Die große Unsicherheit | Gaso bleibt, vorerst | Die Musik-Campus-Woche

Porträt von Ralf Heimann
Mit Ralf Heimann

Münster, 4. Januar 2022

nach unserer anderthalbwöchigen Pause melden wir uns zurück. Und eine der großen Fragen dieser Tage ist: Wie lange wünscht man sich zur Begrüßung denn noch ein frohes neues Jahr? Wir wissen es leider auch nicht. Aber heute ist vielleicht die letzte Gelegenheit. Daher: Wir vom RUMS-Team wünschen Ihnen fürs neue Jahr alles Gute!

Alles Gute, das können wir zurzeit alle gut gebrauchen, denn die Coronaviren-Stämme mit all ihren unerfreulichen Mutanten umgeben uns auch in diesem Jahr. Die Stadt meldet heute zwei weitere Todesfälle, ein 56-jähriger Mann und eine 66-jährige Frau, beide mit Vorerkrankungen.

Soeben ist eine Gruppe aus 47 Menschen von einer Skifreizeit in der Schweiz zurückgekehrt. 36 von ihnen hatten ein positives Schnelltest-Ergebnis. Sie alle waren geimpft, mindestens zweifach, einige schon zum dritten Mal.

Und das ist inzwischen alltäglich geworden. Dreifach geimpfte Menschen stecken sich reihenweise an. Das führt das Gesundheitsamt an seine Grenzen. Der kritische Punkt sei mittlerweile überschritten, schreibt die Stadt. In anderen Worten: Das Gesundheitsamt kommt bei der Kontaktnachverfolgung nicht mehr hinterher. In erster Linie kümmere man sich jetzt um die besonders gefährdeten Gruppen.

In Münster gibt es so viele Infektionen wie noch nie. Zurzeit gelten in der Stadt über 1.600 Menschen als infiziert. Die Inzidenz hat sich in den vergangenen Tagen auf über 300 hochgeschraubt, inzwischen ist sie wieder auf 275 runter. Aber das kann auch der übliche Effekt vom Wochenanfang sein.

Knapp 300 Neuinfektionen pro 100.000 Menschen in sieben Tagen. Das bedeutet: Bei über 300.000 Menschen, die in der Stadt leben, waren das knapp 900 Neuinfektionen in einer Woche.

Die Gesundheitsämter nennen dazu Werte, die bis auf die Kommastelle genau sind. Doch die Genauigkeit täuscht darüber hinweg, dass es im Moment keine genauen Zahlen gibt.

Über die Feiertage ist viel liegen geblieben. Wir wissen nicht, wie viele Meldungen schon bearbeitet sind und wie viele noch auf den Schreibtischen warten. Wenn die Statistiken zeigen, dass Münster im Moment eine höhere Inzidenz hat als der Kreis Coesfeld, kann das auch einfach bedeuten: Das Gesundheitsamt hier ist besser wieder aus dem Urlaub gekommen.

Andererseits haben die Menschen vermutlich mehr Tests gemacht als sonst, um sich vor Weihnachten oder Silvester abzusichern. Das kann zur Folge gehabt haben, dass mehr Infektionen entdeckt wurden als sonst. Dieser Effekt kann die Zahlen in die andere Richtung beeinflussen.

Typischer Denkfehler

Und dann ist da noch das Problem mit der Omikron-Variante. Die Stadt Münster hat seit Dezember über 650 Omikron-Fälle registriert. Die tatsächliche Zahl dürfte laut Stadt sehr viel höher sein. Aus mehreren Gründen. Die Stadt nennt folgende:

– Nicht bei allen positiven Tests ist untersucht worden, ob die Person mit der Omikron- oder mit der bisher dominanten Delta-Variante infiziert ist.

– Nicht alle Labore, die positive PCR-Tests auswerten, konnten die Variante auch schon in den vergangenen Wochen bestimmen.

Diese Probleme gebe es nicht nur in Münster, sondern überall in Deutschland, sagt Gesundheitsamtsleiter Norbert Schulze Kalthoff.

Die Ungewissheit ist groß. Auch über die genauen Ursachen der hohen Zahlen lässt sich wenig sagen. Haben Familientreffen zu Weihnachten die Werte in die Höhe getrieben? Welchen Anteil hatten die Menschen, die zum Einkaufen aus den Niederlanden kamen, weil dort alles geschlossen war?

Sind die vielen Single-Haushalte in Münster zu gewissen Pandemiezeiten vielleicht eher ein Nachteil? Im vergangenen Jahr wurden sie als mögliche Begründung für die guten Zahlen genannt. Aber es kann auch sein, dass allein lebende Menschen über die Feiertage eher zur Familie reisen, also unterwegs sind. Das erhöht das Risiko.

Und was ist mit dem besonderen Verantwortungsbewusstsein der Menschen in Münster, das der Oberbürgermeister immer hervorhob, wenn die Frage war, warum Münster so gut dasteht?

Zum letzten Punkt lässt sich etwas sagen, denn diese Begründung ist ganz typisch für unser Denken. Menschen neigen dazu, die Ursachen für Erfolge im Verhalten und in guten Eigenschaften zu finden, die Ursachen für einen Misserfolg aber auf die Umstände zu schieben. Man nennt das den fundamentalen Attributionsfehler.

In den nächsten Tagen wird das Bild etwas klarer werden. Dann wird sich langsam zeigen, wie sich Weihnachten und Silvester auf den Verlauf der Pandemie ausgewirkt haben. Der Zeitverzug ist ein Grund dafür, dass die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten erst am Freitag darüber entscheiden, ob sie die Regeln noch einmal ändern. Ein anderer Grund für den Termin könnte sein, so vermutete es der Spiegel Ende Dezember, dass am Tag vorher das traditionelle Dreikönigstreffen der FDP stattfindet. Und das wolle man ihr nicht kaputtmachen.

Wirklich verlässlich werden die Zahlen allerdings auch Ende dieser Woche noch nicht sein, sagt die Virologin Linda Brunotte von der Uni Münster. Mit belastbaren Werten könne man erst Mitte oder sogar Ende Januar rechnen. Erst dann könne man sagen, wie Omikron sich verbreitet hat. Linda Brunotte rät zu einem Blick ins Ausland. „Es ist nicht davon auszugehen, dass wir hier von den hohen Ansteckungszahlen mit Omikron verschont bleiben“, sagt sie. In New York erkrankten zurzeit viele Kinder schwer.

Die Wissenschaftlerin würde sich wünschen, dass wir auch in Deutschland mehr auf die Kinder schauen. In der nächsten Woche beginnt die Schule wieder. „Die Impfungen sind auch für Kinder sicher, es gibt sehr wenige Nebenwirkungen, und Kinder vertragen die Impfungen gut“, sagt Linda Brunotte. Kleinere Klassen seien eine Lösung, zur Not auch Unterricht zu Hause, wenn es möglich und die Folgen nicht zu negativ seien. Nur von einem rät die Virologin ab: von einer Durchseuchung der Bevölkerung. Man dürfe die Long-Covid-Erkrankungen nicht vergessen, sagt sie. Und eine Durchseuchung gehe immer mit hohen Verlusten einher. „Ich denke, dass wir uns das in Deutschland nicht leisten können und wollen“, sagt Linda Brunotte.

Neue Töne am Gasometer

In der Politik hängen oft Dinge miteinander zusammen, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. So könnte es nun mit dem Gasometer und dem Musik-Campus sein. Über die Situation am Gasometer hatten wir im Dezember im RUMS-Brief berichtet. Der Verein Sozialpalast und das Kollektiv „Gazo bleibt!“ möchten dort einen Ort für Kunst, Kultur und Begegnungen schaffen, die Stadtwerke würden den Turm und das Gelände lieber für viel Geld verkaufen. Letzter Stand zum Jahresende war: Mit dem 31. Dezember endet der Mietvertrag. Dann muss das Kollektiv das Grundstück räumen. Aber ist das noch aktuell?

Ein Anruf bei den Stadtwerken. Dort klingt es plötzlich ganz anders. Ein Sprecher sagt: „Wir wollen uns sehr kurzfristig noch mal mit dem Sozialpalast zusammensetzen und schauen, ob es uns gelingt, eine Übergangslösung zu vereinbaren.“ Einen Termin gebe es noch nicht, aber man werde sich bald treffen, vermutlich noch in der nächsten Woche.

Die Stadtwerke werden den Mietvertrag wahrscheinlich noch einmal verlängern, vielleicht mit einigen Bedingungen. Aber das Kollektiv wird aller Voraussicht nach zunächst bleiben dürfen. Wie kommt es zu dem Sinneswandel? Das hängt mit dem Musik-Campus zusammen.

Die Musik-Campus-Woche beginnt

Es ist unwahrscheinlich, dass das Kollektiv im Januar einfach gegangen wäre. Es hätte das Gelände vermutlich besetzt. Und das hätte zu einer unglücklichen Situation geführt. In dieser Woche, voraussichtlich morgen, wird die Stadt ein Papier veröffentlichen, das der Rat in einem Monat beschließen soll. Der Inhalt wird eine grundsätzliche Entscheidung sein. Will die Stadt den Musik-Campus haben? Ja oder Nein?

Falls Sie den Begriff nicht mehr genau zuordnen können: Der Musik-Campus soll die städtische Musikschule, die Hochschule für Musik und das Sinfonieorchester der Stadt an einem Ort zusammenführen. Dazu soll auch ein Saal gehören, in dem Konzerte und Kongresse stattfinden können.

Wir haben die Geschichte dieser Idee im Sommer 2020 erzählt. Klaus Baumeister hat für die Westfälischen Nachrichten vor einigen Tagen elf aktuelle Fragen zum Musik-Campus beantwortet.

Für Münster wäre der Campus ein Jahrhundertprojekt. Das lässt sich schon an den Investitionskosten ablesen. 300 Millionen Euro soll der Bau kosten. Etwa 100 Millionen davon müsste die Stadt übernehmen. Mit Fördermitteln und Geld von Privatmenschen, die etwas dazugeben, könnte es am Ende deutlich weniger werden. Aber mit den 45 Millionen, die für das Projekt schon im Haushalt vermerkt sind, wird man wohl nicht auskommen. Das scheint sicher.

Nun soll der Rat also über die Millionen für den Musik-Campus entscheiden. Ungünstig wäre, wenn zur gleichen Zeit am anderen Ende der Stadt ein Gebäude besetzt ist, weil die Stadt für diese Art von Kultur kein Geld übrig hat. So muss man das nicht sehen, aber man kann es so sehen.

Die Grünen hatten das Signal gegeben, dass sie es sich unter diesen Umständen noch einmal überlegen würden, ob mit ihren Stimmen für den Musik-Campus zu rechnen sei. Es ist nicht klar, ob sie so weit gegangen wären, am Ende Nein zu sagen, oder ob es hier nur darum ging, politischen Druck aufzubauen. Sicher ist aber: Die Mehrheit im Rat hätte die Stadtwerke auch einfach zu einer Verlängerung des Mietvertrags zwingen können.

Damit geht es am Gasometer voraussichtlich wie folgt weiter: Die Stadtwerke bereiten im Verlauf des Jahres einen Investitions-Wettbewerb vor. Ob das Kollektiv dann mit seinen Vorstellungen für den Gasometer eine Chance hat, wird davon abhängen, wie gut das Konzept ist, das es dann präsentiert.

Lewe antwortet der SPD

Und wie geht es mit dem Musik-Campus weiter? Auch das wird davon abhängen, ob es Markus Lewe gelingt, ein gutes Konzept vorzulegen und die offenen Fragen zu beantworten. Zum Beispiel die zu den Baukosten, zu den Betriebskosten, zu vielen Details. Die Grünen hatten Lewe Mitte Dezember eine lange Liste mit Fragen geschickt. Die CDU kündigte daraufhin an, dass die Veröffentlichung des Papiers sich verzögern wird. Einen Tag später bekam die SPD vom Oberbürgermeister eine Liste mit Antworten auf sechs Fragen, die Fraktionschef Marius Herwig am 3. Dezember gestellt hatte.

In dem Schreiben nimmt Lewe zum Beispiel zur Aussage der früheren Kulturstaatssekretärin Monika Grütters Stellung, die den Musik-Campus „ein eher regionales Projekt“ genannt hatte. Lewe verweist darauf, dass das Konzept „von bundesweit renommierten Experten als herausragend gelobt worden sei“. Sie hätten die „überregionale Strahlkraft betont“. Monika Grütters habe nie zugesagt, dass es eine direkte Förderung des Kulturstaatsministeriums geben werde. Sie habe eher die Rolle „einer Lotsin“ gehabt, die auf Projekte hingewiesen und beraten habe.

Und Lewe schreibt, die langfristigen Kosten „werden unter anderem vom gewählten Betriebs- und Betreibermodell abhängen“. Fest stehe aber: „Es wird kein Konzept erarbeitet, das dazu führen würde, Münster in die Haushaltssicherung zu bringen.“ Um mit der Landesregierung Gespräche über die Finanzierung führen zu können, brauche es einen Grundsatzbeschluss der Stadt.

Der Rat muss sich also festlegen. Ein Nein würde bedeuten: Das Projekt ist gescheitert. Ein Ja würde aber nicht automatisch heißen: Der Musik-Campus wird kommen.

Es könnte immer noch sein, dass die Pläne scheitern, weil sich herausstellt: Es wird alles zu teuer. Aber mit dem Ja wäre die Voraussetzung dafür geschaffen, dass auch die Landesregierung sich auf das Projekt festlegen kann – ebenfalls mit einem Grundsatzbeschluss.

Eine Frage ist, in welcher Deutlichkeit sie das machen würde. In Form einer verbindlichen Zusage? Oder eher in einem vagen Bekenntnis? Und sogar wenn die Zusage verbindlich wäre, könnte es sein, dass sie im Frühling nichts mehr wert wäre. Im Mai sind Landtagswahlen. Regieren danach nicht mehr die CDU und FDP, könnte gleich alles anders aussehen.

Markus Lewe hätte daher gern schnell eine Entscheidung des Rates, um vor der Landtagswahl einen Beschluss des Landes möglich zu machen. Nur kann das gelingen? Es wird knapp. In der nächsten Woche wird Lewe mit den Fraktionsspitzen und kulturpolitischen Fachleuten der Parteien über den Plan reden. In der Woche darauf am Dienstag tagt der Kulturausschuss. Und dann ist bald auch schon die Ratssitzung.

Im Ratsbündnis sind nicht alle Parteien in gleichem Maße begeistert von den Campus-Plänen. Aber im Koalitionsvertrag haben sie sich darauf festgelegt, den Bau an der Hittorfstraße zu unterstützen. Es war nicht der Wunschstandort der SPD, aber im Juli sagte SPD-Fraktionschef Marius Herwig: „Zur Politik gehört (…), dass man zur Kenntnis nimmt, wie die Fakten sind. Für unser Konzept finden wir keine Mehrheit.“

Soll die neue Regierung entscheiden?

Es gibt noch eine Variante, die nicht das Ende des Projekts bedeuten würde, aber auch nicht dem Wunsch von Markus Lewe entspräche. Das Ratsbündnis könnte die Entscheidung verschieben. Dann würde es mit dem Grundsatzbeschluss aus Düsseldorf vor der Wahl nicht mehr klappen. Aber auch dafür gäbe es ein Argument. Man könnte sagen: Die alte Landesregierung hat mit dem Bau möglicherweise nichts mehr zu tun, wenn sie abgewählt wird. Dann soll doch gleich die neue entscheiden. Wenn die Regierung im Amt bleibt, würde das keinen Unterschied machen. Wird sie abgewählt, könnte es auch sein, dass die neue Landesregierung sagt: Der Musik-Campus ist uns nicht so wichtig.

Und dann gibt es in Münster noch die Gruppe der Menschen, die hofft, dass sich für den Musik-Campus an der Hittorfstraße keine Mehrheit finden wird. Diese Menschen eint vor allem eines: Sie halten den Standort und das Konzept für nicht geeignet. Sie befürchten, dass die Musik und damit ein wichtiger Teil des kulturellen Lebens nur noch am Rande von Münster stattfinden würde. Sie kritisieren genau das, was Markus Lewe als Vorteil herausstellt – dass sich alles an einem Ort konzentrieren würde. Sie haben noch einige weitere Kritikpunkte, auch ganz grundsätzliche. Aber ihre Ideen, wie eine Alternative zum Campus an der Hittorfstraße aussehen könnte, sind im Detail sehr unterschiedlich. Auf ein gemeinsames Konzept haben sie sich nicht geeinigt.

Sollten sie sich dennoch durchsetzen und eine Mehrheit für den Musik-Campus verhindern, was im Moment unwahrscheinlich erscheint, würde die Debatte irgendwann von vorne beginnen. Das wäre im Sinne dieser Gruppe, denn sie hat das nicht ganz aus der Luft gegriffene Gefühl, dass es hier nicht darum ging, in einem Wettbewerb das beste und beliebteste Modell für die Stadt zu finden. Der Ansatz war ein anderer: Oberbürgermeister und Uni-Rektorat haben sich auf ein Konzept festgelegt und dann versucht, für dieses Projekt eine Mehrheit zu finden. Diesen Weg kann man kritisch sehen. Aber in der Demokratie zählt am Ende vor allem eines: die Mehrheit.

Am Freitag werden wir uns hier ausführlich mit dem Papier zum Musik-Campus beschäftigen.

In aller Kürze

+++ Die Polizei hat gestern Abend zwei Demonstrationszüge gegen die Corona-Regeln gestoppt, einen am Domplatz, einen weiteren vor dem Schloss. Die Proteste waren nicht angemeldet. Nachlesen können Sie das zum Beispiel bei Alles Münster oder bei Antenne Münster. Ich möchte Ihnen hier stattdessen von Experimenten erzählen, über die ich in den Weihnachtsferien im Buch „Erzählende Affen – Wie Geschichten unser Leben bestimmen“ gelesen habe. Die Versuche heißen Robbers-Cave-Experimente. Forschende haben Jungen in einem Ferienlager willkürlich in Gruppen eingeteilt. Sie haben dafür gesorgt, dass ein Gruppengefühl entsteht. Die Forschenden verbreiteten Stereotypen über die jeweils andere Gruppe. Das führte dazu, dass die Identität sich festigte und eine Rivalität entstand. Als die Mitglieder der einen Gruppe das Gefühl bekamen, benachteiligt zu werden, beschimpften sie die anderen und wurden aggressiv. Dass sie an einem Experiment teilnahmen, wussten die Jungen nicht. Später schafften es die Forschenden allerdings auch, die Gruppen wieder zu versöhnen. Dazu reichte es nicht, sie einfach nur zusammenzubringen. Es brauchte gemeinsame Ziele. Die Jungen mussten zusammenarbeiten, um die Ziele zu erreichen. Mit Argumenten ging es auch hier nicht.

+++ Die Feuerwehr sammelt in diesem Jahr wieder keine Tannenbäume ein, meldet die Stadt. Wegen Corona fällt die Aktion aus.

+++ Der WDR hat für eine fünfteilige Kurzserie die Menschen aus der Ermittlungskommission Rose bei der Arbeit begleitet. Sie werten Tag für Tag das fürchterliche Video-Material aus, das die Polizei bei den Ermittlungen im Missbrauchsfall von Münster sichergestellt hat. Die Folgen sind jeweils fünf Minuten lang und hier zu finden.

Unbezahlte Werbung

Reichlich spät für Neujahrsvorsätze, viele haben sich ja schon längst wieder erledigt. Aber wenn Sie noch einen Versuch wagen möchten und es dabei zufällig ums Rauchen geht, hätten wir eine gute Empfehlung: mit dem Rauchen aufhören via Videokonferenz. Von diesem Angebot hat man gleich eine Vorstellung. Man loggt sich einfach ein, und dann hat man eine Stunde lang so viele technische Probleme, dass man gar nicht mehr zum Rauchen kommt. In Wirklichkeit funktioniert es natürlich anders. Wie, das erklärt Ihnen Holger Schulz von der Nichtraucherwerkstatt am Donnerstag um 18.30 Uhr in einer Infoveranstaltung. Anmelden können Sie sich per E-Mail hier.

Drinnen und Draußen

+++ Die Ausstellung „Überlebenskünstler Mensch“ im Naturkundemuseum endet am Sonntag. Letzte Chance also in dieser Woche. Alle Informationen finden Sie hier.

+++ Jetzt auf einen Termin in der kommenden Woche hinzuweisen, ist vielleicht etwas gewagt. Aber wir wagen es einfach: Im Moment steht für den 14. und 15. Januar (Samstag und Sonntag) im Kreativ-Haus noch das Stück „MutterSeelenAllein“ auf dem Programm, ein Stück über die Sandwich-Generation, Menschen mittleren Alters, die irgendwie dazwischen stehen, zwischen den Jungen und den Alten. Das Stück selbst ist auch irgendetwas dazwischen – zwischen Film und Theater, eine Hybridversion, so wird es angekündigt. Tickets und noch ein paar Infos finden Sie hier.

+++ Am Donnerstag eröffnet an der Bremer Straße 17 der Lyrikkeller. Andreas Lating alias Andi Substanz schreibt Ihnen auf Bestellung ein Gedicht. Und Sie können es gleich mit nach Hause nehmen. Ab 15 Uhr sind die Türen offen. Alles Weitere hier.

Am Freitag kommt ein RUMS-Brief von Constanze Busch. Haben Sie eine möglichst gute Woche. Und bleiben Sie gesund!

Herzliche Grüße

Ralf Heimann


PS

Hin und wieder bekommen wir Nachrichten, in denen steht: Warum gibt es RUMS eigentlich nicht gedruckt? Das liegt vor allem daran, dass das Digitale viele Vorteile hat, zum Beispiel: Wir können RUMS viel günstiger anbieten. Papier ist ja knapp, wie Sie wissen. Und es ist auch sehr viel schwerer, ein gedrucktes Medium zu verbreiten. Aber wir mögen natürlich auch Magazine auf Papier, und wir mögen das Straßenmagazin draußen. Daher freuen wir uns, dass in der neuen Ausgabe, die gestern erschienen ist, gleich drei Geschichten von uns stehen, eine davon war beim Reporterpreis nominiert. Sie gehörte also nach Ansicht der Jury zu den besten Lokalreportagen, die im vergangenen Jahr erschienen sind. Hier können Sie schon mal einen Blick auf das neue Heft werfen. Das Heft kostet 2,10 Euro. Die Menschen, die es verkaufen, dürfen davon einen Euro behalten. Aber sie freuen sich natürlich, wenn etwas mehr übrig bleibt.