Die Kirche, Sparpläne und Jugendarbeit | Regionalplan: Wer darf wo bauen – und wie viel? | Prüttcafé

Müns­ter, 11. August 2023

Guten Tag,

vor eini­ger Zeit haben wir dar­über berich­tet, dass die Zukunft des Paul-Ger­hardt-Hau­ses noch in den Ster­nen steht (RUMS-Brief). Dar­an hat sich auch noch nichts geän­dert. Immer­hin: Das Paul-Ger­hardt-Haus erhält laut Lei­ter Gert Her­rera Zuspruch von vie­len Sei­ten und emp­fängt immer wie­der Besucher:innen. Ges­tern waren zum Bei­spiel Ober­bür­ger­meis­ter Mar­kus Lewe und Stadt­di­rek­tor Tho­mas Paal dort.

Einen Ver­trag für eine Zwi­schen­mie­te wäh­rend der Bau­zeit oder gar für gro­ße dau­er­haf­te Räu­me hat­ten die bei­den natür­lich nicht in der Tasche. Aber Lewe habe neue, „sehr kon­kre­te Ideen“ vor­ge­stellt, erzählt Gert Her­rera. „Ich habe das Gefühl, dass sie ehr­lich an Lösun­gen inter­es­siert sind.“

Die Objek­te, die man bis­her ange­se­hen hat­te, hät­ten ent­we­der schon ande­re Grup­pen ins Auge gefasst, schließ­lich ist das Paul-Ger­hardt-Haus nicht das ein­zi­ge Jugend­an­ge­bot mit einem Raum­pro­blem – oder sie sei­en ein­fach zu teu­er gewe­sen. Das Grund­pro­blem ist schließ­lich: Die Stadt ist gefragt, die Jugend­ar­beit zu sichern, denn die Erlö­ser­kir­chen­ge­mein­de kann das PG nicht mehr finan­zie­ren. Ein Leser woll­te wis­sen, wie es denn wirk­lich um die Finan­zen der Kir­chen steht. Spa­ren sie gezielt bei Kin­dern und Jugendlichen?

Lei­der muss ich Ihnen direkt mit­tei­len, dass ich die Fra­ge nicht umfäng­lich beant­wor­ten kann. Zum einen, weil das viel Klein­ar­beit erfor­dern wür­de. Und zum ande­ren, weil es noch zu früh ist, um das einzuschätzen.

Sowohl das Bis­tum Müns­ter als auch der evan­ge­li­sche Kir­chen­kreis schrei­ben, dass man da an vie­len Stel­len anfra­gen müss­te und am Ende immer noch kei­ne ganz kla­re Ant­wort prä­sen­tie­ren könn­te. Super­in­ten­dent Hol­ger Erd­mann schreibt etwa, dass die evan­ge­li­sche Kir­che unter ande­rem Gebäu­de unent­gelt­lich zur Ver­fü­gung stellt. Und Ste­phan Kro­nen­berg, Spre­cher des Bis­tums, erklärt, dass Geld nicht nur an die Kir­chen­ge­mein­den geht, son­dern auch an kirch­li­che Ein­rich­tun­gen, die sich zum Teil auch um jun­ge Men­schen kümmern.

Bei­spiel­haft hat uns Ste­phan Kro­nen­burg die Auf­wen­dun­gen des Bis­tums für die offe­ne Kin­der- und Jugend­ar­beit und ihre Ein­rich­tun­gen der ver­gan­ge­nen zehn Jah­re zuge­schickt. Dar­aus geht her­vor: Die Gesamt­sum­me ist im Ver­lauf leicht ange­stie­gen, von etwa 465.000 Euro auf 525.000 Euro. Für die offe­ne Kin­der- und Jugend­ar­beit hat das Bis­tum 2018 knapp 75.000 Euro auf­ge­bracht, 2023 sind es vor­aus­sicht­lich etwa 42.000. Den Rück­gang erklärt Ste­phan Kro­nen­burg mit der Coro­na­pan­de­mie und damit, dass die eine Per­son, deren Arbeit mit dem Geld finan­ziert wird, ihre Arbeits­zeit redu­ziert hat.

Nun ist es ja aber so, dass auch die Gemein­den Zuwen­dun­gen vom Bis­tum erhal­ten. Und die wie­der­um ihre eige­nen Haus­hal­te auf­stel­len und Kin­der- und Jugend­ar­beit dabei berück­sich­ti­gen. Dazu kann man zumin­dest sagen: In sei­nen Spar­maß­nah­men, für die sich das Bis­tum 2020 aus­ge­spro­chen hat, ist vor­ge­se­hen, dass die Gemein­den ins­ge­samt weni­ger bekom­men. Denn die Sum­me ori­en­tiert sich laut Kro­nen­burg an den Katho­li­ken­zah­len und den Immo­bi­li­en­flä­chen – die bei­de zurück­ge­hen. So ver­hält es sich auch mit den Zuwen­dun­gen für Kitas. Das sind aber nur zwei Berei­che von sehr vie­len, die von den Spar­maß­nah­men betrof­fen sind.

Gut 65 Pro­zent sei­ner Mit­tel erhält das Bis­tum aus der Kir­chen­steu­er. Schon 2019 hat die soge­nann­te Frei­bur­ger Stu­die pro­gnos­ti­ziert, dass bis 2060 nur noch halb so vie­le Men­schen Kir­chen­mit­glie­der sein wer­den. Es liegt also auf der Hand, dass sich die Kir­chen was über­le­gen müs­sen. Das Bis­tum hat mit sei­nen Spar­maß­nah­men auch kom­mu­ni­ziert: 2025 wird man mit dem Spa­ren nicht „fer­tig“ sein. Bis dahin wol­le man aber Zeit schaf­fen, lang­fris­tig zu prio­ri­sie­ren und zu über­le­gen, wie es wei­ter­ge­hen soll. (sst)

Kurz und Klein

+++ Im Juni über­wies eine 76-jäh­ri­ge Frau aus Müns­ter einen vier­stel­li­gen Betrag an einen Betrü­ger, der sie per Whats­app ange­schrie­ben hat­te. Das pas­siert immer wie­der, auch in Müns­ter. Die Poli­zei rät, miss­trau­isch zu sein. Der Enkel­trick klappt trotz­dem immer wie­der. Das Maga­zin der Süd­deut­schen Zei­tung erzählt in sei­ner aktu­el­len Aus­ga­be sechs Geschich­ten von Men­schen, die Opfer des Enkel­tricks gewor­den sind, unter ande­rem eine 76-jäh­ri­ge Frau aus Müns­ter. Ob es die Frau aus der Poli­zei­mel­dung ist, ist nicht bekannt. Sehr emp­feh­lens­wert jeden­falls. Und ein klei­ner Tipp: Wenn Sie einen Stadt­bü­che­rei-Aus­weis haben (24 Euro im Jahr), kön­nen Sie die Süd­deut­sche Zei­tung auch von zu Hau­se jeden Tag kos­ten­los lesen, wie übri­gens auch den Tages­spie­gel, die Washing­ton Post, den Guar­di­an sowie hun­der­te Maga­zi­ne und Regio­nal­zei­tun­gen. (rhe)

+++ Falls Sie sich wun­dern, dass plötz­lich alles so bunt ist: Vom 12. bis zum 26. August wehen in Müns­ter wäh­rend der „Pri­de Weeks“ Regen­bo­gen­flag­gen und städ­ti­sche Ban­ner mit der Auf­schrift „LSBTIQ* will­kom­men in Müns­ter“ vor den drei Stadt­häu­sern. Die Akti­on soll zei­gen, dass die Stadt Les­ben, Schwu­le, Bise­xu­el­le, trans- und inter­ge­schlecht­li­che sowie que­e­re Men­schen unter­stützt. Die Flag­gen­his­sung steht in der Tra­di­ti­on der „Stone­wall-Auf­stän­de“ von 1969 und der seit 1979 in Deutsch­land statt­fin­den­den „Chris­to­pher Street Days“. Müns­ter hat erst kürz­lich das 50-jäh­ri­ge Jubi­lä­um der ers­ten Homo­se­xu­el­len­de­mons­tra­ti­on in der Bun­des­re­pu­blik gefei­ert. (rhe)

+++ Man hat­te es schon geahnt, aber jetzt stellt die Stadt es auch amt­lich in ihrem soeben erschie­ne­nen Kita-Betreu­ungs­be­richt fest: Der Fach­kräf­te­man­gel ist nicht mehr nur dro­hen­des Sze­na­rio, son­dern in Müns­ters Kitas Wirk­lich­keit. Die Stadt wirkt dem auf ver­schie­de­ne Wei­se ent­ge­gen. Sie unter­stützt Eltern, die eine Spiel­grup­pe grün­den oder ein Not­be­treu­ungs­mo­dell pla­nen wol­len. Außer­dem baut sie neue Kitas. Das Anne-Frank-Berufs­kol­leg bie­tet in die­sem Jahr zum ers­ten Mal eine pra­xis­in­te­grier­te Aus­bil­dung zur Kin­der­pfle­ge­rin an. Und laut Stadt fehlt nicht nur Per­so­nal, son­dern auch Geld. Die aktu­el­le Finan­zie­rung decke die tat­säch­li­chen Kos­ten nicht ab. Für vie­le Ein­rich­tun­gen sei das exis­tenz­be­dro­hend. (rhe)

Münster von oben 

Woh­nun­gen, Gewer­be­flä­chen und Quel­len für sich erneu­ern­de Ener­gien sind nur drei Mög­lich­kei­ten, Flä­chen in Kom­mu­nen zu nut­zen. Für Müns­ter haben die­se drei in Bezug auf den neu­en Regio­nal­plan Prio­ri­tät. Quel­le: Stadt Müns­ter

Regionalplan: Wer darf wo bauen – und wie viel? 

Eigent­lich geht es im Jour­na­lis­mus ja dar­um, Din­ge direkt zu benen­nen. Und zwar so, dass alle sie ver­ste­hen. Außer, wenn es um die Arbeit selbst geht. Da muss man sich ein biss­chen Grund­vo­ka­bu­lar drauf­schaf­fen. In der Kon­fe­renz fragt die Redak­ti­ons­lei­tung schon mal, wer denn eine Bade­wan­ne zu mor­gen lie­fern kann. Dazu am bes­ten noch ein Foto, die Sei­te soll ja kei­ne Blei­wüs­te sein. Und Schwarz­brot gibt’s hin und wie­der auch.

Sie ver­ste­hen nur Bahn­hof? Kei­ne Sor­ge, ich ver­su­che mal, mei­nen Job zu machen. Also, Schwarz­brot. Das sind The­men, die ziem­lich kom­plex sind und gleich­zei­tig ganz schön lang­wei­lig wir­ken. Wenn Journalist:innen ihren Job gut machen, erklä­ren sie das Gan­ze aber so, dass es ver­ständ­lich wird und dass Leser:innen sogar ein, zwei Fak­ten rund ums The­ma im Kopf behal­ten. Sie wol­len ein kon­kre­tes Bei­spiel? Okay, neh­men wir doch den Regio­nal­plan­ent­wurf für das Müns­ter­land. Ich wür­de sagen, das ist Schwarz­brot, das schon ein paar Tage lang liegt. Und falls Sie nach dem Lesen den­ken: „Das war doch ganz inter­es­sant“, kön­nen Sie sich auch schon ein­mal auf unse­re Bericht­erstat­tung zur Wohn­bau­land­ent­wick­lung freu­en, die sich mein Kol­le­ge Ralf Heimann für die kom­men­de Woche vor­ge­nom­men hat.

Was ist so ein Regionalplan überhaupt?

In Nord­rhein-West­fa­len gibt es pro Regie­rungs­be­zirk einen Regio­nal­plan. Der stellt alle Geset­ze, die bei der Nut­zung von Raum beach­tet wer­den müs­sen, gebün­delt dar und kon­kre­ti­siert die Vor­ga­ben des Lan­des. Etwas genau­er wer­de ich in Bezug auf den Regio­nal­plan Müns­ter­land und sei­ne Bedeu­tung für Müns­ter auf die­se The­men ein­ge­hen: Sied­lung, Indus­trie, Stand­or­te für sich erneu­ern­de Ener­gie­quel­len und Freiräume.

So ein Plan ist not­wen­dig, damit am Ende zum Bei­spiel Gebäu­de in Städ­ten errich­tet wer­den kön­nen. Und er ist prak­tisch, weil sonst jede Kom­mu­ne für sich allei­ne auf­wän­di­ge Prü­fun­gen durch­füh­ren müss­te. Zum Bei­spiel, wo sie auf­grund von Hoch­was­ser­ri­si­ko nicht bau­en darf oder wo sie mit einem Neu­bau sau­be­res Trink­was­ser gefähr­den könn­te. Das Kon­zept wird schon seit eini­gen Jah­ren von der Bezirks­re­gie­rung in Zusam­men­ar­beit mit den Kom­mu­nen erarbeitet.

Regio­nal­plä­ne gehen nicht bis ins aller­kleins­te Detail. Das machen die ein­zel­nen Gemein­den in ihrer kom­mu­na­len Pla­nung. Regio­nal­plä­ne zei­gen aber den mög­li­chen Rah­men auf, in dem sich die Städ­te und Gemein­den dabei bewe­gen kön­nen. Auf die­ser Basis erstel­len sie dann ihren Flä­chen­nut­zungs­plan, der wie­der­um Grund­la­ge für die Bebau­ungs­plä­ne ist. Die stel­len dann im Gegen­satz zum Regio­nal­plan die jewei­li­gen Flä­chen super detail­liert dar, theo­re­tisch kön­nen sie sogar die Dach­zie­gel­far­ben der Häu­ser fest­le­gen, die dort in Zukunft ste­hen sol­len. Der jet­zi­ge Plan­ent­wurf wird dann bis 2045 gül­tig sein. Einer der Grund­sät­ze, die in der Text­fas­sung fest­ge­hal­ten sind, lau­tet, „aus­ge­wo­ge­ne, allen Anfor­de­run­gen an den Raum gerecht wer­den­de Lebens­ver­hält­nis­se zu sichern bzw. zu entwickeln“.

Was strebt Münster in Zukunft an?

In ihrer Beschluss­vor­la­ge zum neu­en Regio­nal­plan schreibt die Stadt, dass ihre drei Prio­ri­tä­ten der Aus­bau von Wohn­sied­lun­gen, aus­rei­chend Flä­chen für das Wirt­schafts­wachs­tum und der Aus­bau von sich erneu­ern­den Ener­gie­quel­len sind. Ach­so, und dabei will man natür­lich Flä­chen für Land- und Forst­wirt­schaft, gesun­de Böden, einen guten Was­ser­haus­halt sowie Tie­re und Pflan­zen schüt­zen und nur so viel Flä­che ver­brau­chen wie nötig. Über die Vor­la­ge und die Stel­lung­nah­me ent­schei­det der Rat, bevor die Stadt Müns­ter die­se im Rah­men des Betei­li­gungs­ver­fah­ren an die Bezirks­re­gie­rung wei­ter­gibt. Dafür hat sie (und übri­gens auch Ver­bän­de und Bürger:innen) die­ses Jahr noch bis zum 30. Sep­tem­ber Zeit.

Wo bis 2045 Siedlungen und Gewerbe entstehen – vielleicht

Eine grund­sätz­li­che Neue­rung betrifft Müns­ter ziem­lich stark. Die­ser Regio­nal­plan legt nicht mehr nur fest, wo Kom­mu­nen defi­ni­tiv bau­en dür­fen. Es gibt jetzt auch soge­nann­te Poten­zi­al­be­rei­che. Mit ihnen sol­len Kom­mu­nen fle­xi­bler wer­den in ihrer kon­kre­ten Pla­nung. Und man will das Pro­blem ver­mei­den, dass man im Pro­zess fest­stellt: Die vor­ge­se­he­ne Flä­che kann doch nicht bebaut wer­den, was in der Ver­gan­gen­heit oft­mals lang­wie­ri­ge Ände­rungs­ver­fah­ren zur Fol­ge hat­te. Außer­dem lie­ge der Fokus jetzt noch mehr dar­auf, dass Men­schen nicht mehr so lan­ge Wege zurück­le­gen müs­sen. Neue Sied­lun­gen sol­len mög­lichst nah etwa an Schu­len, Nah­ver­kehr und Ein­kaufs­mög­lich­kei­ten sein. Klingt ganz gut, eini­gen geht der Regio­nal­plan­ent­wurf hier aber nicht weit genug: Der Regio­nal­ver­band Müns­ter­land des Ver­kehrs­clubs Deutsch­land (VCD) schreibt, dass die Umset­zung die­ses Ziels noch nicht aus­rei­chend ist.

Ein Poten­zi­al­be­reich darf drei­mal so groß sein wie die Flä­che, die am Ende tat­säch­lich aus­ge­wie­sen wer­den darf. Klingt ein biss­chen nach einer Metho­de, still und heim­lich doch mehr Flä­chen aus­zu­wei­sen als not­wen­dig? Nun ja, es gibt eine maxi­ma­le Hekt­ar­zahl, die Kom­mu­nen nicht über­schrei­ten dür­fen. Sie haben so nur mehr Mög­lich­kei­ten, die­se Flä­che zu ver­tei­len. Was die Stadt Müns­ter in ihrer Vor­la­ge jedoch auch ver­mu­tet: Poten­zi­al­be­rei­che wer­den wohl eher nicht zur Ent­wick­lung von Nah­erho­lungs­be­rei­chen und Natur­schutz­maß­nah­men zur Ver­fü­gung ste­hen. Grund: Eine nicht aus­rei­chen­de Ver­kaufs­be­reit­schaft von Eigentümer:innen.

Die braun schraf­fier­ten Flä­chen auf dem Plan zei­gen, wo Müns­ters Poten­zi­al­be­rei­che für Sied­lungs­ent­wick­lung sind. Die grau­en Schraf­fu­ren ste­hen für die Poten­zi­al­be­rei­che für Gewer­be­ge­bie­te. Die befin­den sich in der Regel neben bereits bestehen­den Sied­lun­gen und Gewer­be­flä­chen. Häger im Nor­den kann so zum Bei­spiel als Wohn­stand­ort aus­ge­baut wer­den, genau­so sind in Roxel, Albach­ten und Gie­ven­beck gro­ße Poten­zi­al­flä­chen für Wohn­be­bau­ung ein­ge­zeich­net. Eine kom­plett neue mög­li­che Gewer­be­flä­che taucht süd­lich der B 54 auf, Höhe Nienberge.

Anony­mer Briefkasten

Haben Sie eine Infor­ma­ti­on für uns, von der Sie den­ken, sie soll­te öffent­lich wer­den? Und möch­ten Sie, dass sich nicht zurück­ver­fol­gen lässt, woher die Infor­ma­ti­on stammt? Dann nut­zen Sie unse­ren anony­men Brief­kas­ten. Sie kön­nen uns über die­sen Weg auch anonym Fotos oder Doku­men­te schicken.

Ist es wirklich notwendig, immer mehr Gebäude hochzuziehen?

Mit der Fra­ge, wo was gebaut wer­den soll, hat sich die Stadt Müns­ter vor eini­gen Wochen auch schon zusam­men mit der Öffent­lich­keit beschäf­tigt, dabei ging es um das geplan­te inte­grier­te Flä­chen­kon­zept (RUMS-Brief). Genau wie bei der Ver­an­stal­tung heißt es in der Beschluss­vor­la­ge: Die Lan­des­pro­gno­sen gehen davon aus, dass mehr Men­schen nach Müns­ter zie­hen wer­den, und die brau­chen natür­lich Wohnungen.

In Bezug auf Gewer­be­flä­chen schreibt die Ver­wal­tung: Unter­neh­men wol­len sich ver­grö­ßern und moder­ner wer­den. Eine flo­rie­ren­de Wirt­schaft sor­ge für Arbeits­plät­ze, die wie­der­um für Ein­kom­men und Zugang zum Woh­nungs­markt und zu sozia­ler Teil­ha­be. Und dann wäre da unter ande­rem die Gewer­be­steu­er, die den kom­mu­na­len Haus­halt siche­re. Die Ver­wal­tung merkt außer­dem an, dass im Plan bis­her nur etwa 180 Hekt­ar dar­ge­stellt wer­den, obwohl die Pro­gno­sen sagen: Müns­ter braucht bis 2045 knapp 250 Hekt­ar. Aber viel­leicht könn­te man es so ein­fach mal ver­su­chen. Die Indus­trie- und Han­dels­kam­mer (IHK) spricht sich in einer Bro­schü­re zumin­dest auch für einen mög­lichst kom­pak­ten und spar­sa­men Umgang mit Flä­chen aus.

Men­schen aus Umwelt- und Kli­ma­initia­ti­ven haben außer­dem Kri­tik an dem ihrer Mei­nung nach zu groß­zü­gi­gem Flä­chen­be­darf geübt, den die Bezirks­re­gie­rung vor­gibt. Neben den knapp 250 Hekt­ar für Wirt­schafts­flä­chen sind das gut 390 für Wohn­raum. Die wer­den ermit­telt in einem Rah­men, den das Land vorgibt.

Theo­re­tisch hät­te der Regio­nal­rat auch dafür sor­gen kön­nen, dass die Kom­mu­nen im Müns­ter­land weni­ger Flä­chen bebau­en dür­fen. Das hät­te dann bedeu­tet: Die Gebäu­de müss­ten auf klei­ne­rer Flä­che gebaut wer­den, zum Bei­spiel mehr­ge­schos­sig. Das Land stellt hier also einen Spiel­raum zur Ver­fü­gung und ori­en­tiert sei­ne Pla­nung außer­dem an der Ver­gan­gen­heit (wie viel haben Men­schen bis­her gebraucht?) und nicht an der Zukunft (wie viel dür­fen Men­schen noch brau­chen, um nicht über ihre Res­sour­cen zu leben?). Die Idee ist dann also: Wer viel ver­braucht hat, braucht auch noch viel. Das gin­ge ja viel­leicht auch nachhaltiger. 

Windenergie gehört jetzt auch zur Regionalplanung

Bis­her waren Kom­mu­nen dafür zustän­dig, den Aus­bau von Wind­ener­gie­an­la­gen zu steu­ern. Jetzt küm­mern sich die Bezirks­re­gie­run­gen dar­um. Das Land Nord­rhein-West­fa­len gibt inzwi­schen vor, dass alle Pla­nungs­re­gio­nen 1,8 Pro­zent ihrer Flä­che für die Wind­kraft zur Ver­fü­gung stel­len müs­sen. Im Müns­ter­land hat man das Soll schon erfüllt, hier sind über zwei Pro­zent für Wind­kraft­an­la­gen vor­ge­se­hen. Inhalt­lich gibt es mit dem neu­en Regio­nal­plan also kei­ne wesent­li­chen Ver­än­de­run­gen für die Stadt Müns­ter. Aller­dings regt die Ver­wal­tung an, drei klei­ne­re Gebie­te in den Berei­chen Amels­bü­ren und Sud­hoff eben­falls im Regio­nal­plan als Wind­ener­gie­ge­bie­te aufzunehmen.

Und was ist mit den Freiflächen, die doch geschützt werden sollen?

Zunächst ein­mal zu Grün­flä­chen: Die Ver­wal­tung regt an, die Grün­zü­ge auch im Regio­nal­plan dar­zu­stel­len, damit der Bereich auch bei zukünf­ti­gen Plan­än­de­run­gen berück­sich­tigt wird. Und zwar als regio­na­ler Grün­zug oder als Bereich, der eine beson­de­re Funk­ti­on zur Kli­ma­wan­del­vor­sor­ge hat. Das berührt gewis­ser­ma­ßen eine wei­te­re Neue­rung des Regio­nal­plans: Die Berei­che mit ther­mi­scher Aus­gleichs­funk­ti­on. Das Lan­des­amt für Natur, Umwelt und Ver­brau­cher­schutz pro­gnos­ti­ziert, dass auf­grund der Erd­er­hit­zung bald mehr als ein Drit­tel der Men­schen in Müns­ter in einer ther­misch sehr ungüns­ti­gen Situa­ti­on leben wer­den. Die Regio­nal­pla­nung will nun Flä­chen, die zum Bei­spiel eine Sied­lung etwas run­ter­küh­len und für Frisch­luft sor­gen, beson­ders schützen.

Der Umgang mit Frei­flä­chen ist zum Teil eine kom­mu­na­le Ange­le­gen­heit. Das soll laut der Ver­wal­tung dann im inte­grier­ten Flä­chen­kon­zept zen­tral sein, für das der Ent­wurf des Regio­nal­plans den nöti­gen Spiel­raum bie­te. In den kom­men­den Wochen will sie einen Ent­wurf für das Gesamt­kon­zept erar­bei­ten, in den dann auch die Anre­gun­gen aus den Werk­statt­ver­fah­ren und der Online­be­tei­li­gung ein­flie­ßen. Das Gan­ze soll dann vor­aus­sicht­lich im Novem­ber öffent­lich dis­ku­tiert werden.

Wo sind die Grenzen des Regionalplans?

Nicht alles, was der Regio­nal­plan dar­stellt, ist auch von der Bezirks­re­gie­rung geplant wor­den. Und das, was sie plant, bewegt sich im Rah­men des Lan­des­ent­wick­lungs­plans. Neh­men wir das Bei­spiel Ver­kehr. Der Text zum Regio­nal­plan nennt eine nach­hal­ti­ge Ver­kehrs­ent­wick­lung und das Ziel, dass mehr Men­schen den ÖPNV nut­zen, als Grund­satz der Pla­nung. An ande­rer Stel­le steht wie­der­um die For­de­rung, dass Ost-West-Ver­bin­dun­gen ver­bes­sert wer­den sol­len, zum Bei­spiel mit dem Aus­bau von Auto­bah­nen und Bun­des­stra­ßen. Der Regio­nal­ver­band Müns­ter­land des VCD kri­ti­siert, dass das nicht wirk­lich zusam­men­passt. Zumin­dest auf den Aus­bau von vie­len Stra­ßen und Schie­nen hat die Bezirks­re­gie­rung aller­dings kei­nen Ein­fluss, weil der auf Lan­des- und Bun­des­ebe­ne geplant wird. 

Dass sol­che Posi­tio­nie­run­gen trotz­dem im Plan ste­hen, zeigt wohl, dass hier auch ganz unter­schied­li­che Inter­es­sen bedient wer­den müs­sen. Was zu einer gene­rel­len Schwie­rig­keit der Regio­nal­pla­nung führt: Die Bedarfs­kon­flik­te, mit denen sie umge­hen muss. Was tat­säch­lich ein Bedarf ist, oder „bedarfs­ge­recht“, ist dann wie­der­um eine Fra­ge der Lan­des­vor­ga­ben und des­sen, was als sol­cher von den unter­schied­li­chen Sei­ten for­mu­liert wird. (sst)


Kul­tu­rel­le Teil­ha­be für alle in Münster

Die Kul­tur­lis­te Müns­ter ist ein neu gegrün­de­ter, gemein­nüt­zi­ger Ver­ein. Wir ver­mit­teln kos­ten­los Tickets für Kul­tur- und Sport­ver­an­stal­tun­gen an Men­schen, für die sol­che Kar­ten nicht erschwing­lich sind. Sie ken­nen jeman­den, den wir unter­stüt­zen kön­nen, oder möch­ten selbst Kul­tur­gast wer­den? Oder hel­fen Sie uns mit einer Spen­de!

Wei­te­re Infos zu unse­rem Ver­ein fin­den Sie hier!

Klima-Update

+++ Die Stadt Müns­ter will den Aasee öko­lo­gisch sta­bi­li­sie­ren, damit es nicht wie­der zu einer Situa­ti­on wie vor fünf Jah­ren kommt. Damals schwam­men tau­sen­de tote Fische im Was­ser, weil es zu wenig Sau­er­stoff gab. Wie die Stadt Müns­ter in einer Pres­se­mit­tei­lung schreibt, ist der Plan: Die Ufer­be­rei­che sol­len natür­li­cher wer­den. Anders gesagt: Dort sol­len mehr Pflan­zen ste­hen. Es sol­len mehr Raub­fi­sche im See leben, damit die Zahl der Fische nicht all­zu schnell steigt. Und die Stadt will den Sau­er­stoff­ge­halt im Was­ser erhö­hen und schwim­men­de Inseln mit spe­zi­el­len Pflan­zen in den See set­zen. Sie sol­len hel­fen, das Was­ser sau­ber zu hal­ten. (rhe)

+++ Schot­ter­gär­ten sind in Müns­ters Neu­bau­ge­bie­ten seit zwei Jah­ren ver­bo­ten, aber offen­bar gibt es im Stadt­ge­biet vie­le Men­schen, die den­ken, mit so einem Gar­ten lie­ße sich Arbeit spa­ren. Über die­sen Irr­tum klärt die Stadt Müns­ter auf ihren Sei­ten auf. Dort erfährt man auch, dass Vor­gär­ten aus Stein fürs Kli­ma gar nicht so gut sind. Wer sich den Schot­ter­gar­ten aus­re­den bezie­hungs­wei­se sich bera­ten las­sen möch­te, kann das aber auch in der „Sprech­stun­de Kli­ma­an­pas­sung“ machen, immer mon­tags von 14 bis 16 Uhr und mitt­wochs von 10 bis 12 Uhr. Wei­te­re Infos gibt es hier. (rhe)

+++ Klingt ein­leuch­tend: Spiel­plät­ze soll­ten kli­ma­freund­lich gestal­tet wer­den. Also zum Bei­spiel Schat­ten spen­den und ver­hin­dern, dass die Stadt sich auf­heizt, rät der Dort­mun­der Stadt­pla­ner Peter Apel laut Nach­rich­ten­agen­tur dpa. Dazu soll­te min­des­tens ein Drit­tel der Flä­che mit Büschen und Bäu­men bepflanzt sein. Spiel­ge­rä­te und Rut­schen wür­den zwar gebraucht, aber der Exper­te emp­fiehlt Natur­spiel­räu­me. Ist die Flä­che stark ver­sie­gelt, kann Regen­was­ser nicht abflie­ßen. Und das führt schnell zu Über­schwem­mun­gen. Ein Blick nach Müns­ter: Laut Sat­zung der Stadt müs­sen 40 bis 60 Pro­zent der Spiel­platz­flä­che aus Sand bestehen. Aber so vie­le schlim­me Beton­wüs­ten gibt es in Müns­ter nicht. Auf der Kar­te des Umwelt­ka­tas­ters sind alle Spiel­plät­ze ver­zeich­net, und die meis­ten sind von Grün umge­ben oder haben eine schat­ten­spen­den­de Bepflan­zung. (ewi)

Grüße aus dem Urlaub 

Es ist kaum zu über­se­hen, wie sehr sich RUMS-Leser Dave Gräb dar­über freut, im Zürich-Urlaub ein Geschäft ent­deckt zu haben, das so heißt wie er. Haben auch Sie in den Feri­en etwas Unglaub­li­ches gese­hen? Dann schi­cken Sie uns ger­ne ein Beweis­fo­to an redaktion@rums.ms.

Ein-Satz-Zentrale

+++ Das Land NRW, der Bund und die Deut­sche Bahn haben einen Rah­men­ver­trag für den zwei­glei­si­gen Aus­bau zwi­schen Müns­ter und Lünen unter­zeich­net, nach dem der Bau in frü­hes­tens fünf Jah­ren begin­nen soll. (Anten­ne Müns­ter)

+++ Die Poli­zei hat zwei mobi­le Video­über­wa­chungs­an­la­gen für das Gebiet rund um den Haupt­bahn­hof bestellt. (West­fä­li­sche Nach­rich­ten)

+++ Auf dem ers­ten Müns­te­ra­ner Frau­en­wirt­schafts­tag haben sich 250 Frau­en und deren bis­her ein­zeln agie­ren­de Netz­wer­ke getrof­fen. (West­fä­li­sche Nach­rich­ten)

+++ Der Hof­la­den von Slicker­t­ann an der Gas­selstie­ge öff­net am Sonn­tag zum letz­ten Mal. (West­fä­li­sche Nach­rich­ten)

+++ Das neue Azu­bi-Wohn­pro­jekt der Kreis­hand­wer­ker­schaft ist nach weni­gen Wochen fast voll­stän­dig aus­ge­bucht. (West­fä­li­sche Nach­rich­ten)

+++ Die Bahn­hofs­mis­si­on öff­net mit einem ver­än­der­ten Kon­zept, das einen Ruhe- und Schutz­raum für Rei­sen­de bie­ten soll. (West­fä­li­sche Nach­rich­ten)

+++ Die Cari­tas-Not­hil­fe hat im ver­gan­ge­nen Jahr mehr als vier Mil­lio­nen Euro an Spen­den aus dem Bis­tum Müns­ter gesam­melt. (Cari­tas im Bis­tum Müns­ter)

+++ Die Bezirks­re­gie­rung hat ein neu­es Dienst­ge­bäu­de nach der Holo­caust-Über­le­ben­den Mar­ga Spie­gel benannt. (Bezirks­re­gie­rung Müns­ter)

+++ Die Buch­hand­lung „Lese­zeit“ in Meck­len­beck hat den „Deut­schen Buch­hand­lungs­preis 2023“ gewon­nen. (Anten­ne Müns­ter)

+++ Der Land­schafts­ver­band West­fa­len-Lip­pe (LWL) zeigt eine neue You­Tube-Serie über star­ke West­fä­lin­nen und den Wan­del von Rol­len­bil­dern. (Land­schafts­ver­band West­fa­len-Lip­pe)

+++ Die Flücht­lings­be­auf­trag­te des Bis­tums Müns­ter for­dert eine Rück­be­sin­nung auf Men­schen­rech­te und kri­ti­siert die Ver­schär­fun­gen des Abschie­be­rechts und Angrif­fe auf das Asyl­recht von Poli­ti­kern. (Cari­tas im Bis­tum Müns­ter)

+++ Das Bünd­nis „Kei­nen Meter den Nazis“ zeigt sich besorgt über das Umfra­ge­hoch der AfD und plant ver­stärk­te Akti­vi­tä­ten gegen popu­lis­ti­sche Het­ze und Stim­mungs­ma­che. (Alles Müns­ter)

Unbezahlte Werbung

Das Prütt­ca­fé hat seit eini­gen Wochen wie­der geöff­net. Zumin­dest so ähn­lich. Unter dem neu­en Namen Prütt Pio­nier­kü­che gibt es nach deut­li­cher Umge­stal­tung und eini­gen Ände­run­gen im Kon­zept nun wie­der vege­ta­ri­sche und vega­ne Gerich­te. Einen ers­ten Ein­druck von der Reno­vie­rung und der Spei­se­kar­te kön­nen Sie auf Insta­gram sowie auf deren Web­site gewinnen.

Hier fin­den Sie alle unse­re Emp­feh­lun­gen. Soll­te Ihnen ein Tipp beson­ders gut gefal­len, tei­len Sie ihn ger­ne ein­fach über den Link.

Drinnen und Draußen

Heu­te hat Fabi­an Cohrs für Sie in die Ver­an­stal­tungs­ka­len­der geschaut. Das hier sind sei­ne Empfehlungen. 

+++ Die­ses Wochen­en­de fin­det das 24-Stun­den-Ren­nen auf der Pro­me­na­de statt. Ab 14 Uhr fah­ren Teams auf Fahr­rä­dern um die Pro­me­na­de, mit jeder Run­de unter­stüt­zen sie hin­ter­her mit­hil­fe eines Spon­sors ein sozia­les Pro­jekt. Abge­se­hen vom Ren­nen gibt es auch ein Rah­men­pro­gramm am Lin­den­hof, direkt neben der Pro­me­na­de, wo abhän­gig vom Zeit­punkt Musik oder Auf­füh­run­gen lau­fen. Mehr Infor­ma­tio­nen erhal­ten Sie hier.

+++ Mor­gen um 12 Uhr fin­det am Rat­haus die Flag­gen­his­sung als Beginn der „Pri­de Weeks“ statt, die am 26. August mit der gro­ßen Demo anläss­lich des Chris­to­pher Street Days wie­der enden. In die­sen zwei Wochen wird es von quee­ren Ver­bän­den zahl­rei­che Ver­an­stal­tun­gen, Fei­ern und Vor­trä­ge geben, bei­spiels­wei­se ein Vor­trag von Autorin Feli­cia Ewert über Trans­feind­lich­keit in Deutsch­land am Mon­tag­abend. Das gesam­te Pro­gramm fin­den Sie hier.

+++ Die Thea­ter­sai­son beginnt in weni­gen Wochen wie­der. Am Sonn­tag kön­nen Sie sich schon mal ein­stim­men: Zum Stück „Mass“ (Eng­lisch für die hei­li­ge Mes­se) wird es am Sonn­tag um 11:30 Uhr eine Mati­née im Thea­ter geben. Es stellt die Fra­ge, wie Gott immer wie­der gro­ßes Leid über die Men­schen brin­gen kann. In der Mati­née erwar­ten sie eini­ge Hör­pro­ben. Der Ein­tritt ist frei, mehr Infor­ma­tio­nen erhal­ten Sie hier.

+++ Ob ein Kind Tri­so­mie hat, kann vor der Geburt getes­tet wer­den. Seit ver­gan­ge­nem Jahr bezahlt die Kran­ken­kas­se die­se Unter­su­chung. Das wirft Fra­gen für wer­den­de Eltern, Men­schen mit Behin­de­rung und die Gesell­schaft auf. Mit einer Podi­ums­dis­kus­si­on möch­te die Volks­hoch­schu­le sich dem The­ma am Diens­tag ab 19 Uhr nähern. Anmel­den kön­nen Sie sich hier.

+++ Vom Kreuz­vier­tel­fest, auf dem auch RUMS einen Stand haben wird, haben wir bereits geschrie­ben. Mor­gen ist aller­dings auch noch ein Nach­bar­schafts­fest im Han­sa­vier­tel, auf dem Han­sa­platz. Zwi­schen 14 und 22 Uhr wird es dort Live­mu­sik, Kul­tur, Work­shops, einen klei­nen Kin­der­floh­markt und ver­schie­de­ne loka­le Initia­ti­ven geben, die sich dort vor­stel­len. Mehr Infor­ma­tio­nen erhal­ten Sie auf der Sei­te der Veranstalter:innen Pla­ta­nen­power.

Am Diens­tag schreibt Ihnen Ralf Heimann. Ich wün­sche Ihnen ein son­ni­ges Wochen­en­de – viel­leicht mit einem Besuch am RUMS-Stand auf dem Kreuzviertelfest?

Herz­li­che Grü­ße
Sven­ja Stühmeier

Mit­ar­beit: Jan Gro­ße Nobis (jgn), Eli­ja Wink­ler (ewi), Fabi­an Cohrs (fco), Ralf Heimann (rhe)
Lek­to­rat: Anto­nia Strotmann

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PS

Vor vie­len Rats­sit­zun­gen hat­te CDU-Poli­ti­ker Mathi­as Kers­t­ing die Men­schen aus dem Ver­ein Sozi­al­pa­last mal als „Haus­be­set­zer“ bezeich­net, obwohl sie zu dem Zeit­punkt – ganz bür­ger­lich – einen Miet­ver­trag fürs Gaso­me­ter hat­ten (und noch haben). Jetzt flat­ter­te, qua­si als sehr ver­spä­te­te Retour­kut­sche dar­auf, eine kurio­se Pres­se­mit­tei­lung des Ver­eins (hier in gekürz­ter Fas­sung) in unser Post­fach. Dar­in bezich­tig­te er Kers­t­ing und ande­re Teil­neh­men­de einer CDU-Rad­tour durch Grem­men­dorf scherz­haft des Haus­frie­dens­bruchs. So rich­tig geht der Scherz aller­dings nicht auf: Die Fahr­rad­grup­pe woll­te schließ­lich – ganz bür­ger­lich – ein­fach das Som­mer­fest am Gazo besu­chen, wie sich recht schnell her­aus­stell­te. Mathi­as Kers­t­ing hat­te die Ein­la­dung des Sozi­al­pa­lasts auf Insta­gram gese­hen und woll­te mit der Tour dort einen Stopp ein­le­gen, um ein­fach mal wie­der mit­ein­an­der zu reden. „Fes­te sind da eine gute Gele­gen­heit“, fin­det er. Bloß: Der Ver­ein hat­te seins spon­tan abge­sagt, sodass die Rad­tour zwar ein offe­nes Tor, aber kei­ne ande­ren Leu­te am Gaso­me­ter vor­fand. Die CDU hat­te offen­sicht­lich genau den „offe­nen demo­kra­ti­schen Dis­kurs“ gesucht, für den sich auch der Sozi­al­pa­last in sei­ner Pres­se­mit­tei­lung aus­spricht. Na, dann – Mathi­as Kers­t­ing sag­te am Tele­fon, dass er eigent­lich immer gut erreich­bar ist. (sst)