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Was Hitze mit Ketchup zu tun hat (außer Freibadpommes) | Special Olympics: Interview mit Rollerskaterin Stefanie Wiegel | Unbezahlte Werbung: Berlin Döner
Guten Tag,
mal ganz ehrlich: Ich habe mich bisher über alle sonnigen und warmen Tage in diesem Jahr gefreut. Radtouren, morgens schon Kaffeetrinken auf dem Balkon, bessere Laune – wär ja auch irgendwie komisch, das blöd zu finden.
Was ich dann doch blöd finde: 26 Grad Anfang April sind nicht nur irgendwie komisch, sondern Teil der Folgen, die die Erderhitzung hat. Das sagt zum Beispiel Klimaforscher Karsten Haustein von der Uni Leipzig gegenüber dem Magazin „Spektrum“.
Rico Grimm vom Magazin „Krautreporter“ vergleicht diese Folgen in seinem aktuellen Text mit einer Ketchupflasche. Man macht und tut und schüttelt, aber da kommt beim besten Willen einfach nichts – oh, ups. Wer will Ketchup? Oder in ernsthaft: „Die Folgen der Klimakrise werden nicht langsam schlimmer werden. Sondern eher von heute auf morgen.“
Ziemlich heiß in Münster
Dass Münster seit Mitte des 19. Jahrhunderts deutlich heißer geworden ist, können Sie sich zum Beispiel auf dem Klimadashboard der Stadt ansehen. Genaue Daten aus der jüngeren Vergangenheit stehen beim deutschen Wetterdienst. Während das Jahresmittel zwischen 1961 und 1990 in Münster bei 9,3 Grad lag, waren es von 1991 bis 2020 schon 10,4 Grad. Die Monate Juli und August sind in diesem Vergleich knapp eineinhalb Grad wärmer geworden.
Ziemlich sicher wird das angenehme Wetter aus dem April also zu drückender Hitze im Sommer. Vor zwei Jahren haben wir Hitzewellen als „stille Gefahr“ bezeichnet, die in Deutschland nicht so ernst genommen wird, wie sie eigentlich sollte (RUMS-Brief). Nur eine Handvoll Städte hatten so etwas wie ein Schutzkonzept, der bundesweite Hitzeschutzplan war erst im Sommer 2023 Thema.
Ihr wollt die Scheiben unseres Aquariums bemalen, unseren Tierpfleger Karl mit Fragen löchern und erfahren, wie wir bedrohte Schildkröten schützen? Diese und andere spannende Aktionen wie ein Gewinnspiel, bei dem ihr Führungen hinter die Kulissen des Zoos ergattern könnt, erwarten euch am 26. Mai an unserem Artenschutzcampus!
Stadt arbeitet an Hitzeaktionsplan für weniger gesundheitliche Schäden
Münster hat damals an einem Hitzeaktionsplan gearbeitet. Sein Ziel ist, dass möglichst wenig Menschen gesundheitliche Schäden von der Hitze davontragen. Der ist zwar noch nicht ganz fertig, aber einen Zwischenbericht hat die Verwaltung nun veröffentlicht. Dabei nimmt sie einige Menschen besonders in den Blick. Zum Beispiel Ältere, Kinder, Schwangere und Wohnungslose.
Zunächst sind zwölf Maßnahmen geplant. Die sollen die Kommunikation über Risiken verbessern, Handlungsmöglichkeiten in einer Akutsituation darstellen und die Stadt langfristig an Hitze anpassen.
Diese Maßnahmen werden nun Schritt für Schritt umgesetzt. Welche das sind und inwiefern sie bearbeitet werden, können Sie hier genau nachlesen.
Wo man sich informieren kann
Eine davon ist Ihnen in den vergangenen Monaten vielleicht im Stadtbild aufgefallen. Für die Trinkwasser-Kampagne hat die Stadt schließlich große Plakate an Bushaltestellen aufgehängt. Am „Coolen Stadtplan für heiße Tage“ können Sie sich seit einem Monat beteiligen, indem Sie Münsters schattige und kühle Orte in den virtuellen Stadtplan eintragen.
Und falls Sie sich über das Thema informieren wollen: Am 5. Juni ist der Hitzeaktionstag, der vergangenes Jahr zum ersten Mal stattgefunden hat. Rund um das Datum gibt es eine Menge Veranstaltungen. Online oder vor Ort, in Münster etwa von Health for Future an der Überwasserkirche. Schauen Sie doch mal in den Kalender. (sst)
Heute lesen Sie im Brief:
- Preußen Münster: Zeitplan für den Stadionumbau
- Hebammenmobil: Jetzt auch in Kinderhaus
- Stefanie Wiegel von den Special Olympics: „Ich bin immer im Tunnel, wenn ich laufe“
- Klima-Update: Deutschland erreicht Solarziel früher als geplant
- Ein-Satz-Zentrale: WLAN-Testpilot am Hafen, Repair-Café, Investitionsklima
- Unbezahlte Werbung: Berlin Döner
- Drinnen und Draußen: Zwei Festivals
+++ Wenige Tage nach Preußen Münsters Aufstiegsfeier hat die Stadt einen Zeitplan für den Stadionbau an der Hammer Straße vorgestellt. Eine Neuigkeit ist: Es dauert wohl alles etwas länger. Die Stadt rechnet laut einer Pressemitteilung damit, in der zweiten Septemberhälfte einen sogenannten Totalübernehmer beauftragen zu können, also ein Unternehmen, das sich um alles kümmert. Ursprünglich sollte das schon im März passieren. Die Westfälischen Nachrichten berichten, zwischenzeitlich sei vom zweiten Quartal 2024 die Rede gewesen. Das hätte bedeutet: spätestens Ende Juni. Ob nun alles wie geplant bis Sommer 2027 fertig wird, ist nicht klar. Das beauftragte Unternehmen muss im Herbst erst mal eine Baugenehmigung beantragen. Die gute Nachricht für Stadt und Verein: Die komplizierte Steuerfrage ist geklärt. Einen Überblick über die Planungen gibt die Stadt hier. (rhe)
+++ Die SPD Münster veranstaltet heute Abend ein Themenforum, um die Inhalte für den Kommunalwahlkampf im nächsten Jahr abzustecken. Das Thema der Veranstaltung ist die Umweltpolitik, der Titel lautet daher: „Naturfreunde“. Rüdiger Sagel von dem Verein „Naturfreunde“ amüsiert sich in einer E-Mail an RUMS über diese Wortwahl: Die SPD sei seiner Meinung nach bisher noch nicht mit klima- und naturschutzpolitischem Ehrgeiz aufgefallen. Bei dem Themenforum „wollen wir als das Original nun auch gerne mitwirken und der SPD Orientierung geben“, schreibt Sagel. Ob man das jetzt als freundliche Ankündigung oder Androhung verstehen muss, geht aus der E-Mail nicht hervor. (sfo)
+++ Vor einem guten halben Jahr ist das Hebammenmobil an den Start gegangen (RUMS-Brief). Wir haben beim Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) nachgefragt, wie es denn so läuft. Ergebnis: Mit dem Angebot erreiche der ASB Frauen, die sonst keine Hebamme in Anspruch genommen hätten. Die meisten nutzten das Mobil spontan, wenn sie unterwegs sind. Sie kämen häufig zur Nachsorge im Wochenbett oder mit Fragen zum Umgang mit ihrem Baby. Mittlerweile arbeiten 15 Hebammen für das Mobil. Sie sind laut ASB in den jeweiligen Quartieren bekannt, in denen der Bulli steht, etwa bei Beratungsstellen und Ärzt:innen. Seit Herbst hat sich das Angebot um den Standort Kinderhaus erweitert. Hier finden Sie die Termine. (sst)
Interview mit Stefanie Wiegel
„Ich bin immer im Tunnel, wenn ich laufe“
RUMS: Steffi, du hast am Mittwochabend die Eröffnungsfeier moderiert. Wie war das?
Stefanie Wiegel: Gigantisch. Kurz vorher wurde ich vorbereitet und habe die Moderationskarten bekommen. Ich hatte, glaube ich, nur eine Viertelstunde Zeit, um mich einzugrooven für die Moderation. Dann gab’s noch ein paar Drücker und dann sind wir auf die Bühne gegangen.
RUMS: Wow, du bist also Profi. Warst du aufgeregt?
Stefanie Wiegel: Nein. Ich hatte aber Vorfreude.
RUMS: Du hattest heute deinen ersten Lauf im Rollerskating. Warst du denn da aufgeregt?
Stefanie Wiegel: Nein. Ich bin immer im Tunnel, wenn ich laufe. Da darf mich keiner mehr anquatschen.
RUMS: Und gerade hast du …
Stefanie Wiegel: … 1.000 Meter gemacht. Zehn Runden. Ich bin auch froh, dass sie hinter mir sind. Das Schwerste ist direkt abgehakt. Das geht ja alles auf Zeit. Und da hast du dann irgendwann keine Luft mehr. Jetzt kommen noch 500 Meter und die Staffel. Und dann habe ich ja noch mein Team von der Lebenshilfe Kreisvereinigung Mettmann.
RUMS: Wie lange bist du schon bei der Kreisvereinigung?
Stefanie Wiegel: Ich mache jetzt im Ganzen seit 20 Jahren Sport. Meine ersten Special-Olympics-Spiele waren 2002 in Frankfurt. Da war ich, glaube ich, zwölf.
RUMS: Gibt es ein Erlebnis, das dir ganz besonders im Kopf geblieben ist bei den Special Olympics?
Stefanie Wiegel: Ich hatte Geburtstag bei den Spielen in Österreich. Und den habe ich dann mit der ganzen Welt gefeiert.
RUMS: Du bist auch schon richtig weit gereist für die Spiele.
Stefanie Wiegel: Ja, die weiteste Reise war Südkorea für die Winterspiele. Davor war ich in Griechenland. Das waren die Sommerspiele. Eigentlich wäre ich ja nominiert gewesen für die Weltspiele Russland 2023. Die wurden aber wegen des Kriegs abgesagt.
RUMS: Was muss man denn machen, um nominiert zu werden?
Stefanie Wiegel: Über den Sommer hast du hier die Landesspiele, das sind die regionalen Spiele für uns. Da bewirbst du dich dann für die nationalen Spiele. Und da bewirbst du dich auf die Weltspiele. Du musst gut sein, damit du dich für die größeren Spiele qualifizierst. Im Sommer habe ich nicht so viele Chancen, weil es ganz viele Rollerskater gibt.
RUMS: Richtig, im Winter fährst du ja Snowboard. Wie schaffst du es, in zwei Sportarten so gut zu sein?
Stefanie Wiegel: Inliner kann ich fast jeden Tag trainieren. Zum Snowboarden haben wir keine Berge, da gehen wir in die Skihalle in Neuss und trainieren da. Privat fahre ich mit meinen Eltern in den Skiurlaub und fahre dann da Snowboard.
RUMS: Wie bist du auf die beiden Sportarten gekommen?
Stefanie Wiegel: Rollerskating habe ich von klein auf gemacht. Ich habe mit Rollschuhen angefangen, die mit vier Rollen. Ich bin auch schon als Kind Ski gefahren. Fürs Snowboarden habe ich einen Gutschein bekommen, als ich 18 geworden bin. Das habe ich dann ein Jahr später auch ausprobiert. Und seitdem stehe ich auf dem Board.
RUMS: Warum machst du gerne Sport?
Stefanie Wiegel: Ohne Sport liegt man, glaube ich, zu Hause auf der Couch und macht nichts.
RUMS: Ja, das kenne ich. Wie motivierst du dich denn, fast jeden Tag zu trainieren?
Stefanie Wiegel: Ja, gut, ich trainiere nicht jeden Tag. Ich wohne alleine. Und da hat man nicht immer Lust, irgendwas zu machen. Ich gehe jeden Tag arbeiten in der Werkstatt in Langenfeld. Und wenn ich nach Hause komme, bin ich sehr kaputt. Und dann muss ich den Haushalt noch alleine schmeißen. Ich mag meinen Sport sehr gerne, natürlich. Da kann man den Kopf ausschalten. Aber irgendwann reicht es auch.
RUMS: Du bist auch Athletensprecherin. Was sind deine Aufgaben?
Stefanie Wiegel: Ich bekomme Anmerkungen von meinen Kameraden. Und die leite ich dann weiter. Zum Beispiel wünschen sich meine Leute ein zentrales Zelt hier auf dem Gelände, an dem sie Fanartikel von den Special Olympics kaufen können. Wir haben heute nur ein Mobil gesehen, das rumfährt. Und dann das mit dem Wasser. Wir haben nur Sprudelwasser bekommen, aber das mag nicht jeder und das ist nicht gut beim Sport. Die Punkte leite ich jetzt weiter.
RUMS: Wo wird das denn besprochen?
Stefanie Wiegel: Viermal im Jahr gibt es Sitzungen vom Atheletenrat. Ich bin Mitglied und im Präsidium. Da wird das abgefragt.
RUMS: Das ist ja noch ganz schön viel Arbeit, die rund ums Sportmachen dazugehört. Wie kam es denn dazu, dass du Sprecherin geworden bist?
Stefanie Wiegel: Ich war in Südkorea. Da war ich schon Sprecherin für meine Sportart. Und danach wurde ich gefragt, ob ich das Gesicht der Spiele in Düsseldorf werden möchte. Danach kam der Durchbruch zu den Athletensprechern NRW, das war 2017.
RUMS: Du bist jetzt schon super lange dabei. Was ist denn wichtig für die Athleten bei den Special Olympics?
Stefanie Wiegel: Dass sie sich wohlfühlen. Was ich auch sehr gut finde ist, dass wir jetzt ein Wohlfühl-Team haben. Da kann man hingehen, wenn man Probleme oder Sorgen hat. Oder einfach mal abschalten will.
Sarah Rauch: Dort gibt es zum Beispiel Säckchen für den Kopf und Fidget Spinner [das Spielzeug ist für einige Menschen hilfreich, um Nervosität und Anspannung zu lösen; Anm. d. Red.]. Da kann man sich das abholen, sich damit beschäftigen, zurückziehen. Und nach einiger Zeit einfach wieder zurückgehen.
Stefanie Wiegel: Genau. Danke, dass du mich ein bisschen unterstützt hast.
RUMS: Sind eigentlich viele Besucher:innen hier?
Stefanie Wiegel: Ja, ich glaube schon. Aber ich bin Athletin, ich seh das nicht alles. Das kann nur Sarah beantworten.
Sarah Rauch: Die Meile [Angebot rund um die Wettbewerbe mit u. a. Spielen, Essen, Infoständen; Anm. d. Red.] ist gut besucht. Ich glaube, unser großer Vorteil in diesem Jahr und auf diesem Gelände ist, dass alles sehr nah beieinander ist. Das hat Festival-Charakter. Allein zehn der 18 Wettbewerbe sind auf dem Campusgelände des Hochschulsports. So viele Leute auf einmal habe ich bei Landesspielen noch nicht gesehen.
Stefanie Wiegel: Nee, ich auch nicht. Das habe ich zu meiner Mannschaft auch schon gesagt.
RUMS: Gibt es irgendwas, worauf du dich bei diesen Spielen noch besonders freust?
Stefanie Wiegel: Ja, dass die Athletendisco gut wird. Die findet jedes Mal statt. Da treffen sich alle, außer die Familien. Das ist unser Abend.
RUMS: Und hast du zwischendurch Zeit, ein bisschen von Münster zu sehen?
Stefanie Wiegel: Glaube ich nicht. Aber ich will den Zoo entdecken.
RUMS: Den Zoo?
Stefanie Wiegel: Heute Abend findet ein Familienabend im Allwetterzoo statt, mit Führung und Essen. Gestern war die Eröffnungsfeier. Morgen ist Disco. Und Sonntag ist dann Abschlussfeier.
RUMS: Da macht ihr ja richtig viel Programm.
Stefanie Wiegel: Ja, und eigentlich wollte ich jetzt noch drin sein beim Rollerskaten und ein bisschen anfeuern.
RUMS: Klar, Entschuldigung! Darf ich dir noch eine Frage stellen?
Stefanie Wiegel: Ja.
RUMS: Was ist dir besonders wichtig, wenn du über die Special Olympics sprichst?
Stefanie Wiegel: Ich möchte immer, dass es mehr Präsenz gibt in den Medien. Dass im Fernsehen gezeigt wird, dass wir unseren Sport machen, das ist schon wichtig. Die Leute kennen Olympia und die Paralympics. Aber wir sind auch Menschen, wie jeder andere auch. Und wir wollen einfach, dass das mehr gezeigt wird. (sst)
+++ Gefühlsmäßig würde man davon ausgehen, dass die „Fridays for Future“-Generation fit in Klimafragen ist. Jetzt kommt die Studie eines Instituts, das zum Bayerischen Rundfunk gehört, aber zu dem überraschenden Ergebnis: Ein Fünftel der 6- bis 19-Jährigen hat noch nie etwas von der Klimakrise gehört. Über die Umfrage unter fast 1.500 Kindern und Jugendlichen berichtet unter anderem das ZDF-Kindermagazin „Logo!“. Unterschiede zwischen den Geschlechtern konnten die Forscher:innen nicht feststellen. Genauso wenig spielt es eine Rolle, welche Schulart die Befragten besuchen. Immerhin zeigt die Befragung, dass diejenigen, die über die Klimakrise Bescheid wissen, das Problem sehr ernst nehmen. (sfo)
+++ Mal eine gute Nachricht: Deutschland ist es gelungen, das diesjährige Ziel beim Solarausbau sieben Monate früher zu erreichen als geplant. Ursprünglich waren 88 Gigawatt Solarenergie bis zum Jahresende angepeilt. Münster hat 972 Solaranlagen mit einer Leistung von 8.800 Kilowatt. Etwas mehr als die Hälfte des Strombedarfs deckt Deutschland inzwischen aus sich erneuernden Energiequellen. Da geht noch was, oder? Europaweit schaffen es bislang nur zwei Länder, den kompletten Strom aus Sonne, Wind und Wasser zu erzeugen. Das sind Island und Albanien. (sfo)
+++ Langsam beginnt die Zeit der Sommerweine. Jahrgänge wie in den Achtzigern, in denen die Trauben nicht reif wurden, kommen zum Glück nicht mehr vor, sagte der Pfälzer Winzer Hans-Christoph Stolleis gestern dem Deutschlandfunk-Podcast „What the Wirtschaft?!“. Der Weinbau profitierte also eine Zeitlang von der Klimakrise. Trotzdem rechnet Stolleis dieses Jahr damit, dass er weniger ernten wird, vor allem weil Trockenheit Erträge zerstört. Das heißt: weniger Ernte bei gleichbleibender Nachfrage. Die Folge: Der Preis für eine Flasche Wein steigt. Expert:innen nennen dieses Phänomen „Climateflation“, also klimabedingte Preiserhöhungen. Das betrifft nicht nur Wein, sondern auch Schokolade, Olivenöl, Orangensaft und andere Lebensmittel. Die komplette Podcastfolge können Sie hier nachhören. (sfo)
+++ Mehrere Kammern und Wirtschaftsverbände wünschen sich mehr Park-and-Ride-Angebote an den Ausfallstraßen und kurzfristig an Samstagen eine Park-and-Ride-Station im Parkhaus am Coesfelder Kreuz. (Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen)
+++ Die Deutsche Bahn erneuert sechs Weichen am Hauptbahnhof. (Westfälische Nachrichten)
+++ Das Grevener Unternehmen Sahle will auf dem Grundstück des ehemaligen Landesgesundheitszentrums in der Aaseestadt 135 Wohnungen bauen, knapp 100 davon als Sozialwohnungen. (Westfälische Nachrichten)
+++ Am Hafen gibt es jetzt ein Jahr lang testweise kostenloses WLAN. (Stadt Münster)
+++ Beim „Repair-Café“ in der Stadtbücherei helfen ab Mittwoch jeden dritten Mittwoch im Monat Fachleute, kaputte Geräte und Gegenstände zu reparieren. (Stadt Münster)
+++ In Münster sind in diesem Jahr 200 Norovirus-Fälle gemeldet worden. (Westfälische Nachrichten)
+++ Das Investitionsklima ist so schlecht wie seit 30 Jahren nicht mehr. (Handwerkskammer Münster)
+++ Um zu verhindern, dass Parkplätze in der Innenstadt zu Stellplätzen für Fahrräder umgewandelt werden, obwohl man sie gar nicht braucht, schlägt die CDU sogenannte „Fahrradflundern“ vor, mit deren Hilfe man herausfinden soll, wo Fahrradstellplätze gebraucht werden. (CDU Münster)
+++ Der Landschaftsverband baut das Naturkundemuseum am Zoo bis 2026 für 24 Millionen Euro zu einem Forum für Naturwissenschaften aus. (Landschaftsverband Westfalen-Lippe)
+++ Das städtische Wahlamt hat schon 46.160 Wahlscheine für die Europawahl ausgestellt. (Stadt Münster)
Anonymer Briefkasten
Haben Sie eine Information für uns, von der Sie denken, sie sollte öffentlich werden? Und möchten Sie, dass sich nicht zurückverfolgen lässt, woher die Information stammt? Dann nutzen Sie unseren anonymen Briefkasten. Sie können uns über diesen Weg auch anonym Fotos oder Dokumente schicken.
Seit 1999 verkauft Burak Dogan an der Hammerstraße in direkter Nähe zum Ludgeriplatz bei Berlin Döner alles, was das Imbissherz begehrt. Spezialität des Hauses ist natürlich der Dönerspieß. Neben Klassikern, wie Lahmacun, Sigara Börek oder Pizza bietet Berlin Döner montags bis samstags wechselnde Tagesmenüs und einen Mittagstisch an. Ein Geheimtipp, der immer im Angebot ist: die selbstgemachte Linsensuppe, angerichtet in einem Blechteller, mit Limette zum Träufeln und mehr Brot, als man essen kann.
Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!
Heute hat Annalena Zernott für Sie in den Kalender geschaut. Das hier sind ihre Empfehlungen:
+++ Morgen beginnt das fünftägige Minifestival „Klangzeit Werkstatt“. Künstler:innen der Musikhochschule und Gäste spielen ein paar Werkstatt-Konzerte. Dazu gibt es eine Lesung. Thema sind die kreativen Entscheidungen beim Musikmachen. Das Festival beginnt um 19:30 Uhr. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen der „Klangzeit Werkstatt“ ist frei. Alles Weitere hier.
+++ Bernd Holznagel, scheidender Leiter des Medienrechts-Instituts der Uni Münster, spricht am Montag im Audimax der Uni in der Ringvorlesung „75 Jahre Grundgesetz“ über die „Bewährungsprobe des dualen Mediensystems“, also das Nebeneinander von öffentlich-rechtlichen und privaten Medien. Um 18 Uhr geht es los. Infos hier.
+++ In der Fahrradwerkstatt am im „Cuba” an der Achtermannstraße können Sie am Samstag zwischen 12 und 18 Uhr Ihr Rad reparieren. Die Ersatzteile können Sie mitbringen oder vor Ort gegen eine Spende bekommen. Die Organisator:innen freuen sich über Voranmeldungen per E-Mail, spontan vorbeikommen ist aber auch möglich.
+++ Am Montag um 19:30 Uhr findet im Fürstenberghaus im Hörsaal F2 eine Podiumsdiskussion mit den Münsteraner Europakandidierenden statt. Zugesagt haben bereits Madita Fester (SPD), Claudia Grönefeld (FDP), Philipp Mathmann (Grüne), Maren Berkenheide (Volt). Weitere Kandidat:innen geben die „Jungen europäischen Föderalist:innen“ auf Instagram bekannt. Sie können bei der Veranstaltung selbst Fragen stellen und kommen somit vielleicht der Frage ein Stückchen näher, welcher Partei Sie am 9. Juni ihre Stimme geben möchten.
+++ Seit 25 Jahren findet das „Erhaltet den Hawerkamp“-Festival auf dem gleichnamigen Clubgelände statt. Der nächste Termin ist der kommende Mittwoch, ein Tag vor Fronleichnam. Das komplette Programm ab 19:30 Uhr mit allerlei Musik, Kunst und Tanz finden Sie hier. Die Karten kosten 13 Euro und bekommen Sie hier.
Am Dienstag schreibt Ihnen Ralf Heimann. Genießen Sie das Wochenende!
Herzliche Grüße
Svenja Stühmeier
Mitarbeit: Sebastian Fobbe (sfo), Jan Große Nobis (jgn), Ralf Heimann (rhe), Annalena Zernott (aze) – das bedeutet: Die einzelnen Texte im RUMS-Brief sind von der Person geschrieben, deren Kürzel am Ende steht.
Lektorat: Susanne Bauer
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PS
Wenn Sie Google fragen, wann der französische Staatspräsident noch gleich nach Münster kommt, kann es gut sein, dass die Suchmaschine Sie auf eine ganz andere Fährte lockt. Beim Tippen erscheint unter dem Suchvorschlag „Macron in Münster“ schließlich direkt „Macaron Münster“. Also: Emmanuel Macron ist am Dienstag in der Stadt, weil er den Preis des Westfälischen Friedens erhält. Ihn begleiten Brigitte Macron, Elke Büdenbender und Frank-Walter Steinmeier. Im Rathaus eröffnet Ursula von der Leyen gegen 10 Uhr die Friedenspreisverleihung, die Sie live bei WDR Event verfolgen können. Neben Macron erhält den Preis auch das Deutsch-Polnische Jugendwerk. Um kurz vor zwölf können Sie der Politprominenz auf dem Sentenzbogen des Stadtweinhauses zuwinken. Danach ist sicherlich ein guter Zeitpunkt, sich dem französischen Baisergebäck in Münsters Innenstadt zu widmen. (sst)
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