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RUMS-Interview übers Grundeinkommen | Neues vom Stadthaus IV | Kneipenquartett

Guten Tag,
Brückentag, super! Endlich mal wieder ein Buch lesen, die Familie besuchen oder den Garten aufhübschen.
Vielleicht haben Sie die freie Zeit auch dafür genutzt, sich grundlegende Gedanken zu machen. Ein bisschen Inspiration zum Grübeln finden Sie jedenfalls im heutigen RUMS-Brief, weiter unten. Denn diesmal geht es um eine grundlegende, wenn nicht sogar philosophische Frage: Was würde passieren, wenn wir jeden Monat ein Grundeinkommen bekämen? Einfach so, ohne Gegenleistung, ohne Wenn und Aber.
Für Samira Korves aus Münster ist das seit zwei Jahren Realität. Sie nimmt an einem wissenschaftlichen Experiment teil und hat uns im Interview verraten, was der Geldsegen in ihrem Leben verändert hat.
Bevor Sie jetzt aber runterscrollen und auf den Link zum RUMS-Beitrag klicken, möchte ich noch kurz erzählen, warum mich das Thema interessiert. Ich beschäftige mich seit einigen Jahren damit, denn die Idee, allen Menschen ein Leben ohne finanzielle Sorgen zu garantieren, fasziniert mich. Das Grundeinkommen berührt viele Fragen, die für unser Zusammenleben wichtig sind: Wie wollen wir arbeiten? Wie gehen wir mit armen und arbeitslosen Menschen um? Und wie wollen wir unseren Sozialstaat organisieren?
Für mich war es ein Schock, als ich in der Schule gelernt habe, wie die Grundsicherung in Deutschland funktioniert. Schon bei kleinen Regelverstößen kürzt man Menschen, die sich ohnehin in einer finanziellen Notlage befinden, das Geld. Damit kürzt man ihnen gleichzeitig die Würde. Und dass genau das nicht passieren darf, garantiert der Staat ja eigentlich in seinem Grundgesetz. Das neue Bürgergeld hat zwar einige Verbesserungen mit sich gebracht, es sind aber immer noch Sanktionen möglich.
Es gibt nicht das eine Grundeinkommen
Das Grundeinkommen bietet dagegen eine Möglichkeit, Menschen ein Leben in Würde zu ermöglichen, die charmant und verblüffend einfach erscheint: Gebt den Menschen genug Geld zum Leben – sie wissen schon am besten, was sie mit der ganzen Kohle anstellen. Aber stimmt das auch?
Diese Frage hat mich so sehr umgetrieben, dass ich meine Masterarbeit über das Grundeinkommen geschrieben habe. Meine Hoffnung war, dass ich mir durch die Recherche eine Meinung zu dem Thema bilden kann. Denn ganz ehrlich: Wenn ich nicht genau weiß, worüber ich rede, halte ich im Zweifel lieber meinen Mund.
Ich habe mir in meiner Masterarbeit angeschaut, wie die Debatte um das Grundeinkommen geführt wird, vor allem vor dem Hintergrund wissenschaftlicher Experimente. Was auf dem ersten Blick auffällt: Es gibt unzählige Grundeinkommenskonzepte mit unzähligen Finanzierungsmodellen, die die Idee jeweils unterschiedlich interpretieren. Da verwundert es auch nicht, dass sich zum Beispiel Milliardäre wie der Gründer der Drogeriemarktkette dm, Götz Werner, oder der Tesla-Mogul Elon Musk für ein Grundeinkommen aussprechen – genauso wie gestandene Sozialist:innen, etwa der US-Demokrat Bernie Sanders oder die ehemalige Linkspartei-Chefin Katja Kipping.
Liberale Konzepte wollen mit dem Grundeinkommen die Sozialbürokratie vereinfachen und an die vielzitierte Eigenverantwortung der Bürger:innen appellieren. Linke Modelle möchten das genaue Gegenteil erreichen: den Sozialstaat auf ein festes Fundament stellen, das um andere Sozialleistungen wie Wohn- oder Kindergeld ergänzt werden kann. Wer Grundeinkommen sagt, meint also nicht unbedingt dasselbe.
Aber wie sieht es mit den Experimenten aus? Gibt es Evidenzen, dass ein Grundeinkommen funktioniert? Auf diese Frage ein eindeutiges Jein. Vieles hängt davon ab, welches Ziel man mit dem Grundeinkommen verfolgen möchte.
Eine Frage der Arbeitsmoral
Ein Beispiel: In Kanada erhielten in den 1970er-Jahren alle Menschen in der Kleinstadt Dauphin ein Grundeinkommen, das zum Leben reichte. Theoretisch hätten sie also nur vom Grundeinkommen allein leben können – machten sie aber nicht. Die Mehrheit der Menschen in Dauphin ging unverändert jeden Tag arbeiten. Wenn sie ihre Arbeitszeit reduzierten, dann nur, um Angehörige zu pflegen, sich um die Kinder zu kümmern oder sich weiterzubilden.
Mehr noch: Junge Menschen heirateten später, studierten dafür aber länger. Die Zahl der Arbeitsunfälle nahm ab. Und weniger Menschen mussten wegen psychischer Erkrankungen behandelt werden. Jetzt aber die Gretchenfrage: Sind das gute oder schlechte Ergebnisse, wenn die Leute später Familien gründen, mehr Zeit in die Bildung stecken und weniger arbeiten?
Bevor Sie jetzt einwenden: „Was ist das denn für eine Frage? Natürlich ist es doch super, wenn die Leute sich nicht mehr für Ihren Job aufopfern!“ – ich rufe Ihnen nochmal kurz die aktuelle Diskussion über die Arbeitsmoral der sogenannten Generation Z ins Gedächtnis.
Den jungen Leuten von heute wird ja gerne vorgeworfen, sie seien zu faul zum Arbeiten, obwohl sie nur ihre Prioritäten anders setzen. Kann ich auch irgendwie verstehen. Den meisten ist klar, dass sie sich mit ihrer Hände Arbeit niemals den Traum eines freistehendes Einfamilienhaus in Münster oder einer auskömmlichen Rente leisten werden können.
Geld beruhigt
Aber könnte das Grundeinkommen dafür nicht auch eine Lösung sein? So sieht es jedenfalls der Volkswirt Marcel Fratzscher. Er kommentierte diese Woche in „der Zeit“, ein Grundeinkommen könne Zukunftssorgen lindern. Um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, muss aber niemand VWL studiert haben. Jede:r weiß aus eigener Erfahrung, dass sich der Blutdruck senkt, wenn das Konto üppig bestückt ist.
Und offensichtlich scheint der Bedarf an finanziellen Blutdrucksenkern gerade hoch zu sein: Laut Deutschem Institut für Wirtschaftsforschung befürwortet eine Mehrheit der Deutschen derzeit ein Grundeinkommen. In früheren Umfragen (zum Beispiel in dieser oder dieser) hatten sich die Deutschen sonst bisher immer eher skeptisch geäußert.
Obwohl ich mich sehr intensiv mit dem Grundeinkommen beschäftigt habe, gehöre ich übrigens zu der immer noch skeptischen Fraktion. Nicht falsch verstehen: Ich mag das Grundeinkommen, ganz einfach, weil die Forderung viele Probleme in unserer Gesellschaft anspricht. Es überzeugt mich aber nicht, Geld mit der Gießkanne zu verteilen. Ich finde es nach wie vor besser, für jedes Ziel ein passendes Mittel zu suchen. Ein Grundeinkommen kann bestimmt vieles zum Guten wenden – aber eben nicht alles. (sfo)
Heute lesen Sie im Brief:
- Das Stadthaus IV wird doch billiger
- Haushalt: schon wieder Glück gehabt
- Münsters Klimabudget lässt auf sich warten
- RUMS-Interview: „Grundeinkommen finde ich cool, aber nicht bedingungslos“
- Korrekturen: saubere Nebeneinkünfte
- Klima-Update: Klima-Angst, Wärmepumpen und El Niño
- Ein-Satz-Zentrale: Brunnen und Bären
- Unbezahlte Werbung: Münsters Kneipen als Quartett
- Drinnen und Draußen: Theatertour durch die Stadt
+++ Nachdem die Stadt Münster den Neubau des vierten Stadthauses im vergangenen September auf Eis gelegt hatte, weil der Bau zu teuer geworden wäre, schlägt die Verwaltung jetzt vor, das Gebäude doch zu bauen. Die Westfälischen Nachrichten hatten darüber berichtet. In einem Verwaltungspapier, das am Dienstag erschienen ist, steht Genaueres. Danach würde der Bau jetzt etwa 90 Millionen Euro kosten, zuletzt hatte man mit 110 Millionen Euro gerechnet. Ein Grund für die günstigere Prognose sei, dass Bauunternehmen wieder freie Kapazitäten hätten und die Preise von Baumaterial wieder gesunken seien. Ein Beispiel aus dem Papier: Baustahl sei jetzt für 2.000 Euro pro Tonne zu bekommen, vorher habe die Tonne 3.200 Euro gekostet. Anders als ursprünglich geplant, sollen im Stadthaus IV laut dem Papier etwa 1.000 Menschen arbeiten. Vorher hatte die Stadt mit 640 gerechnet. Das will die Verwaltung aber an anderer Stelle kompensieren. Falls das neue Gebäude gebaut werde, wolle man andere Standorte im Stadtgebiet aufgeben. Ob die Stadt das Stadthaus weiter planen darf, entscheidet am Dienstag der Finanzausschuss. Eine Mehrheit dafür ist nach unseren Informationen allerdings noch nicht sicher. Ob das Gebäude dann für 90 Millionen gebaut wird, entscheidet dann später der Rat. (rhe)
+++ Die Stadt Münster hat mit ihrem Haushalt Glück gehabt. Wieder einmal. Sie hatte mit einem Defizit von knapp 66 Millionen Euro gerechnet, doch zum Ende des vergangenen Jahres zeigte sich: Es waren doch nur 600.000 Euro. So steht es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht zur städtischen Finanzlage. Aus dem Jahr davor war noch Geld übrig geblieben (20 Millionen), die Einnahmen aus Gewerbesteuer (plus 14 Millionen) und Einkommensteuer (plus 6 Millionen) hatten sich günstig entwickelt. Und auch aus anderen Gebieten kam noch Geld dazu. So war es auch in den vergangenen Jahren schon oft gewesen. Aber jetzt wird sich das nach Einschätzung der Stadtverwaltung ändern. Allein der Tarifabschluss im öffentlichen Dienst wird den Haushalt mit knapp 22 Millionen belasten. Die Rücklage, mit der die Stadt ihre Defizite in den vergangenen Jahren ausgeglichen hat, ist laut Stadt in drei Jahren aufgebraucht. Wenn man vermeiden wolle, dass die Stadt nicht mehr selbst über ihre Finanzen entscheiden kann – also ein Haushaltssicherungskonzept aufstellen muss, das würde nach 2026 drohen –, müsse man darüber diskutieren, was Verwaltung, Politik und den Menschen in der Stadt wichtig sei und danach die Prioritäten setzen. Am Dienstag schauen wir uns das alles noch einmal genauer an. (rhe)
+++ Eigentlich sollte die Stadtverwaltung noch vor der Sommerpause einen Vorschlag dazu machen, wie Münster ein Klimabudget einführen kann – also ein Instrument, mit dem die Stadt, die Möglichkeit hat, ihre CO2-Emissionen im Blick behalten und zu kontrollieren. Das hatte der Rat im März so beschlossen. Aber auf der Tagesordnung zur Ratssitzung am Mittwoch fehlt dieser Punkt. Warum? Die Stadt Münster hat uns auf diese Frage am Freitag noch nicht geantwortet. Aus der Rathauskoalition heißt es, die Stadt habe die Verzögerung plausibel begründet. Man hoffe, der Vorschlag sei nach der Sommerpause so schnell wie möglich fertig. (rhe)
+++ Weil auf eine schriftliche Beschwerde über das Portal weg.li keine Antwort kam, hat jemand mit dem Nutzer- und vielleicht auch richtigen Namen Johann Steinbach die Stadt angerufen. Er wollte sich über parkende Autos beschweren. Und weil er sich dann auch noch über die Antwort der Stadt am Telefon ärgerte, hat er diese im Online-Forum „Reddit“ dokumentiert. Man habe ihm gesagt: Wenn jemand noch im (falsch parkenden) Auto sitze, vergebe die Stadt keine Knöllchen. Das war der erste Teil der Antwort. Und wenn jemand immer wieder an derselben Stelle falsch parke, bestrafe das Ordnungsamt nur das erste Vergehen – bis die Person das Knöllchen bekommen habe. Das war der zweite Teil. Jetzt haben auch wir noch einmal die Stadt gefragt, ob das denn auch wirklich so stimmt. Antwort zum ersten Teil: So pauschal sei das nicht richtig. Da müsse man sich schon den Einzelfall ansehen. Zweiter Teil: Das sei falsch. „Jeder Verstoß kann geahndet werden“, schreibt das Kommunikationsamt. Die Frage, ob die Stadt die Verstöße auch wirklich so ahndet, ist damit noch nicht beantwortet. Pauschale Bewertungen, so heißt es, seien hier aber auch generell gar nicht möglich. (sfo, rhe)
+++ Im Juni ist „Pride-Month“. Auf der ganzen Welt machen Menschen auf die Rechte queerer Personen aufmerksam. Um queeren Menschen einen diskriminierungsfreien Arbeitsplatz zu garantieren, haben 25 Unternehmen in Münster die sogenannte „Charta der Vielfalt“ unterzeichnet. Wir haben stichprobenartig bei zweien nachgehört, was das konkret bedeutet. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Curacon Münster hat die Charta bereits vor zehn Jahren unterzeichnet und schreibt auf Anfrage, dass Gleichberechtigung bei ihnen „gelebte Praxis“ sei. Eine Mitarbeitenden-Umfrage habe ergeben, dass sexuelle Orientierung oder Geschlecht am Arbeitsplatz keine Rolle spielten. Die Bezirksregierung hat die „Charta der Vielfalt“ erst im Mai unterzeichnet. Sie versuche queere Mitarbeitende zu inkludieren, indem sie „interne Informationskampagnen“ und „Ermutigungsklauseln“ in Stellenausschreibungen einbaue. Wie das konkret funktioniert, schreibt uns die Pressestelle nicht. Außerdem soll es, ebenfalls intern, einen Leitfaden zur gendergerechten Sprache geben. All diese Dokumente erstellt die neu angelegte „Arbeitsgruppe Diversity“. Die kümmert sich übrigens auch um Mitarbeitende, die körperlich oder psychisch beeinträchtigt sind. (lar)
Beitrag von Sebastian Fobbe am 09.06.2023
„Grundeinkommen finde ich cool, aber nicht bedingungslos“

Samira Korves nimmt an einer wissenschaftlichen Studie teil und bekommt drei Jahre lang 1.200 Euro monatlich. Im RUMS-Interview erzählt sie, wie das Grundeinkommen ihr Leben verändert hat.
Am Dienstag schrieben wir im RUMS-Brief zu den Nebeneinkünften von Bundestagsabgeordneten, die drei Abgeordneten aus Münster hätten keine Nebeneinkünfte angegeben und seien damit „sauber unterwegs”. Die Formulierung haben wir nach einem Hinweis korrigiert, denn Nebeneinkünfte sind nicht per se unsauber. Wichtig ist nur, dass sie transparent sind. (sfo)

Über 600 IT-Kolleginnen und Kollegen machen die LVM Versicherung fit für die digitale Zukunft. Bring Dein Know-how ein und arbeite mit modernen Technologien an System- und Anwendungslandschaften eines Top-Arbeitgebers. Unser Anspruch: Ein spannendes Arbeitsumfeld und Zukunftsideen statt Software von der Stange. Kaffee? Haben wir auch.
+++ Die Angst vor dem Klimawandel ist nach einer Untersuchung in 29 Ländern die siebtgrößte Sorge der Menschen. In der Mai-Ausgabe der „Was beunruhigt die Welt“-Umfrage des Marktforschungsinstituts Ipsos macht die drohende Klimakatastrophe weltweit jedem sechsten Menschen Angst, in Deutschland knapp jedem dritten. Größere Angst haben die Menschen vor kurzfristigen Bedrohungen. Vier von zehn Menschen (41 Prozent) sagen, ihre größte Sorge seien steigende Preise, also die Inflation. Jeder dritte befragte Mensch macht sich zudem viele Gedanken über Armut und soziale Ungleichheit (30 Prozent), Kriminalität und Gewalt (29 Prozent) und politische Korruption (27 Prozent). Im Durchschnitt seien die Menschen aber etwas optimistischer als im vergangenen Jahr, heißt es. (rhe)
+++ Vielleicht sind Sie in den vergangenen Tagen über eine Schlagzeile der Bildzeitung gestolpert. Die lautet: „Geht’s noch? EU plant härteren Heiz-Hammer als Habeck“. Nur wie das so oft ist mit der Bildzeitung: Was sie titelt und was stimmt, sind immer noch zwei verschiedene Sachen. Bei Twitter meldet sich deshalb die EU-Kommission zu Wort, um richtigzustellen, was die Bild behauptet. Zum Beispiel sind auch nach 2029 noch andere Heizungen als Wärmepumpen in der EU erlaubt. Richtig ist, dass die EU-Kommission an einer neuen Richtlinie zur Energieeffizienz von Heizungen arbeitet. Das ist ein normales Verfahren, denn die aktuelle Richtlinie ist schon zehn Jahre alt und hinkt der modernen Technik damit hinterher. (sfo)
+++ Die US-Wetterbehörde meldet heute, dass El Niño begonnen hat. Etwa alle zwei bis sieben Jahre tritt dieses natürliche Wetterphänomen auf der Südhalbkugel auf, zuletzt 2019. Platt gesagt, spielt bei El Niño das Wetter verrückt, je nach Region kommt es zu Dürren, Starkregen oder Orkane. Ein gutes Erklärvideo finden Sie hier. (sfo)
+++ Der Kampfmittelräumdienst legt am kommenden Freitag im Gewerbegebiet Höltenweg am Kesslerweg etwas frei, das ein Blindgänger sein könnte – und entschärft diesen, falls es einer sein sollte. (Stadt Münster)
+++ Ein Paar hat vor Gericht einen Platz für ihr Kind in einer Kindertagesstätte erstritten, nachdem das Kind zunächst leer ausgegangen war. (Westfälische Nachrichten)
+++ Die Stadt Münster und die Stadtwerke können günstigere Schul-Zugtickets noch nicht zum neuen Schuljahr verkaufen, weil die Informationen zu den Rahmenbedingungen erst in dieser Woche angekommen seien. (Stadt Münster)
+++ Die Dieckstraße in Münster soll im dritten Quartal komplett in eine Fahrradstraße umgewandelt werden und somit den letzten fehlenden Teil der Fahrradstrecke von Telgte nach Münster vervollständigen. (Stadt Münster)
+++ Der Lamberti-Brunnen in Münster sprudelt nach drei Jahren Pause wieder. (Stadt Münster)
+++ Die Kirche „St. Maria Heil der Kranken“ im Universitätsklinikum Münster ist profaniert, also entweiht worden, obwohl man noch gar nicht weiß, was mit dem Gebäude passieren wird. (Universitätsklinikum Münster)
+++ Das Bärenhaus im Zoo ist wieder offen. (Antenne Münster)
+++ Die neue Chefin der Stadtbücherei Münster wird wahrscheinlich Cordula Gladrow aus Wuppertal sein, die dort auch schon die Stadtbücherei geleitet hat. (Westfälische Nachrichten)
+++ Laut einer Studie gibt es in Münster kaum leere Büros und eine durchschnittliche Büromiete von 11,80 Euro pro Quadratmeter. (Wirtschaftsförderung Münster)
+++ Mit Annegret Saxe ist ab Juli auch eine Frau im Vorstand der Sparkasse Münsterland-Ost. (Sparkasse Münsterland Ost)
+++ Irgendwelche Idioten haben am Freilichtmuseum und am Zoo Hassbotschaften auf die Wege gemalt. (Alles Münster)
+++ 40 Menschen haben in Münster für die Rechte der “Letzten Generation” demonstriert, und zwar stilecht bei einer Demo, die nicht angemeldet war. (Westfälische Nachrichten)
+++ Ein Airbus der Bundeswehr, der eingesetzt wird, um militärisches Gelände zu erkunden, hat mit einem Testflug über Münster für Aufmerksamkeit gesorgt, bei dem es darum ging, die Technik an Bord so einzustellen, dass sie funktioniert. (Westfälische Nachrichten)

Anonymer Briefkasten
Haben Sie eine Information für uns, von der Sie denken, sie sollte öffentlich werden? Und möchten Sie, dass sich nicht zurückverfolgen lässt, woher die Information stammt? Dann nutzen Sie unseren anonymen Briefkasten. Sie können uns über diesen Weg auch anonym Fotos oder Dokumente schicken.
Wie viel wissen Sie eigentlich über die Kneipenszene in Münster? Das können Sie testen mit einem Kneipenquartett: In der Tradition des Autoquartetts werden die Kneipen und Gaststätten mit verschiedenen Kategorien und Informationen versehen, beispielsweise dem „jacksten Chickerstoff“ (Masematte für das teuerste Getränk). Der Vorteil des Spiels: Auf den Karten sind für die jeweiligen Kneipen auch Gutscheine für preiswertere Angebote enthalten. Verkauft wird das Quartett unter anderem in der Spielkultur an der Frauenstraße, aber auch in einigen anderen Verkaufsstellen.
Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!
Fabian Cohrs hat einige schöne Tipps fürs Wochenende zusammengestellt:
+++ Morgen und übermorgen finden zahlreiche Mikrotheaterstücke in Münster statt. Organisiert wird die Veranstaltungsreihe „Reise zu Ende vom Ende der Welt“ vom Stadtensemble. Zu jeder Vorstellung fahren Sie am besten mit dem Rad oder Bus, an den Zwischenstopps gibt es auch immer mal wieder kurze Aufführungen. Startpunkt ist morgen der kleine Bühnenboden und am Sonntag das Kap.8 in Kinderhaus. Für genaue Treffpunkte und Uhrzeiten, das Theaterprogramm sowie den Ablauf für die Bus- oder Fahrradtour einmal bitte hier entlang.
+++ Dieses Wochenende findet im Stadttheater das junge Theaterfestival statt, mit zahlreichen Workshops und Aufführungen. Heute Abend gehört ein Karaoke-Abend dazu, morgen um 19:30 Uhr beispielsweise eine Aufführung der Jugendtheaterproduktion „No Future ist tot!“, einem Stück über Zukunftsängste und Dauerkrisen der Lebenswelt der jungen Generationen. Ein vollständiges Programm und die Tickets für die Veranstaltungen erhalten sie hier.
+++ Im Restaurant Peperoni an der Wolbecker Straße findet Samstagabend ein kleines Konzert der Band „Tunnel & Meadow“ statt. Die Band hat einen eher experimentellen Stil mit vielen sich immer wieder wiederholenden Tönen und Abschnitten unter dem Motto „the Joy of Repetition“. Karten brauchen Sie nicht. Beginn: 20 Uhr.
+++ Sagt Ihnen der Name Alan Turing etwas? Der Mathematiker war im zweiten Weltkrieg maßgeblich an der Entschlüsselung des deutschen Enigma-Codes beteiligt und gilt als einer der einflussreichsten Mathematiker:innen weltweit, auch auf dem Gebiet der frühen Computerentwicklung. Für Kurzentschlossene wird über sein Leben heute Abend ein Theaterstück im Wolfgang-Borchert-Theater aufgeführt, weitere Termine sollen noch angekündigt werden. Es gibt hier einige Karten.
+++ In Angelmodde liegt eine Industriefläche, die bisher von der Westfalen AG genutzt wurde. Diese soll nun neu entwickelt werden, der Schwerpunkt soll auf dem Wohnen liegen, es soll dort auch eine Schule gebaut werden. Hierfür lädt die Stadt zu einer Bürgerbeteiligung ein, die am Dienstag um 18 Uhr auf dem Gelände der York-Kaserne im ehemaligen Offizierskasino stattfindet. Informationen hierzu erhalten Sie hier. Sie sollten sich vorab kurz anmelden.
+++ Nikolaus Münster liest am Dienstag im Zeitungslesesaal der Stadtbücherei aus seinem Buch „Das lange Schweigen – zwischen Widerstand und Lebenshunger“. Es geht um Arnold Münster, den Vater des Autors, einen Widerstandskämpfer, der acht Jahre Folter und Erniedrigung in Haft erlitt, und sich dann in Lilly Curtius verliebt hat, die ein Kind mit einem Nationalsozialisten hat. Beginn: 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Weitere Infos hier.
(Korrekturhinweis: In einer früheren Version hatten wir den Autor des Buches fälschlicherweise mit falschem Vornamen benannt. Das haben wir nach einem Hinweis korrigiert.)
+++ Dieses Wochenende gibt es auf dem Schlossplatz einen kulinarischen Gegenentwurf zum Bierfest des letzten Wochenendes. Bei „Münster verwöhnt…“ können Sie sich von 11 bis 24 Uhr an verschiedenen Ständen durchprobieren, außerdem gibt es jede Menge Wein. Im Programmheft finden Sie eine Übersicht über die verschiedenen Stände und Menüs.
Am Dienstag schreibt Ihnen Ralf Heimann. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.
Herzliche Grüß
Sebastian Fobbe
Mitarbeit: Luzia Arlinghaus (lar), Fabian Cohrs (fco), Jan Große Nobis (jgn), Ralf Heimann (rhe)
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PS
In diesem RUMS-Brief ging es heute um große philosophische Fragen. Da ist es nur konsequent, wenn wir den Brief mit einer großen philosophischen Frage abschließen. Hier kommt Sie: Wie nennen Sie das letzte Stück vom Brot? In meiner Welt heißt das Brotendstück „Krüstje“, andere Leute aus der RUMS-Redaktion sagen dazu „Knierfte“, „Kante“, „Knüfchen“ und „Knurpsel“. Karsten Schmehl hat sich vor einigen Jahren für „Buzzfeed“ auch mal umgehört und eine Liste mit 218 Begriffen fürs letzte Brotstück geschrieben. Wenn Sie auch noch ein paar schöne Ausdrücke auf Lager haben, dann melden Sie sich beim LWL. Der Landschaftsverband hat eine App entwickelt, mit der Forschende Daten über die Umgangssprache in Nordrhein-Westfalen sammeln. Dazu müssen Sie zum Beispiel Fragen beantworten, Sätze vervollständigen oder Bilder benennen. Klicken Sie sich mal durch, macht wirklich Spaß!
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