Heute Abend: RUMS-Veranstaltung | Corona als soziales Problem | Mittelalterliches Bier

Müns­ter, 30. April 2021

Guten Tag,

heu­te kommt der RUMS-Brief etwas frü­her als sonst, denn um 19 Uhr star­tet ja schon unse­re RUMS-Ver­an­stal­tung. Wir müs­sen reden: Dar­über, wie es den Kauf­leu­ten in Müns­ter in der Coro­na-Zeit geht. Wie sie durch die Kri­se kom­men, wo der Staat hel­fen kann – und wo viel­leicht auch nicht. Dar­über spre­chen Ralf Heimann und ich mit Jür­gen Sala­mon, der zusam­men mit sei­ner Frau seit vie­len Jah­ren eine Buch­hand­lung an der Wind­thorst­stra­ße betreibt, mit Lars Wit­ten­brink vom Mode­ge­schäft Grü­ne Wie­se, mit Wolf­gang Nie­tan von der Initia­ti­ve Star­ke Innen­stadt (ISI) und mit Oli­ver Brei­den vom NRW-Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um. Für unse­ren Brief am Diens­tag hat­ten unse­re Gesprächspartner:innen uns schon eini­ge Fra­gen beant­wor­tet. Heu­te möch­ten wir das The­ma ver­tie­fen, und natür­lich kön­nen Sie auch Fra­gen stellen.

Unse­re Ver­an­stal­tung beginnt um 19 Uhr. Sie brau­chen dafür die Video­kon­fe­renz-Soft­ware Zoom und kom­men über die­sen Link zu uns (Mee­ting-ID: 853 6168 6630, Kenn­code: 578223). Alle Infor­ma­tio­nen fin­den Sie auch auf unse­rer Ver­an­stal­tungs­sei­te.

Wir freu­en uns auf Sie!

Weniger Platz, mehr Corona-Infektionen

Im RUMS-Brief am Diens­tag hat­ten wir geschrie­ben, dass wir die Stadt Müns­ter gebe­ten haben, uns die Inzi­denz­zah­len für die ein­zel­nen Stadt­vier­tel zu geben. Der Köl­ner Stadt­an­zei­ger hat­te sol­che Zah­len für Köln ver­öf­fent­licht. Es gab eine Über­sicht für Ham­burg, eine für Bre­men, und es zeig­te sich immer ein ähn­li­ches Bild: In Stadt­tei­len, in denen Men­schen mit gerin­ge­rem Ein­kom­men in klei­nen Woh­nun­gen und Mehr­fa­mi­li­en- oder Hoch­häu­sern leben, sind die Zah­len auf­fäl­lig hoch, in Vil­len­vier­teln sind sie ver­schwin­dend gering.

Die Stadt Müns­ter hat uns am Mitt­woch Zah­len gelie­fert, lei­der nicht für die ein­zel­nen Stadt­vier­tel, aber immer­hin für die Bezir­ke. Es sind die Neu­in­fek­tio­nen in den sie­ben Tagen vom 19. bis zum 25. April. Wir haben dar­aus die Inzi­den­zen berech­net, also die Zahl der Neu­in­fek­tio­nen in einer Woche pro 100.000 Men­schen. So kann man die Zah­len ver­glei­chen. Hier fin­den Sie unse­re Über­sicht.

Hier sind die Zah­len im Überblick:

Mit­te (128.371 Einwohner:innen): 96 Infek­tio­nen / 7-Tage-Inzi­denz 75

West (61.708 EW): 65 / 105

Nord (30.973 EW): 94 / 303

Ost (23.214 EW): 21 / 90

Süd­ost (30.375 EW): 27 / 89

Hil­trup (38.328 EW): 43 / 112

Auf den ers­ten Blick fällt gleich auf: Die mit Abstand meis­ten Infek­tio­nen gab es im Stadt­be­zirk Nord. Am bes­ten sieht die Situa­ti­on im Stadt­be­zirk Mit­te aus. Aber damit wird auch schon ein ande­res Pro­blem deut­lich. Die Wege zwi­schen den Stadt­tei­len sind kurz, man kann zu Fuß von einem Vier­tel mit hoher Inzi­denz in eines mit gerin­ge­rem Infek­ti­ons­ge­sche­hen lau­fen. Vie­le Men­schen aus dem stär­ker betrof­fe­nen Nor­den arbei­ten in der Innen­stadt, Kin­der und Jugend­li­che gehen zur Schu­le. Man kann die Bezir­ke also schwer als sepa­ra­te Ein­hei­ten betrach­ten. Trotz­dem stellt sich die Fra­ge: Wie aus­sa­ge­kräf­tig ist der stadt­wei­te Inzi­denz­wert, wenn es zum Bei­spiel um die Fra­ge geht, ob Schu­len öff­nen sollen?

Im Moment gilt die stadt­wei­te Inzi­denz von 165 als kri­ti­sche Gren­ze. Bei einem Wert dar­über fin­det nur noch digi­ta­ler Unter­richt statt. Der Wert ist umstrit­ten. Gin­ge es nach dem Robert-Koch-Insti­tut (RKI), wür­de der Unter­richt wei­ter ab einer Inzi­denz von 50 teil­wei­se von zu Hau­se aus statt­fin­den. Im Nor­den der Stadt müs­sen Schüler:innen und Lehrer:innen aber auch bei einer loka­len Inzi­denz von über 300 wei­ter zur Schu­le. Das ist ein Pro­blem, weil vie­le Lehr­kräf­te wei­ter­hin nicht geimpft sind. Und in Coer­de oder Kin­der­haus woh­nen vie­le Men­schen auf enge­rem Raum zusam­men als in Mau­ritz oder Han­dorf. Dort ver­brei­tet das Virus sich schneller.

Warum wir diese Zahlen veröffentlichen

Nach­dem wir die Zah­len am Don­ners­tag bei Face­book ver­öf­fent­licht haben, wur­den wir gefragt, war­um wir das machen. Dass die Pan­de­mie Men­schen in sozi­al benach­tei­lig­ten Vier­teln stär­ker gefähr­de, sei doch bekannt. Geht es hier also nur um Stigmatisierung?

Nein, wir sehen unse­re Auf­ga­be dar­in, Infor­ma­tio­nen öffent­lich zu machen, damit dann über eine Lösung nach­ge­dacht wer­den kann. Die Zah­len für Köln, Ham­burg und Bre­men haben in die­ser Woche eine Dis­kus­si­on ange­sto­ßen. Am Mitt­woch ging es in der Talk­sen­dung von Mar­kus Lanz um das The­ma. Der Ham­bur­ger Bür­ger­meis­ter Peter Tsch­ent­scher (SPD) erklär­te dort (ab einer Stun­de und acht Minu­ten), wel­che Fak­to­ren dazu füh­ren könn­ten, dass die Pan­de­mie sich in sozi­al benach­tei­lig­ten Vier­teln schnel­ler ausbreitet.

Die eine Ursa­che haben wir schon erwähnt. Die Men­schen woh­nen auf enge­rem Raum, vie­le haben kei­nen Gar­ten. Eine ande­re Ursa­che ist: Sie arbei­ten in Beru­fen, in denen Home­of­fice-Rege­lun­gen nicht mög­lich sind. An der Kas­se oder im Ver­kauf. In der Pro­duk­ti­on. Dort haben sie oft auch mit vie­len Men­schen zu tun. Das kann die Aus­brei­tung beschleunigen.

Und das tut es tat­säch­lich. Zwei Stu­di­en des RKI bele­gen, dass Men­schen in sozi­al benach­tei­lig­ten Vier­teln mehr unter der Pan­de­mie lei­den. Zwei zen­tra­le Ergeb­nis­se der einen Stu­die sind:

- In sozi­al benach­tei­lig­ten Regio­nen in Deutsch­land ist die Zahl der Todes­fäl­le am stärks­ten gestiegen.

- In stark sozi­al benach­tei­lig­ten Regio­nen sind im Dezem­ber und Janu­ar auch abso­lut mehr Men­schen an Covid-19 gestor­ben als in Regio­nen, in denen die Men­schen mehr Geld haben. 

Die ande­re Stu­die zeigt unter ande­rem, dass dies kein deut­sches Phä­no­men ist. In den USA oder Groß­bri­tan­ni­en ist Ähn­li­ches zu beobachten.

Wie erreicht man die Menschen am besten?

Neben den schon erwähn­ten gibt es noch eini­ge wei­te­re Pro­ble­me, um die es in der Sen­dung am Mitt­woch nicht ging. Der SPD-Rats­herr Tho­mas Koll­mann schrieb uns über sei­ne Ein­drü­cke, die er in der Stadt­teil­ein­rich­tung in Kin­der­haus gewon­nen hat. Sie­ben von zehn Men­schen dort haben Wur­zeln in einem ande­ren Land, schreibt er. Es sei in Müns­ter der Stadt­teil mit dem höchs­ten Migra­ti­ons­an­teil. In Coer­de leb­ten vie­le Men­schen aus den Län­dern des ehe­ma­li­gen Jugo­sla­wi­ens. Kin­der­haus dage­gen sei eher multiethnisch.

Das bedeu­tet: Wenn es dar­um geht, die­se Men­schen zu infor­mie­ren, ste­hen unter Umstän­den Sprach­bar­rie­ren im Weg. Und die Fra­ge ist: Auf wel­chem Wege erreicht man die­se Men­schen am besten?

Infor­ma­tio­nen flös­sen zum Bei­spiel über Nach­bar­schafts­netz­wer­ke oder inter­kul­tu­rel­le Brü­cken­per­so­nen. Das funk­tio­nie­re gut, sagt Koll­mann. Aber es gibt auch Din­ge, die nicht so gut laufen.

Der Deutsch­land­funk berich­te­te ges­tern, dass Chi­na und Russ­land mit einer Des­in­for­ma­ti­ons­kam­pa­gne ver­su­chen, das Ver­trau­en in west­li­che Impf­stof­fe zu unter­gra­ben. Offen­bar zeigt das durch­aus Wir­kung: Men­schen wol­len sich nicht imp­fen las­sen. Sie war­ten lie­ber, bis der rus­si­sche Impf­stoff Sput­nik ver­füg­bar ist, offen­sicht­lich auch hier. In Kin­der­haus habe er das schon erlebt, sagt Kollmann.

Mobile Impfteams, mehr Testangebote, Aufklärungskampagnen

Nicht für alles gibt es eine Lösung. Aber es gibt eini­ge Lösungs­vor­schlä­ge. Bun­des­fa­mi­li­en­mi­nis­te­rin Fran­zis­ka Gif­fey und NRW-Minis­ter­prä­si­dent Armin Laschet haben sich in die­ser Woche dafür aus­ge­spro­chen, mobi­le Impf­teams in Stadt­tei­le mit hohen Inzi­denz­wer­ten zu schi­cken. Das hiel­te auch Tho­mas Koll­mann für eine gute Lösung. Die Grü­nen in Müns­ter haben sich heu­te eben­falls dafür ausgesprochen.

Die Stadt müs­se drin­gend gegen­steu­ern, sagt Harald Wöl­ter, der gesund­heits­po­li­ti­sche Spre­cher der Grü­nen-Rats­frak­ti­on – auch mit zusätz­li­chen Test­an­ge­bo­ten und Auf­klä­rungs­kam­pa­gnen in ver­schie­de­nen Spra­chen. Außer­dem hiel­te Wöl­ter es für sinn­voll, wenn die Stadt regel­mä­ßig Infor­ma­tio­nen über die Situa­ti­on in den Stadt­ge­bie­ten herausgibt.

Das wäre unter Umstän­den auch sinn­voll, weil es nicht nur von der sozia­len Situa­ti­on abhängt, wo die Pan­de­mie sich beson­ders schnell aus­brei­tet. Das kann auch ande­re Grün­de haben. Loka­le Aus­brü­che in Ein­rich­tun­gen, in Unter­neh­men – über­all dort, wo Men­schen immer noch zusammenkommen.

Komplexe Probleme, aber eine einfache Lösung?

Dass die Pan­de­mie sich oft unvor­her­seh­bar ent­wi­ckelt, zeigt sich auch in Müns­ter im Zeit­ver­lauf. „Jede Wel­le hat­te in Müns­ter offen­bar ihre eige­nen Inzi­denz-Höhe­punk­te“, schreibt Stadt­spre­cher Marc Geschon­ke. In der ers­ten Wel­le sei­en die Inzi­denz­wer­te am Schloss und am Hafen (also in eher klei­ne­ren Vier­teln) über­durch­schnitt­lich hoch gewe­sen. Auch wäh­rend der zwei­ten Wel­le habe die Inzi­denz dort über dem Durch­schnitt gele­gen. Dann hät­ten sich die Zah­len in Berg Fidel und am Bud­den­turm auf ein ähn­li­ches Niveau bewegt. Die drit­te Wel­le habe Berg Fidel, Coer­de und Kin­der­haus-West in den Mit­tel­punkt gerückt. In den ers­ten Mona­ten der Pan­de­mie sei­en die Zah­len hier nicht wei­ter auf­fäl­lig gewe­sen. „Sehr unter­schied­li­che Stadt­tei­le, auch in ihrer sozia­len Struk­tur, mit über­durch­schnitt­li­chen Inzi­denz­wer­ten im gesamt­städ­ti­schen Ver­gleich“, schreibt Marc Geschon­ke. Mit ein­fa­chen Erklä­run­gen kommt man also wie immer nicht wei­ter. Aber viel­leicht mit ein­fa­chen Lösungen.

Die Stadt Köln hat in die­ser Woche in Stadt­ge­bie­ten mit hohen Anste­ckungs­zah­len die Impf­prio­ri­sie­rung auf­ge­ho­ben, berich­tet der Köl­ner Stadt­an­zei­ger. Das wäre eine Mög­lich­keit, die Situa­ti­on schnell zu ent­schär­fen. Mobi­le Impf­teams könn­ten das beschleu­ni­gen. Inzwi­schen for­dern auch Inten­siv- und Notfallmediziner:innen oder der Städ­te- und Gemein­de­bund die­se Teams, mel­det heu­te die Tages­schau. Aber lässt sich so etwas denn über­haupt schnell machen? Natür­lich, sagt Marc Geschon­ke. Mög­lich sei das. Mit die­sen Teams habe man ja auch schon die Men­schen in den Hei­men geimpft, auch die in den Obdach­lo­sen­un­ter­künf­ten. Es fehlt also offen­bar nur noch eine Entscheidung.


In aller Kürze

+++ Nach­rich­ten aus dem Bis­tum: Vor zwei Wochen haben wir einen Bei­trag ver­öf­fent­licht, in dem es unter ande­rem um die Kon­flik­te in der Pfar­rei St. Liud­ger und die Ver­set­zung von Pas­tor Tho­mas Laufmöl­ler ging. Zu die­sem Kon­flikt hat sich das Bis­tum Müns­ter in die­ser Woche noch ein­mal aus­führ­lich geäu­ßert. In einer lan­gen Pres­se­mit­tei­lung begrün­det das Bis­tum kon­kre­ter als bis­her, war­um Tho­mas Laufmöl­ler in eine ande­re Gemein­de ver­setzt wur­de. Nach­dem die Gemein­de St. Ste­pha­nus im Jahr 2016 mit drei ande­ren zur Pfar­rei St. Liud­ger zusam­men­ge­legt wor­den war, hät­ten die Gemein­de sowie Pas­tor Laufmöl­ler „ein Zusam­men­wach­sen und eine gegen­sei­ti­ge Berei­che­rung (…) an vie­len Stel­len blo­ckiert“. Das Bis­tum nimmt auch Stel­lung zu eini­gen Vor­wür­fen einer Pro­test­grup­pe aus der Gemein­de St. Ste­pha­nus, etwa, dass Tho­mas Laufmöl­ler „weg­ge­jagt“ und die Gemein­de von sei­ner Ver­set­zung über­rascht wor­den sei. Das sei unwahr. Auch habe die Gemein­schaft Emma­nu­el (über die wir im Bei­trag geschrie­ben hat­ten) nichts mit der Ver­set­zung zu tun. Pfar­rer Laufmöl­ler habe „lei­der nicht zur Dees­ka­la­ti­on und Rich­tig­stel­lung vie­ler fal­scher Behaup­tun­gen in die­ser Kon­flikt­si­tua­ti­on beigetragen.“

+++ Kei­ne Nach­rich­ten aus dem Bis­tum: Das Bis­tum hat die oben genann­te Pres­se­mit­tei­lung am Mitt­woch­mor­gen um 7 Uhr auf sei­ner Web­site ver­öf­fent­licht. Zur sel­ben Zeit beka­men wir bei RUMS die Pres­se­mit­tei­lung per E-Mail. Die West­fä­li­schen Nach­rich­ten haben den Text offen­bar schon am Diens­tag bekom­men. Die Stel­lung­nah­me des Bis­tums war näm­lich der Auf­ma­cher der (in der Nacht auf Mitt­woch) gedruck­ten Mitt­wochs­aus­ga­be. Auf der Web­site der West­fä­li­schen Nach­rich­ten erschien der Bei­trag am Mitt­woch um 7 Uhr, ein lus­ti­ger Zufall.

Natür­lich kommt es vor, dass Medi­en Infor­ma­tio­nen vor ande­ren erhal­ten. Nor­ma­ler­wei­se dann, wenn sie bei einer Pres­se­stel­le aktiv nach die­sen Infor­ma­tio­nen fra­gen – Pres­se­mit­tei­lun­gen wer­den dage­gen übli­cher­wei­se über einen Ver­tei­ler an alle Medi­en gleich­zei­tig ver­sandt. Eine akti­ve Anfra­ge hät­te in die­sem Fall hei­ßen müs­sen „Sehr geehr­tes Bis­tum, berei­ten Sie zufäl­lig gera­de eine neue Stel­lung­nah­me zu Pas­tor Laufmöl­ler vor?“, und das ist eher unwahrscheinlich.

Wir haben der Pres­se­stel­le des Bis­tums inzwi­schen zwei E-Mails geschickt, die ers­te am Mitt­woch, die zwei­te ges­tern. Wir haben gefragt, war­um die West­fä­li­schen Nach­rich­ten den Text vor RUMS bekom­men haben. Die Pres­se­stel­le hat uns nicht geantwortet.


Leser:innen werben Leser:innen

In den kom­men­den Mona­ten möch­ten wir die Zahl unse­rer Abonnent:innen auf 2.500 stei­gern, um uns nach­hal­tig finan­zie­ren zu kön­nen. Denn unser Jour­na­lis­mus ist auf­wen­dig und braucht Zeit, und das kos­tet Geld. Des­we­gen bit­ten wir Sie dar­um, uns zu unter­stüt­zen. Und das ist ganz ein­fach: Wenn jede und jeder von Ihnen nur drei Ver­wand­te, Bekann­te und Freund:innen anschreibt und uns wei­ter­emp­fiehlt, kön­nen wir gemein­sam wach­sen und unser Ange­bot auch ausbauen.

Außer­dem pro­fi­tie­ren auch ande­re davon: Bei bestimm­ten Ziel­mar­ken wer­den wir Medi­en-Work­­shops für Jugend­li­che ver­an­stal­ten, Genaue­res dazu lesen Sie hier. Sie kön­nen uns dafür Orga­ni­sa­tio­nen vor­schla­gen, die Ihnen am Her­zen lie­gen: Schrei­ben Sie uns ger­ne an die­se Adres­se. Wie sich unse­re Akti­on ent­wi­ckelt, tei­len wir Ihnen ab jetzt regel­mä­ßig in unse­rem Brief mit. Sobald wir die ers­ten Work­shops umset­zen kön­nen, wer­den wir die­se zudem dokumentieren.


Corona-Update

In Müns­ter gel­ten heu­te 611 Men­schen als infi­ziert. Das Robert-Koch-Insti­tut mel­det eine Sie­ben-Tage-Inzi­denz (Neu­in­fek­tio­nen pro 100.000 Men­schen und Woche) von 91. In den Kran­ken­häu­sern in Müns­ter wer­den 54 Covid-Patient:innen behan­delt, 25 von ihnen auf der Inten­siv­sta­ti­on. 15 Men­schen wer­den beatmet.

Wie die Stadt mit­teilt, wur­den inzwi­schen mehr als 117.000 Men­schen aus Müns­ter geimpft, 31.500 von ihnen haben schon bei­de Imp­fun­gen bekommen.


Unbezahlte Werbung

Was wür­den Sie aus Gagel, Wachol­der, Küm­mel und Hop­fen zube­rei­ten? Rich­tig: Bier. Im Mit­tel­al­ter wur­de mit die­ser Kräu­ter­mi­schung gebraut. Gagel ist übri­gens ein Strauch und wur­de frü­her auch Grut genannt (noch mehr tol­le Namen für das Gewächs kön­nen Sie hier nach­le­sen). Das damit gewürz­te Bier hieß natür­lich Grut­bier, und es wur­de frü­her ger­ne in Müns­ter getrun­ken. Die Grut­haus Braue­rei hat das Rezept jetzt wie­der­be­lebt und dar­aus das Stadt­bier Müns­ter 1480 gemacht. Wenn Sie nach die­ser klei­nen Bota­nik- und Geschichts­stun­de Durst bekom­men haben: Hier fin­den Sie die Ver­kaufs­stel­len in Müns­ter und dem Rest der Welt. Dort bekom­men Sie auch die ande­ren Sor­ten der Braue­rei, zum Bei­spiel den Hel­len Honig­bock, den mei­ne Kol­le­gin Eva Streh­l­ke als Früh­lings- und Som­mer­bier emp­fiehlt, und das Pum­per­ni­ckel Por­ter, in dem tat­säch­lich Schwarz­brot mit ver­ar­bei­tet wird.


Drinnen und Draußen

+++ Im Moment dür­fen Sie das Picas­so-Muse­um zwar mit Ter­min besich­ti­gen. Wenn Ihnen das zu hei­kel ist, kön­nen Sie sich die bei­den neu­en Aus­stel­lun­gen „Whe­re Ide­as Are Born – Magnum Pho­tos“ und „Picas­so – Work In Pro­gress“ am Wochen­en­de aber auch bei einer digi­ta­len Live-Füh­rung durch das Picas­so-Muse­um anschau­en. Mög­lich ist das ab jetzt sams­tags und sonn­tags jeweils um 16 Uhr und es kos­tet 5 Euro.

Am Diens­tag schreibt Ihnen Ralf Heimann wie­der. Und viel­leicht sehen wir uns ja gleich schon bei unse­rer Ver­an­stal­tung, ich wür­de mich freuen!

Herz­li­che Grüße

Con­stan­ze Busch

Mit­ar­beit: Ralf Heimann, Eva Strehlke


PS

Wis­sen Sie noch, ver­rei­sen? Man hat ein paar Din­ge ein­ge­packt, meis­tens zu vie­le, und ist damit woan­ders hin­ge­fah­ren. Da gab es dann soge­nann­te Sehens­wür­dig­kei­ten anzu­gu­cken, Bus­se, Taxis und Stra­ßen­schil­der sahen meis­tens anders aus als zu Hau­se, und man konn­te tol­les Essen pro­bie­ren. Wenn Sie sowas frü­her ger­ne gemacht haben oder ein­fach wie­der etwas ande­res sehen wol­len, dann spie­len Sie doch mal das Spiel City Gues­ser: Sie schau­en sich klei­ne Vide­os an, die jemand auf einer Stra­ße irgend­wo auf der Welt gedreht hat. Und dann kön­nen Sie raten, wo sie auf­ge­nom­men wur­den. Ich hat­te ges­tern Abend einen Lauf: Vier­mal nach­ein­an­der habe ich die rich­ti­ge Stadt erkno­belt. In der Run­de vor­ges­tern lief es nicht so gut. Da bin ich aber immer­hin jedes Mal auf dem rich­ti­gen Kon­ti­nent gelandet.