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Tach, Herr Kaiser! | Interview mit Mitglied aus dem Nawalny-Team | Unbezahlte Werbung: Heidekrug
Guten Tag,
ich bin Fan von Musiker:innen. Klar, von ihrer Musik. Ganz besonders freue ich mich aber über diese kleinen Momente, in denen man merkt: Ach, das sind irgendwie auch Menschen.
Zum Beispiel sowas: Ich war auf einem Konzert, gerade spielte die Vorband – und neben uns stand auf einmal die Künstlerin. Also, der Hauptact. Sie hat ihrem Support zugehört. Einfach so, mitten im Publikum.
Oder: Am Wochenende ist Besuch aus Dresden vorbeigekommen. Man sprach über die „Kaisermania“, die heute Abend startet. Vier Abende am Elbufer, an denen 50.000 Menschen Roland Kaiser zujubeln. Unglaublich. Wie bereitet man sich bloß auf so einen Konzertmarathon vor?
Den Donots sei Dank wissen wir das jetzt: Roland Kaiser hat wohl schnell noch eine Fahrt zum Wertstoffhof erledigt. Irgendwie sympathisch, oder?
Und falls Sie auch den Eindruck haben, dass Münster oft so tut, als bestünde das musikalische Repertoire der Stadt aus einem Schlagersänger und einer Alternative-Rockband (aus Ibbenbüren): Hören Sie doch mal bei Rapperin Skuff Barbie, der Punkband Shoreline oder der Singer-Songwriterin Hannah Melea rein. (sst)
Heute lesen Sie im Brief:
- Ferienfreizeit für Kinder aus Winnyzja
- Geldautomat in Nienberge gesprengt: Niederländer in U-Haft
- In eigener Sache: RUMS-Redakteur:in gesucht!
- Das Schrotthaus in Coerde: Linke will Immobiliengesellschaft enteignen
- Theorien zum Sendschwert: Vielleicht ist es ja in Rumsrüttelkoog
- „Sie sagten aber, sie würden mich finden“: Mitglied des Nawalny-Team im Interview
- Grüße aus dem Urlaub: Traum in Schweden
- Ein-Satz-Zentrale: Das Ostbad schließt… vorübergehend
- Unbezahlte Werbung: Der Heidekrug an den Rieselfeldern
- Drinnen und Draußen: Partys mit Dinos, Peinlo-Pop und Faltenrock
+++ Zum zweiten Mal organisiert die Stadt eine Sommerfreizeit für Kinder aus dem ukrainischen Winnyzja. Am Montag sind ungefähr vierzig Kinder für einen einwöchigen Aufenthalt in Münster angekommen, schreibt die Stadt. Die Kinder haben schon verschiedene Ausflüge und Freizeitaktivitäten unternommen, um sich vom Krieg in ihrem Heimatland abzulenken und sich zu erholen. Viele von ihnen haben ein Elternteil verloren. Erst im Juni trafen russische Luftangriffe Teile der Energieversorgung im Gebiet Winnyzja. Ermöglicht wird die Erholungsfreizeit durch die Solidaritätspartnerschaft, die Münster und Winnyzja im März 2023 eingegangen sind. (sfo)
Wenn Sie die Hilfsprojekte der Stadt für Winnyzja unterstützen möchten, können Sie spenden. Der Arbeitersamariterbund hat dazu ein Spendenkonto eingerichtet.
+++ Bleiben wir noch kurz in Winnyzja und schauen auf die Weltpolitik: Vor ziemlich genau zwei Jahren schlugen mehrere russische Marschflugkörper im Stadtzentrum von Winnyzja ein. Ziel war ein neunstöckiges Bürogebäude, auch das Theater wurde zerstört. Beim russischen Angriff kamen 28 Menschen ums Leben, darunter Liza Dmitrieva, ein vierjähriges Mädchen mit Trisomie 21 (RUMS-Brief). Vor dem humanitären Völkerrecht könnten die zivilen Opfer dieses Angriffs als „Kollateralschäden“ gelten – mit der Folge, dass die Familien der Opfer nach dem Krieg keinen Anspruch auf Entschädigung haben könnten. Inzwischen hat sich diese Ansicht schon etwas geändert. Mehrere Organisationen haben für 18 Familien aus Winnyzja, darunter auch die Eltern von Liza Dmitrieva, Beschwerde beim Menschenrechtsausschuss der Vereinten Nationen eingelegt. Sie wollen erreichen, dass der Luftangriff als Kriegsverbrechen anerkannt wird und die Familien ein Recht auf Wiedergutmachung erlangen. Dasselbe soll auch für die Familien ukrainischer Soldaten gelten, die im Krieg gefallen sind. Einer der Beschwerdeführer:innen, Daniil Ukhorskiy, schreibt in einem Kommentar für das englischsprachige Medium „The Kyiv Independent“: Der Fall könnte das internationale Recht komplett verändern, sollte der Menschenrechtsausschuss zustimmen. (sfo)
+++ Seit der vergangenen Woche sitzt ein 23-jähriger Niederländer in Untersuchungshaft, dem vorgeworfen wird, 2023 mehrere Geldautomaten im Münsterland gesprengt zu haben. Das meldet die Polizei Münster in einer Pressemitteilung. So soll der mutmaßliche Täter für die Explosion eines Automaten in Nienberge im November verantwortlich sein (RUMS-Brief). Nach der Sprengung begann die Polizei Münster mit den Kolleg:innen aus den Niederlanden zu kooperieren, weil schon damals der Verdacht im Raum stand, die Verantwortlichen könnten von dort stammen. In den Niederlanden ist es nämlich so gut wie unmöglich, einen Geldautomat zu sprengen: Unsere Nachbar:innen zahlen kaum noch mit Bargeld, es gibt nur noch wenige Automaten und die, die es noch gibt, sind explosionssicher. (sfo)
Lust auf Journalismus?*
*Aber mal so ganz anders?
Arbeiten in einem netten und engagierten Team, eigenverantwortlich recherchieren, neue Formate ausprobieren und Themen anders erzählen als im klassischen Lokaljournalismus – das und noch eine Menge mehr bieten wir bei RUMS.
Wir suchen für unser Redaktionsteam ein:e Journalist:in mit mehrjähriger Erfahrung und Lust, guten und spannenden Lokaljournalismus für Münster voranzubringen. Das klingt interessant für dich? Dann schreibe uns gern eine E-Mail oder leite unser Angebot an Interessierte in deinem Umfeld weiter. Wir freuen uns auf deine Nachricht.
Wie es weiterging – mit dem Schrotthaus in Coerde
Vergangene Woche machte ein Hochhaus an der Königsberger Straße in Coerde Schlagzeilen: Die Stadt musste die Bewohner:innen notversorgen, nachdem die Wasserversorgung ausgefallen war (RUMS-Brief). Am Mittwoch meldete Nils Dietrich in den Westfälischen Nachrichten, wem das Wohnhaus in Coerde gehört: einer Tochter der Wiesbadener Aktiengesellschaft „Deutsche Invest Immobilien“, die im April ihre Zahlungsunfähigkeit erklärte. Die Linke Münster empört der Vorfall. Sie fordert in einer Pressemitteilung von der Stadt „alle rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, um die Bewohner*innen in Coerde zu schützen und den verantwortlichen Konzern zur Rechenschaft zu ziehen“. Außerdem möchte die Linke Stellen bei der Stadtverwaltung schaffen, die von vornherein ähnliche Wohnkatastrophen wie in Coerde verhindern. Zudem stellt die Linke Forderungen an den Bund, konkret: ein Immobilienregister, das die Eigentumsverhältnisse von Immobilienbesitzer:innen offenlegt, und die Enteignung der „Deutschen Invest Immobilien“. Am Dienstag demonstriert die Linke gegen die „Deutschen Invest Immobilien“ am Idenbrockplatz in Kinderhaus. (sfo)
Wie es weiterging – mit dem Sendschwert
Der Cold Case um das verschollene Sendschwert hat inzwischen Käpt’n-Blaubär-mäßige Legenden geliefert. Der Hinweis von „Antenne Münster“-Hörer Tobias, der diese Woche sagte, das Schwert hänge im Wohnzimmer eines alten Kumpels in Bremen, hat sich leider nicht bestätigt. Mittlerweile haben sich noch mehr Leute mit Infos zum Verbleib des Sendschwerts gemeldet, schrieben die Westfälischen Nachrichten gestern. Eine Theorie lautet: Aufgebrachte Rot-Weiß-Essen-Fans könnten das Sendschwert geklaut haben. Eine andere Theorie lautet: Das Schwert stammt gar nicht aus dem Jahr 1578, sondern aus Uropas Schmiede. Als ob. Um die Debatte zu versachlichen, hat die Stadt ein Video mit der Historikerin Barbara Rommé aufgenommen. Unsere Einschätzung: Nach einschlägiger Faktenlage ist das mit der Fälschung eher unwahrscheinlich. Andere Hinweisgeber:innen haben das Sendschwert übrigens mit dem Richtschwert verwechselt. Sie wissen schon, das Schwert, das auch am Rathaus gehangen hat und ebenfalls seit über 20 Jahren verschwunden ist. Was uns irritiert: Offenbar ist noch niemand auf die bisher naheliegendste Idee gekommen. Man könnte doch mal auf dem gestrandeten Fischkutter „Elvira“ in Rumsrüttelkoog nachsehen. (sfo)
Anonymer Briefkasten
Haben Sie eine Information für uns, von der Sie denken, sie sollte öffentlich werden? Und möchten Sie, dass sich nicht zurückverfolgen lässt, woher die Information stammt? Dann nutzen Sie unseren anonymen Briefkasten. Sie können uns über diesen Weg auch anonym Fotos oder Dokumente schicken.
Interview mit Alexey Gusev
„Sie sagten aber, sie würden mich finden“
Herr Gusev, im Jahr 2012 wurden Sie in den Stadtrat von Moskau gewählt. Das war schon damals nicht ungefährlich. Wieso haben Sie sich dazu entschieden?
Es ist wichtig zu erwähnen, dass zu dieser Zeit die Bezirksräte die einzigen Gremien in Russland waren, in denen die nicht-systemische Opposition wirklich aktiv sein konnte. Es gibt ja auch eine systemische Opposition, die aber nur so tut, als würde sie um die politische Macht konkurrieren, aber eigentlich den Kreml unterstützt. Jedenfalls hatte ich mich bereits bei verschiedenen Wahlen als Beobachter engagiert und massiven Wahlbetrug beobachtet. Diese Erlebnisse haben mich dann motiviert, selbst zu kandidieren.
Dabei waren 2012 schon viele Medien in der Hand von Kremlfreunden. Der Stadtrat bestand größtenteils aus Mitgliedern von Putins Partei „Einiges Russland“. Wie haben Sie es geschafft, sich gegen diese Übermacht durchzusetzen?
Der Schlüssel war der direkte Kontakt zu den Menschen. Ich hatte keine administrative oder finanzielle Unterstützung wie die Kandidaten von Putins Partei. Ich habe die Plakate selbst gedruckt und bin von Tür zu Tür gegangen. In drei Monaten habe ich an etwa 10.000 Türen geklopft. Etwa jeder vierte öffnete die Tür, und von diesen führte jeder sechste ein Gespräch mit mir. Offenbar reichte das, um genügend Stimmen in meinem Bezirk zu bekommen. Wie viele andere Teilnehmer an den Bolotnaya-Protesten, erhielt ich eine bedeutende Anzahl an Stimmen und gewann überraschend. Die Bolotnaya-Proteste sind benannt nach dem Bolotnaya-Platz in Moskau, wo sich 2012 zwischen 25.000 und 60.000 Personen versammelten. Sie demonstrierten gegen den Wahlbetrug bei den Parlamentswahlen.
Für einen autokratischen Staat wie Russland sind solche Erfolge eine Gefahr. Wie hat der Staat auf Ihr politisches Engagement reagiert?
Ich kann eine Geschichte aus dem Jahr 2014 erzählen, die zeigt, wie das politische Establishment auf meine Aktivitäten reagiert hat. Während meiner Zeit als Abgeordneter in Moskau fand ich eines Tages eine Zeitung, oder ich sollte besser sagen, ein Gratisblatt, weil es den redaktionellen Anforderungen einer professionellen Zeitung nicht genügte. Seine Auflage war aber nicht unerheblich, sondern bezifferte sich auf 300.000 Ausgaben, die in der ganzen Stadt verteilt worden waren. Jedenfalls war darin ein Interview mit mir abgedruckt, das ich nie gegeben hatte. Darin soll ich behauptet haben, Geld von der amerikanischen Regierung erhalten, ukrainische Faschisten unterstützt und einen Aufstand geplant zu haben. Nichts davon war wahr. Aber das Interview war nicht alles. Jemand aus meinem Bezirk versuchte, ein Strafverfahren gegen mich zu eröffnen.
Kam es zu einem Prozess?
Nein, weil ich beweisen konnte, dass ich dieses Interview nie gegeben hatte.
Gab es weitere solcher Vorfälle?
Im Jahr 2017 versuchten sie erneut, mich aus dem Stadtrat zu werfen. Mir wurde vorgeworfen, ich hätte vor ein paar Jahren von einer Poststelle gestohlen. Sie hatten dazu jemanden mit genau demselben Namen und Geburtsdatum wie meinem gefunden und gaben vor, dass ich das sei. Merkwürdigerweise war ich zu dem Zeitpunkt, an dem dieser Alexey Gusev im Gefängnis saß, schon als Abgeordneter tätig. Der Postdieb Alexey Gusev war in der Region Wladimir geboren, ich aber in Moskau. So konnte ich es auflösen.
All das hat Sie nicht davon abgehalten, sich 2013 Alexej Nawalny anzuschließen.
Ja, um ihn bei seiner Bürgermeisterwahlkampagne zu unterstützen.
Wie kam es dazu?
Ich lernte ihn auf den Protesten gegen die Wahlfälschungen 2012 kennen. Die gesamte Opposition hatte sich da zusammengeschlossen. Liberale, Kommunisten, Nationalisten, alle außer den Anhängern von „Einiges Russland“. Nawalny war einer der führenden Sprecher auf diesen Demonstrationen. Mich hat er so fasziniert, dass ich mich entschloss, ihn bei seiner Bürgermeisterkampagne zu unterstützen. Dieser Wahlkampf war innovativer als das, was ich vorher von russischen Politikern kannte. Er hat viele mobilisiert, wir waren eine Bewegung, wir fühlten uns wie im Aufbruch. Es war eine der besten Zeiten meiner politischen Karriere.
Was machte Nawalnys Kampagne für Sie so innovativ?
Nawalny hatte verstanden, dass er mit den konventionellen Wahlkampfstrategien gegen Sergej Sobjanin von „Einiges Russland“ [Moskaus amtierender Bürgermeister; Anm. d. Red.] keine Chance hatte. Uns wurde zum Beispiel verboten, Wahlplakate aufzuhängen. Anders als in Deutschland entschieden die lokalen Behörden, wer an welcher Stelle Plakate aufhängen durfte. Sie begründeten das Verbot damit, dass alle Orte schon blockiert seien. Seltsamerweise fanden sich aber immer noch Plakatplätze für den Kandidaten der Machtpartei. Nawalny wusste also, dass damit keine Wahlen zu gewinnen waren. Nawalny machte es anders. Er organisierte Straßengespräche, für die Freiwillige wie ich Flyer verteilten. Wir stellten große Plakatwände auf, an Metrostationen und auf der Straße, um das Plakatverbot zu umgehen. Viele Menschen kamen zu diesen Treffen auf der Straße, manchmal mehr als Tausend. Trotz Fälschungen erhielt Nawalny 27 Prozent der Stimmen. Kein Oppositionskandidat hatte das jemals vorher erreicht.
Trotz der Niederlage setzte Nawalny seine politische Aktivität fort. 2020 wurde er in Tomsk vergiftet, fiel ins Koma und wurde daraufhin in die Berliner Charité gebracht. 2021 kehrte er trotz einer drohenden Verhaftung nach Russland zurück. Sie waren zu diesem Zeitpunkt am Flughafen Wnukowo.
Genau, er landete aber ja in Scheretmetjewo, weil der Flug kurzfristig und unerwartet umgeleitet wurde. Daraufhin nahm ich an Protesten teil, die im ganzen Land aufflammten. Die Gewalt, die ich auf der Straße erlebte, war beispiellos. 13.000 Menschen wurden verhaftet. Wir hatten noch nie so viele Verhaftungen gesehen.
Wie erklären Sie sich das?
Heute gehe ich davon aus, dass sie schon damals den Krieg vorbereiteten. Diejenigen, die aufbegehren könnten, sollten schon frühzeitig aus dem Weg geräumt werden – durch Verhaftung oder indem man sie dazu brachte, auszureisen.
Wie ist die Polizei vorgegangen?
Sie nahmen die Menschen aus der Masse, schlugen sie mit einem Schlagstock und brachten sie in Gefangenentransporter. Einige meiner Freunde mussten bis zu 24 Stunden in diesen Bussen bleiben, ohne Toiletten, ohne Wasser und ohne Essen. Anschließend wurden sie inhaftiert.
Wo brachten sie sie hin?
Ein großer Teil der Inhaftierten wurde in das Abschiebungslager Sacharowo außerhalb von Moskau gebracht. Sie mussten dort in einem Raum mit zwanzig anderen und nur vier Betten ausharren. Eine Toilette gibt es dort auch nicht, nur ein Loch in der Mitte. Sie tun das, um sie zu demütigen.
Das war der Moment, als Sie beschlossen, das Land zu verlassen?
Ich wurde angeklagt und wusste, dass auch ich bald eingesperrt werden würde. Das passierte dann auch. Ich verließ Moskau, um nicht über die Gesichtserkennungskameras entdeckt zu werden, mein Handy und meine Kreditkarte warf ich weg und lebte für zwei Wochen auf dem Land. Anschließend entschied ich mich zu fliehen.
Wie haben Sie herausgefunden, dass die Polizei nach Ihnen suchte?
Als ich mein Handy noch nutzte, erhielt ich Anrufe von der Polizei. Sie forderten mich auf, mich zu stellen und verhaften zu lassen. Zu der Zeit lernte ich aber auch für eine Aufnahmeprüfung an einer Londoner Universität, die per Zoom geplant war. Ich rief die Polizei an und schlug vor zu kommen, wenn ich die Aufnahmeprüfung abgelegt hätte, aber das ließen sie nicht zu. Ich sagte ihnen, dass ich die Prüfung ablegen werde, und sie mich nicht erwischen werden. Sie sagten aber, sie würden mich finden. Das ist eine Wette, sagte ich. Ich habe gewonnen: Sie haben mich nicht erwischt, und ich habe die Prüfung bestanden.
Heute leben Sie in Deutschland. Fühlen Sie sich sicher?
Nun, vielleicht gibt es ein gewisses Risiko. Ich denke aber, dass ich nicht so wichtig bin, dass sie mich vergiften.
Sind Sie noch politisch aktiv?
Außerhalb Russlands ist es fast unmöglich, eine politische Karriere zu verfolgen. Viele Russen sind sehr vorsichtig geworden. Ich verstehe sie. Ihnen droht, verhaftet oder sogar ermordet zu werden. (nen)
Grüße aus dem Urlaub
RUMS-Leserin Daniela Evels schickt uns diesen Gruß aus dem Urlaub zu. In ihrer E-Mail heißt es nur knapp „Schweden ist immer wieder ein Traum!“. Da können wir uns nur anschließen. Wenn auch Sie gerade in der Weltgeschichte unterwegs sind, dann melden Sie sich gerne mit einem Foto im Querformat bei redaktion@rums.ms.
+++ Am Wochenende wird der Autobahnzubringer Süd in Richtung Münster vorerst das letzte Mal gesperrt. (Westfälische Nachrichten)
+++ Wegen starken Regens war am Dienstag die Umgehungsstraße überschwemmt. (Antenne Münster)
+++ Bisher wird der neugestaltete Bremer Platz von den Anwohnenden gut angenommen, nur die Drogenszene hat sich weiterhin an andere Orte in der Stadt verlagert, unter anderem an die Clemenskirche. (Antenne Münster)
+++ In Münster kommt es zu Konflikten zwischen organisierten und einzelnen Pfandsammlern bei Großveranstaltungen, wobei eine Gruppe mit falschen Lizenzbehauptungen versucht, andere Sammler zu verdrängen. (WDR)
+++ Die Telefonseelsorge Münster hatte vergangenes Jahr deutlich mehr zu tun. (Bistum Münster)
+++ 200 Reisende aus Düsseldorf mussten am Flughafen Münster/Osnabrück anderthalb Tage auf die Weiterreise warten. (Antenne Münster)
+++ Die Missbrauchsstudie des Bistums Trier erhebt Vorwürfe gegen den verstorbenen Bischof Josef Spital, einen gebürtigen Münsteraner, weil in seiner Amtszeit von 1981 bis 2001 Kinder und Jugendliche bekannten Tätern ausgesetzt waren. (Kirche und Leben)
+++ Das Urteil des Oberverwaltungsgericht Münster, nach dem für Asylbewerber:innen aus Syrien keine pauschale Gefahr mehr durch den Bürgerkrieg in ihrem Heimatland bestehe, hat eine Kontroverse ausgelöst. (mehrere Medien, unter anderem Deutschlandfunk, Zeit online, Rheinische Post und WDR)
+++ Das Zeugnistelefon der Bezirksregierung, das gegen Notenstress und Schulkummer helfen sollte, hat nur zehnmal und damit NRW-weit sehr selten geklingelt. (Nachrichtenagentur dpa, hier: Süddeutsche Zeitung)
+++ Das Ostbad schließt am Sonntag, also jetzt nicht so, wie Sie denken, sondern (hoffentlich) nur vorübergehend im Sommer. (Stadt Münster)
Essen und Trinken mitten im Grünen – das bietet der Heidekrug in den Rieselfeldern. Mit etwas Glück sehen Sie von Ihrem Platz auf der Außenterrasse entweder die Störche in ihrem Nest auf dem Dach oder einen schönen Sonnenuntergang, während Sie sich Salate, Pommes oder die Kartoffel-Gemüsepfanne schmecken lassen. Dazu empfehlen wir ein kräftiges Bier der Hausmarke Hohenfelder. Kaffee und Kuchen gibt es im Heidekrug auch. Und falls das Wetter schlecht ist: Das Ambiente im Haus ist urig und gemütlich.
Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!
Heute hat Katja Angenent geschaut, welche Veranstaltungen in den nächsten Tagen anstehen:
+++ Am Wochenende lädt die FH Münster wieder zu ihrem jährlichen Parcours. Samstag und Sonntag werden am Leonardo-Campus 6 die Abschlussarbeiten der Design-Studierenden ausgestellt. Wenn Sie mögen, können Sie heute Abend bereits zur Vernissage vorbeischauen, die läuft von 20 bis 22 Uhr. Der Eintritt ist frei.
+++ Ebenfalls das ganze Wochenende lang (Freitag ab 14 Uhr, Samstag und Sonntag ab 12 Uhr) gibt es auf dem Schlossplatz jede Menge Essen, Getränke und Musik beim Street Food & Music Festival Münster. Der Eintritt ist frei.
+++ Am Samstag wird es kurz vor Mitternacht musikalisch schmerzhaft im Conny Kramer: Bei der „Peinlo-Pop“-Party läuft durchgängig … na ja, Peinlo-Pop halt. „Es wird die ganze Nacht getanzt zu Unwritten, Can’t Hold Us, Complicated, Baby, Good 4 U und so weiter und so weiter“, schreibt der Veranstalter in seinem Newsletter. Ebenso mutig wie die Musikauswahl sind auch die krummen Ticketpreise: Die beginnen bei 11,24 Euro.
+++ Im LWL-Museum für Naturkunde gibt es am Samstag ab 19:30 Uhr eine Dino-Party. Mit allem, was dazu gehört: einem DJ, einer Ausstellung, Gesellschaftsspielen und natürlich auch Dino-Influencer:innen. Auch das Planetarium ist an diesem Abend geöffnet und zeigt unter anderem die Show „Dinosaurs at Dusk“. Karten für den Abend kosten 15 Euro und sind hier erhältlich.
+++ Am Sonntag beginnt um 17 Uhr im Sputnikcafé noch eine besondere Party, nämlich die Faltenrockparty. Zu dieser Fete sind explizit Menschen über 60 Jahre eingeladen, jüngere werden nur in Begleitung von Personen Ü60 eingelassen. Getanzt wird bis 22 Uhr, hauptsächlich zu Rock und Pop der 60er bis 80er Jahre. Der Eintritt beträgt 8 Euro.
+++ Ein kurzer Tipp zum Schluss: Heute und morgen stellen Lena Willikens und Sarah Szczesny ihre Kunst im Studio 155 an der Friedrich-Ebert-Straße 155 aus. Alle Infos finden Sie auf Instagram.
Am Dienstag schreiben wir Ihnen wieder. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.
Herzliche Grüße
Svenja Stühmeier
Mitarbeit: Katja Angenent (kan), Nikolas Ender (nen), Sebastian Fobbe (sfo), Jan Große Nobis (jgn) – das bedeutet: Die einzelnen Texte im RUMS-Brief sind von der Person geschrieben, deren Kürzel am Ende steht.
Lektorat: Maria Schubarth
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PS
Die Frage, die uns alle umtreibt in Bezug auf die heute beginnenden Olympischen Spiele: Wie bequem sind die Pappbetten im Olympischen Dorf denn nun? Eine Antwort finden Sie im Olympia-Blog der Uni Münster. Dort berichten Ruderer Benedict Eggeling und 400-Meter-Staffelläufer Fabian Dammermann von ihren Erlebnissen. Die beiden sind neben Spitzensportlern auch Studenten hier in Münster. Die Wettbewerbe des Deutschland-Achters sind zwischen dem 29. Juli und dem 3. August, für Fabian Dammermann geht es am 2. August los. Wir drücken die Daumen!
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