Wasserstoff-Visionen | Promenade: Versuchsabbau | Münsters Esszimmer

Porträt von Constanze Busch
Mit Constanze Busch

Guten Tag,

ich weiß nicht, ob Sie es noch wissen: Ich schulde Ihnen noch etwas. Und zwar die Antwort auf eine Frage, die in meinem Brief vor zwei Wochen offengeblieben ist.

Es ging um einen Vorschlag, den die CDU im Rat gemacht hatte: Münster und die Münsterlandkreise sollen eine Wasserstoff-Kooperation ins Leben rufen, um die Forschung und Infrastruktur für die Technologie voranzubringen. Der Kanal solle als Transportweg einbezogen werden, und in Kanalnähe solle ein Elektrolyseur errichtet werden, also eine Anlage, die Wasserstoff herstellt (dazu unten mehr).

Weil zwischen der Ratssitzung und dem Brief nur gut ein Tag Zeit war, konnte ich nicht sofort klären, was an dem Vorschlag dran ist und warum Grüne, SPD und Volt ihn abgelehnt haben. Aber inzwischen habe ich viel zum Thema gelesen und mit Menschen aus der Region gesprochen, die sich damit beschäftigen und an Ideen arbeiten.

Also schnallen Sie sich an, wir steigen jetzt durch: Wir schauen uns an, warum wir eigentlich über das Thema sprechen, welche Rolle Wasserstoff in Zukunft in Münster spielen könnte und wie es mit den Plänen dafür nun politisch weitergeht.

Warum überhaupt Wasserstoff?

Wenn über Wasserstoff (H2) gesprochen wird, dann wird er häufig als Pkw-Treibstoff diskutiert. In Autos ist er allerdings nicht gut aufgehoben, denn Elektroautos sind effizienter und klimafreundlicher. Wasserstoff könnte künftig aber in der Industrie eine Rolle spielen, zum Beispiel in Chemie- und Betonwerken oder in der Stahlproduktion – also überall da, wo sehr viel Energie gebraucht wird. In diesen Branchen könnte das H2 Kohle, Öl und Gas ersetzen und die Produktion damit klimafreundlicher machen. Denn wenn Wasserstoff verbrennt, also mit Sauerstoff (O2) reagiert, entsteht Wasser (H2O) – während bei der Verbrennung von fossilen Stoffen das Treibhausgas CO2 herauskommt.

Das klingt fast zu schön, um wahr zu sein, und tatsächlich gibt es einen Haken. Wasserstoff liegt oder fliegt leider nicht alleine in der Natur herum, sondern hat sich meistens schon mit anderen Stoffen zusammengetan. Wenn man ihn in der Industrie oder als Treibstoff nutzen möchte, muss man ihn also erst einmal (in einem sogenannten Elektrolyseur) von seinen Partnern trennen, und dafür ist eine Menge Energie nötig.

Wasserstoff-Farbenlehre

Je nachdem, woher diese Energie kommt, spricht man von grauem oder grünem Wasserstoff. Grauer Wasserstoff wird mithilfe von Energie aus Kohle, Öl oder Gas aus Wasser (H2O) gewonnen, manchmal aus Erdgas (Methan, oder kurz: CH4) – in beiden Fällen entsteht jede Menge klimaschädliches CO2.

Grün ist Wasserstoff dann, wenn er mithilfe von erneuerbaren Energien aus Wasser gewonnen wird.

Es gibt Wasserstoff sogar noch in anderen Farben, zum Beispiel in Blau und Türkis. Das aufzudröseln, würde hier zu weit führen. Aber ich verlinke Ihnen mal diesen Artikel des WDR-Magazins Quarks, da ist es sehr schön erklärt. Und dort können Sie auch noch sehr viel mehr über das Potenzial und die Schwierigkeiten der Technologie nachlesen, was hier den Rahmen sprengen würde.

Wir bleiben beim grünen Wasserstoff, denn mit Blick auf den Klimaschutz ist nur er wirklich interessant. Um ihn herzustellen, bräuchte man erneuerbare Energie im Überfluss. Die gibt es noch nicht, bisher reicht es gerade für die Hälfte der Stromversorgung. Aber es gibt erste Projekte, die in diese Richtung gehen, direkt in der Nachbarschaft. Deshalb jetzt ein Ausflug nach…

Saerbeck: Energiepark und Elektrolyseure

Genau wie Münster will Saerbeck bis 2030 klimaneutral werden. Während hier noch diskutiert wurde, hat die Gemeinde im Kreis Steinfurt schon einige Meilen zurückgelegt. Sie hat ihr Konzept schon 2009 auf den Weg gebracht und wurde dafür (zusammen mit Bocholt) mit dem Titel Klimakommune NRW und diversen anderen Preisen ausgezeichnet. Im sogenannten Bioenergiepark wird mit Wind, Sonne und Biomasse doppelt so viel Strom erzeugt, wie die Gemeinde selbst braucht.

Die überschüssige Energie will demnächst das italienische Unternehmen Enapter nutzen, um Wasserstoff-Elektrolyseure herzustellen – stolze 100.000 Geräte pro Jahr sind angedacht. Bis die ersten fertig sind, wird es noch gut ein Jahr dauern, Enapter hat erst vor vier Wochen angefangen zu bauen. Das Unternehmen investiert 105 Millionen Euro in die Anlage, das Land NRW schießt 9,4 Millionen Euro zu.

In Saerbeck ist also geballtes Know-how versammelt, das sicher interessant wäre für eine regionale Kooperation. Und apropos Netzwerk, da gibt es noch eines, in dem die CDU Münster gerne sehen würde:

Die Initiative Get H2: Infrastruktur aufbauen

In der Initiative Get H2 (auf Deutsch: Wasserstoff bekommen) haben sich Unternehmen zusammengetan, die Wasserstoff herstellen oder nutzen möchten. Außerdem gehören einige Kommunen zu den Partnern, etwa die Stadt Coesfeld und der Kreis Steinfurt. Ziel der Initiative ist, eine Infrastruktur für den Wasserstoff-Transport aufzubauen, inklusive Speicherkapazitäten für die Zeiträume ohne Wind und Sonne (sogenannte Dunkelflauten).

Diese Infrastruktur soll später nicht nur Wasserstoff innerhalb Deutschlands transportieren, sagte mir Kai Tenzer, der gleichzeitig Sprecher von Get H2 und von Nowega ist, einem Fernleitungsnetzbetreiber aus Münster. Deutschland wird seinen Bedarf an grünem Wasserstoff aller Voraussicht nach auch in Zukunft nicht selbst decken können. Deshalb soll das Leitungsnetz, für das unter anderem nicht mehr benötigte Erdgasleitungen umfunktioniert werden sollen, auch an internationale Pipelines angeschlossen werden. Über die könnte Wasserstoff aus sonnigen oder windigen Regionen, in denen er günstiger herzustellen ist, importiert werden. Und er ließe sich auch per Schiff zu den Nordseehäfen transportieren und dort ins deutsche Netz einspeisen.

Bisher sind das alles noch Ideen, aber ein erstes konkretes Projekt ist in Arbeit: Ab 2023 sollen rund 130 Kilometer lange Leitungen Wasserstoff von Windparks in Lingen zu Industrieanlagen im Ruhrgebiet bringen. Sie sollen dort zum Beispiel den Chemiepark in Marl mit Energie versorgen. Der zweite große Abnehmer ist eine Ölraffinerie von BP in Gelsenkirchen, die mithilfe des grünen Wasserstoffs Rohöl zu Benzin, Diesel und Heizöl verarbeiten wird – nicht gerade klimafreundliche Endprodukte, aber immerhin wird bei der Produktion weniger CO2 anfallen.

Ab 2026 wird es noch etwas grüner, dann soll auch ein Stahlwerk angeschlossen werden. Und bis 2030 soll das Netz schon auf 1.300 Kilometer Leitungen wachsen und Wasserstoff für die Herstellung von synthetischem Kraftstoff für Flugzeuge liefern.

Ein visionäres Projekt, das Pionierarbeit leistet. Aber die Frage ist:

Würde sich das für Unternehmen in Münster lohnen?

Die Stahlwerkdichte ist hier ja nicht so hoch, und es gibt auch keinen Chemiepark. Gäbe es in Münster also Bedarf, sich der Initiative und damit der Infrastruktur anzuschließen? Kai Tenzer sagte mir, er sehe in Münster noch kein Projekt, das sich dafür anbietet. Und auch Eckhard Göske, Abteilungsleiter Industrie bei der IHK Nord Westfalen, sieht „ein Mengenproblem“: Es lohne sich eher für Industriestandorte wie das Ruhrgebiet, eine Infrastruktur aufzubauen.

Allerdings, auch da sind sich beide einig, könnte Münster durchaus etwas mit Wasserstoff anfangen, wenn er erst einmal da und einigermaßen bezahlbar wäre. Dann könnte er zum Beispiel als Kraftstoff für Müllautos, Busse oder Lkw-Flotten von Unternehmen eingesetzt werden, weil so große Fahrzeuge mit einem Elektroantrieb nicht weit kommen. Das wird übrigens auch schon ausprobiert: Die Stadtwerke setzen seit letztem Dezember einen Wasserstoffbus ein, der an einer Tankstelle der Westfalen AG in Amelsbüren betankt wird. Und gestern hat Westfalen eine mobile Tankstelle vorgestellt, die deutlich günstiger ist als eine feste und sich deshalb auch schon für kleinere Flotten lohnt.

Eckhard Göske sagte zum Abschluss unseres Gespräches, man müsse das Thema im Blick behalten und es brauche Pilotprojekte, um Möglichkeiten auszuloten. Ein gutes Stichwort, im CDU-Antrag war ja auch von der Forschung die Rede. Deshalb lautet die letzte Frage, bevor wir noch einmal zur Stadtpolitik zurückkehren:

Welche Pilotprojekte könnten in Münster noch kommen?

Darüber habe ich mit Matthias Günnewig von der Technologieförderung Münster gesprochen (Aufsichtsratsvorsitzende der Technologieförderung ist übrigens Babette Lichtenstein van Lengerich von der CDU). Wie Eckhard Göske und Kai Tenzer sieht er auf der Verbraucher:innenseite eher weniger Bedarf. Er bescheinigt Münster und den umliegenden Kreisen aber gute Voraussetzungen, was die Wasserstoff-Erzeugung angeht: Die Region könnte am Anfang der Wertschöpfungskette eine Rolle spielen, etwa durch Projekte wie in Saerbeck.

Günnewig schwebt außerdem vor, dass Kommunen und Unternehmen gemeinsam mit der Uni und der FH Münster Pilotprojekte umsetzen, um Abläufe und mögliche Geschäftsmodelle auszuprobieren. Man könnte in Reallaboren testen, wie man Erzeuger und Verbraucher so zusammenbringen kann, dass es sich für beide Seiten lohnt: Etwa, indem ein Elektrolyseur erst einmal ein Unternehmen versorgt oder auch ein kleines Wohngebiet, wo der Wasserstoff unter anderem als Energiespeicher dienen könnte. Wenn dabei wirtschaftliche Geschäftsmodelle herauskommen, können diese später zum Wettbewerbsvorteil für Unternehmen aus dem Münsterland werden, so die Idee der Wirtschaftsförderung.

Und nun kommt noch etwas, das uns schon im CDU-Antrag begegnet ist: Matthias Günnewig hat schon mehrere Möglichkeiten im Kopf, wie die Region den Kanal nutzen könnte. Das wären seine Vorschläge:

  • Regional: Wasserstoff von dezentralen Erzeugern (zum Beispiel einem Elektrolyseur an einem Windpark) zu dezentralen Abnehmern (zum Beispiel kleineren Unternehmen in der Region) transportieren. Die Schiffe sollten dann möglichst auch mit Wasserstoff betankt werden, damit alles rundum grün ist.
  • Überregional: ein regelmäßiger Pendelverkehr auf dem Wasserweg, zwischen großen Erzeugern im Norden (zum Beispiel Offshore-Windparks) und großen Verbrauchern in Industrieregionen – davon könnten dann auch kleinere Abnehmer im Münsterland profitieren.
  • Infrastruktur für andere Gütertransporte: ein Netz von Wasserstofftankstellen für Schiffe.

Nach diesem Ausblick geht’s jetzt wieder zurück auf Los:

Die Rathauskoalition hat den CDU-Vorschlag abgelehnt. Warum?

Das habe ich Tim Pasch von Volt gefragt, der die CDU in der Ratssitzung scharf kritisiert hatte. Und ich möchte die Antwort so zusammenfassen: Es hatte vor allem politische Gründe. Der Wasserstoff-Vorschlag war Teil eines Gesamtantrags, mit dem die CDU viele von der Stadt vorgeschlagene Klimaschutzmaßnahmen durch eigene Vorschläge ersetzen wollte. Das kam beim Ratsbündnis nicht gut an (ich hatte das hier schon erklärt), die Gesamtsituation war also nicht gerade geeignet, um derart Weitreichendes zu diskutieren. Außerdem, so sagte es Tim Pasch, habe die CDU „Wasserstoff als Allheilmittel dargestellt“, und das könne das Bündnis nicht mittragen.

Und wie geht es jetzt weiter?

Tim Pasch sagte mir, Volt arbeite an dem Thema. Die Ratsgruppe müsse sich zu den Details noch mit den beiden anderen Koalitionsparteien abstimmen. Aber in groben Zügen hat Pasch die Idee schon mal skizziert: Münster solle sich mit der Region zusammentun und ein Konzept erarbeiten, wie die Kommunen erneuerbare Energien gemeinsam erzeugen und nutzen könnten. Und dabei könne es dann auch darum gehen, wie man Wasserstoff sinnvoll als Speicher für überschüssige Energie nutzen und in der Region verteilen könnte.

Es soll also eine Art… Wasserstoff-Kooperation werden. Aber, wie Pasch betont, eben nicht nur für Wasserstoff, er stelle sich ein ganzheitliches Konzept vor. Außerdem sei das Thema so groß und komplex, dass es einen eigenen Antrag bräuchte, anstatt – so wie nun bei der CDU – als einer von vielen Vorschlägen in einem Sammelantrag aufzutauchen.

Lustige Geschichte: Die CDU hatte schon im Frühjahr einen Antrag eingebracht (hier finden Sie ihn auch im Ratsinfosystem), in dem es um Wasserstoff, Netzwerke in der Region und die Initiative Get H2 geht. Er wurde damals in die Fachausschüsse weitergereicht und dort bisher noch nicht beraten, das soll aber noch passieren. Das Thema ist also noch lange nicht vom Tisch. Und man wird sich wohl irgendwann auf eine Wasserstoff-Erneuerbare-Energien-Kooperation mit der Region verständigen, nur hoffentlich unter einem eleganteren Namen. Denn im Großen und Ganzen scheinen sich die Koalition und die CDU einiger zu sein, als sie zugeben wollen.

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RUMS soll wachsen!

Damit wir unser Angebot so wie bisher fortsetzen und am besten weiter ausbauen können, muss unsere Community größer werden. Die erste Etappe haben wir am 4. Juni 2021 mit Ihrer Hilfe schon erreicht, nachdem wir Sie im März das erste Mal um Ihre Unterstützung gebeten hatten. Für die ersten 1.750 Abonnent:innen schenken wir dem Jugendzentrum Black Bull in Münster-Amelsbüren jetzt einen ganztägigen Medienkompetenz-Workshop.

Bei den nächsten Meilensteinen (2.000, 2.250, 2.500) werden wir als Dankeschön weitere Workshops veranstalten. Genaueres dazu lesen Sie hier. Sie können uns dafür auch gern Organisationen vorschlagen, die Ihnen am Herzen liegen. Schreiben Sie uns dazu einfach an diese Adresse. Wie sich unsere Aktion entwickelt, teilen wir Ihnen ab jetzt regelmäßig in unserem Brief mit. Sobald Corona es zulässt und wir die ersten Workshops umsetzen können, werden wir diese auch dokumentieren.

Empfehlen Sie uns also fleißig weiter! Wenn jede und jeder von Ihnen nur drei Verwandte, Bekannte und Freund:innen anschreibt und für RUMS wirbt, können wir gemeinsam wachsen.
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In aller Kürze

+++ Wenn Sie nächste Woche am Neubrückentor vorbeiradeln oder -fahren, sollten Sie noch mal besonders vorsichtig sein. Ab Montag lässt die Stadt dort die Rüttelstreifen und Markierungen für den Verkehrsversuch wieder entfernen. Und auch wenn Sie in den ersten Tagen noch Hinweise auf den Versuch sehen: Ab Montag gelten wieder die alten Verkehrsregeln, die Vorfahrt für Promenadenradler:innen ist zu Ende.

Corona-Update

Dieses Update beginnt leider wieder einmal mit einer traurigen Nachricht. Die Stadt hat einen weiteren Corona-Todesfall gemeldet, ein 44-jähriger Covid-Patient ist gestorben. Insgesamt gab es seit dem vergangenen Frühjahr 130 Todesfälle, die im Zusammenhang mit dem Virus stehen.

Aktuell gelten 174 Münsteraner:innen als infiziert. 13 von ihnen werden im Krankenhaus behandelt, davon sieben auf der Intensivstation. Ein Mensch muss beatmet werden.

Und nun noch eine gute Nachricht: Beim Einsatz der Koordinierenden Covid-Impfeinheit (KoCI) im Schloss haben sich 270 Menschen impfen lassen. Natürlich geht KoCI auch noch weiter auf Tour, das Impfteam macht zum Beispiel am Dienstag von 14 bis 17 Uhr auf dem Clemens-August-Platz in Angelmodde Station, gemeinsam mit dem Impfbus des ASB. Falls Sie am 16. September beim ersten Impftermin an dieser Stelle dabei waren: Dienstag wäre eine gute Gelegenheit für Ihre Zweitimpfung.

Unbezahlte Werbung

Wenn Sie von der Ludgeri- zur Königsstraße laufen und die Abkürzung durch die kleine Marievengasse nehmen, dann bleiben Sie einmal stehen und schauen sich um. In dieser Gasse liegt nämlich Münsters Esszimmer, ein heimeliges kleines Lokal mit einer feinen Karte. Hühnerfrikassee vom „Schickermooser Öko-Huhn“ und Wurzelgemüse-Suppe, wahlweise mit gebratener Calabrese-Wurst, solche Sachen. Das klingt alles ganz famos und schmeckt wahrscheinlich noch famoser. Aber manchmal sind es ja dann doch die (vermeintlich) einfachen Dinge: Meine Kollegin Edina Hojas schwärmt vom Kaiserschmarrn, den sie dort probiert hat.

Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!

Drinnen und Draußen

+++ Sie haben es vielleicht oben gemerkt, ich kann mich sehr für die Naturwissenschaften begeistern. Und deshalb möchte ich Ihnen hier gerne die Astrophysik-Reihe Couch meets Kosmos – Ein Zoom ins Universum der Uni Münster empfehlen. Morgen können Sie bei den Digitalen Laborführungen ab 11:30 Uhr Dunkle Materie und Neutrinos jagen. Um 14:30 Uhr hält Anna Franckowiak von der Uni Bochum einen Vortrag über Geisterteilchen, danach geht es noch um bewohnbare Planeten und um Eismonde – wie aufregend! Damit Sie das alles auch erleben können, verlinke ich Ihnen noch das ganze Programm und die Zugangsdaten für die Online-Veranstaltung.

+++ Kino, Klappe, die erste: Am Sonntag startet im Schloßtheater das Kinderfilmfest. Bis zum 24. Oktober gibt es ein buntes Programm mit 15 Filmen, 7 Workshops und vielen Mitmachaktionen für alle Altersgruppen. Achtung: Vier Filme werden nicht im Schloßtheater, sondern im Begegnungszentrum Meerwiese gezeigt. Der Eintritt zu allen Vorstellungen kostet 3,50 Euro. Es gilt die 3G-Regel – und weil Ferien sind, müssen auch Schulkinder einen aktuellen Test vorzeigen.

+++ Kino, Klappe, die zweite: Sie können natürlich auch als Erwachsene ins Schloßtheater gehen, da ist es ja immer sehr schön. Aber wenn Sie mal Abwechslung möchten, dann könnten Sie nächste Woche einen Ausflug nach Osnabrück unternehmen. Dort findet ab dem 20. Oktober das Unabhängige Filmfest statt. Das Programm finden Sie auf der Homepage.

Am Dienstag schreibt Ihnen Johanne Burkhardt. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.

Herzliche Grüße

Constanze Busch

Mitarbeit: Eva Strehlke

PS

Wer schon mal beim Kneipenquiz war, gerne in die Stadtbibliothek geht oder im Ersten „Gefragt, gejagt“ schaut, kennt ihn: Klaus Otto Nagorsnik. Er weiß fast alles, es ist geradezu beängstigend und oft auch ganz schön frustrierend. Aber: „fast“ ist hier das Schlüsselwort. Für dieses Video der Stadtbücherei hat er nämlich immerhin vier Fragen zusammengesucht, bei denen er – ich zitiere den Meister selbst – „kläglich versagt“ hat. Ich konnte auch nur zwei davon beantworten, bei den anderen beiden war ich komplett ahnungslos. Aber was soll’s – K.O. wusste es ja auch nicht.

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