Wo ist Georg Lunemann? | Ein Abend bei der Quizliga | Unbezahlte Werbung: Münsters erstes Foodsharing-Café

Porträt von Sebastian Fobbe
Mit Sebastian Fobbe

Guten Tag,

Anfang der Woche haben an der Wolbecker Straße und vielen anderen Orten in Münster noch Plakate gehangen, auf denen die Silhouette eines Kopfes, die Adresse einer Internetseite und die Frage „Wer ist Georg Lunemann?“ standen.

Das Ganze ist natürlich Wahlwerbung. Denn Georg Lunemann ist nicht irgendwer, sondern der Oberbürgermeisterkandidat der CDU Münster. Mit der Plakataktion wollte die CDU den miesen Bekanntheitsgrad ihres Kandidaten auf die Schippe nehmen: In einer Umfrage sagten zwei Drittel der Befragten aus Münster, sie hätten den Namen von Georg Lunemann noch nie gehört (den OB-Kandidaten von SPD und Grünen geht’s übrigens genauso).

Dieses pfiffige Marketing haben die Westfälischen Nachrichten prompt mit einem ausgesprochen wohlwollenden Artikel gewürdigt. Was die Zeitung zuerst nicht schrieb: Plakatwerbung ist laut Wahlwerbeerlass in Nordrhein-Westfalen erst drei Monate vor einer Wahl zulässig. Das wäre für die Kommunalwahl ab Mitte Juni, also in grob zwei Wochen, der Fall.

Jetzt sind die Plakate weg. Wie kam’s dazu?

Für die Außenwerbung in Münster ist seit November die Aachener Gesellschaft RBL Medien zuständig. Sie sorgt also dafür, dass Bushaltestellen, Litfaßsäulen oder die dunkelroten Rahmen an einigen Straßenlaternen, in denen auch die „Wer ist Georg Lunemann?“-Plakate hingen, hübsch aussehen. Wie wir erfuhren, hat die Stadt Münster das Unternehmen in dieser Woche darum gebeten, die Lunemann-Plakate wieder abzuhängen.

Wir haben die Stadt gefragt, warum. Wir wollten unter anderem wissen, mit wem die Stadt Kontakt aufgenommen hat und was genau besprochen wurde. Das städtische Kommunikationsamt schickte als Antwort lediglich einen Satz: „Auf Hinweis der Stadt hängt die RBL Media GmbH die Plakate ab, da Plakatwerbung erst ab drei Monate vor der Wahl zulässig ist.“

RBL hatte CDU Angebot gemacht

Also Anruf bei David Sperling, dem Kreisgeschäftsführer der CDU. Was sagt er dazu? Sperling erklärt am Telefon, die CDU organisiere ihren Wahlkampf zusammen mit der Werbeagentur „Freundeskreis“ aus Münster.

Der Werbevermarkter RBL habe die Rahmen an den Laternenmasten schon vor einiger Zeit als Werbeflächen angeboten und versichert, dass diese Wahlwerbung auch zulässig sei.

Vor drei Tagen sei dann eine E-Mail der Stadt angekommen. Der CDU und ihrer Agentur wurde mitgeteilt, dass die Aktion gegen den Wahlwerbeerlass verstoße. (Genaueres ist nachzulesen in einer gemeinsamen Pressemitteilung von der CDU Münster und der Agentur „Freundeskreis“.)

Der frühere CDU-Bundestagsabgeordnete und RUMS-Kolumnist Ruprecht Polenz hält die Sache für nicht eindeutig. Er sagt: „Der Staat beziehungsweise die Stadt hat kein Recht, den Wahlkampf von Parteien zeitlich zu begrenzen.“

Zwar könne die Stadt entscheiden, bis drei Monate vor der Wahl keine Sondernutzungserlaubnisse für das Plakatieren an Laternen zu erteilen – die Meinungsäußerung von Parteien auf öffentlichen Flächen dürfe sie laut Polenz jedoch nicht verbieten. Der Erlass, auf den sich die Stadt beruft, sei seiner Einschätzung nach rechtswidrig.

Ist dies ein Wahlplakat?

Trotzdem stellt sich die Frage: Wusste die CDU nicht, dass der Wahlwerbeerlass auch für die RBL-Flächen gilt? Dass Plakatwerbung erst drei Monate vor einer Wahl erlaubt ist, ist keine neue Regelung.

David Sperling antwortet, die „Wer ist Georg Lunemann?“-Aktion sei nicht unbedingt Plakatwerbung. Will sagen: Die Sache ist noch grundsätzlicher. Die CDU hat nämlich keine bedruckten Pappkartons mit Kabelbinder an den Straßenlaternen befestigt, sondern die roten Rahmen für ihre Wahlwerbung angemietet. Und das seien ja keine Plakate.

Mich erinnert dieser Feinschmeckerunterschied an das vielleicht berühmteste Gemälde von René Magritte, das eine Tabakpfeife und die französische Aufschrift „Ceci n’est pas une pipe“ zeigt. Auf Deutsch heißt das: „Dies ist keine Pfeife“. Denn klar, das Gemälde ist nur das Bild einer Pfeife, aber eben keine Pfeife an sich. Aber irgendwie doch auch schon, oder? (sfo)

Machen Sie mit!

Grafik mit dem Titel "Deine Stimme, Deine Themen", auf der ein Megafon, eine Wahlurne und ein Notizzettel zu sehen sind, auf dem etwas notiert wird

Im September ist Kommunalwahl. Was sind Ihre Themen und Ihre Fragen? Wir sammeln sie und sprechen darüber mit den Politiker:innen.

Das Projekt „Deine Stimme, deine Themen“ ist eine Kooperation zwischen RUMS und dem Netzwerk CORRECTIV.Lokal, das Recherchen und Dialog im Lokaljournalismus fördert.

Wie es weiterging

… mit dem Parken in Klein Muffi

Übermorgen führt die Stadt Bewohnerparken in Klein Muffi ein (so heißt die Ecke zwischen Hansaring, Wolbecker Straße, Schillerstraße und Kanal auf Masematte). Es ist die erste Bewohnerparkzone in Münster, die nach dem Mischprinzip gestaltet wird. Deshalb noch mal zum Mitschreiben: Wenn Sie für die Zone keinen Bewohnerparkausweis haben, dürfen Sie Ihr Auto dort nur maximal zwei Stunden lang abstellen. Die Stadt begründet diese Ausnahme mit den vielen Wohnmobilen, die in Klein Muffi herumstehen, und dem hohen Parksuchverkehr im Viertel. Alle anderen müssen sich einen Ausweis besorgen. Den bekommen Sie hier. (sfo)

Wie es weiterging

… mit dem Priestermangel im Bistum

Im November hat Jakob Milzner den 33-jährigen Priesteranwärter Jonas Mieves im Borromaeum besucht und eine sehr schöne Reportage über den Priestermangel im Bistum Münster geschrieben. Vorgestern meldete die Bistumszeitung „Kirche und Leben“, dass Mieves an Pfingstsonntag zusammen mit einem anderen Priesteranwärter bei einem Gottesdienst im Dom geweiht wird. Es wird das erste Mal seit 2023 sein, dass im Bistum Münster wieder eine Priesterweihe stattfindet. Insgesamt werden dieses Jahr fünf Männer aus den fünf nordrhein-westfälischen Bistümern zum Priester geweiht, heißt es in dem Artikel. Dem allgegenwärtigen Priestermangel in der katholischen Kirche möchten jetzt neun Theologiestudentinnen aus Freiburg etwas entgegensetzen: Sie haben sich auf einen Platz im Priesterseminar beworben und möchten erstmals zu Priesterinnen geweiht werden. (sfo)

Wie es weiterging

… mit Lublin

Bei einem Forum des Deutschen Polen-Instituts in Darmstadt, das anlässlich einer Konferenz von „Gegen Vergessen Für Demokratie“ stattfand, ist die Städtepartnerschaft zwischen Münster und Lublin als herausragendes Beispiel für gelungene deutsch-polnische Zusammenarbeit gelobt worden. Eine gute Gelegenheit, um noch mal auf Karla Fuhrmanns sehr schönen Gastbeitrag vom vergangenen Sonntag über Lublin hinzuweisen. (rhe)

Kurz und Klein

+++ Die Zahl der Arbeitslosen ist im Mai gestiegen. Das ist ungewöhnlich, denn normalerweise geht es in dieser Jahreszeit bergauf. Sobald es wärmer wird, stellen Gastronomie, Handel oder das Baugewerbe wieder mehr Menschen ein. Nicht so in diesem Mai. Fast 9.500 Menschen waren laut der Bundesagentur für Arbeit im Mai in Münster arbeitslos gemeldet – 33 mehr als im April. Klingt auf den ersten Blick nicht dramatisch, aber dass der sonst gewohnte Aufschwung in diesem Jahr ausbleibt, sei ein klares Zeichen dafür, dass die Konjunktur lahmt, heißt es in einer Pressemeldung der Agentur für Arbeit. Auch der Blick auf die offenen Stellen bestätigt: Die Firmen sind gerade eher zurückhaltend. 528 neue Jobs wurden im Mai gemeldet – vor einem Jahr waren es zur gleichen Zeit doppelt so viele. Besonders in Branchen, die stark von der Konjunktur abhängen würden – zum Beispiel im Bausektor, der Gastronomie oder Logistik. Personalverantwortliche würden lieber abwarten, wie sich die wirtschaftliche Lage entwickelt. Entlassen werde zwar selten, aber bei neuem Personal werde gezögert. (ani)

+++ Der Hoppengarten in Rumphorst soll saniert werden und ein neues Kita-Gebäude gebaut werden. Die freie Kulturszene, die im alten Heerde-Kolleg seit 2001 zuhause ist, wartet schon lange auf die Sanierung (RUMS-Brief). Jetzt soll die städtische Wohn- und Baugesellschaft WBI das baufällige Gebäude ausbessern, wie die Stadt mitteilt. Voraussetzung: Der Rat stimmt dem Vorschlag der Verwaltung am 2. Juli zu. Dann könnte es Ende des Jahres losgehen. Der Plan: Zwei der Gebäude (Kapelle und Turnhalle) werden teilweise abgerissen, die Kopfwände bleiben stehen. Außerdem sollen Photovoltaikanlagen auf die Dächer, ein Fernwärmeanschluss und eine Innendämmung kommen. Neugebaut wird unter anderem eine Probebühne. Für die freie Szene sollen neue Ateliers, Proberäume, Büros und Co-Working-Spaces entstehen. Gleich nebenan soll die Kita „Regenbogenkinder“ ein dauerhaftes Zuhause bekommen – nach Jahren im Übergangspavillon. Der Neubau soll ein begrüntes Dach, eine Solaranlage und altersgerechte Spielflächen erhalten. Kostenfaktor: rund 17 Millionen Euro fürs Kulturzentrum, 3,5 Millionen Euro für die Kita. (ani)

+++ Das Jura-Forum Münster hat wohl selten für so viel medialen Aufruhr gesorgt wie in diesem Jahr. Grund dafür war die Teilnahme von Cornelia Kaminski, Vorsitzende der Organisation „Aktion Lebensrecht für Alle“ – beziehungsweise ihre Ausladung einen Tag vor der Veranstaltung. Die Abtreibungsgegnerin Kaminski sollte an einer Diskussion über die Rolle individueller Entscheidungen über den eigenen Körper und die Grenzen der Selbstbestimmung teilnehmen. Dazu kam es nicht. Das Jura-Forum begründete die Entscheidung mit dem Wunsch nach einem geschützten Raum für Diskussionen, der durch die öffentliche Debatte um Kaminski nicht mehr gegeben wäre. Druck habe das studentisch organisierte Team über die sozialen Medien von mehreren Gruppen erfahren. Dort finden sich Beiträge der Kritischen Jurist:innen, der Busters und des Bündnisses für sexuelle Selbstbestimmung Münster, die das Jura-Forum zur Ausladung aufforderten. Kritik richtet sich von Pro Choice-Seite nach der Ausladung Kaminskis dann gegen den Dekan der juristischen Fakultät. Er bedauere demnach die Ausladung und wolle künftig den Dialog mit den Kritischen Jurist:innen an Bedingungen knüpfen – welche, bleibt offen. Abtreibungsgegnerin Kaminski veröffentlichte ihren Vortrag letztendlich online, wehrt sich gegen das Etikett „antifeministisch“ und kritisiert Cancel Culture an der Uni Münster. (ani)

+++ Die Grünen, SPD, Volt und die Linken wollen Tempo 30 in der Innenstadt einführen und haben dazu einen Antrag an die Bezirksvertretung Mitte gestellt. Der Vorschlag ist nicht neu: Seit 2021 ist Münster Teil der Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten“ – auf Initiative von Oberbürgermeister Markus Lewe (CDU). Er sagte dem Tagesspiegel im April 2024, die Initiative fordere, „dass die Städte selbst entscheiden können, wo Tempo 30 als Grundsatz gilt.“ Der Bund müsste dafür den Kommunen die Entscheidung überlassen – das hatte Ex-Bundesverkehrsminister Volker Wissing (ehemals FDP) allerdings vergangenes Jahr vorerst gekippt. Städte und Kommunen dürfen lediglich vor Spielplätzen, an hochfrequentierten Schulwegen und Fußgängerüberwegen selbst Tempo 30 anordnen. Neu ist allerdings auch: Die Tempo 30-Abschnitte dürfen verbunden werden. Wenn also eine Straße zwischen zwei 30er-Zonen liegt, darf diese auch zur 30er-Straße werden. Damit argumentieren auch Grüne, SPD, Volt und die Linken in ihrem Antrag. Den Parteien nach sei es realistisch, dass die bereits vorhandenen 30er-Zonen im Ring, Münsters Mitte, zur kompletten Tempo 30-Fläche werden könnten. (ani)

Beitrag von Franziska Wessel am 30.05.2025

„Meine Eltern wissen das safe“

Team High Fidelity bei der Quizliga

Wenn Quizliga ist, wird’s eng in Münsters Kneipen. Offiziell geht es um nichts. Aber um was geht es dann? Ein Besuch beim Kneipenquiz im Hotel Galactica.

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Korrekturen

+++ Im RUMS-Brief am Dienstag haben wir Bezirksbürgermeister Peter Bensmann von der CDU in einer Meldung aus Versehen der SPD zugeordnet. Das haben wir korrigiert.

Anonymer Briefkasten

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Ein-Satz-Zentrale

+++ Nach dem Verkauf des Hiltruper Bahnhofs führt ein neuer Verein den Kulturbetrieb weiter. (Westfälische Nachrichten)

+++ Die FH-Professorin Maren Urner hat vorgestern in der Talkshow von Markus Lanz mit der Grünen-Politikerin Renate Künast, Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer und dem Publizisten Ulf Poschardt über Meinungsfreiheit in Deutschland diskutiert. (ZDF Mediathek)

+++ Der Hauptbahnhof wird am Wochenende wieder zur Waffen- und Alkoholverbotszone. (Bundespolizei)

+++ Die Juristin Christina Kogenschott wird neue Interventionsbeauftragte beim Bistum Münster, um die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche aufzuklären. (Bistum Münster)

+++ Die Bundesregierung plant, die Mietpreisbremse bis 2029 zu verlängern, die auch in Münster gilt. (Nachrichtenagentur AFP, hier: ZDF heute)

+++ Der frühere Vereinsvorsitzende des Heinrich-Piepmeyer-Hauses in Münster ist wegen Veruntreuung angeklagt worden, weil er 700.000 Euro vom Kita-Konto auf sein privates überwiesen haben soll. (WDR)

+++ Das Stadtplanungsamt hat ein Entwicklungskonzept für Berg Fidel herausgebracht. (Bericht im Ratsinfosystem)

+++ Das Rathaus wurde wieder einmal mit roter Farbe beschmiert. (Westfälische Nachrichten)

+++ Ab Montag können 12- bis 18-Jährige in einer Online-Umfrage der Stadt mitteilen, was ihnen in Münster besonders wichtig ist. (Stadt Münster)

Unbezahlte Werbung

Münsters Foodsharing-Ortsgruppe setzt sich gegen Lebensmittelverschwendung ein und sammelt bei Supermärkten und Restaurants verzehrbare Lebensmittel, die sonst im Müll gelandet wären. Ab Montag lädt die Gruppe jede Woche zu einem Foodsharing-Café ein. Genauer: Immer montags von 15 bis 20 Uhr werden im B-Side-Café (Am Mittelhafen 42) gemeinsam Lebensmittelreste zu leckeren Snacks und Gerichten verarbeitet. Was genau auf der Speisekarte steht, ist abhängig davon, was gerade gerettet wurde. Wer Lebensmittel zu Hause hat, die bald gegessen werden sollten, kann diese mitbringen. Wir sind uns sicher, dass sie im Foodsharing-Café eine gute Verwendung finden. Das Ganze kostet übrigens nichts.

Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!

Drinnen und Draußen

Heute hat Svenja Stühmeier ein paar Veranstaltungshinweise für Sie aufgeschrieben:

+++ Die rechte Initiative „Gemeinsam für Deutschland“ hat für den morgigen Samstag Anhänger:innen aus ganz NRW aufgerufen, an einer Demo in Münster teilzunehmen. Die Initiative organisiert deutschlandweit Demos und zieht laut „Tagesschau“ Rechtsextreme, sogenannte Querdenker und Verschwörungsideolog:innen an. Tipp Nr. 1: Der Gegenprotest des Bündnisses „Keinen Meter den Nazis“. Der findet an fünf Orten statt: Ab 13 Uhr an der Paul-Wulff-Statue auf dem Servatiiplatz, und jeweils ab 14 Uhr am Ludgerikreisel, am Gleis 22, an der Engelstraße und auf dem Hauptbahnhof-Vorplatz. Einen Liveticker finden Sie morgen hier. Tipp Nr. 2: Seien Sie etwas vorsichtig, wenn Sie in Münster und im öffentlichen Nahverkehr unterwegs sind. Mehr Infos auf Instagram beim Keinen-Meter-Bündnis und den Busters.

+++ Samstagabend feiert die szenische Lesung „Dating Roman“ von Isobel Markus Premiere im Kleinen Bühnenboden. Es geht um Isi und Wiebke, die swipen, schreiben, Leute kennenlernen – mit dem Ziel, sieben Dates in sieben Tagen zu haben. Falls Sie bei so einem Vorhaben lieber nur zuschauen: Es gibt noch Karten, sowohl für morgen Abend als auch für die weiteren Termine.

+++ Seit gestern ist im Pferdemuseum die Ausstellung „Urpferd 2.0 – Die Tierwelt vor 50 Millionen Jahren“ zu sehen. Titelgebend ist der vollständige Fund eines 48 Millionen Jahre alten Urhengstskeletts im Jahr 2015, das jetzt in Münster ausgestellt ist. Außerdem viele weitere Fossilien, die man vor Ort mit ihren „Doppelgängern“ von heute vergleichen kann. Mehr Infos hier. Wenn Sie ins Museum wollen, brauchen Sie ein Ticket für den Allwetterzoo.

+++ Zum Schluss noch einmal zurück zu den Busters: Die schmeißen heute Abend eine Soli-Party in der Baracke. Sie startet um 18 Uhr und geht bis nachts. Der Erlös kommt Aktivist:innen zugute, die von Repressionen betroffen sind.

Am Dienstag schreibt Ihnen Ralf Heimann. Falls Sie heute schon den Brückentag genutzt haben, wünsche ich Ihnen nachträglich ein schönes Wochenende. Allen anderen wünsche ich jetzt eine erholsame Auszeit.

Herzliche Grüße
Sebastian Fobbe

Mitarbeit: Anna Niere (ani), Franziska Wessel (fwe), Ralf Heimann (rhe), Svenja Stühmeier (sst) – das bedeutet: Die einzelnen Texte im RUMS-Brief sind von der Person geschrieben, deren Kürzel am Ende steht.
Lektorat: Maria Schubarth

PS

Die guten Vorsätze zum neuen Jahr haben bekanntlich eine überschaubare Halbwertszeit. Dass sich eine siebenköpfige Familie aus den Niederlanden, die neulich am Flughafen Münster/Osnabrück aufgefallen ist, das Rauchen abgewöhnen wollte, wage ich aber zu bezweifeln. Als die Niederländer:innen diese Woche aus dem Türkeiurlaub zurückkehrten, sind sie dem Zoll aufgefallen. In der Pressemitteilung schreiben die Fahnder:innen, die Großfamilie habe „in sämtlichen Öffnungen und Hohlräumen“ ihres Gepäcks Zigaretten versteckt. Insgesamt hat der Zoll in den Koffern, Handtaschen, Tüten und Rucksäcken 7.400 Zigaretten gefunden. Umgerechnet sind das 37 Stangen – nur sieben hätte man steuerfrei einführen dürfen. Der versuchte Schmuggel hat die Großfamilie zum Schluss 2.280 Euro kostet. Wie viele Packungen Marlboro Light man wohl von dieser Summe hätte kaufen können …

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