Boxen für die Demokratie | Unbezahlte Werbung: Literarischer Sammelband über Westfalen | RUMS 6 Monate lang für 1 Euro

Portrait Redakteurin Anna Niere
Mit Anna Niere

Guten Tag,

wenn Sie heute an den Absperrungen vorbei auf den Prinzipalmarkt in Richtung Dom abgebogen sind, dann sind Ihnen vielleicht drei rote Boxsäcke aufgefallen. Die stehen normalerweise nicht auf dem Michaelisplatz. Aber normalerweise ist der Prinzipalmarkt auch nicht abgesperrt, doch heute war im Rathaus die zweite Westfälische Friedenskonferenz mit einigen hochrangigen Politiker:innen.

Auf den roten Boxbällen vor dem Rathaus waren drei Gesichter zu sehen: Donald Trump, Wladimir Putin und Xi Jinping – die Präsidenten der USA, Russlands und Chinas. Jetzt könnte man sich fragen: Was sollen gerade die Gesichter dieser drei Männer, die die Demokratie mit Füßen treten? Naja, gerade deshalb passen die Gesichter von Trump, Putin und Jinping so gut auf Boxsäcke. Wer seinen Gefühlen freien Lauf lassen wollte, der konnte heute beherzt zuschlagen. Das Motto: „Boxt gegen die Feinde der Demokratie!“

Hinter der Aktion steckt Thomas Goeken, Galerist aus dem Kuhviertel, mit einer Vorliebe für politische Kunst. Bereits bei der ersten Friedenskonferenz in Münster 2023 hatte er einen Sack zum Demokratiegegner-Boxen aufgestellt. Er wolle damit nicht nur Münsteraner:innen, sondern vor allem auch den politischen Besuch auf die steigenden Eingriffe in unsere Demokratie aufmerksam machen. Letzteres hat vermutlich nicht so gut geklappt, denn die Politiker:innen waren von den Absperrungen genauso betroffen wie die Passanten, nur halt in die andere Richtung.

Ein kleiner Seitenhieb auf den wirtschaftlichen Fokus der diesjährigen Konferenz, bei der man den Frieden im Programm erst einmal suchen musste. (ani)

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Korrekturen

+++ Im RUMS-Brief am Dienstag ist im Text über die E-Ladesäulen der Maßstab verrutscht. In Münster kommen auf tausend Menschen 1,4 Ladesäulen, nicht auf einen (analog auch für die übrigen Städte). Wir haben das korrigiert. (rhe)

+++ In der Ein-Satz-Zentrale ging es am Dienstag um den Investitionsstau im Kiepenkerlviertel, beziehungsweise um die Folgen – also Dinge, die das Stadtbild stören. In der Aufzählung nannten wir unter anderem fehlende öffentliche Toiletten. Die stören allerdings nicht so sehr, auch hier geht es eher um die Folgen. Das ist ebenfalls korrigiert. (rhe)

Ein-Satz-Zentrale

+++ Die Hallenbäder Mitte, Kinderhaus und Hiltrup sind in den Osterferien länger geöffnet, das Stadtbad Mitte auch an den Ostertagen. (Stadt Münster)

+++ Bald soll es leichter werden, die Fahrradgaragen Leezenboxen zu buchen und zu nutzen – und wahrscheinlicher, dort einen Platz zu bekommen. (Stadtwerke Münster)

+++ Das Startup „SaniUp“ aus Münster hat mit seiner Organisationssoftware für den Sanitätsfachhandel den Wettbewerb „NRW Hub Battle 2025“ und damit 5.000 Euro gewonnen. (Digitalhub Münsterland)

+++ Nach den Osterferien fahren die Buslinien 2, 10, 14 und 17 wieder häufiger. (Stadtwerke Münster)

+++ Die Bezirksregierung hat überprüft, ob eine 380-Kilovolt-Stromleitung zwischen Westerkappeln und dem Gersteinwerk sich mit Mensch und Natur verträgt – und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass das der Fall ist. (Bezirksregierung Münster)

+++ Die Sparkasse Münsterland Ost hat für das vergangene Jahr der Fusion mit der Sparkasse Beckum-Wadersloh eine gute Bilanz vorgelegt, allerdings mit ersten Anzeichen für Gegenwind: steigenden Kosten, einer gedämpften Einlagenentwicklung und das alles in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld. (Sparkasse Münsterland Ost)

+++ Beim Schülerzeitungswettbewerb der Provinzial-Kulturstiftung sind gleich zwei Schulen aus Münster ganz vorne gelandet: die Mathilde-Anneke-Gesamtschule und das Geschwister-Scholl-Gymnasium. (Antenne Münster)

+++ Über 17.000 Studierende in Münster jobben neben dem Studium – also ungefähr zwei Drittel (65 Prozent). (Landesbetrieb IT NRW)

+++ Zum neuen Jahr will die Uni Münster ihren bundesweit einmaligen „Campus der Theologien“ eröffnen und dabei als erste deutsche Uni eine Fakultät für islamische Theologie gründen. (Westfälische Nachrichten)

+++ Eine neue Studie zeigt, dass Menschen nicht auf freien Autobahnen am schnellsten fahren, sondern oft erst bei leichtem Verkehr. (Uni Münster)

Unbezahlte Werbung

Die Region zwischen Münster, dem Bergischen Land und Ostwestfalen, die wir heute Westfalen nennen, hat seit ihrer ersten Erwähnung im Jahr 775 viel erlebt. Passend zum 1250-jährigen Jubiläum hat der Coesfelder Elsinor-Verlag vor Kurzem ein Buch herausgebracht, das die westfälische Geschichte neu erzählt. Autor:innen aus unterschiedlichen Ecken Westfalens (von denen neun aus Münster kommen) widmen sich aus ihrer eigenen Sicht der Region. Zum Beispiel dichtend, erzählend oder autobiografisch. Der Sammelband „Mehr als Kirche, Kohle, Kiepenkerl“ ist ein literarisches Porträt von Westfalen, das nicht nur historisch informiert, sondern auch unterhaltend geschrieben ist. Mitherausgeberin ist Katja Angenent, eine unserer „Drinnen und Draußen“-Beauftragten. Die 276 Seiten kosten 22,50 Euro. (aze)

Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!

Drinnen und Draußen

Annalena Zernott hat heute in den Veranstaltungskalender geschaut. Das sind ihre Empfehlungen:

+++ Wenn Sie gerade Ihren Bachelor beenden oder sich beruflich noch mal umorientieren wollen, dann kommen Sie morgen in die Mensa am Ring. Bei der „Master and More“-Messe können sich Interessierte von 9:30 Uhr bis 16 Uhr informieren. Vor Ort sind Hochschulen, Studienberater:innen und Stiftungen, die Sie bestimmt auf neue Ideen bringen. Der Eintritt ist frei, hier können Sie sich anmelden.

+++ Das musikalische Anschlussprogramm an die Master-Messe findet morgen um 19 Uhr im Foyer der Westfälischen Schule für Musik statt. Dann spielen Lehrende der Musikschule Werke auf Gitarre, Klavier, Gesang, Kontrabass, Harfe und Flöte. Hier und bei Instagram finden Sie nähere Hinweise zu dem kostenlosen Konzert.

+++ Apropos: Am Sonntag findet in der Westfälischen Schule für Musik noch ein anderes Konzert statt. Dann geht es um die Komponistin Fanny Hensel, die Schwester von Felix Mendelssohn. Einige ihrer rund 400 Werke werden ab 15 Uhr dargeboten. Freier Eintritt.

+++ Im RUMS-Brief vom Dienstag haben wir die frohe Botschaft schon verkündet: Die Kirschblüten im Kreuzviertel blühen endlich. Wenn Sie mal vorbeischauen wollen, dann kommen Sie am Sonntag von 12 bis 18 Uhr in die Schulstraße. Zwischen „Mutter Birken“ und „Zukunftswerkstatt“ wird hier Kirschblütenfest gefeiert.

+++ Die Lebenshilfe Münster ruft eine neue inklusive Party für alle Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahre ins Leben: den Brausepalast. Die Premiere ist übermorgen von 14 bis 18 Uhr im Gleis 22. Wer mag, bringt eine erwachsene Begleitperson sowie einen Gehörschutz mit. Vor Ort gibt’s Waffeln, Getränke und Musik von Live-DJs.

Und sonst?

Die Weltpolitik tagt im Rathaus, doch draußen fühlen sich viele Münsteraner:innen außen vor. Zwischen Reden und Ritterschlag rühren zwei Frauen mit starken Botschaften. Was davon vor dem Rathaus ankommt, steht im RUMS-Brief. Möchten Sie mehr erfahren? Dann testen Sie RUMS 6 Monate lang für 1 Euro.

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Die Volleyballmannschaft vom USC Münster feiert ihren Sieg mit jubelnden Spielern auf dem Spielfeld. Im Hintergrund sind Fans und ein Maskottchen zu sehen. Foto: Cornelia Kurth

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Am Dienstag schreibt Ihnen Ralf Heimann. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!

Herzliche Grüße

Anna Niere

Mitarbeit: Sebastian Fobbe (sfo), Ralf Heimann (rhe), Jan Große Nobis (jgn), Annalena Zernott (aze) – das bedeutet: Die einzelnen Texte im RUMS-Brief sind von der Person geschrieben, deren Kürzel am Ende steht. Lektorat: Maria Schubarth

PS

Weißer Spargel mit gelblich-sämiger Hollandaise-Soße, dazu Kartoffeln – dieses Gericht wird vermutlich bei vielen in nächster Zeit auf dem Teller liegen. Denn ich darf heute freudig verkünden, dass die Spargelsaison im Münsterland eröffnet ist. Gestern hat der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband gemeldet, dass die ersten Spatenstiche (man sieht es auf dem Foto) gesetzt wurden und der Spargel aus der Erde geholt wurde. Da bleibt mir vor lauter Euphorie wenig hinzuzufügen. Zwei kleine Tipps habe ich dennoch: Achten Sie auf den Preis. Im vergangenen Jahr lag er irgendwo zwischen 16 und 19 Euro. Das könnte in diesem Jahr ähnlich ausfallen. Wenn Sie mal etwas anderes als die klassischen Spargelrezepte ausprobieren wollen, kann ich Ihnen dieses Risotto mit Erbsen und Spargel empfehlen. (ani)

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