Aus Münster ins Exil im Tecklenburger Land

Doppelleckerbus

von Jan Große NobisErschienen im Brief vom 7. Juli 2020

Können Sie sich noch an den charmanten hellblauen Café-Bus aus den 60er Jahren erinnern, der seit dem letzten Herbst immer mal wieder an Münsters Hafen stand? Es gab einen Rechtsstreit zwischen der Stadt und den Betreibern des Doppelleckerbusses, den die Westfälischen Nachrichten hier ausführlich erklärt haben. Die Folge: Der Bus musste die Haltestelle am Hafen verlassen und weiterfahren, weil – sehr grob zusammengefasst – eine Baugenehmigung fehlte. Inzwischen ist der Bus gut angekommen. Vom Parkplatz am Hafenwasser in Münster ging es direkt in die Berge, genauer gesagt ins idyllische Tecklenburg. Dort kann das Team um den Café-Gründer, Barista und Busfahrer Michel J. Malcin den Sommer über die Gäste mit Windbeuteln, Kaffee und Shakes bewirten. Am Wochenende finden kleine Open-Air-Konzerte statt. Wann die nächste Runde im Rechtsstreit vor dem Oberverwaltungsgericht ansteht und wie es im Herbst und Winter mit dem eigentlich mobilen Café weitergeht, weiß Malcin noch nicht. Deshalb lautet mein Vorschlag: Nutzen Sie die Sommerferienzeit für einen Ausflug in das Mittelalterstädtchen Tecklenburg. Planen Sie am besten einen ganzen Tag ein. Erst wandern Sie auf der Teutoschleife Tecklenburger Bergpfad (gut drei Stunden einplanen) und dann entspannen Sie am alten Bahnhof Tecklenburg (Bahnhofstraße 40, ab 14 Uhr in der Woche, am Wochenende ab 11 Uhr geöffnet), direkt neben den stillgelegten Gleisen. Tipp für Kinder: Der Schoko-Shake ist grandios, wurde mir von jungen Testtrinkern im Alter zwischen zehn und 13 Jahren versichert.

AdresseBahnhofstraße 40, 49545 Tecklenburg
doppellecker.de/