmen rund um diese drei Städte. Das Material, das dabei zusammenkommt, wird später in einer Veranstaltungsreihe im Kino gezeigt und jetzt schon auf der Website veröffentlicht. Hier können Sie sich das anschauen und auch Ihre eigenen Eindrücke beisteuern.
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