Fotoreportage

Von Schildkröten und Artenschutz

Der Allwetterzoo in Münster zieht täglich hunderte Besucher an. Was die wenigsten von ihnen wissen: Hinter einer der Türen leben Schildkröten, die in der Natur selten oder gar nicht mehr leben. Seit über 20 Jahren kümmert sich das Internationale Zentrum für Schildkrötenschutz darum, vom Aussterben bedrohte Arten zu erhalten. Die oberste Priorität ist eigentlich die Wiederauswilderung. Das wird allerdings immer schwieriger, weil die natürlichen Lebensräume schrumpfen und Schildkröten als Nahrungsmittel immer stärker nachgefragt sind.

von Martin Schäfer • Redaktion: Nikolaus Urban • Fotos: Martin Schäfer
Durch eine unscheinbare graue Tür im Eingangsbereich des Zoos betritt man die Station. Rechts neben der Tür ein Schild mit Sponsoren, sowie dem offiziellen Namen: „Internationales Zentrum für Schildkrötenschutz“ (IZS).
Beim Eintreten empfängt einen viel Grün, zahlreiche Pflanzen bieten den Schildkröten Möglichkeiten zum Verstecken. Sie würden getrennt voneinander gehalten, denn sie seien keine sozialen Tiere, erklärt Elmar Meier, der Gründer der Station.
Trotz künstlicher Pflanzen fühlt sich diese Schildkröte in ihrem Terrarium wohl, denn so lange sie ihre Ruhe von anderen Tieren hat, kann sie entspannen.
Ein Mann in rotem Poloshirt bereitet Gemüse als Futter vor
Christian Langner ist Leiter der Einrichtung. Er kümmert sich um die Reinigung der Becken sowie die Verpflegung und Gesundheit der Tiere. Hier bereitet er Obst für die Fütterung vor.
Eine Schildkröte schwimmt im Wasser und hat ein Stück Paprika im Maul
Der Allwetterzoo in Münster ist der einzige Zoo in Europa, der diese Schildkröten der Art Leucocephalon yuwonoi hält und erfolgreich nachzieht. Bald sollen erstmals Nachzuchten in ihr Heimatland Indonesien überführt werden, um den Grundstock für ein Zuchtprojekt vor Ort zu bilden. Das langfristige Ziel ist dann die Auswilderung auf Sulawesi.
Schildkröte auf einer Wage, Ein Mann hält ein Messgerät an den Panzer
Für diese Schildkröte geht es heute zum Wiegen und Messen. Die Werte trägt Christian Langner anschließend in seine Liste ein, mit der er über die Gesundheit der Tiere Buch hält.

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