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Wie Münster cool bleiben soll | Corona-Update: Die virale Lage in Münster | Unbezahlte Werbung: Thiemanns Basteln und Spielen

Guten Tag,
haben Sie sich auch gefreut, dass es in den letzten Tagen mal wieder um die 20 Grad warm war? Die Freude hält allerdings nur so lange, bis man realisiert, dass sommerliche Temperaturen Mitte Oktober nicht normal sind, sondern eine Folge des Klimawandels. 2023 war zum Beispiel mit durchschnittlich 11,62 Grad das wärmste Jahr seit Beginn der Temperaturmessungen in Münster. So schön sie sich momentan auch anfühlen mag – die Hitze, die dahintersteckt, kann vor allem für Kinder, ältere Menschen und Kranke schnell gefährlich werden.
Die Stadtverwaltung hat deshalb einen Hitzeaktionsplan erstellt. Mit zwölf Maßnahmen soll Münster besser gegen Hitze gewappnet sein. Die sehen ganz unterschiedlich aus: Von präventiven Maßnahmen bis zu sehr konkreten Plänen, wie öffentliche Trinkwasserbrunnen. Ein Mix aus langfristigen Anpassungen und besserer Bewältigung von akuten Situationen.
Den Fokus legt die Stadt auf Information. Alles soll für alle verständlich sein. Speziell aber sollen ältere Menschen, Kinder, Schwangere und Menschen in besonderen Lebenslagen informiert werden, wie sie sich bestmöglich schützen können.
Heute lesen Sie im Brief:
- Abfallwirtschaftsbetriebe sollen Haushalt sanieren
- Immer mehr pendeln nach Münster
- Vier-Tage-Woche macht gesünder und produktiver
- Posse um Blumenkübel geht weiter
- Preußen spielen morgen gegen Elversberg
- Corona-Update: Die virale Lage in Münster
- Klima-Update: Klimaschutz schafft Arbeitsplätze
- Ein-Satz-Zentrale: Bischof reicht Rücktritt ein
- Unbezahlte Werbung: Basteln und Spielen
- Drinnen und Draußen: Brinkbäumer spricht mit Applebaum
Wer Hilfe benötigt, kann sogar eine sogenannte Hitzepatenschaft bekommen. Das sind Ehrenamtliche, die in Alltagssituationen aushelfen können. In Pflege- und Betreuungseinrichtungen soll es Schutzpläne geben. Dort könnten zum Beispiel der Speiseplan oder die Arbeitszeiten angepasst werden.
Wo kann man sich am besten aufhalten an heißen Tagen? Da soll der „coole Stadtplan“ helfen, der auflistet, wo Parks mit viel Schatten oder klimatisierte öffentliche Gebäude sind. Diese Orte sollen dann auch durch Sticker gekennzeichnet werden. Den „coolen Stadtplan“ finden Sie hier.
Zusätzlich soll es in der Innenstadt ein mobiles Informationszentrum geben, das Hitze-Infomobil. Mitarbeitende, die speziell geschult werden, sollen über die Gefahren von Hitze aufklären und Sonnenhüte, Sonnencreme oder Wasserflaschen verteilen.
Das klingt ja alles schön und gut, aber wann wird es umgesetzt? Ein genaues Datum gibt es dafür noch nicht, die meisten Maßnahmen werden nach und nach eingeführt. Den „coolen Stadtplan“ gibt es bereits seit dem Frühjahr dieses Jahres.
Vor allem die Pläne rund um die Information für Gruppen mit verschiedenen Bedürfnissen sind größtenteils ganzjährig angelegt. Für manche Pläne gibt es aber auch festgelegte Zeiträume. Das Hitze-Infomobil ist vor allem für die heißen Monate von April bis September vorgesehen. Akute Maßnahmen treten (verständlicherweise) dann in Kraft, wenn es besonders heiß ist. Das Hitzetelefon und die Patenschaften werden aktuell noch vorbereitet, sollen aber ab 2025 kommen. Wichtig sei laut Stadtverwaltung auf jeden Fall, dass alle Maßnahmen kontinuierlich umgesetzt werden. (ani)
+++ Münsters Abfallwirtschaftsbetriebe sollen in den kommenden vier Jahren jeweils vier Millionen Euro an die Stadt Münster abführen, um das große Loch im Haushalt zu stopfen, berichten die „Westfälischen Nachrichten“. Der „Bund der Steuerzahler“ sieht darin laut dem Bericht eine Zweckentfremdung von Abfallgebühren. Die Stadt betont, es gehe nur um Überschüsse, die nicht „gebührenwirksam“ seien, also zum Beispiel aus Einnahmen des Containerdienstes, den die Abfallwirtschaftsbetriebe betreiben. Der Rat hatte die neue Vereinbarung mit der städtischen Tochter in der vergangenen Woche beschlossen. Eine Diskussion darüber gab es nicht. Der Bund der Steuerzahler hatte kritisiert, dass die Abfallgebühren in Münster so hoch seien wie sonst nirgendwo in Nordrhein-Westfalen. Die Abfallwirtschaftsbetriebe wiesen das in einer Stellungnahme zurück. In den Gebühren seien auch Leistungen enthalten, die anderswo separat berechnet würden. (rhe)
+++ Innerhalb von sechs Jahren ist die Zahl derer, die nach Münster zur Arbeit pendeln, um über 11.000 Menschen gestiegen. Nach Daten des Statistikdienstes „IT.NRW“ kommen morgens über 114.000 Menschen zum Arbeiten in die Stadt. Damit liegt Münster auf Platz sechs der Pendler-Hochburgen in Nordrhein-Westfalen. Gleichzeitig verlassen so wenige Menschen die Stadt wie nirgendwo sonst in Nordrhein-Westfalen. (rhe)
+++ Die Vier-Tage-Woche tut vielen Menschen offenbar gut, ohne dass ihre Arbeit darunter leidet. Das ist jedenfalls das Ergebnis einer deutschlandweiten Studie der Uni Münster unter der Leitung von Julia Backmann und Felix Hoch. Das Pilotprojekt, an dem 45 Organisationen teilnahmen, führte zu einer höheren Zufriedenheit, einer besseren Gesundheit, sogar die Krankentage gingen leicht zurück, während die Produktivität konstant blieb oder sogar stieg, berichtet die Uni Münster. Den Unternehmen gelang das, indem sie Ablenkungen reduzierten, Meetings kürzten und Arbeitsabläufe effizienter machten. Sieben von zehn Unternehmen wollen die Vier-Tage-Woche beibehalten. Raphael Balke hatte Ende März für RUMS über den Versuch berichtet. (rhe)
+++ Im Kreuzviertel geht das Hase-und-Igel-Spiel um die Blumenkübel auf Gehwegen weiter. Die „Initiative Verkehrswende“ platziert die Kübel inzwischen auf Fahrradanhängern an Bürgersteigen, um zu verhindern, dass Autos Gehwege zuparken. „Die Räder samt Anhängern dürfen auf den Gehwegen stehen“, schreibt die Initiative in einer Pressemitteilung. Dass die Kübel ohne Anhänger auf dem Gehweg stehen, verhindere ein neuer Kriterienkatalog, den mehrere Fachämter erarbeitet haben. „Dieser Katalog ist de facto eine Blumenkübelaufstellungsverhinderungsverordnung“, sagt Arnold Thöne von der Initiative. Für eine Genehmigung der Kübel sei es zum Beispiel erforderlich, dass die Anwohner zustimmen. Ordnungswidrig abgestellte Autos blieben dagegen unbeachtet. Die ganze Geschichte der Blumenkübel erzählt die Initiative auf ihrer Website und in einer Präsentation. (rhe)
+++ Preußen Münster, Vorletzter der Zweitligatabelle, spielt morgen an der Hammer Straße gegen den Tabellenachten Elversberg. Gästetrainer Horst Steffen ist entweder tatsächlich ganz begeistert von den Preußen – oder er redet den Gegner stark. Preußens Trainer Sascha Hildmann findet, Elversberg ist ein „ganz toller Verein“. Der Showdown der Schmeichler beginnt morgen um 13 Uhr. Tickets sind leider ausverkauft. Aber der Bezahlsender „Sky“ überträgt die Partie. Außerdem berichten das Fanradio Mottekstrehle, die Westfälischen Nachrichten und der Verein selbst mit jeweils einem Liveticker. (rhe)
Veranstaltung vor Ort 25. Oktober 2024, 19:30 Uhr
Kirche ohne Kirche?
„Wir müssen reden“ (#13)
Als der Priester Thomas Laufmöller aus der Gemeinde St. Stephanus versetzt werden sollte, gingen die Menschen für ihn auf die Straße. Der liberale Laufmöller war immer wieder mit der konservativen Kirche aneinandergeraten. Im vergangenen Jahr eskalierte der Konflikt. Laufmöller bat den Bischof, ihn von seinen Aufgaben als Priester zu entpflichten.
Seine Geschichte hat Thomas Laufmöller gemeinsam mit dem Journalisten und Kirchenexperten Ralf Isermann aufgeschrieben. Das Buch heißt „Aufruhr! Warum wir eine neue Urkirche brauchen“. Am 25. Oktober stellen sie ihr gemeinsames Buch vor und sprechen darüber mit RUMS-Redakteur Ralf Heimann. Es handelt von einer Kirche, die immer konservativer wird, und von der Möglichkeit, Glauben und Gemeinschaft auch jenseits der Kirche zu erleben.
Die Veranstaltung beginnt um 19:30 Uhr (Einlass ab 19 Uhr). Eintritt: 8 Euro. Wir freuen uns, wenn Sie dabei sind! Bitte melden Sie sich hier per E-Mail an.
Corona im Abwasser? Die virale Lage in Münster
In der Öffentlichkeit ist Corona kein großes Thema mehr. Aber von neuen Infektionen hört man ständig. Welche Rolle spielt das Virus noch? Die Wissenschaftsjournalistin Sigrid März gibt für RUMS einen Überblick.
An allen Ecken hustet, schnieft und trieft es: Der Herbst ist da und mit ihm die Erkältungssaison. Was wir gemeinhin als „Erkältung“ bezeichnen, sind Atemwegsinfektionen, häufig ausgelöst von Rhinoviren. Die sind relativ harmlos; Schnupfen, Husten und Heiserkeit verschwinden nach wenigen Tagen bis Wochen von selbst.
Gefährlicher wird es vor allem für Kleinkinder, wenn sie sich mit Respiratorischen Synzytial-Viren, kurz RSV, anstecken, denn im schlimmsten Fall droht eine schwere Lungenentzündung. Aktuell sind außerdem sogenannte Mykoplasmen – Bakterien, keine Viren! – für eine Welle an Lungenentzündungen verantwortlich.
Eine echte Grippe (Influenza-Viren) verursacht mitunter starke Beschwerden, die über die einer „Erkältung“ hinausgehen. Dazu gehören: Fieber, Abgeschlagenheit, Erschöpfung, Schüttelfrost, Gliederschmerzen.
Viren reagieren nicht auf Antibiotika, wir müssen virale Infekte deshalb „aussitzen“ und können höchstens Symptome behandeln. Zum Schutz vor Influenza gibt es aber Impfungen, Neugeborene und Säuglinge schützt vor RSV eine Prophylaxe mit Antikörpern.
Seit wenigen Wochen zahlen Krankenkassen zudem eine RSV-Impfung für Personen ab 75 Jahren beziehungsweise 60 Jahren, wenn sie bestimmte Vorerkrankungen haben oder in einer Pflegeeinrichtung leben.
Gesellschaft macht an die Pandemie einen Haken
Im Jahr 2020 kam ein weiteres Virus hinzu, das unter anderem schwere Atemwegserkrankungen auslöst: das Coronavirus SARS-Cov-2. Wir alle erinnern uns an Schulschließungen, Maskenpflicht und Versammlungsverbote. Mehr als sieben Millionen Menschen weltweit starben an Covid-19, allein 286 in Münster. Wie viele Menschen das Virus dauerhaft schädigte, die also an Long Covid leiden, ist bis heute unklar.
Dennoch scheint alles weit weg, Corona hat einen Großteil seines Schreckens verloren. Nur wenige Menschen tragen noch Masken, wenn sie einkaufen oder Zug fahren. Luftfilter im Büro oder Klassenraum? Fehlanzeige. Auch die Stadt Münster versucht, die Filter loszuwerden. Offenbar macht die Gesellschaft einen Haken an die Pandemie.
Dabei infiziert das Virus durchaus weiterhin Menschen. Wie viele genau, fragt man sich mit Blick auf hustende Kolleg:innen und Schüler:innen mit roter Schniefnase. Ja, und das ist nicht so einfach.
Während der Hochphase der Pandemie gab es recht engmaschige Monitoring-Werkzeuge, etwa die Meldepflicht. Besteht die überhaupt noch? Jawoll, bestätigen das Robert Koch-Institut (RKI), das NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) und das Gesundheitsamt Münster unisono.
Ärztinnen und Ärzte, Leiter:innen von Pflegeeinrichtungen sowie Diagnostiklabore melden weiterhin bestätigte Corona-Infektionen. Allerdings: „Mit dem Wegfall der CoronaTestQuarantäneVO NRW entfiel die Pflicht für Privatpersonen, [sich] bei positivem Coronaselbsttest […] bei einer Teststelle oder einem Arzt einem Coronaschnelltest oder einem PCR-Test (Kontrolltest) zu unterziehen“, schreibt die Stadt Münster. Heißt: Wenn unser Antigentest zwei Striche zeigt, ist das erst einmal unser Problem. Wir müssen mit niemandem drüber reden.
Wenn wir überhaupt noch auf Corona testen. Mal ehrlich – wie häufig haben Sie in den vergangenen Wochen gehört: „Ich glaube, ich hab Corona, aber ich habe keinen Test zu Hause.“ Die Dunkelziffer an Corona-Infektionen ist deshalb vermutlich hoch, schlichtweg, weil viele Menschen ihre Erkrankung weder testen noch melden.
Dementsprechend sind die aktuellen Zahlen bei Zählportalen wie „Corona in Zahlen“ auch für Münster verschwindend gering. Die Plattform für meldepflichtige Erkrankungen des Robert-Koch-Institut (RKI) zählt für 2024 exakt 538 Fälle, die meisten im Januar.
Die Coronazahlen steigen wieder
Nach den Sommerferien waren zwischen 13 und 28 Personen pro Woche mit Corona infiziert. Zum Vergleich: Seit Januar erreichten das RKI aus Münster 902 Meldungen zu einer Influenza-Erkrankung, 241 (vor allem sehr junge) Menschen erkrankten am RSV.
Jedoch gibt es weitere Mechanismen, die das Coronavirus und seine Verbreitung genau beobachten. Eines ist das Abwassermonitoring. Die Idee: Infizierte Menschen sondern über diverse Körperausscheidungen Teile von Corona ab, die dann in Kläranlagen nachweisbar sind. Niemand muss etwas melden, ja, Menschen müssen noch nicht einmal wissen, dass sie das Virus in sich tragen.
Das Abwassermonitoring zeigt: Bundesweit zeichnet sich ab, dass die Zahlen der Coronainfizierten seit der zweiten Jahreshälfte steigen:
Das ist – mit Blick auf die vorangegangenen Jahre – wenig verwunderlich. Immer wieder gab es größere Ausbrüche, vor allem in den Herbst- und Wintermonaten. Im Vergleich zum Jahreswechsel 2023/2024 sind die aktuellen Werte noch niedrig.
In Nordrhein-Westfalen beteiligen sich 21 Kläranlagen am Abwassermonitoring und decken damit rund ein Drittel der NRW-Bevölkerung ab. Deren Messwerte zeigen ebenfalls, dass wir nach einer Welle im Winter nun erneut steigende Werte verzeichnen. In Münsters Hauptkläranlage hingegen: aktuell Virenflaute.
Das Portal „GrippeWeb“ gibt einen guten Einblick, welche Viren aktuell in der Bundesrepublik unterwegs sind. Das Webportal des RKI füttern Menschen wie du und ich mit ihren Daten. Einmal pro Woche loggen sie sich ein und melden, ob sie in der Vorwoche eine Atemwegserkrankung hatten oder nicht. Daraus berechnet das RKI einen Bevölkerungsdurchschnitt.
Die Daten gelten als ähnlich verlässlich wie das Abwassermonitoring. Dementsprechend husten und schniefen in Deutschland akut rund sieben Millionen Menschen, die meisten aufgrund von Rhinoviren. Mit Corona schlagen sich demnach etwa eine Million Menschen herum. Alles erwartbar, lautet die einhellige Meinung.
Was kommt noch auf uns zu?
„Vorhersagen sind nicht möglich“, schreibt das RKI. Das liegt auch an immer wieder neuen Corona-Varianten. Bereits Ende September titelten überregionale Medien beispielsweise: „Corona-Herbstwelle stagniert – KP.3.1.1 Variante dominant“.
Kaum ausgesprochen, zieht sich „KP.3.1.1“ auch schon wieder zurück, nur gut jede vierte gefundene Variante trägt noch diesen Namen. Stattdessen drängt sich mit 40 Prozent „XEC“ in den Vordergrund, eine Variante, die erst im Juli 2024 in Deutschland auftauchte. Ob „KP.3.1.1“ oder „XEC“ – beide gehören zur Omikron-Variante des Coronavirus, die seit Ende 2021 zirkuliert.
Omikron gilt als hochansteckend und alle Varianten machen hier keine Ausnahme. Dennoch: „Es gibt keine Hinweise auf schwerere Erkrankungen im Vergleich zu früheren Varianten“, schreibt das RKI.
Klar wird mit Blick auf diese Zahlen: Corona geht nicht wieder weg. Wir müssen uns mit dem Virus arrangieren, so gut es eben geht. Möglicherweise wird eine Corona-Herbstwelle auch Münster noch erreichen.
Momentan ist es an der Uniklinik Münster ruhig, es werde aktuell kein Covid-19-Patient behandelt, schreibt Phil-Robin Tepasse, Bereichsleiter Klinische Infektiologie des UKM. Und mit Blick auf Atemwegserkrankungen generell: „Insgesamt ist die Anzahl stationär behandlungsbedürftiger Infektionen sehr gering.“ Das könne sich – mit Blick auf Atemwegserkrankungen und die zurückliegenden Jahre – aber noch ändern, vor allem wenn Menschen sich wieder vermehrt in Innenräumen aufhalten.
Auch das RKI warnt: „Es ist weiterhin so, dass es insbesondere bei Risikogruppen zu sehr schwerer Symptomatik bis hin zu Lungenentzündung, Multiorganversagen oder Embolien kommen kann.“ Allerdings seien schwere Verläufe aufgrund der aufgebauten Immunität in der Bevölkerung viel seltener als in der Anfangsphase der Pandemie. „Generell reduziert die COVID-19-Impfung das Risiko für schwere Verläufe“, ergänzt das RKI.
Noch besser ist, sich gar nicht erst mit Corona anzustecken.
Wie Sie sich schützen
Sie wissen ja noch wie, oder? An den Empfehlungen hat sich seit der Pandemie-Hochphase nichts geändert. Und: Die Maßnahmen greifen auch bei anderen Viren.
- Lüften Sie Räume regelmäßig, vor allem, wenn sich dort viele Menschen aufhalten.
- Sie gelten als gefährdete Person (sind also zum Beispiel über 60, haben Vorerkrankungen oder arbeiten in einer Klinik oder Pflegeeinrichtung und haben dort Kontakt zu Patient:innen): Dann können Sie sich – wie auch gegen die echte Grippe (Influenza) – impfen lassen. Fragen Sie Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt.
- Reduzieren Sie Kontakte, wenn Sie sich krank fühlen, und halten Sie Abstand, wenn Ihr Gegenüber Krankheitssymptome zeigt.
- Tragen Sie – wenn Sie in geschlossenen Räumen von vielen Menschen umgeben sind – einen gut sitzenden Mund-Nasen-Schutz.
Es hat Sie dennoch erwischt?
- Bleiben Sie zu Hause, wenn Sie krank sind. Bei viralen Erkrankungen ist Ruhe besonders wichtig.
Ausnahme: Ihre Symptome sind so schwer, dass Sie Hilfe benötigen. Rufen Sie Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt an oder wählen Sie – etwa bei Atemnot – direkt den Notruf. - Bleiben Sie Ihrer Arbeit und der Schule fern. So senken Sie das Risiko, andere Personen anzustecken.
- Trinken Sie viel, am besten Wasser und Tee.
- Nach Rücksprache mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt können Sie Ihre Symptome mit Arzneimitteln wie Nasenspray oder Schmerzstillern behandeln.
Gute Besserung und passen Sie auf sich auf!
Allgemeine Quellen
- Aktuelle Informationen der Stadt Münster zum Coronavirus
- Aktuelle Daten des Robert-Koch-Instituts zu meldepflichtigen Erregern und Krankheiten
- Aktuelle Corona-Informationen der Bundesregierung aus den Ländern

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+++ Klimaschutz schafft neue Arbeitsplätze, im Moment allerdings auch viele unbesetzte Arbeitsplätze, denn Fachkräfte fehlen. Die Arbeitsagentur hat jetzt in einer Aktionswoche versucht, Menschen für Ausbildungen und Umschulungen zu begeistern. Gesucht werden laut Agentur vor allem Fachkräfte in der Solartechnik, Menschen, die mit neuen Heizsystemen, Fahrrädern, vor allem E-Bikes und mit Smart-Home-Systemen umgehen können, also mit vernetzten Geräten, die im Haus Beleuchtung und Heizung automatisieren. (rhe)
+++ Die Halle Münsterland hat in dieser Woche auf ihrem Dach eine Photovoltaik-Anlage in Betrieb genommen, die jährlich 166.000 Kilowattstunden Strom produziert, von denen sie laut einer Pressemitteilung 96 Prozent selbst nutzt. Der Rest wird ins Netz eingespeist – und um zu verdeutlichen, wie viel das ist (mit Saarland-Vergleichen kommen wir hier leider nicht weiter): 166.000 Kilowattstunden Strom, das entspricht ungefähr der Menge Strom, die 40 durchschnittliche Haushalte im Jahr verbrauchen. (rhe)

Anonymer Briefkasten
Haben Sie eine Information für uns, von der Sie denken, sie sollte öffentlich werden? Und möchten Sie, dass sich nicht zurückverfolgen lässt, woher die Information stammt? Dann nutzen Sie unseren anonymen Briefkasten. Sie können uns über diesen Weg auch anonym Fotos oder Dokumente schicken.
+++ Laut einer neuen Untersuchung haben Menschen über 50 bei Autounfällen ein deutlich höheres Verletzungsrisiko, weil ihre Knochen und Muskeln nicht mehr belastbar sind wie die von jüngeren Menschen. (WDR Münster)
+++ Weil er im März 75 Jahre alt wird, hat Münsters Bischof Felix Genn dem Papst während einer Audienz in Rom seinen Rücktritt angeboten. (Westfälische Nachrichten)
+++ Die Ratsfraktionen von Grünen und FDP sind sauer, weil die Stadtverwaltung die Erweiterung des Stein-Gymnasiums schon auf den Weg gebracht hat, bevor der Rat erfuhr, dass alles viel teurer wird als geplant. (Westfälische Nachrichten)
+++ Damit am Prozessionsweg die neue Brücke über den Kanal gebaut werden kann, fallen im Januar die ersten Bäume. (Westfälische Nachrichten)
+++ Die FDP kritisiert, dass die Stadt im Kreuzviertel Bäume fällen will, um Platz für neue Ladesäulen für E-Autos zu schaffen. (FDP Münster)
+++ Die seit drei Jahren leerstehenden Britenhäuser am Markweg oxidieren weiter vor sich hin. (Westfälische Nachrichten)
+++ Die Stadt schlägt vor, neue Bewohnerparkzonen in den Stadtteilen „Klein Muffi“, Erphoviertel und Pluggendorf einzuführen und sieht in anderen Gebieten wie der Hittorfstraße und Sentruper Höhe dafür keine Notwendigkeit. (Westfälische Nachrichten)
+++ Eine junge Frau aus dem Münsterland schwebt in Lebensgefahr, nachdem sie giftige Pilze gesammelt und gegessen hat, vermutlich auch einen Knollenblätterpilz. (WDR Münster)
+++ Auf der Autobahn 1 in der Nähe des Kreuzes Münster-Süd hat ein Autofahrer am Dienstagabend einen Wolf überfahren. (Westfälische Nachrichten, Polizei)
+++ Ab dem nächsten Jahr wollen Stadtwerke und Telekom anfangen, das Glasfasernetz in Handorf, Gievenbeck und Hiltrup-Mitte auszubauen. (Stadtwerke Münster)
Sobald der Herbst nicht mehr ganz so golden ist, beginnt für viele die Zeit, in der zuhause gebastelt und gespielt wird. Alles, was sie dafür brauchen, finden Sie bei „Thiemanns Basteln und Spielen“ am Anfang der Hammerstraße. Hier finden sich große und kleine Spielzeuge für alle Altersgruppen, Papeterie, eine Auswahl an Gesellschaftsspielen, Büchern und Schulmaterialien sowie natürlich Dinge, die man fürs Basteln braucht. Für Kindergeburtstage gibts auch etwas Besonderes: Das Geburtstagskind kann sich eine Kiste mit Dingen, die es sich wünscht, zusammenstellen lassen, aus der mögliche Schenker:innen etwas wählen können. Geöffnet hat der Laden montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr, samstags von 10 bis 16 Uhr.
Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!
Heute hat Annalena Zernott für Sie in den Kalender geschaut. Das sind ihre Empfehlungen:
+++ Wenn Sie über 60 sind und gern tanzen: Morgen Abend ist „Faltenrockparty“ – ab 18 Uhr in der B-Side. Das Musikprogramm: Rock und Pop seit den 1960er-Jahren. Eintritt 8 Euro, ermäßigte Karten kosten 4 Euro. Weitere Infos hier.
+++ Am Sonntag beginnt im Schloßtheater das Kinderfilmfest. Eine Woche lang zeigt das Kino Filme für Kinder ab vier. Am Eröffnungstag gibt es ab 12 Uhr außerdem verschiedene Aktionen auf dem Platz vor dem Kino. Zum Beispiel: Wer als Filmstar verkleidet ins Kino kommt, muss keinen Eintritt bezahlen. An den anderen Tagen oder für unverkleidete Menschen kostet der Eintritt 5 Euro, mit Münster-Pass 3 Euro. Außerdem gibt es Workshops. Das Programmheft für die ganze Woche finden Sie hier.
+++ Montagabend wird es neoklassisch an den Tasten in der Pension Schmidt: Mit dem Projekt „Kind of Dusk“ kommt der Berliner Musiker Lukas Streich zurück in seine alte Studienheimat. Marius Nitzbon eröffnet den Abend. Beide kombinieren Klaviermusik und elektronische Klänge. In diesem Video können Sie sich einen Eindruck von dem verschaffen, was Sie von „Kind of Dusk“ erwarten können, ein Video von Marius Nitzbon finden Sie hier. Karten für das Konzert am Montag ab 19:30 Uhr gibt es hier.
+++ Im RUMS-Brief vom 8. Oktober hatten wir bereits von der „Rote Ohren“-Ausstellung im „SpecOps“ berichtet; am Dienstag können Sie die Autorin Leonore Spee und die Illustratorin Shamisa Debroey kennenlernen. Das Thema der Lesung mit Gespräch lautet „Erotik-Narrative“.
+++ Leonore Spee und Shamisa Debroey können Sie einen Tag später erneut erleben, und zwar im Rahmen einer Hommage an den flämischen Avantgardisten Paul van Ostaijen. Am Mittwoch geht es um 16:45 Uhr im Schloßtheater los. Leonore Spee, Teil des Duos „Teletext“, kümmert sich zusammen mit Sascha Bornkamp um die Musik. Sie werden vom Dreh des vertonten van Ostaijen-Gedichts berichten (das Video können Sie hier anschauen). Shamisa Debroey erzählt davon, wie van Ostaijen sie bei ihrer Arbeit zu neuer visueller Darstellung inspiriert hat. Weitere Hinweise zur Veranstaltung finden Sie hier und hier.
+++ Unser Mitgründer und früherer Kolumnist Klaus Brinkbäumer spricht am Montagabend mit der US-amerikanischen Historikerin, Journalistin und Trägerin des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels, Anne Applebaum, über die aktuelle Politik, die USA, Russland, über Autokratien und über den Friedenspreis. Die Veranstaltung der Volkshochschulen ist ab 18 Uhr online zu sehen. Anmelden können Sie sich hier.
Am Dienstag schreibt Ihnen Ralf Heimann. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!
Herzliche Grüße
Anna Niere
Mitarbeit: Jan Große Nobis (jgn), Ralf Heimann (rhe), Sigrid März (sim) – das bedeutet: Die einzelnen Texte im RUMS-Brief sind von der Person geschrieben, deren Kürzel am Ende steht.
Lektorat: Maria Schubarth
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PS
Wenn es das Campus-Radio nicht geben würde, dann würde ich an dieser Stelle vielleicht gar nicht an Sie schreiben – naja, ganz so dramatisch wäre es vermutlich nicht. Aber eine meiner ersten journalistischen Erfahrungen habe ich in der ehrenamtlichen Arbeit beim Studi-Radio gesammelt. Das war zwar nicht in Münster, aber begeistert hat es mich trotzdem und die Liebe fürs Leute-mein-Mikrofon-vor-die-Nase-halten entfacht. Deswegen freue ich mich auch ganz besonders über das 25-jährige Bestehen von Radio Q, dem Sender von Studierenden in Münster. Gefeiert wird der Radio-Geburtstag mit einer 25-Stunden-Livesendung, die heute Abend um 18 Uhr startet. Etwas später, um 22 Uhr, beginnt im Sputnikcafé am Hawerkamp die Geburtstagsparty.
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