Kruzifix im Friedenssaal: Wo war das Kreuz 1648? | Probleme bei der Post: 140-mal Ärger | Loop-Reportage: Der Zwischen-den-Linien-Bus

Müns­ter, 11. Novem­ber 2022

Guten Tag,

heu­te ist ein famo­ser Tag mit einem noch famo­se­ren Datum, dem 11.11.22. Neben dem Mar­tins­tag und dem Beginn der Kar­ne­vals­ses­si­on, zu dem Ober­bür­ger­meis­ter Mar­kus Lewe Prinz Mario I. höchst­selbst emp­fan­gen durf­te, haben wir dank die­ses Schnaps­zah­len-Tri­os einen wei­te­ren Grund zum Anstoßen.

Aber wie das bei jeder guten Par­ty nun ein­mal so ist, gehört das Auf­räu­men danach dazu. Die Stadt Müns­ter geht mit gutem Bei­spiel vor­an: Kaum sind die Gäs­te aus dem G7-Aus­land abge­reist, ist es an der Zeit, den Frie­dens­saal mal ordent­lich zu put­zen. Wie das Kom­mu­ni­ka­ti­ons­amt in einer Pres­se­mit­tei­lung schreibt, rich­tet ein Restau­rie­rungs­team „das his­to­ri­sche Gestühl, den Bal­da­chin, die Gemäl­de, den Kron­leuch­ter und den Kamin“ wie­der hübsch her, viel­leicht mit einem nächs­ten Gro­ße­vent im Hinterkopf.

Und damit sind wir wie­der bei dem Auf­re­ger­the­ma der ver­gan­ge­nen Woche, denn wie beim G7-Tref­fen fehlt auch in der Pres­se­mit­tei­lung der Stadt jede Spur von dem Kru­zi­fix, das für eine reich­wei­ten­star­ke Pos­se her­hal­ten muss­te. Mitarbeiter:innen aus dem Aus­wär­ti­gen Amt lie­ßen das Kreuz aus dem Jahr 1540 beim G7-Tref­fen bekannt­lich ent­fer­nen, offi­zi­ell aus orga­ni­sa­to­ri­schen Gründen.

Das Abhän­gen ärger­te eini­ge, zum Bei­spiel die aus Müns­ter stam­men­de CDU-Poli­ti­ke­rin Moni­ka Grüt­ters. Sie sag­te in einem Inter­view mit der Wochen­zei­tung „Die Zeit“, sie neh­me die Sache mit dem Kreuz als gläu­bi­ge Chris­tin per­sön­lich. Im Frie­dens­saal in Müns­ter sei ein „Reli­gi­ons­krieg“ zu Ende gegan­gen, der „fast die hal­be Bevöl­ke­rung Euro­pas dahin­raff­te“. Das Kru­zi­fix sei allein des­halb ein „groß­ar­ti­ges Zei­chen der Ver­söh­nung“ und ein „Sym­bol des Frie­dens­schlus­ses“. Die­se „Igno­ranz gegen­über unse­rer Geschich­te“ rege Grüt­ters auf. „Wer das nicht ver­steht, der hät­te auch auf den Saal ver­zich­ten und in einem Hotel­zim­mer tagen kön­nen“, sag­te sie.

Wo war das Kreuz 1648?

Wenn es danach geht (Frie­dens­saal ja, aber dann bit­te nur mit Kreuz), dann sähe ein his­to­ri­sches Gemäl­de, das von 1648 über­lie­fert ist, ganz anders aus. Der nie­der­län­di­sche Künst­ler Gerard ter Borch schuf damals ein Werk, das den Frie­den zwi­schen Spa­ni­en und den Nie­der­lan­den fest­hält und heu­te noch im Rijks­mu­se­um Ams­ter­dam hängt. Auf der lin­ken Sei­te ist die nie­der­län­di­sche Dele­ga­ti­on im Frie­dens­saal zu sehen, rechts die spa­ni­sche. Dar­ge­stellt sind auch eine Maria im Kron­leuch­ter, ein Kreuz auf einer Bibel und die Nord­wand des Frie­dens­saals, an der das Kru­zi­fix ange­bracht ist. Nur ist das Kreuz im Gemäl­de nir­gends zu sehen. Auf die­ses Detail hat­te uns die­se Woche eine Lese­rin auf­merk­sam gemacht.

Wie kann das sein? Ein Anruf bei Mecht­hild Beil­mann-Schö­ner. Die Kunst­his­to­ri­ke­rin ist Exper­tin für nie­der­län­di­sche Male­rei. Sie gibt zu, ihr sei bis zu unse­rer Anfra­ge noch gar nicht auf­ge­fal­len, dass auf dem Gemäl­de das Rats­kreuz fehlt, bli­cke aber jetzt „mit ande­ren Augen“ auf das Bild. Und mit der Fra­ge, war­um das so ist, habe sich die Kunst­ge­schich­te ver­mut­lich auch nicht beschäf­tigt, sagt sie.

Beil­mann-Schö­ner sagt, im 17. Jahr­hun­dert hät­ten die Maler zuerst Skiz­zen ange­fer­tigt und die­se spä­ter im Ate­lier zusam­men­ge­setzt. Die Sze­ne und den Frie­dens­saal hat ter Borch detail­ge­nau wie­der­ge­ge­ben, er selbst war zu der Zeit auch in Müns­ter anwe­send – was er selbst damit doku­men­tiert, dass er sich selbst ein­fach mit ins Bild gemalt hat.

Aber wo ist das Kreuz geblie­ben, wenn ter Borch doch Wert auf jedes Detail gelegt hat? Das kann Kunst­his­to­ri­ke­rin Beil­mann-Schö­ner nicht sagen. Sie ver­mu­tet, es könn­te dar­an lie­gen, dass an dem Kreuz eine Jesus­fi­gur hängt. In der dama­li­gen Zeit war das für die Katholik:innen in Spa­ni­en und Müns­ter kein Pro­blem – wohl aber für die cal­vi­nis­ti­schen Unter­händ­ler aus den Nie­der­lan­den. Dass ter Borch den gekreu­zig­ten Jesus unter­schla­gen hat, könn­te schlicht „eine Neu­tra­li­täts­ge­schich­te gewe­sen sein, wie beim Außen­mi­nis­te­ri­um“, mut­maßt Mecht­hild Beil­mann-Schö­ner. Nach dem Mot­to: Kein Kreuz im Bild, kei­nen Ärger.

Der Grund könn­te aber auch viel simp­ler sein: Viel­leicht hat Gerard ter Borch das Kreuz nie gese­hen, schließ­lich ste­hen auf dem Gemäl­de vor der Nord­wand unzäh­li­ge Män­ner. Es könn­te aber auch sein, dass sie das Kreuz für die Frie­dens­ver­hand­lung kurz abge­hängt haben. Wer weiß das schon so genau? (sfo)

Kurz und Klein

+++ Wenn Sie am Mitt­woch durchs Fern­seh­pro­gramm gezappt haben, ist Ihnen viel­leicht beim WDR ein Warn­hin­weis oben rechts im Bild­schirm auf­ge­fal­len. Dort stand: „Der WDR wird bestreikt. Sie sehen ein Ersatz­pro­gramm.“ Was war los? Bun­des­weit hat­ten die Beschäf­tig­ten der öffent­lich-recht­li­chen Rund­funk­an­stal­ten ihre Arbeit nie­der­ge­legt. Mit den Warn­streiks, zu denen die Gewerk­schaf­ten Ver­di und DJV auf­ge­ru­fen hat­ten, soll Bewe­gung in die „fest­ge­fah­re­nen Tarif­ver­hand­lun­gen in der ARD“ kom­men. Die Rund­funk­an­stal­ten hat­ten ihren Beschäf­tig­ten bis­her maxi­mal 2,8 Pro­zent mehr Gehalt und Ein­mal­zah­lun­gen in Höhe von 3.000 Euro ange­bo­ten. Das ist den Gewerk­schaf­ten aber auf­grund der hohen Infla­ti­on zu wenig: Sie wol­len ein Lohn­plus von 5 Pro­zent, einen Infla­ti­ons­aus­gleich und eine dau­er­haf­te Ver­bes­se­rung der Tarif­ver­trä­ge durch­set­zen. Ob das gelingt, wird sich zei­gen. Am Mon­tag wird beim WDR wie­der ver­han­delt. (sfo)

+++ Am 14. Dezem­ber soll der Rat der Stadt Müns­ter den Inves­to­ren­wett­be­werb für den Gaso­me­ter auf den Weg brin­gen. Der soll end­lich Gewiss­heit dar­über brin­gen, wie es mit dem ehe­ma­li­gen Gas­spei­cher am Albers­lo­her Weg wei­ter­ge­hen soll. Fest steht schon, wer aus der Stadt­ver­wal­tung über die Ent­wür­fe der Investor:innen urtei­len soll: In der Jury sit­zen der Stadt­wer­ke-Geschäfts­füh­rer Frank Gäf­gen, Stadt­bau­rat Robin Denstorff, Stadt­wer­ke-Auf­sichts­rat und CDU-Rats­herr Wal­ter von Göwels sowie der Lei­ter des Stadt­pla­nungs­amt Chris­to­pher Fes­ter­sen. Aus der Poli­tik ist bis­lang nur Bezirks­bür­ger­meis­ter Peter Bens­mann als Jury­mit­glied nomi­niert. (sfo)

+++ Hat Mar­kus Lewe sei­nen Amts­eid als Ober­bür­ger­meis­ter ver­letzt? Mar­tin Gre­wer von Volt sieht dafür Anzei­chen. Bei der Fra­ge geht es um eine Anre­gung eini­ger Anwoh­nen­den, Anwoh­ner­park­zo­nen aus­zu­wei­sen, um für Ord­nung auf den Stra­ßen und Geh­we­gen im Kreuz­vier­tel zu sor­gen. Das lehn­te Lewe aber ab mit der Begrün­dung, dass bei der Umset­zung „nur noch lega­le Park­mög­lich­kei­ten aus­ge­wie­sen wer­den“. Zahl­rei­che Park­plät­ze im Kreuz­vier­tel ent­sprä­chen außer­dem „nicht den Vor­ga­ben der Stra­ßen­ver­kehrs­ord­nung“, was dort prak­ti­ziert wer­de, sei „im Grun­de ord­nungs­wid­ri­ges Park­ver­hal­ten“, schrieb Lewe in einer Ant­wort. Volt weist die­se Argu­men­ta­ti­on „aufs Schärfs­te“ zurück. Laut Eid sei die Kom­mu­nal­po­li­tik und damit auch der Ober­bür­ger­meis­ter dazu ver­pflich­tet, „Geset­ze zu befol­gen und zu ver­tei­di­gen“. (vpe)

+++ Schon im Juni wies Ste­phan Baum­ers von der Inter­ven­ti­ons­stel­le des Bis­tums Müns­ter dar­auf hin, dass die Ent­schä­di­gun­gen an die Opfer des sexu­el­len Miss­brauchs durch katho­li­sche Geist­li­che sehr unter­schied­lich aus­fal­len. Wie der WDR berich­tet, sind inzwi­schen 4,3 Mil­lio­nen Euro geflos­sen. Aller­dings sei kaum nach­zu­voll­zie­hen, wer aus wel­chen Grün­den wie viel Geld bekommt, kri­ti­sie­ren die Betrof­fe­nen. Das Miss­brauchs­op­fer Mar­tin Schmitz erwägt des­halb, das Bis­tum Müns­ter wegen die­ses intrans­pa­ren­ten Ver­fah­rens zu ver­kla­gen. (sfo)

+++ Kaum hat sich die Wirt­schaft halb­wegs von der Coro­na­pan­de­mie erholt, kommt auch schon die nächs­te Kri­se. Der Sach­ver­stän­di­gen­rat der Bun­des­re­gie­rung (auch bekannt als „die fünf Wirt­schafts­wei­sen“) pro­phe­zeit in sei­nem aktu­el­len Gut­ach­ten ein dies­jäh­ri­ges Wachs­tum von 1,7 Pro­zent. 2023 rech­net das Gre­mi­um aber dann mit einem Abschwung, der aber recht mild aus­fal­len dürf­te. Die Grün­de für die Wirt­schafts­flau­te sieht der Sach­ver­stän­di­gen­rat in der hohen Infla­ti­on und der Ener­gie­kri­se. Wie wirkt sich das in Müns­ter aus? Laut einem Bericht des Job­cen­ters sieht hier alles noch ganz gut aus. Im Län­der­ver­gleich ist die Arbeits­lo­sig­keit in Müns­ter nied­rig. Der Gas­preis­de­ckel und der stei­gen­de Min­dest­lohn dürf­ten außer­dem dafür sor­gen, dass weni­ger Men­schen Hil­fe brau­chen. Das ist die eine Sei­te. Ande­rer­seits könn­te es auch so kom­men: Wenn der Krieg in der Ukrai­ne eska­liert, könn­ten die Ener­gie­prei­se wei­ter stei­gen, wes­halb wie­der­um mehr Men­schen Sozi­al­leis­tun­gen bean­spru­chen könn­ten. Und es könn­ten wie­der mehr Geflüch­te­te nach Müns­ter kom­men. Schon jetzt zeigt der Bericht des Job­cen­ters, dass immer mehr Frau­en und Ausländer:innen Hartz IV bekom­men. Die Stadt führt die­sen Anstieg dar­auf zurück, dass der Groß­teil der geflüch­te­ten Ukrainer:innen weib­lich ist. (sfo)

… schon gehört? Interview mit RUMS über Lokaljournalismus

Was macht ech­ten Lokal­jour­na­lis­mus aus und war­um ist er so wich­tig? Was unter­schei­det RUMS von ande­ren Lokal­re­dak­tio­nen und wie genau funk­tio­niert eigent­lich die redak­tio­nel­le Zusam­men­ar­beit bei RUMS? Erfah­ren Sie mehr über RUMS und die Zukunft von inno­va­ti­vem Lokal­jour­na­lis­mus in der neu­en Pod­­cast-Fol­­ge von Auf allen Kanä­len mit Char­lot­te Möl­ler und RUMS-Mit­­grün­­der Marc-Ste­­fan And­res.

Hier haben wir das Inter­view für Sie ver­linkt. Viel Spaß beim Reinhören!

Wie es weiterging – mit Preußen Münster

Im RUMS-Brief am Diens­tag haben über zwei Inves­to­ren berich­tet, die bei Preu­ßen Müns­ter ein­ge­stie­gen sind. Die Nach­richt lös­te eine gro­ße Dis­kus­si­on aus. Die Bild-Zei­tung titel­te am Mitt­woch: „Müns­ter schmeißt zwei Spon­so­ren raus!“ Klingt spek­ta­ku­lär. Ein­zi­ges Pro­blem, wie so oft bei der Bild-Zei­tung: Es ist falsch. So leicht ist das näm­lich gar nicht. Irgend­wer müss­te die Antei­le über­neh­men, und das geht auch nicht von heu­te auf morgen. 

Rich­tig ist, was Cars­ten Schul­te im Online-Fan­ma­ga­zin „100 Pro­zent Mein SCP“ schreibt: „Waf­fen­händ­ler inves­tie­ren in den SC Preu­ßen Müns­ter – und der Klub will das kor­ri­gie­ren“. Das Maga­zin „Revier­sport“ hat sich für die Vari­an­te „Waf­fen­han­del? – Preu­ßen Müns­ter Inves­to­ren“ ent­schie­den. Man merkt schon, das ist kein Bou­le­vard. Bei den West­fä­li­schen Nach­rich­ten klingt es so: „Preu­ßen im Inves­to­ren-Dilem­ma: ‚Wir müs­sen zu bestimm­ten Din­gen auch Nein sagen.“ Das sagt Preu­ßen-Geschäfts­füh­rer Ole Kitt­ner, mit dem Ans­gar Grie­bel gespro­chen hat. 

Kri­tik kam hier auch an, eine lau­te­te, das Gan­ze sei eine „bil­li­ge und rei­ße­ri­sche Schmutz­kam­pa­gne“ und „ten­den­ziö­ser und bil­li­ger Bou­le­vard-Stil auf unters­tem Niveau“. Das sah auch der Ver­ein anders, der schrieb, die Bericht­erstat­tung sei „fair“ gewe­sen. Twit­ter­nut­zer @stadelhuber schreibt, es sei „eine wich­ti­ge und star­ke Recher­che“. @Luwinenseeger merkt an, RUMS habe auf eine Pay­wall ver­zich­tet, also dar­auf, Geld zu neh­men, die Bild-Zei­tung und West­fä­li­sche Nach­rich­ten hät­ten für die Zusam­men­fas­sung Geld ver­langt. Sie pro­fi­tier­ten damit von unse­rer Recher­che. „Toll“, schreibt @Luwinenseeger.

Hier müs­sen wir die bei­den Medi­en aller­dings in Schutz neh­men, zumin­dest ein biss­chen. Inhal­te zu pro­du­zie­ren, kos­tet Geld, und wir sehen auch dar­in eine Leis­tung, einen Über­blick dar­über zu geben, was ande­re berich­ten. Auch wir ver­lan­gen für unse­re Inhal­te Geld. Und auch wir schrei­ben über das, was ande­re berich­ten. Aber wenn wir auf Inhal­te ver­wei­sen, set­zen wir Links. Das ist nütz­lich für Men­schen, die sich selbst ein Bild machen möch­ten. Und das ist auch für ande­re Medi­en nütz­lich, wenn Men­schen auf die­se Links klicken.

Vie­le Medi­en ver­zich­ten trotz­dem dar­auf, Inhal­te ande­rer Medi­en zu ver­lin­ken, denn es ist nicht in ihrem Sin­ne. Wer auf einen Link klickt, ver­lässt das eige­ne Ange­bot, schaut sich dort kei­ne Wer­bung mehr an, und das ist natür­lich schlecht.

Bis die Preu­ßen sich über­legt haben, ob sie die bei­den Inves­to­ren aus der Waf­fen­bran­che abschie­ßen, geht’s jetzt erst mal wie­der um etwas ande­res – um Sport, also unter ande­rem um die Tor­jä­ger­ka­no­ne. Mor­gen Nach­mit­tag kommt der Tabel­len­fünf­te aus Wup­per­tal an die Ham­mer Stra­ße. Die Preu­ßen wol­len die Tabel­len­füh­rung mit ein paar Tref­fern ver­tei­di­gen. 14 Uhr ist Anpfiff. Alle Anga­ben wie immer ohne Gewehr. (rhe)

Wie es weiterging – mit der Solidaritätspartnerschaft

Ver­gan­ge­ne Woche haben wir berich­tet, dass Müns­ter eine Soli­da­ri­täts­part­ner­schaft mit der Stadt Win­nyz­ja in der Ukrai­ne ein­ge­hen möch­te (RUMS-Brief vom 4. Novem­ber 2022). Mit die­ser Part­ner­schaft will Müns­ter einen Bei­trag zum Wie­der­auf­bau in der Ukrai­ne leis­ten. Wir hat­ten der Stadt dazu Fra­gen gestellt, aber bis­her noch kei­ne Aus­kunft bekommen.

Heu­te Nach­mit­tag hat die Stadt eine Pres­se­mit­tei­lung ver­schickt, die immer­hin einen Teil der Ant­wor­ten lie­fert. Wie das Pres­se­amt schreibt, soll Müns­ter mit der pol­ni­schen Part­ner­schaft Lub­lin zusam­men­ar­bei­ten, um Win­nyz­ja zu unter­stüt­zen. Eine Ver­ein­ba­rung über die­se Drei­ecks­part­ner­schaft soll „in Kür­ze“ unter­zeich­net werden.

Außer­dem steht schon eine ers­te Hilfs­ak­ti­on fest. Müns­ter will Modul­kü­chen, Lebens­mit­tel und Geschirr im Wert von 100.000 Euro über Lub­lin nach Win­nyz­ja lie­fern. Für den Trans­port hat die Stadt Dritt­mit­tel bei der Gesell­schaft für Inter­na­tio­na­le Zusam­men­ar­beit ein­ge­wor­ben. Sie stellt Städ­ten und Gemein­den 3,5 Mil­lio­nen Euro für sol­che Hilfs­gü­ter­trans­por­te zur Ver­fü­gung. (sfo)

Zahlen, bitte. 

Dass die Post manch­mal zu spät kommt, ärgert vie­le. Im ver­gan­ge­nen Jahr gin­gen des­halb 42 Beschwer­den über die Post aus Müns­ter bei der Bun­des­netz­agen­tur ein, weil Brie­fe, Päck­chen und Pake­te zu spät zuge­stellt wur­den oder gleich ganz ver­schol­len sind. Die­ses Jahr sind die Pro­ble­me bei der Post aber extrem: Bis Ende Sep­tem­ber 2022 kom­men schon 140 Beschwer­den aus Müns­ter. Und da ist das Cha­os in der Advents­zeit natür­lich noch gar nicht eingerechnet.
Quel­le: RUMS-Anfra­­ge bei der Bundesnetzagentur

Probleme bei der Post: 140-mal Ärger

Im Advent wird es bei der Post immer stres­sig. Die­ses Jahr ganz beson­ders: Weil Per­so­nal fehlt, müs­sen die Büro­kräf­te bei der Deut­schen Post im Weih­nachts­ge­schäft aus­hel­fen. Aller­dings auf frei­wil­li­ger Basis, laut Vor­stands­mit­glied Niko­la Hag­leit­ner wer­de nie­mand dazu ver­pflich­tet, in den Ver­teil­zen­tren oder bei der Zustel­lung mit­zu­ar­bei­ten, berich­tet die Rhei­ni­sche Post. Zwar sei es in den ver­gan­ge­nen Jah­ren üblich gewe­sen, dass die Büromitarbeiter:innen ein oder zwei Tage lang aus­hel­fen, in die­sem Jahr müs­sen sie aber eine gan­ze Woche mit anpacken.

Das feh­len­de Per­so­nal macht sich aller­dings schon län­ger bei der Zustel­lung bemerk­bar: Die­ses Jahr gin­gen allein im drit­ten Quar­tal 11.500 Beschwer­den über die Deut­sche Post bei der Bun­des­netz­agen­tur ein, weil Brie­fe auf dem Weg zum Ziel ver­schol­len sind oder Pake­te nicht zuge­stellt wur­den. Zum Ver­gleich: Im gesam­ten Jahr 2021 waren es 15.100 Beschwerden.

Wir haben bei der Bun­des­netz­agen­tur nach­ge­fragt, wie es in Müns­ter aus­sieht. Bis Ende Sep­tem­ber wur­de sich 140 Mal über die Post beschwert. Ver­gan­ge­nes Jahr waren es noch 42 Beschwer­den. Vor allem im Post­leit­zahl­be­reich 48163 – also in Meck­len­beck, Amels­bü­ren und Albach­ten – gehen im Moment vie­le Brie­fe und Pake­te verloren.

Aber was ist in diesem Jahr anders? 

In bestimm­ten Beschwer­de-Hot­spots fehlt fast jede:r drit­te Zusteller:in, sag­te Vor­stands­mit­glied Niko­la Hag­leit­ner der deut­schen Pres­se­agen­tur (hier: Süd­deut­sche Zei­tung). Und das liegt unter ande­rem an Coro­na. Wäh­rend es im Juli 2021 noch 100 Coro­na-Krank­mel­dun­gen gab, sind es im Juli 2022 schon 6.800 gewe­sen. Im Schnitt fehl­ten zwei Pro­zent der Zusteller:innen, sodass in 100 von rund 50.000 Bezir­ken kei­ne Post zuge­stellt wer­den konn­te. Vor­stän­din Hag­leit­ner sagt, dass es aber auch schwie­ri­ger sei als frü­her, Fach­kräf­te zu fin­den. Und dass gene­rell mehr Brie­fe und Päck­chen ver­schickt wer­den müss­ten, wes­halb die Netz­be­las­tung steige.

Tho­mas Groß­stück von der Gewerk­schaft Ver­di sieht das Per­so­nal­pro­blem bei der Deut­schen Post aller­dings in der „Pra­xis der Befris­tun­gen“. Die Post las­se die Ver­trä­ge der meis­ten befris­tet Beschäf­tig­ten aus­lau­fen, teilt er uns auf Anfra­ge mit. Das kri­ti­siert Ver­di schon lan­ge, weil es die Betrof­fe­nen stark belas­tet. Außer­dem such­ten sich die Zusteller:innen ande­re Jobs, weil die Arbeit der Post immer anstren­gen­der wird. Um die Situa­ti­on zu ent­schär­fen, müs­se die Deut­sche Post laut Groß­stück jetzt neu­es Per­so­nal ein­stel­len, am bes­ten unbe­fris­tet, und alle ande­ren Arbeits­ver­trä­ge ent­fris­ten. (ast)

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Der Zwischen-den-Linien-Bus

Bus­fah­ren ist für vie­le Men­schen nur dann inter­es­sant, wenn eine Hal­te­stel­le in der Nähe ist. In länd­li­chen Gebie­ten ist das oft nicht der Fall. Im Süden von Müns­ter sol­len Taxis zu Bus­ta­ri­fen die Lücken zwi­schen den Hal­te­stel­len schlie­ßen. Sie hei­ßen Loop-Taxis, und man kann sie per App bestel­len. Aber wie gut funk­tio­niert das? Mar­tin Hog­ger von der Repor­ta­ge­schu­le Reut­lin­gen hat es für RUMS aus­pro­biert. Hier ist sei­ne Repor­ta­ge.

Foto: Kim Oppermann

Korrekturen

Im letz­ten RUMS-Brief haben wir die Abfall­ge­büh­ren 2023 gemel­det und dabei eine Ände­rung ange­kün­digt, die gar kei­ne ist. Die Bio­müll­ton­ne ist näm­lich schon viel län­ger bil­li­ger als ande­re Ton­nen. (ast)

Corona-Update

+++ Das Medi­ka­ment Pax­lo­vid könn­te neue Fäl­le von Long Covid ver­hin­dern. Eine neue Stu­die aus den USA zeigt, dass Patient:innen, die Pax­lo­vid wäh­rend einer Infek­ti­on ein­neh­men, sel­te­ner unter typi­schen Long-Covid-Sym­pto­men lei­den. Der Pax­lo­vid-Wirk­stoff wird vor allem zur Prä­ven­ti­on von schwe­ren Coro­na-Ver­läu­fen ein­ge­setzt. Die Stu­die wur­de bis­her nur vor­läu­fig ver­öf­fent­licht und noch nicht begut­ach­tet. Fach­leu­te, dar­un­ter Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Karl Lau­ter­bach, äußern sich jedoch posi­tiv. (vpe)

+++ Die Impf­stel­le im Jovel am Albers­lo­her Weg wird zum Jah­res­en­de geschlos­sen. Das teil­te die Stadt am Mitt­woch in einer Pres­se­mit­tei­lung mit. Als Grund nennt die Stadt die aus­lau­fen­de Finan­zie­rung des Bun­des. Imp­fun­gen wer­den wei­ter­hin durch nie­der­ge­las­se­ne Ärzt:innen, durch Betriebsärzt:innen und in eini­gen Apo­the­ken durch­ge­führt. Auch mobi­le Impf­ak­tio­nen könn­ten wei­ter­hin statt­fin­den. (vpe)

+++ Neben Covid-19 gibt es auch noch ande­re Infek­ti­ons­krank­hei­ten, die fast in Ver­ges­sen­heit gera­ten sind. Die Grip­pe zum Bei­spiel. Die dies­jäh­ri­ge Grip­pe­wel­le beginnt frü­her als sonst. Nor­ma­ler­wei­se geht die Sai­son erst im Janu­ar los, aber schon in die­sem Monat ste­cken sich vie­le Men­schen mit der Grip­pe an. Wor­an das lie­gen könn­te? Mög­li­cher­wei­se ist die frü­he Grip­pe­wel­le ein Nach­hol­ef­fekt. Wegen der Coro­na-Schutz­maß­nah­men hat sich prak­tisch nie­mand in den letz­ten bei­den Jah­ren mit Influ­en­za­vi­ren ange­steckt. Mög­lich ist es des­halb, dass vie­le Men­schen anfäl­li­ger sind. Eine Grip­pe­imp­fung wird für Men­schen ab 60, Schwan­ge­re und vul­nerable Grup­pen emp­foh­len. (vpe)

+++ Und zum Schluss ein Blick auf die aktu­el­len Coro­na­zah­len aus Müns­ter: Seit ges­tern wur­den der Stadt 175 posi­ti­ve PCR-Tests gemel­det. Ins­ge­samt sind in Müns­ter 1.724 Men­schen infi­ziert. Die Inzi­denz liegt laut Robert-Koch-Insti­tut bei 330 posi­ti­ven PCR-Tests pro 100.000 Men­schen in den ver­gan­ge­nen sie­ben Tagen. Drei Covid-Erkrank­te lie­gen auf der Inten­siv­sta­ti­on. Eine Per­son wird beatmet. (vpe)

Ein-Satz-Zentrale

+++ Schon wie­der ist ein Blind­gän­ger auf­ge­taucht, dies­mal an der Fried­rich-Ebert-Stra­ße. (Stadt Müns­ter)

+++ Eini­ge Teil­neh­men­de der Kli­ma­de­mo, die wäh­rend des G7-Außen­mi­nis­ter­tref­fens statt­fand, wer­fen der Poli­zei Müns­ter unver­hält­nis­mä­ßi­ge Gewalt vor. (Alles Müns­ter)

+++ Die Stadt­wer­ke ver­schi­cken die ange­kün­dig­ten Gas­preis­er­hö­hun­gen zum 1. Janu­ar 2023 raus. (West­fä­li­sche Nach­rich­ten)

+++ Vie­le Men­schen pen­deln aus dem Müns­ter­land zur Arbeit nach Müns­ter, umge­kehrt pen­deln aber kaum Men­schen aus Müns­ter zur Arbeit ins Müns­ter­land. (West­fä­li­sche Nach­rich­ten)

+++ Die Indus­trie- und Han­dels­kam­mer for­dert mehr Schnell­bus­se und Bah­nen aus dem Umland in die Stadt, weil in Müns­ter die Zahl der Arbeits­plät­ze schnel­ler steigt als das Ange­bot an Woh­nun­gen. (IHK Nord West­fa­len)

+++ Ab Mon­tag wird der Dah­l­weg auf Höhe des Ska­ters Palace vor­aus­sicht­lich bis Febru­ar wegen Lei­tungs­ar­bei­ten für das Tele­kom-Quar­tier für Autos gesperrt. (West­fä­li­sche Nach­rich­ten)

+++ Ein neu­es Quar­tiers­zen­trum im Berg Fidel war­tet auf den Miet­ver­trag von der LEG. (West­fä­li­schen Nach­rich­ten)

+++ In Zukunft soll man Bahn­hof aus dem Ham­bur­ger Tun­nel hoch zu den Glei­sen fah­ren kön­nen. (Stadt Müns­ter)

+++ Der frü­he­re LVM-Chef Gerd Kett­ler ist im Alter von 80 Jah­ren gestor­ben. (LVM)

+++ Die Stadt Müns­ter sucht nach Kon­zep­ten für gemein­schaft­li­ches Woh­nen in Rum­phorst. (Stadt Müns­ter)

+++ Der Rhen­us-Kran am Hafen ist frisch ange­malt wor­den. (Stadt Müns­ter)

+++ Die CDU-Frak­ti­on will den Fach­kräf­te­man­gel in den Kin­der­ta­ges­stät­ten und den offe­nen Ganz­tags­schu­len anpa­cken. (CDU-Frak­ti­on)

+++ Die Cari­tas möch­te mor­gen Nach­mit­tag ab 16 Uhr auf dem Lam­ber­ti­kirch­platz Tau­sen­de Lich­ter zum Leuch­ten brin­gen und dabei Geld für Kin­der und Jugend­li­che in Süd­ame­ri­ka sam­meln. (Cari­tas Müns­ter)

+++ Am Sams­tag wer­den Bus­se umge­lei­tet, weil in der Innen­stadt Kar­ne­val gefei­ert wird. (West­fä­li­sche Nach­rich­ten)

+++ Das Cine­ma und das Schloß­thea­ter haben den Kino­pro­gramm­preis Nord­rhein-West­fa­len erhal­ten. (Film- und Medi­en­stif­tung NRW)

+++ Trotz stei­gen­den Kos­ten für Ener­gie, Lebens­mit­tel und Ben­zin möch­te sich die Mehr­heit der Men­schen in Müns­ter in die­sem Jahr zu Weih­nach­ten nicht weni­ger schen­ken. (Anten­ne Müns­ter)

+++ Vie­le Restau­rants in Müns­ter ser­vie­ren die­ses Jahr kei­nen Gän­se­bra­ten, weil das Fleisch teu­er und knapp gewor­den ist. (West­fä­li­sche Nach­rich­ten)

+++ Roland Kai­ser tritt künf­tig nicht mehr beim Stadt­fest auf. (Anten­ne Müns­ter)

Unbezahlte Werbung

Der klei­ne Bäcker am H1 war lan­ge Zeit eine Insti­tu­ti­on in Müns­ter. Jetzt hat er nach län­ge­rer Reno­vie­rungs­pau­se mit neu­em Inha­ber und neu­em Namen wie­der­eröff­net. Das Café Böl­ling erstrahlt zwar im neu­en, moder­nen Look, aber bie­tet – kei­ne Sor­ge – wei­ter­hin Klas­si­ker wie die legen­dä­ren Franz­bröt­chen an.

Hier fin­den Sie alle unse­re Emp­feh­lun­gen. Soll­te Ihnen ein Tipp beson­ders gut gefal­len, tei­len Sie ihn ger­ne ein­fach über den Link.

Drinnen und Draußen

Heu­te hat Eva Streh­l­ke ein paar schö­ne Tipps für Sie herausgesucht:

+++ Den Lan­gen Frei­tag im LWL-Muse­um für Kunst und Kul­tur ken­nen Sie ver­mut­lich schon. Heu­te ist es wie­der soweit – und es darf gespielt wer­den. Die heu­ti­ge Jun­ge Nacht steht ganz im Zei­chen des Mit­tel­al­ters und der damit ver­bun­de­nen Spiel­kul­tur. Nähe­re Infos fin­den Sie online, der Ein­tritt ist ab 18 Uhr frei.

+++ Heu­te star­tet die Kar­ne­vals­ses­si­on. Der offi­zi­el­le Auf­takt des Bür­gerau­schus­ses Müns­ter­scher Kar­ne­val wird mor­gen auf dem Prin­zi­pal­markt gefei­ert – ohne Prin­zen­pro­kla­ma­ti­on, denn der amtie­ren­de Prinz Mario hat­te sei­nen Auf­takt schon 2021. Gefei­ert wird trotz­dem, zum Bei­spiel mor­gen ab 16:11 Uhr im Köl­schlo­kal Früh bis spät am Alten Stein­weg oder heu­te Abend schon bei der Kar­ne­vals­par­ty im Cuba.

+++ Beim Woo­dy Gut­hrie Fes­ti­val tref­fen sich seit 2007 Musiker:innen, die sich der poli­ti­schen Lin­ken, den Gewerk­schaf­ten und dem Anti­fa­schis­mus zuge­hö­rig füh­len. Das dies­jäh­ri­ge Fes­ti­val fin­det die­ses Wochen­en­de in der Tra­fo­sta­ti­on statt, das Pro­gramm fin­den Sie hier.

+++ Das Inter­view von Theo van Gogh ist ein redu­zier­tes Schau­spiel: zwei Darsteller:innen, ein Dia­log. Die Begeg­nung zwi­schen Soap-Star und Jour­na­list seziert die Wider­sprü­che unse­rer medi­en­hung­ri­gen Gesell­schaft mit gekonn­ten Mit­teln. Ein letz­tes Mal wird das Stück am Sonn­tag um 18 Uhr im Klei­nen Büh­nen­bo­den gezeigt. Tickets bekom­men Sie hier.

+++ Einen Work­shop für Marx-Einsteiger:innen bie­tet der Sozia­lis­tisch-Demo­kra­ti­sche Stu­die­ren­den­ver­band (der Lin­ken) mor­gen von 11 bis 16 Uhr in der Ach­ter­mann­stra­ße 19 an. Die Infos fin­den Sie auf ihrem Insta­g­ram­pro­fil.

Am Diens­tag schreibt Ihnen Ralf Heimann. Haben Sie ein schö­nes Wochenende.

Herz­li­che Grü­ße
Sebas­ti­an Fobbe

Mit­ar­beit: Jan Gro­ße Nobis (jgn), Ralf Heimann (rhe), Vik­to­ria Pehl­ke (vpe), Eva Streh­l­ke (est), Anto­nia Strot­mann (ast)
Lek­to­rat: Anto­nia Strotmann

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PS

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