Der Frühling ist da | Die Parkwende in Münster: viermal Platz machen | Belgisches Bier aus dem Day to Day Kiosk

Müns­ter, 17. März 2023

Guten Tag,

was für ein wun­der­ba­rer Tag! Die Nar­zis­sen, Kro­kus­se und Schnee­glöck­chen blü­hen, die ers­ten Zug­vö­gel kom­men aus dem Win­ter­ur­laub zurück und auf dem Weg in die RUMS-Redak­ti­on ist mir heu­te rich­tig warm geworden.

Spä­tes­tens jetzt haben wir es alle begrif­fen: Es ist end­lich wie­der Früh­ling. Manch­mal dau­ert es eben eine Wei­le, bis man so rich­tig ver­stan­den hat, was alles passiert.

So war das vor Kur­zem wohl auch im Bota­ni­schen Gar­ten. Dort haben Böse­wich­te eine Bron­ze­skulp­tur ent­wen­det, auf der anmu­tig ein schwar­zer Wolf thront. Bis jeman­dem der Dieb­stahl auf­ge­fal­len ist, ist aller­dings ein biss­chen Zeit ver­gan­gen. Denn laut Poli­zei ist die Sta­tue irgend­wann zwi­schen dem 26. Febru­ar und dem 5. März verschwunden.

Jetzt sucht die Poli­zei nach Zeug:innen, die Aus­kunft über den Ver­bleib des gestoh­le­nen Wolfs geben kön­nen. Hal­ten Sie also beim ers­ten Früh­lings­spa­zier­gang des Jah­res die Augen offen. Und wenn Sie nach ein paar Tagen regis­triert haben, dass in Nach­bars Gar­ten doch etwas Auf­fäl­li­ges zu fin­den ist, ver­lie­ren Sie kei­ne Zeit und mel­den Sie sich. (sfo)

Kurz und Klein

+++ Vor ein paar Tagen hat das deut­sche Kran­ken­haus­in­sti­tut den soge­nann­ten Kran­ken­haus-Index ver­öf­fent­licht. Dar­in will es die wirt­schaft­li­che Lage und Erwar­tung der Kran­ken­häu­ser abbil­den. Mit dem Ergeb­nis: Sie­ben von zehn Häu­sern beur­tei­len ihre wirt­schaft­li­che Lage zur­zeit als schlecht. In der Uni­kli­nik Müns­ter sieht es laut Pres­se­stel­le nicht anders aus. Das lie­ge aber vor allem am Fach­kräf­te­man­gel, schreibt uns die Pres­se­stel­le auf Anfra­ge. Des­we­gen könn­ten weni­ger Patient:innen behan­delt wer­den. Per­spek­ti­visch müs­se man Bet­ten wei­ter redu­zie­ren, um den Per­so­nal­schlüs­sel ein­hal­ten zu kön­nen. Das heißt: gerin­ge­re Ein­nah­men bei gleich­blei­ben­den Kos­ten. Die Uni­kli­nik hofft also auf neu­es Per­so­nal – und die Reform­plä­ne von Bund oder Land, die die finan­zi­el­le Lage der Kli­ni­ken ver­bes­sern sol­len. Bei­de Vor­schlä­ge ord­nen Uni­kli­ni­ken der höchs­ten Ver­sor­gungs­stu­fe zu. „Wir gehen davon aus, dass wir unse­re Kos­ten ent­spre­chend unse­rer Rol­le auch refi­nan­ziert bekom­men“, teilt uns eine Spre­che­rin mit. Klingt gut für gro­ße Häu­ser, aller­dings üben ins­be­son­de­re klei­ne­re Kli­ni­ken Kri­tik. Wege für Patient:innen könn­ten mit der bun­des­wei­ten Reform län­ger und die Zahl an Kran­ken­häu­sern auf dem Land gerin­ger wer­den – was für sie wie­der­um finan­zi­el­le Ein­bu­ßen bedeu­ten wür­de. (sst)

+++ Vie­le Fami­li­en gucken in die Röh­re, eini­ge Eltern demons­trie­ren und ein Paar hat bis­her eine Kla­ge beim Ver­wal­tungs­ge­richt Müns­ter ein­ge­reicht: Etwa 1.700 Kin­der haben bis­her kei­nen Kita-Platz. Jugend­amts­lei­te­rin Sabi­ne Trockel ruft im WDR zu höhe­rer Bereit­schaft auf, das Kind in eine wei­ter ent­fern­te Kita zu brin­gen – und rät, sich nicht auf den Rechts­an­spruch zu ver­las­sen. Das gro­ße Pro­blem heißt auch hier Fach­kräf­te­man­gel. Die Rat­haus­ko­ali­ti­on hat ange­kün­digt, mehr Erzieher:innen nach Müns­ter zu holen. Den Plan dafür stel­len Grü­ne, SPD und Volt in der Rats­sit­zung am Mitt­woch vor. (sst)

+++ Die aktu­el­len Plä­ne zum 29-Euro-Ticket für Müns­ter ste­hen fest. Ein Wer­muts­trop­fen: Es soll nur als Jah­res­abo erhält­lich sein. Grund­sätz­lich kann das Abo auch schon in die­sem Zeit­raum gekün­digt wer­den, aller­dings gegen eine Gebühr von 30 Euro. Ein Spre­cher der Stadt­wer­ke schreibt, das Modell Jah­res­abo sei wich­tig, um eine wirt­schaft­li­che Pla­nungs­grund­la­ge zu schaf­fen. Men­schen mit Job­ti­cket zah­len laut West­fä­li­schen Nach­rich­ten dann künf­tig 13 Euro im Monat, da Arbeitgeber:innen 16 Euro bei­steu­ern. (sst)

+++ Grü­ne, SPD und Volt wol­len, dass obdach- und woh­nungs­lo­se Men­schen in Zukunft gebüh­ren­frei einen Per­so­nal­aus­weis und die Pass­fo­tos dafür erhal­ten. Auf der einen Sei­te gilt in Deutsch­land die Aus­weis­pflicht – und zwar auch für Per­so­nen, die kei­ne Woh­nung haben, aber sich größ­ten­teils in Deutsch­land auf­hal­ten. Auf der ande­ren Sei­te muss man dafür eben alle zehn Jah­re 37 Euro zah­len. Die Kos­ten­über­nah­me soll betrof­fe­nen Per­so­nen hel­fen, aus der Woh­nungs­lo­sig­keit her­aus­zu­kom­men. Schließ­lich brau­chen sie einen gül­ti­gen Aus­weis, um sich zum Bei­spiel beim Job­cen­ter anzu­mel­den und ein Kon­to zu eröff­nen. Bre­men hat dafür Mit­tel im Haus­halt für 2023 bereit­ge­stellt, Ham­burg gibt seit 2021 kos­ten­lo­se Aus­wei­se für bedürf­ti­ge obdach­lo­se Men­schen aus. (sst)

+++ Seit ein paar Jah­ren hilft der Ver­ein „Ein Ruck­sack voll Hoff­nung“ obdach- und woh­nungs­lo­sen Men­schen in Müns­ter. Im Spen­den­kel­ler am Dom­platz ver­schenkt der Ver­ein jeden Monat Kla­mot­ten, Lebens­mit­tel und Hygie­ne­ar­ti­kel und im Win­ter gibt es war­me Mahl­zei­ten und hei­ße Geträn­ke für die Woh­nungs­lo­sen. Weil aber immer mehr Men­schen die Hil­fe in Anspruch neh­men möch­ten, reicht der Platz nicht mehr aus. Der Ver­ein sucht des­halb nach einem frei­en Laden­lo­kal, am bes­ten in der Innen­stadt, im Han­sa­vier­tel oder in der Nähe des Haupt­bahn­hofs, für 1.500 Euro warm pro Monat. Wenn Sie einen Hin­weis für die Ehren­amt­li­chen haben, mel­den Sie sich am bes­ten per E-Mail. (sfo)

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Wie es weiterging – mit den Studierenden und ihren 200 Euro

Vie­le Stu­die­ren­de haben sich am Mitt­woch wahr­schein­lich an den Moment erin­nert gefühlt, in dem sie mal ver­sucht haben, Kon­zert­kar­ten für Tay­lor Swift oder Die Ärz­te zu kau­fen. Man stellt sich extra einen Wecker, um pünkt­lich auf einer Web­site zu sein und schnells­tens auf den But­ton zu kli­cken – nur um dann fest­zu­stel­len, dass die Sei­te zusam­men­bricht und man die­ses Mal kein Glück hatte.

Blöd nur, dass der Antrag auf 200 Euro vom Bund nichts mit Frei­zeit­ver­gnü­gen zu tun hat. Statt­des­sen ist davon für eini­ge schon recht viel drauf­ge­gan­gen für den Ver­such, das Geld zu bean­tra­gen. Gabri­el Dutil­leux, Vor­sit­zen­der des all­ge­mei­nen Stu­die­ren­den­aus­schus­ses der Uni, berich­tet von lan­gen War­te­zei­ten und davon, dass vie­le Stu­die­ren­de auf­ge­ge­ben hät­ten. „Wenn die Pro­ble­me län­ger­fris­tig bestehen blei­ben, befürch­te ich, dass eini­ge Stu­die­ren­de resi­gnie­ren wer­den und die Ein­mal­zah­lung gar nicht bean­tra­gen“, ist sei­ne Einschätzung.

Immer­hin: Wenn der Antrag erst­mal durch ist, scheint das Geld schnell anzu­kom­men. Das Bil­dungs­mi­nis­te­ri­um scheint’s auch zu freu­en, denn es kom­mu­ni­ziert auf der eigens ein­ge­rich­te­ten Web­site mit dem hüb­schen Titel Einmalzahlung200.de sogar den aktu­el­len Zähl­stand. Wer noch kei­nen Erfolg hat­te, könn­te es noch ein­mal mit PIN und ein­fa­chem Bund­ID-Kon­to ver­su­chen. Sowohl die Fach­hoch­schu­le als auch die Uni Müns­ter haben all ihren Stu­die­ren­den zusätz­lich zum Code, den sie für den Antrag brau­chen, auch eine PIN zukom­men las­sen. Dass das die ein­fa­che­re Lösung sein könn­te (die eigent­lich immer noch unnö­tig kom­pli­ziert ist), hat die Soft­ware-Ent­wick­le­rin Lilith Witt­mann übri­gens schon vor etwa zwei Wochen kom­men­tiert. (sst)

Wie es weiterging – mit dem Sozialenergiefonds in Münster 

Im ver­gan­ge­nen Jahr haben die Stadt­wer­ke 520 Strom- und 68 Gas­sper­ren ver­hängt. Die Ener­gie­zu­fuhr wird dann abge­stellt, wenn die Kund:innen ihre Ener­gie­schul­den nicht mehr beglei­chen können.

Das soll sich jetzt aber ändern. Die Stadt Müns­ter und die Stadt­wer­ke brin­gen einen soge­nann­ten Sozial­ener­gie­fonds auf den Weg, der die Schul­den von säu­mi­gen Haus­hal­ten aus­glei­chen soll. Laut Pres­se­mit­tei­lung sol­len die ers­ten Hil­fen nach Ostern fließen.

Müns­ter ist nicht die ers­te Stadt, die einen sol­chen Sozial­ener­gie­fonds ein­ge­rich­tet hat (RUMS-Brief). In Han­no­ver gibt es die­ses Hilfs­an­ge­bot bereits seit meh­re­ren Jah­ren. Das Saar­land hat einen sol­chen Fonds für das gesam­te Bundesland.

Und im Okto­ber beschloss eben auch der Rat der Stadt Müns­ter die Ein­rich­tung des Fonds. Die Links­frak­ti­on hat­te dazu einen Antrag gestellt, der auch ein ein­ma­li­ges Ener­gie­geld für ein­kom­mens­schwa­che Haus­hal­te vor­sah. Sol­che Ein­mal­zah­lun­gen sind aller­dings juris­tisch nicht mög­lich. Die Lin­ke schloss sich des­halb einem Ände­rungs­an­trag der Rats­ko­ali­ti­on von Grü­nen, SPD und Volt sowie der Inter­na­tio­na­len Frak­ti­on an, der den Sozial­ener­gie­fonds auf den Weg brach­te. (sfo)


Der Rürup 

Die Parkwende in Münster: viermal Platz machen

Eine Stra­ße in der Innen­stadt von Müns­ter. Autos par­ken anein­an­der­ge­reiht, sie ste­hen halb auf der Fahr­bahn, halb auf dem Bür­ger­steig. Auf dem engen Geh­weg bleibt kaum noch Platz, schon gar nicht für Eltern mit Kin­der­wa­gen oder Men­schen im Roll­stuhl. Und dann ste­hen da noch graue Müll­ton­nen auf vier Rädern und Fahr­rä­der, die aus­se­hen wie ein Hau­fen Blech­müll, über­all im Weg herum.

Viel­leicht kommt Ihnen die­se Situa­ti­on bekannt vor, denn sol­che Stra­ßen gibt es zuhauf in Müns­ter. Das soll sich aber bald ändern: Die Stadt möch­te mit einem Park­kon­zept neue Regeln für Autos und Fahr­rä­der ein­füh­ren, damit der Fuß- und Rad­ver­kehr nicht mehr von par­ken­den Fahr­zeu­gen behin­dert wird.

Dazu hat die Stadt ein Pla­nungs­bü­ro aus Han­no­ver beauf­tragt, das bis Ende des Jah­res das „inte­grier­te Park­raum­kon­zept“ fer­tig­stel­len soll. Vor Kur­zem ist ein Zwi­schen­be­richt erschie­nen, der schon eini­ge wich­ti­ge Aspek­te für die Park­wen­de in Müns­ter beinhaltet.

Ver­schaf­fen wir uns also einen Über­blick: Hier kommt der Schnell­durch­lauf mit den vier wich­tigs­ten Punkten.

#1 Autos: Parkplätze sind Mangelware

Für das Kon­zept hat das Pla­nungs­bü­ro die Innen­stadt und die angren­zen­den Stadt­tei­le unter­sucht. Laut Zwi­schen­be­richt gibt es dort 23.000 öffent­li­che Park­mög­lich­kei­ten und 9.600 Bewoh­ner- und Kun­den­park­plät­ze für Autos. Die­se Rech­nung lässt aber alle Park­plät­ze außen vor, die Auto­fah­ren­de selbst schaf­fen, indem sie ver­bo­te­ner­wei­se auf dem Geh­weg par­ken.

Laut Zwi­schen­be­richt des Park­raum­kon­zepts sind die Park­plät­ze in Müns­ter heiß begehrt: „Mit Aus­nah­me der Quar­tie­re Schloss, nörd­li­ches Erpho­vier­tel und Neu­tor ist der Park­druck in allen Quar­tie­ren enorm hoch.“ Nachts ver­schär­fe sich der Park­platz­man­gel außer­dem in Plug­gen­dorf sowie im Kreuz-, Han­sa- und Süd­vier­tel. In eini­gen Stra­ßen­zü­gen sei­en dort aus­nahms­los alle Park­plät­ze besetzt, was Auto­fah­ren­de dazu zwin­ge, ihre Fahr­zeu­ge auf dem Geh­weg abzustellen.

Je nach Stadt­teil zah­len Auto­fah­ren­de für ihren Park­platz oder eben nicht. Wäh­rend es in der Innen­stadt fast nur Abstell­mög­lich­kei­ten in Park­häu­sern und auf bewirt­schaf­te­ten Park­plät­zen gibt, stel­len Auto­fah­ren­de ihre Fahr­zeu­ge in ande­ren Ecken der Stadt, zum Bei­spiel im Kreuz­vier­tel, auf größ­ten­teils unbe­wirt­schaf­te­ten Flä­chen ab.

#2 Faires Parken: Gehwegparken ist vielerorts ein Problem

Hal­ten wir also fest: Der Park­druck in Müns­ter ist hoch – was kann man also dage­gen machen? Dar­auf fin­det der Zwi­schen­be­richt des Pla­nungs­bü­ros eine Ant­wort, die auf den ers­ten Blick wider­sprüch­lich erscheint: Park­plät­ze abbauen.

War­um? Ziel des Park­raum­kon­zepts ist es laut Zwi­schen­be­richt nicht, den Auto­fah­ren­den das Par­ken so ange­nehm wie mög­lich zu machen, son­dern „die Wohn- und Auf­ent­halts­qua­li­tät“ in der Innen­stadt zu erhö­hen. Und dazu brau­che es „eine mög­lichst durch­gän­gi­ge Bar­rie­re­frei­heit auf den Geh­we­gen“.

Um Platz für Fußgänger:innen zu schaf­fen, hat die Stadt im ver­gan­ge­nen Jahr ein Ver­kehrs­expe­ri­ment unter dem Titel „Fair Par­ken“ in der Mel­ch­ers­stra­ße gestar­tet. Auto­fah­ren­de dür­fen ihre Fahr­zeu­ge dort nur noch in Park­zo­nen abstel­len. Die­se Flä­chen las­sen eine Rest­brei­te von min­des­tens zwei Metern auf dem Geh­weg übrig.

Gleich­zei­tig fal­len damit aber auch ille­ga­le Park­plät­ze weg. Vor Beginn des Ver­suchs park­ten acht von zehn Autos in der Mel­ch­ers­stra­ße ord­nungs­wid­rig auf dem Geh­weg. Ein Knöll­chen gab’s für die Falschparker:innen aber nicht, denn das ille­ga­le Geh­weg­par­ken ist in Müns­ter gedul­de­te Pra­xis. Damit ist durch „Fair Par­ken“ aber jetzt Schluss.

Das Pla­nungs­bü­ro bewer­tet den Ver­kehrs­ver­such als „Teil­erfolg“. Was gut läuft: Die meis­ten Auto­fah­ren­den wür­den sich in der Mel­ch­ers­stra­ße dar­an hal­ten, ihre Fahr­zeu­ge nur noch in den Park­zo­nen abzu­stel­len. Was nicht so gut läuft: Obwohl zusätz­li­che Anlehn­bü­gel ange­bracht wur­den, stün­den immer noch vie­le Fahr­rä­der auf dem Bür­ger­steig her­um. Zu den wild­ge­park­ten Rädern spä­ter mehr.

Wür­de man „Fair Par­ken“ auf das gan­ze Kreuz­vier­tel aus­deh­nen, ver­schwän­den vier von zehn Park­plät­zen, die fast durch­gän­gig besetzt sind. Bevor es aber so weit ist, schlägt das Pla­nungs­bü­ro das Park­mo­dell an ande­rer Stel­le vor: So soll die Lam­ber­ti­stra­ße im Herz-Jesu-Vier­tel als nächs­tes dran sein.

Hand­lungs­be­darf in Sachen Geh­weg­par­ken bestehe aber nicht nur da: Auch im Erpho- und Han­sa­vier­tel, im nörd­li­chen Süd­vier­tel und in Plug­gen­dorf igno­rier­ten laut Zwi­schen­be­richt die meis­ten Auto­fah­ren­den das Verbot.

Kom­men wir jetzt zur ent­schei­den­den Fra­ge: Wohin sol­len die Autos, die mit „Fair Par­ken“ ihre Stell­plät­ze ver­lie­ren? Laut Zwi­schen­be­richt könn­ten die Auto­fah­ren­den pri­va­te Park­an­ge­bo­te stär­ker nut­zen. In den acht Park­häu­sern der Stadt sei­en von 6.000 Stell­plät­zen nur 1.500 dau­er­ver­mie­tet. Die Park­häu­ser sei­en ohne­hin wenig aus­ge­las­tet: An nor­ma­len Werk­ta­gen sei­en in der Spit­ze nur 3.350 Park­plät­ze belegt. Und selbst an Tagen, an denen vie­le Autos im Park­haus ste­hen, blie­ben immer noch rund 900 Plät­ze frei.

Zudem kön­ne die Stadt den Park­druck ent­schär­fen, indem sie mehr Car­sha­ring­an­ge­bo­te schafft. Dadurch hät­ten mehr Men­schen einen Anreiz, sich vom eige­nen Auto zu trennen.

#3 Fahrräder: Viele Radfahrende parken wild

So viel zu den Autos. Wie sieht es mit den Fahr­rä­dern aus? Das Pla­nungs­bü­ro schreibt, in Müns­ter fehl­ten Abstell­flä­chen für Fahr­rä­der vor allem im Kreuz- und Han­sa­vier­tel und vor Geschäf­ten. Und die Abstell­mög­lich­kei­ten, die es gibt, pass­ten oft nicht zu den Bedürf­nis­sen der Rad­fah­ren­den: Mal fehlt eine Über­da­chung, mal ist der Anlehn­bü­gel zu weit weg.

Das führt dazu, dass vie­le Stell­plät­ze frei blei­ben oder Fahr­rä­der auf dem Bür­ger­steig geparkt wer­den. In Zah­len aus­ge­drückt: Rad­fah­ren­de nut­zen von den 24.000 offi­zi­el­len Fahr­rad­stell­plät­zen weni­ger als die Hälf­te. Das Pla­nungs­bü­ro hat bei einer Unter­su­chung 30.000 Fahr­rä­der in Müns­ter gezählt, 18.000 davon wur­den wild geparkt. 

Hot­spots der wild­ge­park­ten Räder sind – wenig über­ra­schend – das Han­sa- und Kreuz­vier­tel, also die Stadt­tei­le, in denen Abstell­mög­lich­kei­ten rar sind. Ein hoher Park­druck für Fahr­rä­der besteht laut Zwi­schen­be­richt außer­dem am Haupt­bahn­hof und über­all dort, wo Geschäf­te sind.

Lösungs­vor­schlä­ge for­mu­liert der Zwi­schen­be­richt aber erst­mal nicht: „Das The­men­feld ‚Maß­nah­men Fahr­rad­par­ken‘ wird hier aus­drück­lich geson­dert betrach­tet, um der umfang­rei­chen Bedeu­tung des The­mas in der Fahr­rad­stadt Müns­ter Rech­nung zu tragen.“

Die Poli­tik hat aber einen Teil der Lösung vor­weg­ge­nom­men: Am Mitt­woch­abend ver­län­ger­te der Ver­kehrs­aus­schuss das 3.000-Fahrradstellplätze-Programm. Damit sol­len Fahr­rad­bü­gel auf ehe­ma­li­gen Auto­park­plät­zen ange­bracht wer­den. Park­plät­ze, die sich für eine Umwid­mung in einen Fahr­rad­stell­platz eig­nen, kön­nen die Bürger:innen dabei selbst vor­schla­gen. Pro Park­platz kön­nen laut Vor­la­ge fünf Bügel mit zehn Fahr­rad­stell­plät­zen ange­bracht wer­den. So gerech­net, ent­fal­len am Ende 300 Parkplätze.

Schon 2021 hat die Poli­tik das Umwid­mungs­pro­gramm auf den Weg gebracht. Damals soll­ten noch 1.000 Stell­plät­ze auf 100 Park­plät­zen ent­ste­hen und zwar im sel­ben Jahr. Zwei Jah­re spä­ter hat die Stadt das Ursprungs­ziel deut­lich ver­fehlt. Laut Vor­la­ge konn­ten bis­her 902 Abstell­plät­ze ver­wirk­licht wer­den. Und für das Ziel von 3.000 neu­en Fahr­rad­stell­plät­zen nimmt sich die Stadt mehr Zeit: Die Umwid­mun­gen sol­len bis 2027 abge­schlos­sen sein.

Bei all­dem haben wir aber noch gar nicht über die Schrott­rä­der gespro­chen, die die Geh­we­ge blo­ckie­ren. Mit der Ver­ab­schie­dung des 1.000-Stellplätze-Programms vor zwei Jah­ren wur­de die Ver­wal­tung auch beauf­tragt, eine Stra­te­gie gegen Schrott­fahr­rä­der zu ent­wi­ckeln. Wir haben uns nach dem Zwi­schen­stand erkun­digt. Die Ant­wort aus dem Pres­se­amt: „Aktu­ell wird ein Kon­zept zum Umgang mit soge­nann­ten Schrott­rä­dern im Stadt­ge­biet erar­bei­tet.“ Also auch hier nichts überstürzen.

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#4 Mülltonnen: Keine Klage, vorerst

Fahr­rä­der und Autos sind aber nicht das Ein­zi­ge, was die Geh­we­ge ver­stopft. Son­dern auch rie­si­ge Müll­be­häl­ter. Die­se dür­fen laut Abfall­sat­zung nur an den Abfuhr­ta­gen an der Gas­se ste­hen. In der Pra­xis stel­len aber vie­le Leu­te ihre Müll­ton­nen dau­er­haft auf dem Geh­weg ab.

Die Ver­kehrs­wen­de-Initia­ti­ve im Kreuz­vier­tel hat der Stadt Müns­ter des­halb ein Ulti­ma­tum gestellt: Ent­we­der ihr küm­mert euch um die Müll­ton­nen auf dem Geh­weg oder wir ver­kla­gen euch. Bis­lang hat­te die Stadt jede Kri­tik an der Müll­ton­nen­dul­dung mit den bekann­ten Argu­men­ten abge­schmet­tert: Zu viel Auf­wand. Haben wir kei­ne Leu­te für. Kos­tet eh zu viel. Kann man also lei­der nix machen.

Aber dann ver­schick­te die Initia­ti­ve eine über­ra­schen­de Pres­se­mit­tei­lung – die Ver­kehrs­wen­de-Akti­ven, das Ord­nungs­amt und die Abfall­wirt­schafts­be­trie­be haben sich in Sachen Müll­ton­nen doch geeinigt.

Und so sieht der Kom­pro­miss aus: Die Abfall­wirt­schafts­be­trie­be der Stadt wer­den im Som­mer zuerst die Bewohner:innen im Kreuz­vier­tel anschrei­ben und sie dar­auf auf­merk­sam machen, dass sie ihre Müll­ton­ne ille­gal auf dem Geh­weg abstel­len. Wenn die Ton­ne nicht weg­ge­räumt wer­den kann, brau­chen die Anwoh­nen­den eine kos­ten­pflich­ti­ge Aus­nah­me­ge­neh­mi­gung. Wie teu­er das wird, kann uns die Stadt auf Anfra­ge noch nicht sagen.

Ste­fan Tig­ges von der Ver­kehrs­wen­de-Initia­ti­ve im Kreuz­vier­tel ist damit sehr zufrie­den. Die ange­droh­te Kla­ge habe sei­ner Mei­nung nach ihre Wir­kung ent­fal­tet, sie ist damit vor­erst vom Tisch. Nur wenn die Stadt ihrem Ver­spre­chen nicht nach­kommt, wür­de die Ver­kehrs­wen­de-Initia­ti­ve die Müll­ton­nen vom Geh­weg run­ter­kla­gen (RUMS-Brief). Bis Mit­te 2024 will die Stadt alle Pro­blem­müll­ton­nen besei­ti­gen. (sfo)


Anony­mer Briefkasten

Haben Sie eine Infor­ma­ti­on für uns, von der Sie den­ken, sie soll­te öffent­lich wer­den? Und möch­ten Sie, dass sich nicht zurück­ver­fol­gen lässt, woher die Infor­ma­ti­on stammt? Dann nut­zen Sie unse­ren anony­men Brief­kas­ten. Sie kön­nen uns über die­sen Weg auch anonym Fotos oder Doku­men­te schicken.

Klima-Update

+++ Weil die Fir­ma Stroet­mann in Kin­der­haus Bäu­me im Zim­mer­mann­schen Wäld­chen abholzt, pflan­zen Anwohner:innen aus Pro­test neue. Sie fürch­ten schon län­ger, die geziel­te Baum­fäl­lung soll in Zukunft Kom­merz ermög­li­chen. Stroet­mann hat das Grund­stück wohl schon vor mehr als 14 Jah­ren gekauft, eigent­lich als Aus­gleichs­flä­che. Nun soll der Wald wei­chen, und Ideen gibt es schon: für einen Super­markt, einen Klet­ter­park, eine Kita und eine Lie­ge­wie­se. Laut Bericht der West­fä­li­schen Nach­rich­ten sol­len „erhal­tens­wer­te Bäu­me“ ste­hen blei­ben. Der Forst­wirt Johan­nes Bru­ders gehört zu den­je­ni­gen, die alle Bäu­me erhal­ten wol­len. Für ihn leis­tet das Zim­mer­mann­sche Wäld­chen einen Bei­trag zum städ­ti­schen Kli­ma­schutz, so steht es auch im Bebau­ungs­plan des Grund­stücks. Laut Bru­ders wur­den bereits alte und gesun­de Bäu­me gefällt, etwa ein Vier­tel der Flä­che. Wie, wann und ob das Grund­stück bebaut wird, ist offen­bar noch nicht klar. Bei einer Bür­ger­ver­samm­lung Ende Febru­ar spra­chen sich Mit­glie­der der Bezirks­ver­tre­tung gegen eine Bebau­ung aus, sie möch­ten die Initia­ti­ve bei ihrem Pro­test unter­stüt­zen. Eine dau­er­haf­te Bür­ger­initia­ti­ve dazu soll sich nun bil­den, die den Dia­log wei­ter­füh­ren möch­te. (fkr)

+++ Die Tau­send-Meter-Abstands­re­gel bei Wind­rä­dern wird abge­schafft – aber erst­mal nur Schritt für Schritt in soge­nann­ten Wind­ener­gie­ge­bie­ten und für den Bau bes­se­rer Wind­rä­der. Wei­te­re Regeln vom Land Nord­rhein-West­fa­len für mehr Wind­kraft sol­len nächs­tes Jahr in Gang gesetzt wer­den. Das hängt von den neu­en Regio­nal­plä­nen und dem Lan­des­ent­wick­lungs­plan des Bun­des ab, die gera­de ent­ste­hen. Nord­rhein-West­fa­len will bis 2025 knapp zwei Pro­zent sei­ner Flä­che für Wind­ener­gie frei­ma­chen. In der Regi­on Müns­ter betrifft das knapp 13.000 Hekt­ar. Bis Ende 2027 sol­len außer­dem 1.000 neue Wind­rä­der in Nord­rhein-West­fa­len ste­hen, das wären also 200 Wind­rä­der pro Jahr. 2022 wur­den nur knapp 100 neu gebaut. (fkr)

Grü­ne Damen und Her­ren im Krankenhaus

Wir besu­chen Pati­en­ten im EVK und hören uns ein­fühl­sam Sor­gen und Nöte an, trös­ten, beten, ermu­ti­gen und machen klei­ne Boten­gän­ge. Wir erle­ben oft, wie im Gespräch Ver­zweif­lung und Hoff­nungs­lo­sig­keit über­wun­den wer­den, wie Mut, Lebens­freu­de und Lachen wie­der­keh­ren. Für die­ses Ehren­amt suchen wir Unter­stüt­zung. Tel.: 0251 270630284.

Hier erfah­ren Sie mehr – machen Sie mit!

Ein-Satz-Zentrale

++ Am Mitt­woch will das Land­ge­richt Müns­ter im Fall „Mal­te C.“ das Urteil gegen Nura­di A. fäl­len. (Anten­ne Müns­ter)

+++ Die Stein­fur­ter Stra­ße wird stadt­ein­wärts ab Mon­tag rund vier Wochen lang in einem kur­zen Abschnitt zwi­schen Gre­ve­ner Stra­ße und Ring ein­spu­rig gesperrt, weil ein Wohn­haus einen Anschluss an das Fern­wär­me­netz bekommt. (Stadt­net­ze Müns­ter)

+++ Die A1 zwi­schen Müns­ter-Hil­trup und Asche­berg wird von Frei­tag­abend bis Mon­tag­mor­gen gesperrt, weil eine Auto­bahn­brü­cke aus­ge­baut wird. (WDR)

+++ Weil gera­de vie­le Lokführer:innen krank sind, fal­len vie­le Züge aus, unter ande­rem zwi­schen Müns­ter und Essen. (West­fä­li­sche Nach­rich­ten)

+++ Im Jahr 2022 wur­den in Müns­ter fast 2.000 Woh­nun­gen gebaut. (Stadt Müns­ter)

+++ Da der bis­he­ri­ge Immo­bi­li­en­de­zer­nent Mat­thi­as Peck seit lan­gem krank­ge­schrie­ben ist, will die Rat­haus­ko­ali­ti­on die Stel­le öffent­lich aus­schrei­ben las­sen. (West­fä­li­sche Nach­rich­ten)

+++ Die Hal­le Müns­ter­land sucht eine neue Geschäfts­füh­rung. (West­fä­li­sche Nach­rich­ten)

+++ Das Per­so­nal­pro­blem in den Frei­bä­dern ist immer noch unge­löst. (West­fä­li­sche Nach­rich­ten)

+++ Weil es an Anschluss­för­de­run­gen für Müns­ters Start-ups feh­le, ver­las­sen eini­ge Jung­un­ter­neh­men Müns­ter. (West­fä­li­sche Nach­rich­ten)

+++ Nach einer Stu­die, an der die Medi­zi­ni­sche Fakul­tät der Uni Müns­ter betei­ligt war, sind vie­le Men­schen gut oder sehr gut gegen einen schwe­ren Covid-19-Ver­lauf geschützt, aller­dings gibt es bei den Risi­ko­grup­pen immer noch Lücken im Immun­schutz. (Medi­zi­ni­schen Fakul­tät)

+++ Archi­tek­tur­stu­die­ren­de der FH haben Gestal­tungs­ideen für den Bre­mer Platz vor­ge­stellt, dar­un­ter einen Ver­an­stal­tungs­raum für Kon­zer­te oder Work­shops und Lehr­gän­ge von und für Men­schen, die auf der Stra­ße leben. (FH Müns­ter)

Unbezahlte Werbung

Der Day to Day Kiosk hat uns schon in manch schwe­rer Stun­de aus der Pat­sche gehol­fen. Der Kiosk ist nur ein paar Schrit­te von der RUMS-Redak­ti­on in der Neu­brü­cken­stra­ße ent­fernt und bie­tet alles an, was gegen Schreib­blo­cka­den, Moti­va­ti­ons­schwä­che und Krea­ti­vi­täts­tiefs hilft: Süßes und Sal­zi­ges zum Naschen, Tabak und kof­fe­in­hal­ti­ge Geträn­ke. Wer sich etwas Gutes tun möch­te, wird aber auch fün­dig. Der Day to Day Kiosk führt näm­lich jede Men­ge bel­gi­sches Bier im Sor­ti­ment, das im Gegen­satz zu den in Deutsch­land gän­gi­gen Bier­sor­ten mehr Geschmack hat, etwas höher­pro­zen­ti­ger ist und sogar auf der Lis­te des UNESCO-Welt­kul­tur­er­bes steht. Mei­ne Emp­feh­lun­gen: Duvel, La Chouf­fe, La Trap­pe und Deli­ri­um. (sfo)

Hier fin­den Sie alle unse­re Emp­feh­lun­gen. Soll­te Ihnen ein Tipp beson­ders gut gefal­len, tei­len Sie ihn ger­ne ein­fach über den Link.

Drinnen und Draußen

Fabi­an Cohrs hat für Sie geschaut, wel­che Ver­an­stal­tun­gen Sie sich in den kom­men­den Tagen nicht ent­ge­hen las­sen sollten:

+++ Heu­te Abend kön­nen Sie sich im Bou­le­vard Thea­ter eine Adap­ti­on der Fern­seh­se­rie „Der Tat­ort­rei­ni­ger“ anse­hen. In der Komö­die geht es um den All­tag von Tat­ort­rei­ni­ger Hei­ko Schot­te, des­sen Arbeit anfängt, wenn Poli­zei und Spu­ren­si­che­rung schon wie­der abge­zo­gen sind und irgend­wer Ord­nung schaf­fen muss. Mehr Infor­ma­tio­nen und Tickets bekommt ihr hier. Die Pre­mie­re star­tet um 20 Uhr, es gibt aber auch wei­te­re Ver­an­stal­tun­gen bis in den April hinein.

+++ Am Sonn­tag ist der Send wie­der zu Ende. Bevor alle Fahr­ge­schäf­te und Imbiss­bu­den abge­baut wer­den, fin­det heu­te aber wie­der ein Feu­er­werk statt. Falls Sie sich das nicht ent­ge­hen las­sen wol­len, kom­men Sie um 21 Uhr zum Schlossplatz.

+++ Müns­ter ist nun nicht gera­de als Stadt der Indus­trie­kul­tur bekannt. Ein Stadt­teil, in dem die Zeit des indus­tri­el­len Auf­schwungs noch immer sicht­bar ist, ist das Han­sa- und Hafen­vier­tel. Am Sams­tag und Sonn­tag gibt Archi­tekt Ste­fan Reth­feld jeweils um 11 Uhr eine Füh­rung durch das Vier­tel. Er spricht über die bis­he­ri­ge und zukünf­ti­ge Ent­wick­lung des Vier­tels in Müns­ter. Mehr Infor­ma­tio­nen zu Anmel­dung, Vor­ver­kauf und wei­te­ren Ter­mi­nen gibt es hier.

+++ Am Diens­tag ist die Jour­na­lis­tin und Autorin Sara Schur­mann im Natur­kun­de­mu­se­um zu Gast. Sie stellt im Pla­ne­ta­ri­um ihr Buch „Klar­text Kli­ma!“ vor. Dar­in geht es um Kipp-Punk­te, glo­ba­le Zusam­men­hän­ge und um die Fra­ge, wie uns die Kli­ma­kri­se alle betrifft. Die Ver­an­stal­tung star­tet um 19.30 Uhr, der Ein­tritt kos­tet 14 Euro. Für die Tickets ein­mal hier ent­lang.

Am Diens­tag schreibt Ihnen Ralf Heimann. Genie­ßen Sie das Früh­lings­wet­ter am Wochenende.

Herz­li­che Grü­ße
Sebas­ti­an Fobbe

Mit­ar­beit: Fabi­an Cohrs (fco), Jan Gro­ße Nobis (jgn) Frie­da Kru­ken­kamp (fkr), Sven­ja Stüh­mei­er (sst)
Lek­to­rat: Lisa Mensing


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PS

Als Online­me­di­um, das sei­ne Tex­te als News­let­ter ver­sen­det, haben wir natür­lich ein gro­ßes Herz für gleich­ge­sinn­te Pro­jek­te. Heu­te möch­te ich Ihnen einen News­let­ter emp­feh­len, den es in die­ser Art ver­mut­lich noch nicht gege­ben hat: Die Schrift­stel­le­rin und ehe­ma­li­ge „Spie­gel Online“-Kolumnistin Sibyl­le Berg – übri­gens mei­ne abso­lu­te Lieb­lings­au­torin – ver­schickt jetzt auch im Zwei-Wochen-Rhyth­mus Post per E-Mail. Der News­let­ter mit dem viel­ver­spre­chen­den Titel „Sibyl­le Berg regelt das“ beinhal­tet „gut gelaun­te Tex­te, Hoff­nung spen­den­de Gedich­te, Inter­views, Mono­lo­ge“ und das auch noch „mit authen­ti­schen Recht­schreib­feh­lern ange­rei­chert“ und gele­gent­lich gar­niert mit „Immo­bi­li­en­fo­tos“ und „Fotos von Tie­ren“. Wenn Sie wie ich schon über­zeugt sind, kön­nen Sie sich hier anmel­den. (sfo)

PPS

Und ganz zum Schluss noch eine tol­le Nach­richt in eige­ner Sache: Der Jour­na­list David Holz­ap­fel, der uns im ver­gan­ge­nen Jahr mit der Repor­ta­ge­schu­le Reut­lin­gen besucht hat, ist für den Medi­en­preis Mit­tel­stand NRW nomi­niert. Er hat für uns eine schö­ne Repor­ta­ge über das Pfand­leih­haus an der Hafen­stra­ße geschrie­ben, die Sie hier noch ein­mal nach­le­sen kön­nen. Nomi­niert sind laut Jury Bei­trä­ge von „nam­haf­ten Medi­en“ wie 3Sat, Zeit Wis­sen oder dem Deutsch­land­funk. Wir ergän­zen die Auf­zäh­lung ger­ne noch mit einem Lokal­ma­ga­zin: RUMS aus Müns­ter. (sfo)