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RUMS-Veranstaltung zur Baustelle Lokaljournalismus: Wofür wird er in Zukunft gebraucht? | Kolumnen-Aus: Die „na dann“ schwurbelt jetzt ein bisschen leiser | Didi Ceramics
Guten Tag,
wahrscheinlich haben Sie es schon anderswo gelesen. Und wahrscheinlich werden Sie in ein paar Tagen trotzdem überrascht sein, wenn Sie an einer der Baustellen stehen und sich spontan überlegen müssen, welcher Weg denn jetzt nun die beste Alternative ist. Also, deswegen noch einmal zum Mitschreiben: In den kommenden Tagen wird es vier Baustellen in Münster geben.
- Die Fahrbahn der Straße Zum Rieselfeld wird zwischen Coermühle und Holtmannsweg erneuert. Deswegen ist die bis zum 13. April von 19.30 Uhr bis 5 Uhr morgens gesperrt.
- Ab Donnerstag ist dafür dann der Nienkamp zwischen Wienburgstraße und Salzmannstraße gesperrt, voraussichtlich bis zum 21. April jeweils von 21 bis 5 Uhr.
- Die Fahrbahn auf der Dieckmannstraße wird auch erneuert, und zwar vom 17. Bis zum 27. April zwischen Bernings Kotten und Roxeler Straße. Hier wird nachts von 21 bis 5 Uhr gearbeitet.
- Der Rüschhausweg ist vom 18. April bis 8. Mai zwischen Hensenstraße und Asbeckweg gesperrt. Hier wird tagsüber gearbeitet.
Und wenn Sie es ganz genau wissen wollen: Wo Sie ausweichen können, lesen Sie am besten hier in der Pressemitteilung der Stadt nach. Mein Ziel ist jetzt erst einmal, dass Sie sich auch in zehn Minuten noch erinnern, dass es Baustellen geben wird. Und vielleicht sogar, wo.
Wir, die INITIATIVE STARKE INNENSTADT MÜNSTER, sind verantwortliche Partner aus den Bereichen Handel, Gastronomie und Immobilien, um Münster erfolgreich durch die anstehenden innerstädtischen Veränderungsdynamiken zu führen. Ergreifen auch Sie die Initiative und werden Mitglied oder Fördermitglied für eine starke Innenstadt.
Zugegeben, Baustellen finden Sie bei RUMS sonst eher in der Ein-Satz-Zentrale. Aber irgendwie sind sie (neben den Kaninchenzuchtvereinen, die Sie wohl selten in unserer Ein-Satz-Zentrale, aber dafür auf unseren Postkarten finden) doch auch ein Sinnbild des Lokaljournalismus. Oder? Sie sehen ja gerade an diesem Beispiel, dass Sie die Information ebenso von der Stadt Münster bekommen, online und kostenlos.
Warum Journalismus im Lokalen trotzdem oder gerade deswegen wichtig ist, darüber spricht RUMS-Chefredakteur Ralf Heimann am 17. April ab 19 Uhr mit dem Journalistik-Professor Christopher Buschow von der Uni Weimar. Wofür wird man ihn in Zukunft brauchen? Wie wird er sich finanzieren lassen? Blicken junge Menschen anders auf ihre Zukunft vor Ort? Und was folgt daraus? Wenn Sie das spannend finden, kommen Sie gerne zu uns in die Neubrückenstraße oder schalten Sie sich digital dazu.
Und in der Zwischenzeit lesen Sie doch unsere heutige Recherche. Die zeigt Ihnen etwas ernsthafter als unser kleines Baustellen-Intro, warum das mit dem Lokaljournalismus und Medienpluralismus keine ganz so schlechte Sache ist. Auf einen Hinweis des Recherchebündnisses „Schwurbelbusters“ hin habe ich mich einmal genauer mit der „Zeitzeichen“-Kolumne in der „na dann“ beschäftigt – und belegt, dass der Autor Carsten Krystofiak ganz schöne Corona-Lügen verbreitet hat. (sst/sfo)
+++ Ein Konzept mit Ideen, was man bis 2030 alles verändern könnte, haben die Abfallwirtschaftsbetriebe Münster (AWM) nun veröffentlicht. Das größte Problem momentan: In den vergangenen Jahren sind sehr viele Menschen nach Münster gezogen, die Fläche der Recyclinghöfe ist allerdings nicht gewachsen. Das führt zu Wartezeiten und Stau. Besonders auffällig ist das laut AWM am Hof in Hiltrup. Außerdem müssen seit vergangenem Jahr alle mit Anhänger oder einem über 3,5 Tonnen schweren Wagen den Hof in Coerde ansteuern, was dort zu einer hohen Belastung führt. Der Plan lautet nun: keine neuen Höfe schaffen, sondern die bestehenden umplanen. Je nach Größe des Stadtteils und der Bevölkerungsdichte soll es bald sehr große (Zentraler Hof), große (Haupthof) und kleinere (Nebenhof) Wertstoffhöfe geben. Um Ressourcen möglichst effizient zu nutzen, sollen die Öffnungszeiten angepasst werden. Außerdem möchten die AWM vermeiden, dass die Höfe als Müllkippe wahrgenommen werden, und stattdessen den Fokus stärker auf Wiederverwertung legen. Auf den größeren Höfen sollen zum Beispiel Rücknahmebereiche für noch verwertbare Gegenstände entstehen und ein Gebrauchtwarenkaufhaus mit Möglichkeiten, die eigenen Sachen zu reparieren. Punkt Nummer eins auf der To-Do-Liste ist aber der Hof in Hiltrup. Weil die Fläche nicht erweiterbar sei, suche man dort gerade nach einem geeigneten Grundstück für einen neuen, größeren Hof. (sst)
+++ Nicht nur in den Klassenzimmern ist das Lehrpersonal knapp. Es stellt sich auch die Frage, wer die Kinder eigentlich betreut, nachdem sie aus dem Unterricht kommen. Deswegen können sich Menschen aus der Pflege, dem Therapiebereich oder der Soziologie nun auch auf Stellen bewerben. Die Verwaltung schlägt außerdem als Zwischenlösung für vakante Gruppenleitungsstellen vor, sogenannte OGS-Zweitkräfte einzusetzen. Sie müssen eine passende Vorbildung vorweisen, unter anderem ein Jahr als Unterstützungskraft gearbeitet haben. Laut Verwaltung ein Weg, langjährige Mitarbeiter:innen zu binden und angemessen zu entlohnen. (sst)
Das Ende der „Zeitzeichen“-Kolumne: Die „na dann“ schwurbelt jetzt ein bisschen leiser
Heute Nachmittag, 15:20 Uhr, hat mich Ulrike Wiemann von der „na dann“ angerufen, um mir mitzuteilen, dass das Anzeigenblättchen die Kolumne „Zeitzeichen“ einstellt. Im letzten Beitrag sei ordentlich was schiefgelaufen. Der Text sei schlampig recherchiert gewesen und der Autor habe Falschbehauptungen verbreitet, denen die „na dann“ aufgesessen war. Das sei mit der Außenwirkung der „na dann“ nicht zu vereinbaren. Und außerdem habe der besagte Kolumnist jetzt seinen Nebenjob bei der „na dann“ verloren.
Was war denn da los? Im letzten „Zeitzeichen“ schrieb der Kolumnist Carsten Krystofiak über Todesfälle nach der Coronaimpfung. Er behauptete, zwei Pathologieprofessoren aus Münster hätten im März 2022 herausgefunden, dass der Tod von zwölf von fünfzehn untersuchten Menschen „höchstwahrscheinlich durch die Impfung verursacht wurde“. Diese Ergebnisse hätten die beiden namentlich nicht genannten Wissenschaftler bei einer Pressekonferenz vorgestellt.
Auch der „Chefpathologe der Uni Heidelberg“ habe wie die Kollegen aus Münster „bedenkliche Veränderungen der Organe und auffällig viele Myokarditisfälle“ entdeckt, schreibt Krystofiak. Verantwortlich für die Todesfälle seien Spikeproteine.
Dieser Text hat mich stutzig gemacht. Bis vor Kurzem haben wir bei RUMS sehr ausführlich über die Coronapandemie berichtet. Von einer solche Studie hatte aber niemand aus unserer Redaktion bislang etwas mitbekommen. Die „na dann“ hat die Kolumne inzwischen gelöscht, hier können Sie den Text aber noch nachlesen.
Ein kreativer Umgang mit Quellen
Die Uniklinik konnte mir auf Anfrage auch nicht weiterhelfen. Sprecherin Marion Zahr bestätigte mir heute Vormittag, eine solche Pressekonferenz habe es nie gegeben. Es sei außerdem Usus, auch zu jeder Pressekonferenz einen Nachbericht zu veröffentlichen, der den Inhalt noch einmal für die Öffentlichkeit zusammenfasst. Im Pressebereich der Uniklinik findet sich ein solcher Bericht allerdings nicht.
Auch bei der Uniklinik Heidelberg habe ich nachgefragt. Ein Sprecher schreibt mir, die Klinik habe wie alle anderen pathologischen Institute Untersuchungen an Coronatoten vorgenommen, auch um die Sicherheit der Impfstoffe zu prüfen. Die Studien seien aber sehr komplex. Aus welcher Quelle Krystofiak zitiert, sei deshalb nicht nachzuvollziehen.
Ist die „na dann“ da möglicherweise auf die blühende Fantasie ihres coronakritischen Gastautors reingefallen? Ich habe deshalb bei Carsten Krystofiak nachgefragt und wollte wissen, was er in seiner Kolumne genau meint.
Auf meine Fragen geht er nicht genau ein. Stattdessen schickt er mir einige Textschnipsel zusammengewürfelt in einem Dokument zu. Der Tenor dieses Sammelsuriums: Die mRNA-Technik in den Impfstoffen von Biontech sei noch nicht genug erforscht und deshalb bestimmt sehr gefährlich. Ein paar Fußnoten in dem wirren Text führen nicht zu Quellen, sondern ins Nichts.
Woher Krystofiak diese Informationen hat, lässt sich also auf Anhieb nicht nachverfolgen. In dem Dokument verlinkt er aber die Website der sogenannten „Pathologie-Konferenz“, die von den Professoren Arne Burkhardt und Walter Lang organisiert wurde. Sie warnen vor den vermeintlichen „Sicherheitsbedenken zum Biontech Impfstoff Comirnaty“ und hatten Biontech in einer Anfrage zur Rede gestellt. Sind das die Pathologen, auf die sich Krystofiak in seiner Kolumne bezieht? Ich habe nachgefragt, aber keine Antwort bekommen.
Viel Meinung, aber keine Belege
Einen Bezug zu Münster haben Arne Burkhardt aus Reutlingen und Walter Lang aus Hannover jedenfalls nicht. Marion Zahr bestätigt uns auch noch einmal, dass die beiden Männer nie für die Uniklinik Münster gearbeitet haben.
Viele Passagen in der Mail von Carsten Krystofiak sind wortgleich mit Texten auf der Website der Pathologiekonferenz und Passagen aus dem Antwortschreiben von Biontech. Die deutsche Gesellschaft für Pathologie weist die Aussagen von Burkhardt und Lang übrigens als „nicht wissenschaftlich fundiert“ zurück.
Allein das zeigt: Carsten Krystofiak stellt in seiner Kolumne steile, aber nur hauchdünn belegte Thesen auf – wie kann es sein, dass solche Falschmeldungen in der „na dann“ gedruckt werden?
Ein Fehler im System
Ein Anruf bei Geschäftsführer Arno Tilsner. Er ärgert sich am Telefon über meine Anfrage, es herrsche schließlich Meinungsfreiheit in Deutschland. Die Begriffe „Meinungsfreiheit“ und „Zensur“ fallen in unserem Telefonat mehrmals. Tilsner geht es um nicht weniger als ums Prinzip.
Ich frage ihn, ob die Kolumnen von der „na dann“ redigiert werden. Tilsner möchte wissen, was ich damit meine. Ich wiederhole meine Frage: Werden die Texte nicht nur auf korrekte Rechtschreibung und Kommasetzung geprüft, sondern auch inhaltlich noch einmal vor der Veröffentlichung abgeklopft? Das Redigieren von journalistischen Artikeln gehört schließlich zum redaktionellen Alltag, jeder Text wird mehrfach gegengelesen und es werden Nachfragen gestellt, falls eine Passage missverständlich ist. Das ist eine Form der Qualitätssicherung.
Tilsner verneint, dass die „na dann“ Kolumnen von Gastautoren wie Carsten Krystofiak redigiert. Die „na dann“ möchte nun einmal keine Meinungen zensieren. Tilsner weist zudem jede Kritik von sich, die „na dann“ würde journalistisch unsauber arbeiten.
Schrille Töne und AfD-Nähe
Das ist wohl auch der Grund, warum das Anzeigenblatt in der Vergangenheit mit besonders schrillen Tönen in der Coronapolitik aufgefallen ist. Zum Beispiel damit, dass in der „na dann“ immer wieder Werbung für die sogenannten „Montagsspaziergänge“ der Querdenken-Bewegung erschienen ist, was dem Blättchen Kritik von antifaschistischen Gruppen aus Münster und einen Boykott einbrachte.
All diese Vorgänge hat das Recherchebündnis „Schwurbelbusters“ ausführlich dokumentiert, die auch auf die Ungereimtheiten in der „Zeitzeichen“-Kolumne von Carsten Krystofiak aufmerksam gemacht haben. Die „Schwurbelbusters“ werfen dem Autor auchSympathien mit rechten Positionen vor. Er soll außerdem unseriöse Informationen aus dem AfD-Milieu für seine Argumentation benutzt haben.
Womit das Recherchekollektiv auch Recht hat. In seiner Antwortmail schreibt Krystofiak nicht nur von der „Pathologie-Konferenz“, sondern auch mehrere Passagen von der Website des Bundestagsabgeordneten Robert Farle ab. Farle ist ein politisch besonders schillernder Zeitgenosse: Er war bis in die 1990er-Jahre Funktionär der deutschen kommunistischen Partei, 2021 wurde er für die AfD in den Bundestag gewählt. Im vergangenen September trat Farle aus der Fraktion aus, behielt aber sein AfD-Parteibuch. Der Grund für den Austritt: Die AfD hat zumindest offiziell anerkannt, dass Russland die Ukraine überfallen hat.
Robert Farle zitiert auf seiner Website eine Studie über Todesfälle nach der Covid-Schutzimpfung, an der auch Wissenschaftler:innen aus Münster beteiligt waren. Ein Ergebnis dieser Studie: Nach einer Impfung mit dem Biontech-Präparat ist eine der 18 untersuchten Personen an einer Herzmuskelentzündung gestorben. Ein Zusammenhang mit der Impfung konnte laut Studie aber nicht zweifelsfrei bewiesen werden.
Carsten Krystofiak hat also in seiner „Zeitzeichen“-Kolumne einiges durcheinandergebracht. In Münster hat nie eine Pressekonferenz über eine Studie stattgefunden, die Todesfälle nach einer Covid-19-Impfung belegen soll. Die zwei Pathologen, auf die er sich stützt, haben mit Münster nichts zu tun. Und wie Sie hier und hier nachlesen können, lassen seine Quellen ohnehin nicht den Schluss zu, dass die erwähnten Todesfälle „höchstwahrscheinlich durch die Impfung verursacht“ wurden.
Keine Recherche mit Konsequenzen
Um es kurz zu machen: Dass Ulrike Wiemann von der „na dann“ mir gegenüber von einer schlampigen Recherche ihres Kolumnisten spricht, ist eine hübsche Umschreibung für „In Wahrheit hat unser Autor gar nicht recherchiert“.
Es ist dabei nicht so, als hätte Carsten Krystofiak keine journalistische Erfahrung nachzuweisen. Anfang und Mitte der Nullerjahre hat er Artikel für die rechte Wochenzeitung „junge Freiheit“ verfasst (hier nur ein Beispiel). Vor zwei Jahren war er für eine Geschichte für Kreuzfahrten in Westfalen für den Journalistenpreis Münsterland nominiert. Veröffentlicht hat er die Reportage im „Westfalium“, übrigens ein Magazin, das von einem AfD-Ratsherr aus Borken herausgegeben wird. Außerdem ist er Autor mehrerer lokalpatriotischer Bücher über Münster, was ihm unter anderem von „Alles Münster“ ein paar nette Worte einbrachte. Mittlerweile arbeitet Krystofiak in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Kreisjägerschaft Münster.
Gabriel Löw, Sprecher der „Schwurbelbusters“, sagt in einer Stellungnahme, die RUMS vorliegt, es sei „kein Versehen“, dass ein Autor wie Carsten Krystofiak in der „na dann“ unhaltbare Thesen aus dem AfD-Umfeld veröffentlicht.
Die Uniklinik Münster teilte mir heute Vormittag noch mit, sie wolle sich mit der „Zeitzeichen“-Kolumne nicht abfinden und Kontakt zur „na dann“ aufnehmen. Was offenbar gefruchtet hat: In der neuen Ausgabe, die nur ein paar Stunden nach dem Anruf von Ulrike Wiemann erschienen ist, schreibt Arno Tilsner, die „na dann“ sei einer Falschinformation aufgesessen, die das Anzeigenblatt veröffentlicht habe. Das gehe gar nicht und deshalb beende die „na dann“ die „Zeitzeichen“-Kolumne. Ob sich Carsten Krystofiak jetzt zensiert fühlt, ist allerdings nicht überliefert. (sfo)
Anonymer Briefkasten
Haben Sie eine Information für uns, von der Sie denken, sie sollte öffentlich werden? Und möchten Sie, dass sich nicht zurückverfolgen lässt, woher die Information stammt? Dann nutzen Sie unseren anonymen Briefkasten. Sie können uns über diesen Weg auch anonym Fotos oder Dokumente schicken.
+++ Die Stadt hat einen Leitfaden zur klimagerechten Bauleitplanung veröffentlicht. Darin ist aufgelistet, was in Sachen Klimaschutz und -anpassung in welcher Bauphase beachtet werden muss. Das sind keine komplett neuen Ansätze, sie kommen zum Beispiel aus einem Kriterienkatalog der Planungswerkstatt 2030 und einem Katalog, der schon 2019 für die Bauleitplanung entwickelt wurde. Sie wurden hierfür allerdings aktualisiert, außerdem ist der Leitfaden zur weiteren Ausarbeitung gedacht. Symbole zeigen an, wie verbindlich die einzelnen Maßnahmen sind. Während zum Beispiel flache und geneigte Dächer begrünt werden müssen, um für Abkühlung zu sorgen, zeigt der Leitfaden auch positive Beispiele aus der Praxis auf. Das wären in diesem Fall zum Beispiel Fassadenbegrünungen. Für die Zukunft ist übrigens auch geplant, das Ganze in einer digitalen Form anzubieten. (sst)
+++ Fridays for Future lädt morgen um 10.45 Uhr zur Fahrraddemo ein. Treffpunkt ist die Asphalt-Fläche am Schloss zwischen Promenade und Frauenstraße. Dabei will die Gruppe verschiedene Stationen abfahren und darüber sprechen, wem der Straßenraum in Münster gehört. Die Schillerstraße soll ihrem Namen „Fahrradstraße“ zum Beispiel bald wieder alle Ehre machen, genauer: spätestens im kommenden Jahr. Radfahrende sind unzufrieden mit dem Nebeneinander von Rad und Auto, und auch den städtischen Standards entspricht die enge und unübersichtliche Straße nicht mehr. Am 18. April startet ein fünfwöchiger Prozess, an dem sich Interessierte beteiligen können. In dem Zeitraum soll ein Stück der Straße mit Baustellenmarkierungen umgestaltet werden. Zum Start gibt es eine Infoveranstaltung um 18:30 Uhr in der Aula des Hansa-Berufskollegs. Personal aus dem Amt für Mobilität und Tiefbau stellt da vor, wie die Straße eventuell aussehen könnte. (sst)
… ein Jahr ist Gunnar mit Sack, Pack und Zelt – und mit seinem „Büro“ – auf einem Lastenrad kreuz und quer durch Deutschland unterwegs und nun bei uns zu Gast in Münster. Verrückt? Cool? Auf jeden Fall spannend! Komm vorbei, Du bist herzlich eingeladen!
12. April, 19 Uhr, am Prinzipalmarkt 41
Anmeldungen erbeten: team@drahtesel-muenster.de
+++ Seitdem die Corona-Schutzmaßnahmen nicht mehr greifen, verzichten die meisten Krankenhäuser und Arztpraxen auf ihr Hausrecht und bitten einfach um das Tragen einer Maske. (Antenne Münster)
+++ Am Breul wurden einige Parkplätze wieder eingerichtet und somit die Fahrbahn schmaler gemacht, damit die Autofahrer:innen nicht mehr so schnell fahren. (Westfälische Nachrichten)
+++ Im Konzeptvergabeverfahren der Stadtwerke für eine:n Investor:in für das Gasometer sind über zehn Bewerbungen eingegangen. (Westfälische Nachrichten)
+++ In Münster boomt die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen für Dach, Garten oder Balkon. (Westfälische Nachrichten)
+++Münsters Funkturm wird saniert und bekommt eine neue Betonhülle und Schutzschicht. (WDR)
Ein Cappuccino ist eine feine Sache. Aber finden Sie nicht auch, dass der Kaffee am besten schmeckt, wenn man ihn aus einer hübschen Tasse trinkt? Wenn Sie wunderschöne Keramik suchen, dann können wir Ihnen „Didi Ceramics“ empfehlen, einen Onlineshop, den Sarah Rüschenschulte aus Havixbeck seit ein paar Jahren betreibt. Dort verkauft sie selbstgetöpferte Tassen, Vasen, Kerzenhalter und viele andere Keramikwaren. Wenn Sie sich das Ganze einmal live und in Farbe ansehen möchten, kommen Sie am 15. April zur Neubrückenstraße 66 (schräg gegenüber von der RUMS-Redaktion). Dann findet der nächste „Monkey Market“ statt, bei dem neben Sarah Rüschenschulte auch wieder viele andere Hobbykünstler:innen und Designer:innen ihre Sachen verkaufen. Cappuccino gibt es übrigens auch.
Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!
Heute hat Svenja Stühmeier nach interessanten Veranstaltungstipps Ausschau gehalten:
+++ Falls Sie sich manchmal wünschen, (wieder) einmal Hörsaalluft zu schnuppern, schauen Sie doch mal in der Ringvorlesung „Weichenstellungen? Krisen im interdisziplinären Fokus“ vorbei. Die Veranstaltung im Sommersemester beginnt am 17. April und findet dann immer montags von 16 bis 18 Uhr in der Aula am Aasee oder online statt. Sie wurde von der Kontaktstelle „Studium im Alter“ organisiert und ist für alle gedacht, die sich mit den Herausforderungen der verschiedenen Krisen auseinandersetzen wollen. Zur Anmeldung geht es hier entlang.
+++ Welche politische Bedeutung hat Kunst in Kriegszeiten? Um diese Frage wird es am Freitag im LWL-Museum für Kunst und Kultur gehen. Unter dem Titel „Transition. Cultural Understanding, Integrity and Democracy in Ukraine and Beyond“ sprechen die Direktorin des Berliner Kunsthauses Dahlem Dorothea Schöne und der ukrainische Künstler Daniil Shumikhin miteinander. Die ukrainische Gastautorin Kateryna Ray und die stellvertretende Museumsdirektorin Tanja Pirsig-Marshall moderieren das Gespräch. Es findet auf Deutsch und Ukrainisch statt, der Eintritt ist frei.
+++ Hier gibt’s gleich eine ganze Reihe kreativer Veranstaltungstipps für Jugendliche zwischen 10 und 14 Jahren: Im Rahmen des Förderprogramms „Kulturrucksack“ können junge Menschen für wenig oder gar kein Geld lernen, Musik aufzulegen, einen Federkiel zu basteln und einen Podcast aufzunehmen. Welche Workshops und Aktionen es sonst noch so gibt, ist auf der Webseite der Stadt aufgelistet. Einige starten bereits im April.
+++ Erinnern Sie sich noch an Ihren letzten Erste-Hilfe-Kurs? Falls Sie sich jetzt ertappt fühlen, können Sie Ihr Wissen beim Wochenmarktbesuch morgen auffrischen. Die Polizei ist dort mit einem Stand vor Ort und wird darüber informieren, wie man sich an einem Unfallort verhalten soll. Außerdem möchten die Beamt:innen Unsicherheiten abbauen.
Am Freitag schreibt Ihnen Svenja Stühmeier. Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche.
Herzliche Grüße
Sebastian Fobbe
Mitarbeit: Jan Große Nobis (jgn), Svenja Stühmeier (sst)
Lektorat: Antonia Strotmann
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PS
Einige trinken es aus Dosen in schwarz-rot-gold, andere aus bauchigen Flaschen mit hochwertig wirkendem Etikett. Für die einen muss es möglichst herb sein, bei anderen kommen nur weicher Geschmack und fluffige Schaumkrone ins Glas. „Welches Bier darf ich dir mitbringen?“ ist nicht selten eine Frage, die Ihnen etwas über Ihr Gegenüber verrät. Zum Beispiel, was sie immer getrunken hat, damals am Kiosk, weil es halt günstig war, und wegen der guten alten Zeiten trinkt sie es heute immer noch gerne. Aus welcher Region er eigentlich kommt. Und manche meinen sogar, anhand des Biers die politische Gesinnung ablesen zu können. Kurz: Welches Bier wir trinken, hat wohl auch etwas mit unserem Selbstbild zu tun. Jetzt haben die Städte Münster und Osnabrück, ihre Fachhochschulen und ein paar lokale Brauereien gewissermaßen ein Bier von allen für alle hergestellt: das Friedensbier. Anlass? Klar, 375 Jahre Westfälischer Frieden. Möglichst vielen soll’s schmecken, und zwar mit leichter Zitrusnote, nicht zu malzig, nicht zu bitter. Ob das nur der richtige Ansatz für ein Bier ist?
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