„Hallo“: Viele Gratiszeitungen werden nicht verteilt | Die Reportageschule kommt | Coeur d’Artichaut

Porträt von Constanze Busch
Mit Constanze Busch

Guten Tag,

spätestens am Samstagmittag steckt in den Briefkästen in Münster die neue Ausgabe der Gratiszeitung „Hallo“. Nachmittags liegen an etlichen Orten in der Stadt Woche für Woche Stapel mit weiteren Exemplaren. Es sind Tausende. Sie sind offenbar übrig geblieben. Aber warum produziert ein Verlag immer wieder viel mehr Zeitungen, als gebraucht werden? Und was passiert mit den überschüssigen Ausgaben?

Um diese Fragen zu beantworten, haben wir mit Zusteller:innen gesprochen und in den vergangenen Monaten samstags immer wieder an verschiedenen Stellen in der Stadt nachgezählt, wie viele Ausgaben der „Hallo“ dort für die Zusteller:innen angeliefert wurden und wie viele nachmittags noch dort lagen, nachdem die Bot:innen das Blatt schon in ihren Bezirken verteilt hatten. Und wir haben den Weg eines überschüssigen Stapels mit einem GPS-Gerät verfolgt.

Die ganze Recherche lesen Sie im Beitrag auf unserer Website (ohne Bezahlschranke). (cbu)

Kurz und Klein

+++ Die Verwaltung will E-Scooter und E-Fahrräder im Stadtgebiet stärker kontrollieren. Zurzeit werden sie nach dem sogenannten „Free-Floating-Modell“ abgestellt, das bedeutet: Sie können an einem Ort mitgenommen und an einem anderen einfach wieder abgestellt werden; es gibt keine festen Parkflächen dafür. Deshalb würden die Fahrzeuge häufig ordnungswidrig abgestellt und störten so andere Verkehrsteilehmer:innen, schreibt die Stadt in einer Pressemitteilung. Ab April 2023 sollen die Apps der Anbieter „massiv ausgeweitete“ Parkverbotszonen anzeigen und eindeutige Parkflächen vorschlagen. Die Stadt will sich außerdem an die Systeme der E-Scooter-Anbieter anbinden und Echtzeitdaten nutzen, um falsch abgestellte Roller zu ermitteln und melden zu können. Die Grünen finden das Einschreiten der Stadt „richtig und wichtig“, wünschen sich aber ein ähnliches Engagement gegen falsch parkende Autos. (ast)

+++ Eine wichtige Information aus der Polizei-Mitteilung zum G7-Außenministertreffen in Münster übernächste Woche: „Den Kolonnen wird durch Polizeikräfte bei der Anreise Vorrang gewährt werden.“ Also gehen Sie besser nicht davon aus, dass die Limousinen am Zebrastreifen warten werden. Rechnen Sie lieber mit Staus in der Innenstadt. Der Prinzipalmarkt zum Beispiel ist ab Mittwoch (2. November) bis zum Ende des Besuchs am Freitag (irgendwann am frühen Abend vermutlich) gesperrt. Was sonst noch alles gesperrt ist, steht hier. Und weitere Informationen finden Sie auf dieser Seite der Polizei. (rhe)

+++ Damit man bald wieder zwischen Münster und Sendenhorst mit dem Zug pendeln kann, hat das Land Nordrhein-Westfalen 4,3 Millionen Euro zugesichert. Mitte 2025 soll es dann so weit sein. Hier können Sie sich die Strecke mit allen geplanten Haltestellen auf einer Karte ansehen. (rhe)

+++ Die Behörden möchten sich später nicht sagen lassen: Warum habt ihr uns das denn nicht früher gesagt? Daher haben sie in dieser Woche eine Kampagne gestartet, um die Menschen auf den Fall vorzubereiten, dass im Winter das Gas knapp wird oder der Strom ausfällt. Eine wichtige Frage ist: Wie legt man sich einen Notvorrat an? Tipps dazu finden Sie hier. Punkt zwei lautet: „Bevorrate ich mich noch oder hamstere ich schon?“ Das erkennen Sie zum Beispiel daran, ob Sie an den Klopapierrollen im Hausflur noch problemlos vorbeikommen. (rhe)

+++ Es sei beeindruckend, wie das Münsterland sich nach der Corona-Flaute erholt habe, sagt Michael Kösters, der Tourismuschef beim Tourismusverein Münsterland. Nach neuen Zahlen der Statistik-Behörde IT NRW ist die Zahl der Übernachtungen in der Region im August im Vergleich zum August vor drei Jahren um mehr als ein Fünftel gewachsen. Geschäftliche Reisen finden aber offenbar weiter seltener statt. Das trübt die Aussichten etwas. Ach ja, und dann sind da noch der Fachkräftemangel, die Energiekrise, die Inflation und nach wie vor Corona. Die Region ist also, wenn man so will, urlaubsreif. (rhe)

+++ Frage an die Abfallwirtschaftsbetriebe: „Fegen Sie noch oder streuen Sie schon?“ Antwort: „Im Moment schaffen wir noch ganz das Laub von der Straße.“ Das wird vermutlich auch erst mal so bleiben, jedenfalls in den nächsten Tagen. Zur Situation bei den Abfallwirtschaftsbetrieben in Zahlen: 35 Räum- und Streufahrzeuge sind gewartet, 3.600 Tonnen Salz liegen auf Lager. Im vergangenen Jahr haben 620 ausgereicht. Und falls Sie sich schon mal einarbeiten möchten: Den Räum- und Streuplan der Stadt finden Sie hier. (rhe)

+++ Spielen wir noch eine Runde Grundschul-Monopoly. Die Stadt stellt ein weiteres ein- bis dreigeschossiges Häuschen (und eine Turnhalle) auf das Spielfeld an der Thomas-Morus-Straße. Die Thomas-Morus-Grundschule wird vierzügig. Einen anderen Zug möchte die Stadt korrigieren. Eigentlich wollte sie ein weiteres Häuschen aufs Oxford-Areal setzen. Dort sollte eine zweizügige Grundschule entstehen. Doch das würde drei Mal so teuer wie geplant. Daher hat die Stadt jetzt eine Ereigniskarte gezogen, und auf der steht: „Erweitere die Mosaikschule um zwei Züge.“ Das soll nun passieren. Noch nicht ganz klar ist, ob die Stadt über Los geht. (rhe)

Die Reportageschule Reutlingen kommt nach Münster

Wir haben es Ihnen schon angekündigt: Nächste Woche bekommen wir Besuch. Der aktuelle Lehrgang der Reportageschule Reutlingen kommt nach Münster, um für RUMS Themen zu recherchieren und zu schreiben. Am nächsten Mittwoch können Sie unsere Kolleg:innen bei unserer Veranstaltung im RUMS-Büro an der Neubrückenstraße persönlich kennenlernen und mit ihnen über Lokaljournalismus sprechen, über den Blick auf die Stadt von außen und über die elf Reportagen, die in der nächsten Woche bei uns entstehen werden. Und damit Sie vorab einen kleinen Eindruck bekommen, stellen wir Ihnen die Gruppe heute schon einmal im Brief vor.

An der Reportageschule werden jedes Jahr zwölf ausgebildete Journalist:innen zu Reporter:innen fortgebildet. Sie spezialisieren sich also auf diese Textform und arbeiten ein Jahr lang intensiv mit ihren Dozent:innen daran.

Dafür ziehen sie von Januar bis November in die schwäbische Provinz, nach Reutlingen. Sie leben dort in Wohngemeinschaften im Stadtzentrum, ähnlich wie in einem Internat.

Die Lehre übernehmen erfahrene Journalist:innen aus ganz Deutschland. Mit dabei sind zum Beispiel der Kriminalreporter Alexander Rupflin vom Magazin „ZEIT Verbrechen“ und Lisa McMinn, die Chefredakteurin bei Krautreporter. „Eine typische Woche gibt es nicht“, sagt Ariel Hauptmeier, einer der Leiter der Reportageschule. Die meiste Zeit seien die Reporter:innen aber unterwegs; das Jahr könne man sich deshalb „wie einen permanenten Klassenausflug“ vorstellen. Unterwegs ist die Gruppe mal in der näheren Umgebung, mal weiter weg. Vor kurzem reisten die Journalist:innen zum Beispiel nach Lwiw in der Westukraine. Aus den Recherchen entstehen Texte, die bei großen deutschen Magazinen und Zeitungen erscheinen, zum Beispiel bei der Zeit, der Süddeutschen Zeitung, der Taz und der FAZ. Aus anderen Themen und Recherchen werden Podcasts, Dokumentationen und andere Webprojekte.

Und das sind unsere Gäste:

Andrew Müller hat sich während seines Soziologiestudiums unter anderem mit sozialer Ungleichheit, Ökologie und Kapitalismus beschäftigt. Für Feldstudien reiste er bis nach Laos und Thailand. Bei der taz arbeitete er im Ressort Wirtschaft und Umwelt und hat als Wissenschaftsredakteur zuletzt vor allem über Biodiversität geschrieben. In diesem Artikel für die taz hat er sich damit beschäftigt, wie man Depressionen mit der Droge Ketamin behandeln kann.

Anna Scheld hat in Bamberg Germanistik und Anglistik studiert, bei der Studierendenzeitschrift „Ottfried“ drei Jahre lang als Redakteurin gearbeitet und Texte über Waffenhändler und Start-up-Gründer geschrieben. Als freie Journalistin schrieb sie unter anderem für die Zeit und den Tagesspiegel. Für die Frankfurter Rundschau hat sie einen Mann porträtiert, der einen eigenen Weg gefunden hat, gegen die Wegwerfgesellschaft zu kämpfen.

David Holzapfel hat in seinem früheren Berufsleben gelernt, dass der Polizeiberuf nichts für ihn ist. Er orientierte sich um und volontierte bei der Augsburger Allgemeinen. Er recherchiert am liebsten gesellschaftsrelevante Geschichten, erzählt von Arm und Reich, Alt und Jung, links und rechts. Für die Augsburger Allgemeine hat er einen Mann porträtiert, der viele Jahre mit der Diagnose lebte, er sei geistig behindert – bis sich herausstellte: Das stimmt gar nicht.

Florian Bayer hat erst Journalismus und dann Globalgeschichte, Philosophie und Politikwissenschaft studiert. Während seines ersten Studiums schrieb er schon für das Gesundheitsressort des „Standard“. Jetzt ist er als freier Journalist unter anderem für ZEIT online und DATUM tätig. Er berichtete von den ersten demokratischen Wahlen Armeniens, von Rechtsradikalen in Warschau und hat zuletzt für Zeit Online mit dem Bürgermeister der ukrainischen Stadt Lwiv gesprochen, der sich auf das Schlimmste vorbereitet.

Katrin Groth hat in Hamburg und Berlin Stadtplanung und Historische Urbanistik studiert und anschließend bei einer Berliner Tageszeitung volontiert. Jetzt arbeitet sie als freie Journalistin unter anderem für die taz und Zeit online. Für ihre Geschichten hat sie eine Polarforscherin begleitet, ist mit einer Bergsteigerin in die Alpen gewandert und mit Seemännern auf einem Containerschiff über den Atlantik gereist. In dieser Woche ist bei Zeit Online eine Reportage erschienen, in der sie darüber schreibt, was passiert, wenn man das mit der CO2-Kompensation ernst nimmt. Sie ist in den Wald gegangen und hat 263 Bäume gepflanzt.

Kim Lucia Ruoff studierte Politikwissenschaften, Journalismus und internationale Beziehungen. Geschichten spürt sie an unterschiedlichsten Orten auf: Sie verbrachte einige Tage mit einem Obdachlosen in Stuttgart, um die Stadt mit seinen Augen zu sehen. Für eine Reportage über Sozialunternehmer:innen reiste sie nach Uganda. Für Zeit Online hat sie über den Prozess gegen den Wilderer geschrieben, der einen Polizisten und eine Polizistin erschossen hatte – und über die Frage, warum der Mann nicht schon vorher gefasst wurde.

Kristina Ratsch entdeckte nach dem Abitur ihre Leidenschaft dafür, Geschichten zu erzählen. Sie arbeitete bei der Stuttgarter Zeitung und dem Nord- und Südwestdeutschen Rundfunk. In Hamburg und Mexiko studierte sie Politikwissenschaften und hofft seitdem, dass sie eines Tages auch in Mexiko über soziale Ungleichheit, Unrecht und Machtstrukturen schreiben kann. Sie schreibt regelmäßig für die Süddeutsche Zeitung. Hier hat sie zum Beispiel die WDR-Journalistin Georgine Kellermann interviewt.

Marina Klimchuk wanderte nach dem Soziologiestudium in München nach Tel Aviv aus. Dort leitete sie Studienreisen für evangelikale Christ:innen und führte Gruppen durch die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. In der Taz und als Kolumnistin beim Online-Magazin disorient schreibt sie über politische Missstände. Vor drei Wochen hat sie für die taz über das jüdische Neujahrsfest in der Ukraine geschrieben.

Martin Hogger hat Medien und Kommunikation studiert. Gleichzeitig volontierte er bei der Passauer Neuen Presse. Er arbeitete danach in den Wirtschaftsredaktionen von Focus Online sowie der Süddeutschen Zeitung und war lange Redakteur bei der Main-Post in Würzburg. Für das Magazin Krautreporter hat er mit einem kanadischen Mann gesprochen, dessen Heimatstadt abbrannte, weil es dort fast 50 Grad warm wurde, der den Klimawandel aber weiterhin leugnet.

Niklas Bessenbach hat während seines Politikwissenschaft-Studiums die Studierendenzeitung „Frankfurt am Sein“ gegründet. Er absolvierte Praktika bei den Krautreportern und Perspective Daily und volontierte bei der Funke-Mediengruppe. Er schrieb dort über Förster aus Duisburg, die gegen die Klimakrise kämpfen, über Nachwuchskünstler und über eine Bollerwagentour mit Jungliberalen. Heute schreibt er als freier Journalist unter anderem für die Zeit, Krautreporter und FAZ. Für die Zeit hat er unter anderem das Gespräch zweier Menschen protokolliert, die sich nicht ganz einig sind in der Frage, ob sie heiraten sollten.

Maximilian Münster hat bei den Fränkischen Nachrichten volontiert und anschließend Politik, Geschichte und Kommunikationswissenschaften studiert. Er arbeitete beim Fernsehen und als Zeitungsreporter, dann beim baden-württembergischen Landtag, bevor ihn die Sehnsucht nach Geschichten wieder zum Journalismus und zur Reportageschule brachte. Für die Stuttgarter Nachrichten hat er zum Beispiel mit einer Forscherin darüber gesprochen, wie künstlich hergestelltes Fleisch die Ernährung der Menschen verändern könnte.

Corona-Update

+++ Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) empfiehlt, künftig auch Babys und Kleinkinder gegen das Coronavirus zu impfen. Kinder im Alter zwischen sechs Monaten und vier Jahren können den Impfstoff von Biontech und Pfizer erhalten, die Altersgruppe zwischen sechs Monaten und fünf Jahren auch den Impfstoff von Moderna. Die Europäische Kommission muss der Zulassung noch zustimmen.

+++ Die Stadt meldet heute 413 Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den letzten 24 Stunden. Die offizielle Wocheninzidenz in Münster liegt laut Robert-Koch-Institut bei 714 Ansteckungen pro 100.000 Einwohner:innen in den letzten sieben Tagen. 3.716 Münsteraner:innen gelten als nachweislich infiziert.

+++ Immer mehr Menschen mit Covid-19-Infektion müssen auf Münsters Intensivstationen behandelt werden. Laut Intensivregister sind das aktuell 14 Covid-19-Patient:innen, vier von ihnen werden beatmet. (ast)

Ein-Satz-Zentrale

+++ Die Beschäftigten der beiden Kaufhäuser von Galeria-Kaufhof in Münster fürchten um ihre Arbeitsplätze. (Westfälische Nachrichten)

+++ In Gievenbeck sollen 70 Hektar Neubausiedlungen entstehen. (Westfälische Nachrichten)

+++ Der Bau der Prozessionswegbrücke am Dortmund-Ems-Kanal wurde erneut verschoben. (Westfälische Nachrichten)

+++ Die Warendorfer Straße wird am Wochenende wegen Bauarbeiten auf der Wersebrücke gesperrt. (Westfälische Nachrichten)

+++ Im Betrugsprozess gegen Ex-Sparda-Bank-Chef Enrico Kahl fordert die Staatsanwaltschaft eine Haftstrafe von drei Jahren und drei Monaten, die nicht zur Bewährung ausgesetzt werden soll. (Westfälische Nachrichten)

+++ Wochenmarkt I: Einige Marktbeschicker:innen bieten an, Lebensmittel, Speisen, Getränke und andere Produkte in mitgebrachten Behältern oder Pfandbehältern mitzunehmen. (Stadt Münster)

+++ Wochenmarkt II: Die Marktbeschicker:innen bieten in Kooperation mit den Stadtwerken und den „Leezen Heroes“ einen neuen Transport-Service mit Fahrradkurier:innen für Wochenmarkt-Kund:innen an. (Antenne Münster)

+++ Seit zehn Jahren gibt es den Studiengang für muslimische Religionslehrer:innen an der Uni Münster. (WDR)

+++ Münsters Gewerkschaften rufen für morgen zu einer Kundgebung für finanzielle Unterstützung gegen die Inflation in Düsseldorf auf. (Verdi Münsterland)

Unbezahlte Werbung

Am Alten Fischmarkt liegt, im Innenhof hinter dem Mukk, das derzeit einzige Sternerestaurant in Münster: Das Coeur d’Artichaut feiert diese Woche sein dreijähriges Bestehen. Der gebürtige Bretone und Küchenchef Frédéric Morel, der das Restaurant gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth führt, bietet hier in entspannt-eleganter Atmosphäre ein monatlich wechselndes Menü mit Köstlichkeiten der modernen bretonischen Küche an. Wenn Sie nicht nur gut essen möchten, sondern sich auch für die Zubereitung interessieren, können Sie einen Blick in die offene Küche werfen. Der heimliche Star des Abends wandert aber ganz unauffällig schon zu Beginn des Abends auf den Tisch: frisch gebackene Brioche-Brötchen mit hausgemachter Algenbutter. Einen Tisch können Sie online oder telefonisch unter 0251 39582823 reservieren, auf individuelle Wünsche wie ein vegetarisches Menü oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten geht das Team nach vorheriger Absprache ein. (est)

Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!

Drinnen und Draußen

Eva Strehlke hat sich heute wieder für Sie umgeschaut, hier kommen ihre Vorschläge.

+++ Am Dienstag haben wir schon daran erinnert, dass vor 50 Jahren die erste Homosexuellen-Demonstration Deutschlands hier in Münster stattfand. Historikerinnen des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe haben das zum Anlass genommen, sich mit queerer Stadtgeschichte zu beschäftigen. Die Ausstellung Queer Münster. Eine andere Geschichte der Stadt wird heute ab 19 Uhr im LWL-Museum für Kunst und Kultur eröffnet. Ab Montag können Sie sie dann in der Stadtbücherei anschauen.

+++ Ab morgen und bis zum 30. Oktober ist wieder Send auf dem Schlossplatz, die Karussells, Spiel- und Essensbuden stehen schon da. Freitags und samstags können Sie von 14 bis 24 Uhr vorbeischauen, sonntags von 11 bis 22 Uhr und montags bis donnerstags von 15 bis 22 Uhr. Mittwochs geht’s am Studierendenabend bei gutem Wetter auch etwas länger. Welchen Stand Sie wo finden, können Sie sich auf dieser Karte anschauen.

+++ Die JVA Münster veranstaltet morgen einen kleinen Herbstmarkt auf dem Anstaltsgelände. Neben Produkten aus den Werkstätten und Betrieben der JVA gibt es auch Essen und Getränke und Infos zu Berufsperspektiven im Justizvollzug.

+++ Falls Sie neue Wintergarderobe brauchen, legen wir Ihnen den Kleiderwirbel am Sonntag in der Mensa am Ring ans Herz. Der Eintritt kostet vier Euro und muss vor Ort bar bezahlt werden.

+++ Seine Stimme kennen Sie vielleicht aus dem Radio, den Mann dahinter aus anderen Kontexten: Martin Klempnow spielte in der Schillerstraße schon den Bruder von Jürgen Vogel und gestikulierte in einem Musikvideo der Ärzte. Als Berufsschüler Dennis aus Hürth ist er regelmäßig bei Einslive zu hören und jetzt auch auf Tour. Am Sonntag tritt er im Bürgerhaus in Kinderhaus auf, Tickets bekommen Sie für 30 Euro hier.

+++ Nächsten Dienstag gibt es am Himmel etwas Besonderes zu sehen: eine partielle Sonnenfinsternis. Ab 11 Uhr vormittags schiebt der Mond sich vor die Sonne und verdunkelt sie teilweise. Wenn Sie das beobachten möchten, sollten Sie unbedingt eine extra dafür hergestellte Sonnenfinsternisbrille aufsetzen. Oder Sie basteln eine sogenannte Camera Obscura, zum Beispiel nach dieser Anleitung. Und wenn Sie in Gesellschaft staunen möchten, können Sie (bei gutem Wetter) ab 11 Uhr zum LWL-Museum für Naturkunde gehen.

Am Dienstag schreibt Ihnen Ralf Heimann. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.

Herzliche Grüße
Constanze Busch

Mitarbeit: Jan Große Nobis, Ralf Heimann, Viktoria Pehlke, Eva Strehlke, Antonia Strotmann
Lektorat: Melanie Kelter

PS

Wenn man bei einer Lokalzeitung arbeitet, gibt es einige traditionelle Termine, die jedes Jahr fest im Kalender stehen. Einer davon: Wenn es so langsam auf den Winter zugeht, fährt man beim städtischen Salzlager vorbei und macht ein Foto, um zu zeigen, dass der Winterdienst gut vorbereitet ist. Es steht oben schon in den Meldungen. Solche Termine besuchen wir von RUMS nicht, aber die Stadt hat netterweise selbst ein Bild von Salzbergen geschickt. Bei RUMS kümmern wir uns eher um die Hintergründe. Daher: Es gibt auch Bilder von Salzbergen, die völlig anders aussehen. Zum Beispiel dieses hier. Das liegt allerdings in Niedersachsen.

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