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Geothermie: Schon wieder ein Masterplan | Radwegebenutzungspflicht: Wann dürfen Räder auf die Straße? | Unbezahlte Werbung: Garbo
Guten Tag,
wenn Münster klimaneutral werden möchte, müssen die Haushalte klimaneutral heizen. In der Theorie ist das ganz einfach. Die Stadtwerke müssen im Prinzip nur an der richtigen Stelle tief genug in die Erde bohren. Voruntersuchungen haben gezeigt, dass die Aussichten, eine richtige Stelle zu treffen, in Münster nicht schlecht sind (RUMS-Brief).
Das Problem ist: Trifft man die falsche Stelle, wird der Fehlschlag so teuer, dass nicht einmal der gesamte Gewinn der Stadtwerke – zuletzt immerhin knapp neun Millionen Euro – ausreichen würde, um die Rechnung für eine einzige Fehlbohrung zu begleichen. Zehn Millionen Euro wären das.
Die grüne NRW-Energieministerin Mona Neubaur hat gestern einen Masterplan zu dieser Art der Energiegewinnung, der Geothermie, vorgestellt, der das Problem etwas kleiner machen soll. Der Plan sieht unter anderem vor, dass die NRW-Bank bis zu 45 Prozent der Kosten von erfolglosen Bohrungen übernimmt. Außerdem sollen Genehmigungen schneller vorliegen.
Heute lesen Sie im Brief:
- Mehr Ein-Personen-Haushalte in Münster
- Neues Konzept für Wohnmobiltourismus
- Abordnungen: 26 Grundschulen müssen Lehrkräfte abgeben
- Preußen-Sportchef offenbar vor dem Absprung
- Schulstraße: Alle fotografieren die Kirschblüten
- Radwegebenutzungspflicht: Wann tut sich was?
- Klima-Update: Klima-Klage erstmals erfolgreich
- Ein-Satz-Zentrale: 7.000 Cannabis-Verfahren werden geprüft
- Unbezahlte Werbung: Garbo
- Drinnen und Draußen: Baddabäm am Samstag
Nordrhein-Westfalen will bis zum Jahr 2045 ein Fünftel des Wärmebedarfs klimaneutral decken. Geothermie ist dabei sehr wichtig. Ende November hatte das Land NRW schon angekündigt, ein Modellprojekt in Münster mit knapp sechs Millionen Euro zu unterstützen. Die Stadtwerke wollen den Untergrund dreidimensional kartieren, um Hindernisse zu finden und Erfolgschancen abzuschätzen.
Die Risiken von Geothermie-Bohrungen sind nach Einschätzung von Fachleuten gering, aber es gibt sie. Im baden-württembergischen Staufen etwa misslang vor 17 Jahren der Versuch, das historische Rathaus mit Erdwärme zu versorgen. Dort quoll der Boden nach den Bohrungen auf, weil sich Wasser mit Mineralien vermischte und Gips entstand, der sich immer weiter ausdehnte. Die Folge waren: Historische Gebäude bekamen Risse, Böden brachen auf. Noch vor zwei Jahren erhob der Boden sich Monat für Monat um über einen Zentimeter.
In Münster rechnet Stadtwerke-Geschäftsführer Sebastian Jurczyk in den nächsten Monaten allenfalls damit, dass es laut werden könnte, und das jeweils auch nur sehr kurz, das hat er dem WDR gesagt. Um die dreidimensionalen Aufnahmen zu erstellen, werden im Winter wieder sogenannte Vibro-Trucks durch die Stadt fahren, um 3D-Aufnahmen vom Boden zu machen. Das wird man merken, der Boden wird vibrieren. Man müsse noch einige Dinge klären, sagt Sebastian Jurczyk – zum Beispiel, wer dafür aufkommt, wenn dabei dann ein Glas aus der Vitrine fällt. Das Risiko wird die NRW-Bank wahrscheinlich nicht übernehmen. Aber so ein Glas werden die Stadtwerke verkraften. (rhe)
+++ Das Statistische Landesamt „IT NRW“ hat am Freitag erste Ergebnisse des Mikrozensus 2023 vorgestellt. Der erste Schwung beantwortet die Frage, wie viele Menschen in einem Privathaushalt in Nordrhein-Westfalen wohnen. Interessant hierbei: In vier von zehn Wohnungen in NRW lebt nur eine einzige Person. Auffällig viele Einpersonenhaushalte gibt es in Münster. Hier sind es sogar mehr als die Hälfte. Nur in einer Stadt in NRW gibt es mehr solcher Singlewohnungen und zwar in Aachen. Generell gilt bei der Zusammensetzung von Haushalten eine Faustregel: Je mehr Einwohner:innen in einer Stadt leben, desto höher ist auch der Anteil der Einpersonenhaushalte. (sfo)
+++ 16 Jahre, nachdem der Rat beschlossen hat, dass am Kanal ein Platz für Wohnmobile entstehen soll, macht die Stadtverwaltung nun einen Vorschlag dazu, wie ein Konzept für Wohnmobiltourismus aussehen könnte. Es sieht unter anderem vor, die Pläne am Kanal, also am Wilhelmshavenufer, zu verwerfen. Bedingung: Der Campingplatz Münster am Laerer Werseufer baut sein Angebot auf 105 Plätze aus. Gleichzeitig will die Stadt weiterhin einige wenige dezentrale Standorte anbieten, unter anderem am Stadtbad Ost und am Zoo. Dort sollen jeweils Plätze dazukommen. An der Sentruper Höhe schlägt die Stadtverwaltung vor, die Parkdauer auf vier Stunden zu begrenzen – für ein Campingwochenende eindeutig zu wenig. (rhe)
Korrekturhinweis: In einer früheren Version schrieben wir „der Campingplatz dort”, also am Wilhelmshavenufer. Der Campingplatz Münster, um den es hier geht, befindet sich allerdings an der Werse. Ist korrigiert.
+++ Die Bezirksregierung hat zum ersten Mal Zahlen dazu genannt, wie viele Lehrkräfte von welchen Schulen in Münster abgeordnet werden, berichten die Westfälischen Nachrichten. Danach hat die Behörde 26 von 46 Grundschulen aufgefordert, mindestens eine Lehrkraft zu benennen, die vorübergehend an eine Schule im Ruhrgebiet wechseln wird. Insgesamt geht es laut dem Bericht um 28 Stellen. Gleichzeitig seien sieben der elf Gymnasien gebeten worden, Lehrkräfte auszuwählen, die in Münster an eine Grundschule wechseln, um die entstehende Lücke dort zu schließen. Die geplanten Umverteilungen sind Reaktionen auf den Lehrkräftemangel. Wer wohin wechselt, stehe noch nicht fest, hieß es. Die Entscheidungen sollen laut der Behörde bis Juni fallen. (rhe)
+++ Preußens Erfolgssträhne ist vorbei: Nach sieben Siegen in Folge hat der Verein am Samstag 3:1 gegen den Tabellenführer aus Regensburg verloren. An der Tabelle ändert die Niederlage nichts. Preußen steht nach wie vor auf dem dritten Platz der dritten Liga und könnte an den Relegationsspielen teilnehmen (RUMS-Brief). Jetzt sind Gerüchte aufgekommen, dass Sportdirektor Peter Niemeyer im Juli zum Erstligisten Werder Bremen wechseln könnte. Laut Bildzeitung ist der Wechsel schon beschlossen. Preußen Münster dementiert das in einer Stellungnahme. Der Verein schreibt, dass Niemeyer bis Mitte 2025 unter Vertrag steht und zwar ohne Ausstiegsklausel. Bei einem Wechsel müssten sich also die beiden Vereine einig werden. Laut Preußen-Meldung habe es bisher keine Gespräche gegeben. (sfo)
+++ Ohne mich zu weit aus dem Fenster zu lehnen, würde ich behaupten, dass es in fast jeder Stadt oder Gemeinde in Deutschland eine „Schulstraße“ gibt. Die im Kreuzviertel ist gerade ein sehr beliebtes Fotomotiv (wie Sie auf Instagram sehen können), schließlich blühen dort gerade die Kirschbäume. Gehen Sie mal dahin, es ist wirklich schön. (sfo)
Radwegebenutzungspflicht: Wann darf das Rad auf die Straße?
Vor knapp zwei Jahren hat die Stadt angekündigt, die Radwegebenutzungspflicht in Münster aufzuheben. Viel passiert ist seitdem nicht. Woran liegt das?
Im vergangenen Mai klang alles ganz hoffnungsvoll. Wir fragen die Stadt, wie weit man denn sei mit der angekündigten Aufhebung der Radwegebenutzungspflicht. Die Stadt schrieb, das Umsetzungskonzept werde gerade abgestimmt (RUMS-Brief). Es klang, als ginge es nur noch um Wochen.
Vor ein paar Tagen fragten wir noch einmal. Ein Sprecher schrieb, das Konzept liege noch nicht vor. Man wolle die Ergebnisse des kürzlich erschienenen Verkehrsmasterplans noch einarbeiten, auch die Ergebnisse aus den Planungen des Fahrradnetzes in der Stadt. Zum Zeitplan könne man daher noch nichts sagen. Immer noch nicht.
Das Bundesverwaltungsgericht hat die Pflicht zur Radwegbenutzung in Deutschland eigentlich schon vor Jahren aufgehoben. Seit 2010 dürfen Kommunen die blauen Radwegschilder nur noch da aufstellen, wo es besonders gefährlich ist. Doch viele Städte ignorieren das einfach.
Auch in Münster ist die Pflicht bislang nur auf zehn Straßen aufgehoben. Das Ratsbündnis aus Grünen, SPD und Volt hat im Sommer 2021 zusammen mit der Internationalen Fraktion beantragt, die Pflicht auch auf den übrigen Straßen abzuschaffen. Im Mai 2022 kündigte die Stadt an, den Plan umzusetzen. Und das zieht sich jetzt hin.
Stadt ließ die Frist verstreichen
Die Stadt will die neue Regelung nicht in einem Mal umsetzen, sondern nach und nach. Das Konzept, das die Verwaltung dazu erarbeitet, wird unter anderem festlegen, welche Straßen am wichtigsten sind, wo die Pflicht also zuerst aufgehoben wird.
Die größte Priorität hätten die Velorouten zwischen Umland und Münster sowie die Hauptfahrradstraßen, schreibt der Sprecher. Wichtig sei auch, ob die Aufhebung der Pflicht die Straßen sicherer mache und ob dort in nächster Zeit gebaut werde. Bauarbeiten könnten die Aufhebung verzögern. Aber noch steht das alles nicht fest.
Schleppend läuft bei der Stadt offenbar auch die Bearbeitung von Fragen, auf die sie eigentlich Antworten geben müsste. Im vergangenen August forderte jemand (Herr Voß) die Stadtverwaltung in einer Anfrage auf Grundlage des Informationsfreiheitsgesetzes auf, alle Unterlagen zur Aufhebung der Radwegbenutzungspflicht herauszugeben.
Die Stadt ließ die Frist um Monate verstreichen. Im Oktober schaltete sich die Landesdatenschutzbeauftragte ein und schrieb erneut im November, im Dezember und im Januar. Doch es tat sich nichts.
Anfang Februar antwortete die Stadt dann endlich – mit einer Einladung zu einem persönlichen Gespräch. Der Antragsteller schrieb, er freue sich über die Einladung, bitte aber darum, die Informationen öffentlich zur Verfügung zu stellen, denn das sei ja die Intention des Informationsfreiheitsgesetzes. Danach war wieder Funkstille.
Ein Versehen
Am 5. März meldete sich die Landesdatenschutzbeauftragte dann wieder mit einer Nachricht, auf die es bislang keine Antwort gibt. Wir haben die Stadt gefragt, ob da noch etwas kommt. Doch auf die Frage ging der Sprecher nicht ein.
In einem anderen Fall lief es etwas besser. Am 26. Februar wollte jemand wissen, warum an der Himmelreichallee wieder ein blaues Schild steht, das es zur Pflicht macht, auf dem Radweg zu fahren. Der Antragsteller bat um die gesamte Behördenkommunikation zu dem Fall. Die veröffentlichte die Stadt nicht, aber sie beantwortete immerhin die Frage.
Dass das Schild dort gestanden habe, sei ein Versehen gewesen, schreibt das Ordnungsamt. Den Fehler habe man aber schnell erkannt. Das Schild sei nun wieder verschwunden. (rhe)
+++ Zum ersten Mal hatte heute Vormittag eine Klima-Klage vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg Erfolg. Über das Urteil berichtete unter anderen die „Süddeutsche Zeitung“. Das Gericht gab einer Gruppe älterer Frauen Recht, die der Schweiz mangelnden Klimaschutz vorwarf. Das habe zur Folge, dass die Gesundheit der älteren Generation stark unter den Hitzewellen leide. Die Klimschützerinnen wollten mit der Klage erreichen, dass die Schweiz ihre CO2-Emissionen drastisch reduzieren muss. Das Urteil könnte Einfluss auf weitere Entscheidungen des Europäischen Menschenrechtsgerichtshofs haben. Zwei Urteile, in denen es um Klimaschutz geht, stehen noch aus. (sfo)
+++ Im Herbst hat es so heftig in Münster geregnet, dass in vielen Stadtteilen Keller vollgelaufen sind (RUMS-Brief). Solcher Starkregen dürfte in Zukunft häufiger vom Himmel fallen. Das Tiefbauamt informiert diesen Monat deshalb bei einer Zoomkonferenz mit der Verbraucherzentrale darüber, welche Versicherung sich für Hauseigentümer:innen lohnen könnte. Mehr Infos gibt’s auf der Website der Stadt. (sfo)
+++ Im RUMS-Brief am Freitag haben wir im Text über das Jugendzentrum PG von einer Band geschrieben, die jetzt in Warendorf probt. Natürlich kann es sein, dass eine Band mit PG-Bezug dort gelandet ist – die Band Scarphism, die uns als Beispiel genannt wurde, probt allerdings in Wolbeck und nicht in Warendorf. (sst)
Anonymer Briefkasten
Haben Sie eine Information für uns, von der Sie denken, sie sollte öffentlich werden? Und möchten Sie, dass sich nicht zurückverfolgen lässt, woher die Information stammt? Dann nutzen Sie unseren anonymen Briefkasten. Sie können uns über diesen Weg auch anonym Fotos oder Dokumente schicken.
Sagen Sie uns Ihre Meinung
Einmal im Monat machen wir bei RUMS Briefkritik. Dann bitten wir Menschen, sich ein paar RUMS-Briefe der vergangenen Wochen anzusehen und zu sagen, was ihnen gefällt, und was wir besser machen könnten. Briefkritik ist immer montags um 9:30 Uhr – digital via Zoom oder wenn Sie mögen auch in unserer Redaktion. Haben Sie Lust, eine Briefkritik zu machen? Dann schreiben Sie uns.
+++ Mit dem neuen Fahrplan fahren wieder mehr Nacht- und Taxibusse. (Stadtwerke Münster)
+++ Die Stadt Münster möchte, dass der Waldfriedhof Lauheide besser erreichbar wird. (Westfälische Nachrichten)
+++ Einige Nachbar:innen ärgern sich darüber, dass die Bundeswehr den Truppenübungsplatz im Handorfer Osten für Schießübungen dauerhaft sperrt. (WDR)
+++ Ab heute prüfen Fachleute, ob das, was man an der Tom-Rink-Straße im Boden gefunden hat, eine Weltkriegsbombe ist. (Stadt Münster)
+++ Der Bücherbus fährt vom 29. April bis zum 10. Mai nicht, weil Personal fehlt und die Fahrzeuge repariert werden müssen. (Stadt Münster)
+++ Laut einer neuen Bevölkerungsprognose der Bertelsmann-Stiftung wächst Münster bis 2040 auf etwa 325.000 Menschen. (Bertelsmann-Stiftung)
+++ Die CDU Münster spricht sich für die Bezahlkarte für Geflüchtete aus, während SPD, die Grünen und die Stadtverwaltung eher dagegen sind. (CDU Münster, Westfälische Nachrichten)
+++ Nach der angekündigten Schließung des integrativen Caterers MDS in Münster unterstützt der NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) den Vorschlag der CDU Münster, einen städtischen Inklusionsbetrieb zu gründen. (Westfälische Nachrichten)
+++ Die Industrie- und Handelskammer in Münster ändert vorübergehend ihr Logo, um darauf aufmerksam zu machen, dass über ein Viertel (27 Prozent) aller arbeitenden Menschen in Deutschland eine Migrationsvorgeschichte hat. (IHK Nordwestfalen)
+++ In Münster müssen nach der Teillegalisierung von Cannabis ungefähr 7.000 Verfahren noch einmal geprüft werden. (Westfälische Nachrichten)
+++ Die Uni Münster warnt vor Phishing-Mails von Cyberkriminellen, die unter einem Vorwand darum bitten, auf einen Link zu klicken. (Bitte klicken Sie hier: Antenne Münster)
+++ Die neue Forschungsstelle „Islam und Politik” soll Wissen über den aktuellen Islam liefern und als Anlaufstelle für Politik, Medien und Öffentlichkeit dienen. (Uni Münster)
Das Garbo, Café und Kneipe im Cinema, eignet sich nicht nur für Essen und Trinken vor oder nach dem Kinobesuch. Vom Frühstück bis zu Longdrinks lässt sich hier mit Blick auf die lebhafte Warendorfer Straße ein ganzer Tag verbringen, während im Hintergrund die analoge Filmanzeige rattert. Das gemütliche Ambiente mit viel Holz nutzen gerade nachmittags viele Menschen, um zu lesen oder zu arbeiten. Aber im Garbo treffen sich auch Familien und Freunde zum Kaffee, zum Bier oder zum Abendessen. Für den großen Hunger empfehle ich die herzhaften Pfannkuchen, für den kleineren Appetit das Chili sin Carne.
Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!
Heute hat Katja Angenent in den Kalender geschaut. Das sind ihre Empfehlungen:
+++ Der Film „Quo vadis, Aida?“ handelt von dem Genozid, den bosnische Serben vor fast dreißig Jahren an mehr als 8.000 Bosniaken in dem Kurort Srebrenica verübt haben. Morgen zeigt das Cinema an der Warendorfer Straße das 2020 erschienene Historiendrama zusammen mit dem Bistum Münster. Karten für die einmalige Sondervorstellung bekommen Sie hier für 9 Euro. Mehr über die Filmreihe über Osteuropa finden Sie hier.
+++ Was passiert eigentlich mit den Daten und Profilen im Internet, wenn jemand gestorben ist? Antworten auf Fragen rund um den sogenannten digitalen Nachlass gibt ein Vortrag von IT-Experte Christian Rudde. Er informiert morgen um 17 Uhr in der Stadtbücherei über die unterschiedlichen Regelungen von Online-Diensten und gibt Tipps dazu, wann es sinnvoll ist, Profile oder Seiten weiter bestehen zu lassen. Der Eintritt ist frei.
+++ Ebenfalls am Mittwoch zeigt Christian Klepp um 19 Uhr in der Friedenskapelle seine Aufnahmen des „Wunderwerks Erde“. Die Fotoreportage des Wissenschaftlers will die Besonderheiten unseres Planeten aufzeigen, um für den Schutz unserer Lebensgrundlage zu werben.Restkarten sind hier erhältlich.
+++ In der neuen Ausgabe des Vorlesecafés im Theater an der Meerwiese lädt die Kulturinitiative Coerde am Freitag um 19.30 Uhr dazu ein, fremdsprachiger Literatur zunächst im Original zu lauschen, bevor ins Deutsche übersetzt wird. Diesmal gibt es einen Ausschnitt aus dem türkischen Roman „Memed mein Falke“ zu hören. Musik kommt von Nedim Şahin (Gesang, Bağlama). Kostenfreie Tickets gibt es an dieser Stelle.
+++ Am Freitag und Samstagabend um 19.30 Uhr zeigt das Theater „ex libris” im Planetarium jeweils seine Version von Dumas’ berühmten Abenteuerroman unter dem Titel „Der Graf vom Mond Callisto“. Christoph Tiemann und sein Team haben das Live-Hörspiel speziell für das Planetarium entwickelt. Karten gibt es hier.
+++ Zum Schluss noch: Am Samstag findet die parapolitische Abendunterhaltung „Baddabäm!“ zum vorerst letzten Mal im „SpecOps” statt. Das Thema ist: Macht in der Liebe. Mit auf der Bühne ist RUMS-Redakteurin Svenja Stühmeier, die ein Interview über eine Verhütungsmethode für Männer führen wird, die mit Wärme funktioniert (RUMS-Brief). Die Eintrittskarten im Vorverkauf sind schon weg. Wenn Sie aber rechtzeitig vor dem Beginn um 20 Uhr am Aegidiimarkt vor der Tür stehen, haben Sie die Chance, an der Abendkasse noch ein Ticket zu bekommen.
Am Freitag schreibt Ihnen Svenja Stühmeier. Ich wünsche Ihnen eine gute Woche.
Herzliche Grüße
Ralf Heimann
Mitarbeit: Sebastian Fobbe (sfo), Jan Große Nobis (jgn), Katja Angenent (kan) – das bedeutet: Die einzelnen Texte im RUMS-Brief sind von der Person geschrieben, deren Kürzel am Ende steht.
Lektorat: Susanne Bauer
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PS
Vor einer Woche haben wir über die Missbrauchsfälle in der evangelischen Kirche berichtet (RUMS-Brief). Jetzt hat das Recherchekollektiv „Correctiv” einen 17 Minuten langen Film zu einem Missbrauchsfall veröffentlicht, der zeigt, wie die katholische Kirche versucht hat und immer noch versucht, sich selbst und ihr Personal zu schützen, indem sie Verantwortung bestreitet oder Menschen unter Druck setzt. In diesem Fall hat laut dem Bericht Joseph Ratzinger, früher Professor in Münster, später Papst in Rom, mit einer Unterschrift dafür gesorgt, dass ein Pfarrer, der Kinder missbraucht hatte, an anderer Stelle weiter arbeiten konnte. Und was hat sich seitdem geändert? Der Opferanwalt Andreas Schulz sagt in dem Film: „Vertuschen, Leugnen, Betrügen, Lügen und unter Druck setzen – das ist das, was die katholische Kirche ausmacht in den Missbrauchsfällen, und daran hat sich überhaupt nichts geändert.” (rhe)
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