Studie zu Grundeinkommen: Die Ergebnisse sind da | Unbezahlte Werbung: Homesick Merch | Die volle Ladung RUMS: 6 Monate für 1 Euro

Porträt von Sebastian Fobbe
Mit Sebastian Fobbe

Guten Tag,

als wir vor zwei Jahren mit Samira Korves über das Grundeinkommen gesprochen haben, sagte sie, sie möchte eigentlich gar nicht so viel ändern (RUMS-Beitrag). Korves hat drei Jahre lang 1.200 Euro pro Monat überwiesen bekommen. Einfach so, ohne Bedingungen.

Wie bitte? Die Schwimmlehrerin aus Münster hat an einer wissenschaftlichen Studie teilgenommen, die die Auswirkungen eines Grundeinkommens untersuchen sollte. Vorgestern hat das deutsche Institut für Wirtschaftsforschung die Ergebnisse veröffentlicht.

Die belegen: Keine:r der Teilnehmenden hat es sich in der sozialen Hängematte bequem gemacht. Im Gegenteil: Die Leute, die das Grundeinkommen erhalten haben, sind unverändert arbeiten gegangen. Über ein Drittel hat außerdem Geld auf die hohe Kante gelegt. Die Versuchsgruppe war während des Experiments zufriedener als die Vergleichspersonen, blickte insgesamt optimistischer und gelassener in die Zukunft.

Es klingt zu schön, um wahr zu sein, wäre da nicht ein entscheidendes Aber: Der Geldsegen war von vornherein zeitlich befristet und die Versuchsgruppe mit etwas mehr als 120 Teilnehmenden überschaubar. Ob dieselben Effekte auftreten, wenn Deutschland ein dauerhaftes Grundeinkommen für alle einführen würde, lässt sich daher trotz wissenschaftlicher Auswertung nur mutmaßen.

Das Experiment zeigt immerhin, dass eine sanktionsfreie Grundsicherung eine gute Idee ist. Die baldige Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD scheint aber Medienberichten zufolge das genaue Gegenteil zu planen. (sfo)

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+++ Brigitte und Titus Dittmann haben dem „Spiegel“ verraten, warum ihre Beziehung schon seit 57 Jahren hält (Spoiler: gegenseitiger Respekt, Offenheit und ein liebevoll-pragmatischer Umgang miteinander). (Spiegel)

+++ Der Industrieunternehmer Lars Baumgürtel löst Benedikt Hüffer als Präsident der Industrie- und Handelskammer in Münster ab, der nach 15 Jahren an der Spitze der Kammer nicht mehr kandidiert hatte. (Wirtschaft aktuell)

+++ Die Stadt startet am 1. Mai mit dem Freibad Coburg in die Freibadsaison und schenkt allen den Eintritt, die an dem Tag mit dem Rad kommen. (Stadt Münster)

+++ In Münster laufen am Hafen, an der Kunsthalle, am Aasee und an der Lambertikirche die Dreharbeiten zu einem neuen „Tatort“ (Titel: „Die Erfindung des Rades“), in dem es – warum auch nicht? – um einen Fahrradunternehmer geht. (Antenne Münster)

+++ Die Zahl der gemeldeten Fälle von illegaler Müllentsorgung in Münster ist deutlich gestiegen, allerdings möglicherweise auch, weil die Stadt das Melden leichter gemacht hat. (Westfälische Nachrichten, Stadt Münster)

+++ Rund um Ostern steht der Müll möglicherweise etwas länger an der Straße. (Stadt Münster)

+++ Ab Montag stehen auf dem Domplatz wieder 80 gelbe Stühle. (Stadt Münster)

+++ Der neue Physik-Komplex an der Wilhelm-Klemm-Straße, in dem Nanotechnologie-Forschung stattfinden soll, hat Richtfest gefeiert. (Antenne Münster)

+++ Ab Ende April fahren auf der Warendorfer Straße zwischen Dodostraße und Gereonstraße ein Jahr lang Busse und Fahrräder auf derselben Spur, um den Verkehr sicherer zu machen, die Busse schneller und um der Außengastronomie mehr Raum zu geben. (Stadt Münster)

Unbezahlte Werbung

Die kleine Münsteraner Marke „Homesick Merch“ druckt mithilfe einer speziellen Technik, dem Siebdruck, selbst designte oder von Kund:innen mitgebrachte Motive auf verschiedene Textilien. Die Motive entstehen durch das schichtweise Auftragen von Farbe mit Schablonen. So bleiben die Farben lange kräftig und leuchtend. Auf ihrer Website zeigt die Marke eine Blanko-Kollektion, es gibt einen Online-Shop. Die Werkstatt ist an der Friedrich-Ebert-Straße. Auf Instagram finden Sie viele Beispiele, unter anderem die Mützen mit dem umgekehrten Anker, die im Winter oft zu sehen waren. Und wenn Sie mehr über die Marke wissen möchten: Die Fachhochschule hat sie in einem Beitrag porträtiert. (aze)

Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!

Drinnen und Draußen

Heute hat Annalena Zernott in den Veranstaltungskalender geschaut. Das sind ihre Empfehlungen:

+++ Wussten Sie, dass die Quantenmechanik vor genau hundert Jahren entdeckt wurde? Die Physiker:innen der Uni Münster laden am Samstag zu diesem Anlass zur ersten Veranstaltung aus der Reihe „Physik zur Mittagszeit“ ein. Im Hörsaal F2 im Fürstenberghaus am Domplatz erfahren Sie ab 12 Uhr 45 Minuten lang etwas über die Geschichte der Quantenmechanik. Bis Juli folgen drei weitere Termine. Genaue Infos hier.

+++ Seit Ende März stellen 33 Künstler:innen in der Ausstellungshalle am Hawerkamp ihre Werke an Wandstreifen aus, die ihnen zugelost worden sind. Klingt erstmal nicht besonders, ist es aber, denn die Künstler:innen können nach der Eröffnung ihre Kunst jederzeit umstellen, anpassen, austauschen oder sogar ganz entfernen: dynamisch wechselnde Positionen in der Wanderausstellung „Lenz 25“. Am Samstag ab 17 Uhr endet die Ausstellung mit Musik, Lagerfeuer und einem Grill. Wenn Sie dabei sein wollen, einfach Grillgut mitbringen. Der Eintritt ist frei. Um 15 Uhr findet dazu noch ein Improvisationsworkshop statt, am Sonntag zwischen 12 und 18 Uhr ist die Schau auch noch einmal zu sehen. Das komplette Programm steht hier.

+++ Studierende der klassischen Gesangsklassen bringen am Samstag- und Sonntagabend jeweils um 19:30 Uhr ihr aktuelles Opernprojekt auf die Bühne der Musikhochschule. In diesem Jahr Mozarts „Der Schauspieldirektor“ und Jodi Gobles „Meow & Forever“, ein zeitgenössisches Stück über Freundschaften junger Erwachsener. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen – am Samstag gehen sie an den Verein „Hakuna Matata“. Weitere Infos hier.

+++ Am Sonntag ist auf der Burg Hülshoff Kindernachmittag: Von 14 bis 17 Uhr erfahren Gruppen von drei bis neun Personen (davon mindestens eine erwachsene Person) bis zu zwei Stunden lang spielend, wie Familien früher zusammengelebt haben. Es gibt zwei Spielvarianten: eine ab sechs und eine ab zwölf Jahren. Die Spieleboxen müssen vorher reserviert werden. Alles zum Kindernachmittag hier.

+++ Und noch ein zeitloser Tipp: Der Filmemacher Ansgar Moek aus Münster hat für den Kultursender Arte einen Dokumentarfilm über seine Schwester Britta gemacht, die Lehrerin am Schiller-Gymnasium im Kreuzviertel war, Anfang vergangenen Jahres die Diagnose ALS bekam, eine unheilbare Nervenkrankheit, und die im November daran starb. Ansgar Moek hat sie in den letzten Monaten begleitet. Ein sehr bewegender Film.

Was gibt’s noch?

Seit dem 1. April gilt in Münster ein neuer Mietspiegel. Wie hat die Stadt ihn errechnet? Wie hoch sind die aktuellen Preise? Und überhaupt: Warum ist der Mietspiegel wichtig? Die Antworten auf die wichtigsten Fragen lesen Sie im aktuellen RUMS-Brief. Schließen Sie jetzt ein Abo ab und lesen Sie RUMS 6 Monate für 1 Euro.

Am Dienstag schreibe ich Ihnen wieder. Bis dahin wünsche ich Ihnen ein schönes Wochenende!

Herzliche Grüße
Sebastian Fobbe

Mitarbeit: Ralf Heimann (rhe), Jan Große Nobis (jgn), Svenja Stühmeier (sst), Annalena Zernott (aze) – das bedeutet: Die einzelnen Texte im RUMS-Brief sind von der Person geschrieben, deren Kürzel am Ende steht.
Lektorat: Maria Schubarth

PS

Ostern ist ein Fest mit vielen Bräuchen. Viele davon haben eine lange Tradition. Bei mir ist das so: Ich schaue mir jedes Jahr dasselbe Video an, weil ich mir einfach nicht merken kann, wie man einen Hefezopf so flechten muss, damit am Ende auch ein ordentlich geflochtener Hefezopf entsteht. Eine andere schöne Tradition ist, wie ich finde, ein alljährlicher Wettbewerb in den Arkaden. Kitas aus Münster stellen dort riesige Ostereier aus, die die Kinder gebastelt haben. Die Kita, die bei der Wahl zum schönsten Osterei die meisten Stimmen bekommt, erhält eine Spende in Höhe von 250 Euro. Dieses Jahr machen 18 Kitas mit. Vielleicht waren Sie schon da oder haben jetzt Lust, sich einmal alle Ostereier anzuschauen und abzustimmen. Vielleicht wollen Sie auch lieber das schöne Wetter am Wochenende genießen. Dann können Sie sich die Ostereier auch online ansehen und Ihre Stimme abgeben.

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