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Unsere Antworten
von RUMS • Titelfoto: RUMSCarsten Schulte vom Preußenportal „100prozentmeinscp.de“ hat uns am 15. Juni sechs Fragen geschickt. Wir haben sie wie folgt beantwortet.
Was ist Anlass und Intention dieser Umfrage zum Stadion?
Mit unseren Umfragen, zu denen auch die zum Preußen-Stadion gehört, wollten wir Meinungen einfangen und, vielleicht auch auf etwas provokante Weise, Impulse für Facebook- und Instagram-Diskussionen geben, deren Ergebnisse wir auch redaktionell verwenden wollten. Das ist der eine Teil. Der andere ist: Wir wollen RUMS bekannter machen, auch deswegen haben wir die Umfragen gestartet. An deren Ende kann man deswegen ein Probe-Abo abschließen.
Wie aussagekräftig wird die Umfrage bei den enthaltenen Fragen und Antworten sein? Die Teilnehmer werden aufgrund der Formulierungen entweder deutlich gegen einen Stadionumbau sein – oder eben aus Trotz deutlich dafür. Eine repräsentative Aussagefähigkeit dürfte damit nicht möglich sein.
Die Umfrage war nicht als repräsentative Erhebung gedacht, sondern als ein Instrument, um mit einfachen Mitteln ein Stimmungsbild einzufangen.
Ganz grundsätzlich wäre eine Stellungnahme wünschenswert über die Art der (ich nehme an, bewusst negativ formulierten) Fragestellungen, die den Stadionumbau ohne jede Erklärung oder Beleg verantwortlich machen für den „finanziellen Kollaps“ der Stadt.
Wir schreiben wörtlich: „In zwei Jahren droht Münster der finanzielle Kollaps. Trotzdem hat die Stadt große Pläne. Sie will unter anderem für eine hohe zweistellige Millionensumme das Stadion für den SC Preußen Münster umbauen.“ Wir machen den Stadionbau nicht für den finanziellen Kollaps der Stadt verantwortlich. Der droht unabhängig davon. Das haben wir zum Beispiel am 22. September 2023 erklärt. Der Stadionbau ist für die Stadt ein finanzielles Risiko, das abhängig ist vom sportlichen Erfolg des Vereins. Das haben wir am 30. April im RUMS-Brief dargestellt. Das ist nach unserem Eindruck keine negative Darstellung, sondern eine, die den vorliegenden Fakten entspricht.
Wer hat diese Umfrage erstellt?
Die Themen für die Umfrage hat die Redaktion geliefert. Die Umfragen selbst haben unsere Marketing-Abteilung und eine externe Agentur für uns erstellt.
Die gesamte Formulierung von Fragen und Antworten impliziert, dass der Stadionumbau zum „finanziellen Kollaps“ der Stadt beitragen wird – warum wird ausgerechnet dieses planerisch längst weit fortgeschrittene Projekt nun herangezogen und nicht andere denkbare Projekte wie das Stadthaus 4 oder der Musik-Campus?
Die Formulierung impliziert nicht, dass der Stadionumbau zum finanziellen Kollaps beitragen wird. Aber der Stadionbau ist eine Wette in die Zukunft. Er könnte zu einem finanziellen Problem für die Stadt werden. Und, wie wir oben schrieben, der Einwand mit dem Stadthaus 4 und dem Musik-Campus ist richtig.
Warum wird der Stadionbau in einer Frage als „finanzielles Risiko“ bezeichnet, wenn doch das finanzielle Risiko im Totalübernehmerverfahren beim künftigen Totalübernehmer liegt?
Das finanzielle Risiko der Stadt Münster ist abhängig vom sportlichen Erfolg des Vereins in den kommenden Jahren. Wir persönlich wünschen uns alle, dass Preußen Münster mindestens in der Zweiten Liga bleiben wird. Aber unsere Aufgabe als journalistisches Medium sehen wir auch darin, darauf hinzuweisen, wenn in Planungen weniger optimistische Varianten fehlen.