Preußen Münster: Neues von den Waffen-Investoren | Einfamilienhäuser: Wessen Träume platzen denn nun? | Unbezahlte Werbung: 1648 im Stadthaus

Müns­ter, 9. Mai 2023

Guten Tag,

Preu­ßen Müns­ter hat seit Janu­ar einen neu­en Prä­si­den­ten, und der möch­te nicht auf die Fra­ge ant­wor­ten, ob er zwei Waf­fen­in­ves­to­ren als Geld­ge­ber in den Ver­ein geholt hat. Dar­über haben wir mehr­fach berich­tet, zuletzt im Janu­ar. Das Invest­ment hat der Ver­ein wie­der rück­gän­gig gemacht. Der neue Prä­si­dent Bern­ward Maas­joost hat die Antei­le von Micha­el Lüke und Tho­mas Ort­mei­er übernommen.

Am Frei­tag waren Lüke und Ort­mei­er in Jan Böh­mer­manns „ZDF Maga­zin Roya­le“ zu sehen (ab 18.20 min). Des­sen Redak­ti­on hat zusam­men mit dem Ber­li­ner Tages­spie­gel recher­chiert, wie Lükes und Ort­mei­ers Hol­ding L&O und ande­re deut­sche Waf­fen­her­stel­ler am ame­ri­ka­ni­schen Waf­fen­wahn mit­ver­die­nen, wie sie die dor­ti­ge Waf­fen­lob­by nach Kräf­ten unter­stüt­zen, und wie sie sich teil­wei­se über Geset­ze hin­weg­set­zen, um ihre Geschäf­te machen zu können. 

Der Tages­spie­gel berich­tet von einer Raz­zia, die im Jahr 2014 in Ems­det­ten statt­fand. Tau­sen­de Waf­fen von SIG Sau­er waren in Kolum­bi­en auf­ge­taucht, einem Bür­ger­kriegs­land. Das Kie­ler Land­ge­richt urteil­te im Jahr 2019, das Unter­neh­men habe die Behör­den getäuscht und gegen Export­recht ver­sto­ßen. Drei Töch­ter der L&O-Holding muss­ten eine Rekord­stra­fe von 11 Mil­lio­nen Euro zah­len. Micha­el Lüke und der Geschäfts­füh­rer von SIG Sau­er in den USA wur­den zu einer Geld­stra­fe von 900.000 Euro und Haft­stra­fen ver­ur­teilt. Lüke bekam zehn Mona­te auf Bewährung. 

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Ins Rol­len gebracht hat­te das alles Tho­mas Roth­bau­er, ein Anwalt, der sich gegen ille­ga­le Waf­fen­ex­por­te ein­setzt. Dem Tages­spie­gel sag­te Roth­bau­er, bemer­kens­wert sei, dass L&O ähn­lich bestraft wor­den sei wie die orga­ni­sier­te Kri­mi­na­li­tät. Man habe das Unter­neh­men ein­fach trockengelegt.

Der Tages­spie­gel hat Roth­bau­er auch ein altes Inter­view gezeigt. Dort hat­te Tho­mas Ort­mei­er gesagt, er habe zu Zei­ten der rot-grü­nen Bun­des­re­gie­rung viel mit Josch­ka Fischer zu tun gehabt. Und er sag­te: „Sie glau­ben doch nicht, dass der leicht­fer­tig Waf­fen­ver­käu­fe durch­ge­wun­ken hät­te, die nicht hun­dert­pro­zen­tig in Ord­nung sind.“ Das Inter­view kom­men­tier­te Roth­bau­er mit dem Satz: „Es dürf­te Lüke und Ort­mei­er damals voll­kom­men klar gewe­sen sein, dass das Unsinn ist.“

In Böh­mer­manns Sen­dung erzählt Rot­bau­er in einem Ein­spie­ler, wie es mit der Ems­det­te­ner Hol­ding nach dem Urteil wei­ter­ging. Lüke und Ort­mei­er hät­ten beschlos­sen, Deutsch­land zu ver­las­sen, die Pro­duk­ti­on in den USA mas­siv hoch­zu­fah­ren, dort die Num­mer eins zu wer­den und mit dem Label „Made in Ger­ma­ny“ in die gan­ze Welt expor­tie­ren zu können. 

Den ers­ten Schritt mach­ten sie Ende 2020. Ihr Werk in Eckern­för­de schlos­sen sie. Das Per­so­nal muss­te gehen. In den USA war SIG Sau­er zu die­sem Zeit­punkt schon der dritt­größ­te Pis­to­len­pro­du­zent. Zwi­schen 2016 und 2020 hat­te das Unter­neh­men dort etwa 3,6 Mil­lio­nen Waf­fen ver­kauft. Der unan­ge­neh­me Neben­ef­fekt: Nach einer Aus­wer­tung des Tages­spie­gels kamen bei jedem vier­ten „Mass Shoo­ting“ in den USA eine Waf­fe aus Deutsch­land oder Öster­reich zum Ein­satz; vie­le stamm­ten von SIG Sauer. 

Inter­es­sant wäre wei­ter­hin, ob der neue Preu­ßen-Prä­si­dent Bern­ward Maas­jost die Wer­te des Ver­eins, die man nach unse­rer Ver­öf­fent­li­chung beschwor, so miss­ver­stan­den hat­te, dass er dach­te: Die bei­den könn­ten ganz gut zu uns pas­sen. Preu­ßen Müns­ter schrieb in einer Mit­tei­lung am 19. Janu­ar, man wol­le „mit die­sem The­ma so trans­pa­rent wie mög­lich umge­hen“. Hier wäre noch mehr Trans­pa­renz mög­lich. (rhe)

Kurz und Klein

+++ Mor­gen tagt wie­der der Rat der Stadt Müns­ter. Was steht so Inter­es­san­tes auf der Tages­ord­nung? Die Ver­wal­tung hat zwei Vor­la­gen gegen den Per­so­nal­man­gel in den Kitas und im offe­nen Ganz­tag erar­bei­tet, das Stadt­pla­nungs­amt hat einen Bericht über kli­ma­ge­rech­te Stadt­ent­wick­lung ver­öf­fent­licht, die Behin­der­ten­kom­mis­si­on möch­te mehr inklu­si­ven Wohn­raum schaf­fen, die oppo­si­tio­nel­le FDP möch­te gegen Van­da­lis­mus und Graf­fi­ti vor­ge­hen, die Koali­ti­ons­par­tei­en und die Inter­na­tio­na­le Frak­ti­on wol­len Müns­ter lie­ber in eine Can­na­bis­mo­dell­stadt ver­wan­deln. Auch span­nend: Die Rats­ko­ali­ti­on will mit der FDP und den Lin­ken einen Beschluss für ein öffent­li­ches Fahr­rad­leih­sys­tem in Müns­ter auf­he­ben. Wel­che Ent­schei­dun­gen durch­kom­men, erfah­ren Sie tra­di­ti­ons­ge­mäß am Frei­tag im RUMS-Brief. Falls Sie aber nicht abwar­ten kön­nen, kom­men Sie ein­fach um 16.15 Uhr ins Rat­haus. Oder Sie blei­ben lie­gen und ver­fol­gen die Sit­zung von der Couch aus: Das kom­mu­na­le Par­la­ments­fern­se­hen beginnt eine Vier­tel­stun­de vor Beginn des Rats mit der Über­tra­gung. (sfo)

+++ Kommt das Come­back der Bröt­chen­tas­te? Gut ein Jahr, nach­dem der Ver­kehrs­aus­schuss beschlos­sen hat, das kos­ten­lo­se Kurz­zeit­parken an der Ham­mer Stra­ße abzu­schaf­fen (RUMS-Brief), spielt Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­ter Vol­ker Wis­sing (FDP) öffent­lich mit der Idee, dem Ein­zel­han­del deutsch­land­weit mit auto­freund­li­chen Park­re­geln unter die Arme zu grei­fen. Die Logik dahin­ter: Wenn die Men­schen für eine Vier­tel­stun­de ihre Autos kos­ten­frei in der City abstel­len kön­nen, dann belebt das die gesam­te Innen­stadt. Wis­sing möch­te laut Spie­gel damit den Ein­zel­han­del vor einer „ideo­lo­gi­schen Ver­kehrs­po­li­tik“ schüt­zen; gemeint ist wohl die Mobi­li­täts­wen­de weg vom Auto und hin zum Rad-, Fuß- und öffent­li­chen Nah­ver­kehr. Im WDR bezwei­felt der Mobi­li­täts­for­scher Thors­ten Kos­ka aller­dings die wie­der­be­le­ben­de Wir­kung der Bröt­chen­tas­te für die Innen­städ­te. Im Gegen­teil: Stu­di­en zufol­ge sei die Auf­ent­halts­qua­li­tät ent­schei­dend für den städ­ti­schen Ein­zel­han­del – und die stei­ge, wenn der Auto­ver­kehr abneh­me. (sfo)

+++ Freu­en Sie sich auch schon so auf den Advent? Ich möch­te Ihnen ungern die vor­weih­nacht­li­che Stim­mung ver­mie­sen, aber: Anten­ne Müns­ter mel­de­te am Don­ners­tag, der Christ­mas Gar­den im All­wet­ter­zoo fällt in die­sem Jahr lei­der aus. War­um das Anfang Mai schon klar ist, wis­sen wir nicht. Auch über die Grün­de für die dies­jäh­ri­ge Absa­ge ist nichts bekannt. Der Christ­mas Gar­den setzt damit jeden­falls sei­ne Pan­nen­se­rie fort. Zwei­mal fiel das Glit­zer­lich­te­vent coro­nabe­dingt aus. Im ver­gan­ge­nen Win­ter muss­ten die Ver­an­stal­ter wegen der Ener­gie­kri­se etli­che Lich­ter aus­knip­sen. Und die­ses Jahr bleibt ein­fach alles dun­kel. (sfo)

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Wie es weiterging – mit der neuen Stadtwerke-App

Im RUMS-Brief am Frei­tag schrie­ben wir über die neue Mobi­li­täts­app der Stadt­wer­ke, die „Movis“ heißt und laut den Bewer­tun­gen im App­s­to­re noch eini­ge Pro­ble­me hat. Ein Kri­tik­punkt war, dass man eine ande­re App braucht, um ein Loop-Bus­ta­xi zu buchen. Aber das wer­de noch kom­men, schreibt Stadt­wer­ke­spre­cher Flo­ri­an Adler. Um die Erklä­rung kurz zu machen: tech­ni­sche Schwie­rig­kei­ten. Außer­dem kön­ne man sich vor­stel­len, mit wei­te­ren E-Scoo­ter-Anbie­tern zu koope­rie­ren. Und an der Per­for­mance – das war eben­falls kri­ti­siert wor­den – arbei­te man wei­ter­hin. Bei der Anmel­dung sol­le zum Bei­spiel deut­li­cher wer­den, dass man sich ein­fach mit E-Mail-Adres­se und Pass­wort ein­log­gen kön­ne und kei­ne wei­te­re App benö­ti­ge. Denk­bar sei auch, loka­le Geschäf­te mit ein­zu­be­zie­hen. Ganz wich­tig dabei: Für Wer­bung oder Ähn­li­ches wür­den die Daten, die man in die App ein­ge­be, nicht genutzt. (rhe)

Zahlen, bitte. 

Die Wochen­zei­tung „Die Zeit“ berich­te­te in die­ser Woche über die April­hit­ze: Im ver­gan­ge­nen Monat war es welt­weit an vie­len Orten so heiß und so tro­cken wie noch nie. Müns­ter eilt dabei der Ruf vor­aus, eine beson­ders ver­reg­ne­te Stadt zu sein. Einem Fak­ten­check hält die­ses Gerücht aber nicht stand. 2021 lag die Jah­res­nie­der­schlags­men­ge in Müns­ter bei 695 Mil­li­me­tern. Das ist weni­ger als der NRW-Durch­­­schnitt von 842 Mil­li­me­tern. Wir soll­ten uns also über jeden Regen­trop­fen freu­en, der vom Him­mel fällt. Quel­le: Kli­ma­at­las NRW

Wie es weiterging – mit der Hilfe für ungewollt Schwangere

Vor zwei Jah­ren beschäf­tig­te sich der Rat der Stadt Müns­ter mit der Ver­sor­gung von unge­wollt Schwan­ge­ren in Müns­ter. Die Koali­ti­on aus Grü­nen, SPD und Volt hat­te zusam­men mit der Links­frak­ti­on und der dama­li­gen Rats­grup­pe ÖDP-Die Par­tei bean­tragt, eine Koor­di­nie­rungs­stel­le für Schwan­ger­schafts­ab­brü­che bei der Stadt ein­zu­rich­ten. Die Ver­sor­gungs­la­ge in Müns­ter sei aus Sicht der Par­tei­en „unzu­rei­chend“. Die CDU posi­tio­nier­te sich mit einem eige­nen Rats­an­trag. Auch sie woll­te die Ver­sor­gungs- und Bera­tungs­la­ge in Müns­ter ver­bes­sern, aller­dings ohne Koor­di­nie­rungs­stel­le bei der Stadt. Den RUMS-Brief von Ann-Mar­len Hoolt über die dama­li­ge Debat­te kön­nen Sie hier nachlesen.

Ges­tern hat das Gesund­heits­amt einen Bericht ver­öf­fent­licht, der beschreibt, was sich seit­dem geän­dert hat. Das sind die wich­tigs­ten Punkte:

  • Zunächst ein Über­blick: Bun­des- und NRW-weit steigt die Zahl der Schwan­ger­schafts­ab­brü­che. Wie vie­le Schwan­ger­schaf­ten in wie vie­len Städ­ten vor­zei­tig been­det wer­den, lässt sich nicht genau sagen. Eine Umfra­ge des deut­schen Städ­te­ta­ges hat erge­ben, dass in acht von zehn Städ­ten die hil­fe­su­chen­den Frau­en die Wahl aus meh­re­ren Bera­tungs­an­ge­bo­ten hat­ten. Nur in 58 von 81 befrag­ten Städ­ten füh­ren gynä­ko­lo­gi­sche Pra­xen Abbrü­che durch. Eng­päs­se ent­ste­hen in der Urlaubs­zeit, oder wenn Ärzt:innen in den Ruhe­stand gehen. Sechs von zehn Abbrü­chen wer­den ope­ra­tiv vorgenommen.
  • Jetzt zu Müns­ter: Drei Pra­xen füh­ren hier medi­ka­men­tö­se Abbrü­che durch. Nur noch eine Pra­xis bie­tet ope­ra­ti­ve Schwan­ger­schafts­ab­brü­che an; vor zwei Jah­ren waren es noch zwei. Die­se Pra­xis hat aller­dings ihren Sitz in einem benach­bar­ten Kreis, nutzt aber ein ambu­lan­tes Ope­ra­ti­ons­zen­trum, um wöchent­lich in Müns­ter Schwan­ger­schafts­ab­brü­che durchzuführen.
  • Ein Zitat in dem Bericht steht für sich: „Von den müns­ter­schen Kran­ken­häu­sern und Kli­ni­ken mit gynä­ko­lo­gi­scher Abtei­lung, die sich mit Aus­nah­me des Uni­ver­si­täts­kli­ni­kums (UKM) alle in kon­fes­sio­nel­ler Trä­ger­schaft befin­den, steht wei­ter­hin kein Haus für die Durch­füh­rung eines Abbruchs nach der Bera­tungs­re­ge­lung in Müns­ter zur Verfügung.“
  • Es gibt in Müns­ter also nur weni­ge Ein­rich­tun­gen, in denen Frau­en einen Abbruch vor­neh­men las­sen kön­nen. Die gute Nach­richt ist aber: Der Ver­wal­tung ist „kein Fall bekannt, wo eine betrof­fe­ne Frau in der Ver­gan­gen­heit nicht an eine Pra­xis oder Kli­nik hät­te ver­mit­telt wer­den können“.
  • Ein Vor­teil dabei: Die vier Bera­tungs­stel­len in der Stadt arbei­ten eng zusam­men. Sie tau­schen sich in einem Arbeits­kreis, an dem auch der SKF teil­nimmt, regel­mä­ßig aus.
  • Wie geht’s jetzt wei­ter? Die Stadt Müns­ter setzt sich beim deut­schen Städ­te­tag unter ande­rem für einen bes­se­ren Ver­sor­gungs­schlüs­sel ein. Die Stadt möch­te außer­dem errei­chen, dass städ­ti­sche und lan­des­ei­ge­ne Kran­ken­häu­ser mit gynä­ko­lo­gi­scher Abtei­lung sowie Maxi­mal­ver­sor­ger ihrer gesetz­li­chen Pflicht nach­kom­men, Schwan­ger­schafts­ab­brü­che durchzuführen.
  • Die Stadt führt außer­dem Gesprä­che mit den Rats­frak­tio­nen, dem NRW-Gesund­heits­mi­nis­te­ri­um, der direkt gewähl­ten Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten und ver­schie­de­nen Frauenverbänden.
  • Dane­ben will die Stadt mit der Uni­kli­nik spre­chen, die im Moment nur Schwan­ger­schafts­ab­brü­che nach der medi­zi­ni­schen Indi­ka­ti­on anbie­tet, also wenn die Schwan­ger­schaft etwa das Leben der Frau bedroht. Der ärzt­li­che Direk­tor habe aber laut Bericht signa­li­siert, er kön­ne sich vor­stel­len, dass die Uni­kli­nik künf­tig auch Ein­grif­fe nach der Fris­ten­re­gel durchführt.
  • Und was ist mit den Frau­en­arzt­pra­xen? Die Stadt hat zwi­schen Dezem­ber und Febru­ar 42 Pra­xen in Müns­ter zur Ver­sor­gung von unge­wollt Schwan­ge­ren befragt; 20 nah­men an der Umfra­ge teil. 19 davon bie­ten kei­ne Abbrü­che an und wol­len das in Zukunft auch nicht. Nur vier ver­mit­teln ihre Patient:innen nicht wei­ter. Sie­ben berich­ten, es sei schwie­rig, in der erfor­der­li­chen Zeit eine Pra­xis für einen Abbruch zu fin­den. Genau­so vie­le Pra­xen befür­wor­ten eine Koordinierungsstelle.
  • Zehn Pra­xen kön­nen es sich vor­stel­len, unter bestimm­ten Umstän­den Abbrü­che durch­zu­füh­ren. Was sie bis­lang abhält: Abbrü­che sind auf­wen­dig und kost­spie­lig, das The­ma ist tabui­siert, die Ver­gü­tung ist schlecht, das Arbeits­pen­sum auch so schon hoch und es könn­te zu Pro­ble­men mit soge­nann­ten Lebensschützer:innen kom­men. (sfo)

(Kor­rek­tur­hin­weis: Der Abschnitt über die Uni­kli­nik war in einer frü­he­ren Ver­si­on nicht genau for­mu­liert. Dort wer­den Schwan­ger­schaf­ten vor­zei­tig been­det, aller­dings nur nach der medi­zi­ni­schen Indi­ka­ti­on. Wir haben den Absatz rich­tig gestellt.)

Einfamilienhäuser: Wessen Träume platzen denn nun?

Eines der gro­ßen Miss­ver­ständ­nis­se im Jour­na­lis­mus ist, dass man Hal­tun­gen und Mei­nun­gen ein­fach her­aus­hal­ten kann, indem man auf Kom­men­ta­re ver­zich­tet. Medi­en sol­len doch bit­te ein­fach nur infor­mie­ren und die Leu­te nicht mit ihren Mei­nun­gen beläs­ti­gen, heißt es dann. Eine Mei­nung kön­ne man sich ja schließ­lich auch selbst bil­den. Aber das ist nicht so leicht. Hal­tun­gen und Mei­nun­gen ste­cken auch in all den Berich­ten, die schein­bar so objek­tiv daherkommen. 

Glau­ben Sie nicht? Dann schau­en wir doch mal in die West­fä­li­schen Nachrichten. 

Am ver­gan­ge­nen Mitt­woch mel­de­te die Zei­tung auf ihrer ers­ten Lokal­sei­te: „Stadt­ver­wal­tung will frei­ste­hen­de Ein­fa­mi­li­en­häu­ser zurück­drän­gen“. Dar­un­ter die Über­schrift: „Zer­platzt der Traum vie­ler Familien?“ 

Das ist klas­si­scher Bou­le­vard­jour­na­lis­mus. Man schaut: Wie mache ich aus einer Infor­ma­ti­on eine Emo­ti­on? In die­sem Fall ist es eine Sor­ge. Die Stadt­ver­wal­tung plant etwas, das anschei­nend vie­le Men­schen beun­ru­higt. Aber war­um eigent­lich? Müss­te man das nicht erst ein­mal erklären?

Eigent­lich müss­te man das. Aber wenn es mög­lichst knal­len soll, macht man das bes­ser nicht, denn das wür­de die explo­si­ve Fra­ge, auf die man das The­ma so müh­sam her­un­ter­ge­bro­chen hat, nur ent­schär­fen. Im schlech­tes­ten Fall wür­den die Leu­te beim Lesen den­ken: Gut, irgend­wie kann man es ja schon verstehen. 

Das Wörtchen „Verbot“

Falls Sie selbst mal in die Situa­ti­on gera­ten soll­ten, ein The­ma zu einer Bou­le­vard-Geschich­te auf­bla­sen zu müs­sen, mer­ken Sie sich ein­fach eins: Emo­tio­nen ver­stär­ken. Und das geht ganz wun­der­bar mit dem Wört­chen „Ver­bot“.

Davon ist hier zwar nir­gend­wo die Rede. Die Stadt hat in einem neu­en Leit­fa­den zur Bau­leit­pla­nung ledig­lich ange­kün­digt, dass Ein­fa­mi­li­en­häu­ser in Müns­ter in Zukunft nur noch eine unter­ge­ord­ne­te Rol­le spie­len sol­len, dass sie nicht mehr vor­ge­se­hen sind, und dass man bestimm­te Min­dest­wer­te so fest­set­zen will, dass die Leu­te sich auch dar­an halten. 

Das schwächt die Stadt sogar noch ab, indem sie das Gan­ze nicht zu einem ver­bind­li­chen Ziel macht, was auch mög­lich gewe­sen wäre, son­dern nur zu einem, das „anzu­stre­ben“ sei. Und direkt über dem Absatz mit den Min­dest­wer­ten steht, dass Ein­fa­mi­li­en­häu­ser „in beson­de­ren Lagen“ durch­aus noch mög­lich sein sol­len. Das schreibt die Stadt auch noch an einer ande­ren Stel­le im Leit­fa­den; es ist also ver­mut­lich kein Ver­se­hen. Aber war­um soll man nicht trotz­dem mal fra­gen, ob es ein Ver­bot ist?

Die Stadt­ver­wal­tung ant­wor­tet, natür­lich, mit Nein. Sie sagt noch dazu, so ein Ver­bot gebe es heu­te nicht, und es wer­de auch in Zukunft kei­nes geben. Die Fra­ge war also erwar­tungs­ge­mäß abwe­gig. Und damit scheint es kaum noch eine Mög­lich­keit zu geben, das Wört­chen „Ein­fa­mi­li­en­haus­ver­bot“ ein wei­te­res Mal ein­mal im Text unter­zu­brin­gen. Wobei, viel­leicht doch: „Ober­bür­ger­meis­ter Mar­kus Lewe hat­te im Sep­tem­ber 2020 betont, dass er nichts von einem Ein­fa­mi­li­en­haus­ver­bot halte.“ 

Nur, war­um macht die Stadt das jetzt noch mal? Das war ja noch offen. Um die Träu­me vie­ler jun­ger Fami­li­en zum Zer­plat­zen zu brin­gen? Nein, „auf­grund des gro­ßen Flä­chen­pro­gramms und vor dem Hin­ter­grund der hohen Bau­prei­se“. So steht es in dem Arti­kel. Na, dann ist ja alles klar. Bleibt eigent­lich nur eine Fra­ge: Was bedeu­tet das? Davon steht nichts im Text. 

Flächenverbrauch und Hochwasser

Das mit den hohen Bau­prei­sen könn­te bedeu­ten, dass sich ohne­hin kaum noch eine nor­ma­le Fami­lie ein Ein­fa­mi­li­en­haus in Müns­ter leis­ten kann. Und ist es unter die­sen Umstän­den nicht eigent­lich sogar ver­nünf­tig, wenn die Stadt zusieht, dass Woh­nun­gen gebaut wer­den, die für nor­ma­le Fami­li­en bezahl­bar sind, statt unbe­zahl­ba­re Ein­fa­mi­li­en­häu­ser, von denen die­se Fami­li­en nachts träumen?

Mit dem „hohen Flä­chen­pro­gramm“ könn­te der gro­ße Flä­chen­ver­brauch gemeint sein, den neue Bau­ge­bie­te so mit sich brin­gen. Und der ist aus ganz unter­schied­li­chen Grün­den pro­ble­ma­tisch, denn mit dem immer wei­ter aus­ufern­den Flä­chen­ver­brauch zer­platzt auch der Traum vie­ler Men­schen, die einen land­wirt­schaft­li­chen Betrieb haben und auf Fel­dern gern Nah­rungs­mit­tel anbau­en möch­ten. Land­wirt­schaft­li­che Flä­chen gehen ver­lo­ren, wenn immer mehr Böden ver­sie­gelt werden. 

Wenn das pas­siert, zer­platzt auch der Traum vie­ler Men­schen, die mit ihrem Grund­stück ein­fach nicht weg­schwim­men möch­ten, denn wenn Regen­was­ser auf ver­sie­gel­ten Flä­chen nicht abflie­ßen kann, führt das zwangs­läu­fig zu Über­schwem­mun­gen, der Boden ero­diert, das Grund­was­ser wird schlechter. 

Und das ist noch nicht alles. Wenn jeder ein­zel­ne Mensch für sich und sei­ne Fami­lie ein gro­ßes Grund­stück mit einem Haus in der Mit­te für sich bean­sprucht, fran­sen die Städ­te aus, man nennt das Zer­sied­lung, und auch das hat für sich genom­men wie­der nega­ti­ve Folgen. 

In grö­ße­ren Wohn­ge­bie­ten braucht man mehr Ener­gie, mehr Was­ser. Die Wege wer­den län­ger. Lebens­raum von Tie­ren geht ver­lo­ren, Öko­sys­te­me, Biodiversität. 

Und das alles ist nicht irgend­ein Fetisch von radi­ka­len Umwelt­schüt­zern. Die Bun­des­re­gie­rung hat schon vor über 20 Jah­ren ange­mahnt, dass es so nicht wei­ter­ge­hen kön­ne. Im April 2002 hat sie in ihrer natio­na­len Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie das Ziel for­mu­liert, den Flä­chen­ver­brauch in Deutsch­land bis zum Jahr 2020 auf 30 Hekt­ar pro Tag her­un­ter­zu­fah­ren, also auf eine Grö­ße von unge­fähr 30 Fuß­ball­fel­dern. Als abseh­bar war, dass das nicht klap­pen wür­de, ver­stärk­te man nicht die Anstren­gun­gen, man schob ein­fach das Ziel aus dem Sicht­feld. Nun möch­te man wei­ter­hin nur noch 30 Hekt­ar am Tag ver­brau­chen, aber erst ab 2030.

Hohe Preise schrecken Menschen nicht ab

Dabei ist es nicht so, dass in den ver­gan­ge­nen Jah­ren gar nichts pas­siert wäre. Zur Jahr­tau­send­wen­de ver­leib­ten sich die Kom­mu­nen noch pro Tag 120 Hekt­ar Flä­che ein. So gie­rig sind sie heu­te nicht mehr, aber das Ziel aus dem Jahr 2002 ist auch heu­te noch weit ent­fernt. Im August mel­de­te das Sta­tis­ti­sche Bun­des­amt, dass die ver­sie­gel­te Flä­che in Deutsch­land zwi­schen 2018 und 2021 täg­lich um 55 Hekt­ar gewach­sen ist. 

In Müns­ter macht man sich seit Lan­gem Gedan­ken dar­über, was sol­che Zah­len für die Stadt bedeu­ten. Im Jahr 2012 leg­te der Rat fest, dass Müns­ter lang­fris­tig nicht mehr als 30 Hekt­ar im Jahr für neue Stra­ßen, Wohn- und Gewer­be­ge­bie­te in Anspruch neh­men will. Im ver­gan­ge­nen Jahr brauch­ten allein die knapp über 550 neu­en Ein- und Zwei­fa­mi­li­en­häu­ser im Stadt­ge­biet eine so gro­ße Fläche. 

Aber was soll man machen? Das Pro­blem erle­digt sich nicht von selbst. Es ist ja nicht so, dass hohe Mie­ten und Immo­bi­li­en­prei­se abschre­ckend wir­ken und dann weni­ger Men­schen in die Stadt zie­hen. Nein, zual­ler­erst stei­gen die Prei­se. Und das zieht Men­schen sogar an, aller­dings nur bestimm­te. Hohe Mie­ten und Immo­bi­li­en­prei­se gel­ten als Aus­weis einer hohen Lebens­qua­li­tät. Und für die sind vie­le Men­schen, die es sich leis­ten kön­nen, auch ger­ne bereit, etwas mehr Geld zu zah­len. Aber eben nur die. Wer es nicht kann, muss gehen. Der Markt sor­tiert Men­schen mit wenig Geld aus. 

Und wenn man dem Markt nicht rein­re­den möch­te in sein Wir­ken, indem man die Mie­ten zum Bei­spiel nach oben begrenzt, bleibt eigent­lich nur eine Mög­lich­keit: Man muss bau­en, damit so viel Wohn­raum vor­han­den ist, dass Men­schen die Wahl haben und sagen kön­nen: „Die Woh­nung ist mir zu teu­er, da zie­he ich lie­ber woan­ders ein.” 

Nicht zu bau­en ist also kei­ne Mög­lich­keit, weil dann die Prei­se ins Wahn­wit­zi­ge abdrif­ten. Am Ran­de der Stadt immer neue Wohn­ge­bie­te zu bau­en, ist aber auch nicht so gut, weil das dann die näm­li­chen ande­ren Pro­ble­me verursacht. 

Die Zahl aus dem Leitfaden

Einer Stadt wie Müns­ter bleibt also nichts ande­res übrig, als Kom­pro­mis­se zu schlie­ßen. Man muss bau­en und dabei so wenig ver­schwen­de­risch mit der Flä­che umge­hen wie mög­lich. Das ist ein grö­ße­rer Teil des Bil­des – und nicht nur der Aus­schnitt mit den zer­platz­ten Träumen. 

Vor fast genau fünf Jah­ren hat der Rat das soge­nann­te Woh­flä­chen­sied­lungs­kon­zept 2030 ver­ab­schie­det. In einem knapp 80 Sei­ten lan­gen Papier, das doku­men­tiert, wie das Kon­zept ent­stan­den ist, schreibt Stadt­bau­rat Robin Denstorff, man habe auf der Basis von bestehen­den Wohn­ge­bie­ten in Müns­ter eine Sied­lungs­dich­te iden­ti­fi­ziert, die nicht unter­schrit­ten wer­den soll­te. 55 bis 65 Wohn­ein­hei­ten pro Hektar. 

Die­se Zahl fin­det sich nun in dem soeben erschie­ne­nen Leit­fa­den, aus dem die West­fä­li­schen Nach­rich­ten den Spin für ihre Geschich­te haben. 

Auf Sei­te 18 steht zum Bei­spiel, um die­ses Ziel zu errei­chen, min­des­tens 55 Wohn­ein­hei­ten pro Hekt­ar, wer­de man in neu­en Wohn­ge­bie­ten in der Regel Mehr­fa­mi­li­en­häu­ser und nur in beson­de­ren Fäl­len Rei­hen- oder Dop­pel­häu­ser pla­nen, frei­ste­hen­de Ein­fa­mi­li­en­häu­ser nicht. 

Kennt man die­sen Hin­ter­grund, ist klar: Es geht hier dar­um, zwei Zie­le, die sich schwer in Ein­klang brin­gen las­sen, so gut es geht in Ein­klang zu brin­gen. Die Absicht ist also nicht, einen Traum von jun­gen Fami­li­en zer­plat­zen zu las­sen, wie es eine Kari­ka­tur in der Sams­tags­aus­ga­be der West­fä­li­schen Nach­rich­ten suggeriert.

Der Kari­ka­tu­rist hat eine Sei­fen­bla­se gemalt, die die­sen Traum illus­trie­ren soll, und weil das natür­lich eine gewag­te Visua­li­sie­rung ist, auf die man auch erst­mal kom­men muss, hat er zur Sicher­heit „Traum vom Ein­fa­mi­li­en­haus“ auf die­se Bla­se geschrie­ben. Unten freut sich eine Art Pip­pi Lang­strumpf mit Stein­schleu­der und der poli­ti­schen Zuschrei­bung ent­spre­chend mit grü­nem Hemd ganz die­bisch dar­auf, die­se Bla­se gleich abzu­schie­ßen, vor allem aus Spaß, so scheint es. 

Das ist die bild­li­che Über­set­zung der Bericht­erstat­tung vom Mitt­woch. Über den etwas kom­ple­xe­ren Hin­ter­grund erfährt man im Text unge­fähr genau­so wenig wie von der Karikatur.

Stoßrichtung bitte nicht ändern

Am Don­ners­tag – das muss man der Voll­stän­dig­keit hal­ber sagen – haben die West­fä­li­schen Nach­rich­ten aus dem Umwelt­aus­schuss berich­tet. Über­schrift: „Häus­le­bau soll Aus­nah­me wer­den“. In die­sem Text geht es auch kurz um das 55-Wohn­ein­hei­ten-pro-Hekt­ar-Ziel und dar­um, dass Ein­fa­mi­li­en­häu­ser eben viel Platz brau­chen. War­um das ein Pro­blem ist? Im Text steht es nicht. 

Aber steht es viel­leicht am Frei­tag oder am Sams­tag an einer ande­ren Stel­le in der Zeitung? 

Nein, natür­lich nicht. Denn, viel­leicht kön­nen Sie sich das mer­ken: Wenn Sie eine Bou­le­vard-Geschich­te wei­ter­dre­hen möch­ten, wenn Sie also einen wei­te­ren Arti­kel zum glei­chen The­ma ver­öf­fent­li­chen möch­ten, dann ist es wich­tig, dass Sie nichts an der Stoß­rich­tung ändern. Sie wol­len ja schließ­lich nicht aus­ge­wo­gen berich­ten. Es geht um die Wirkung. 

Auf die­sen Fall über­tra­gen bedeu­tet das: Spre­chen Sie auf kei­nen Fall mit einem Raum­pla­ner, einer Bio­lo­gin oder jeman­dem von einer Umwelt­or­ga­ni­sa­ti­on, der oder die erklä­ren könn­te, war­um es hier nicht ein­fach nur um den Spaß an zer­plat­zen­den Träu­men oder irgend­wel­che ande­re Flau­sen geht, son­dern rufen Sie zum Bei­spiel den Geschäfts­füh­rer eines Inter­es­sen­ver­bands für Haus­ei­gen­tü­mer an und fra­gen Sie, ob es den Traum vom Eigen­heim denn eigent­lich noch gibt? Der wird ihnen mit ziem­li­cher Sicher­heit sagen: „Auf kei­nen Fall. Von so etwas träumt doch kein Mensch mehr.“ 

Scherz. Er wird natür­lich sagen: „Auf jeden Fall.“ Und schon ist Ihre Aus­gangs­the­se bestätigt.

Gerede von den Folgen des Flächenverbrauchs

In der Sams­tags­aus­ga­be der West­fä­li­schen Nach­rich­ten geht es natür­lich nicht nur um Ein­fa­mi­li­en­häu­ser, son­dern auch um sehr vie­le ande­re The­men. Zum Bei­spiel um das Kra­mer­mahl, das am Abend vor­her im his­to­ri­schen Rat­haus statt­ge­fun­den hat. Man hat­te zwar einen Ehren­gast ein­ge­la­den, den Chef des Ver­sand­händ­lers Otto, aber die wirk­lich inter­es­san­ten Din­ge, die, die auch auf der Titel­sei­te ste­hen kön­nen, die hat­te dann doch wie­der der eige­ne Chef gesagt, der Ver­le­ger der West­fä­li­schen Nach­rich­ten, was aller­dings nicht erwähnt wird, weil er in einer sei­ner zahl­rei­chen ande­ren Funk­tio­nen da war – und im Grun­de, so stellt man sich das wahr­schein­lich bei den West­fä­li­schen Nach­rich­ten vor, wis­sen das ja eh alle. 

Über die­sem Text steht die Über­schrift: „Appell für mehr Gewer­be­flä­chen“. Über die Hin­ter­grün­de, also war­um das ein The­ma ist, erfährt man ledig­lich, dass Gewer­be­flä­chen in Müns­ter „mas­siv feh­len“ und das ein „war­nen­des Bei­spiel“ sei. Aber das reicht ja auch schon. 

An die­ser Stel­le nun eine Fra­ge: Kann das auch dar­an lie­gen, dass es in der Lokal­re­dak­ti­on, auch wenn das jetzt kein Kom­men­tar ist, eine sehr aus­ge­präg­te Mei­nung gibt – also meint man viel­leicht, dass die­ses gan­ze Gere­de von den Fol­gen des Flä­chen­ver­brauchs, wo es doch um die Träu­me von jun­gen Fami­li­en und ansied­lungs­wil­li­gen Fir­men geht, am Ende gar nicht so wich­tig ist, dass man es in dem Zusam­men­hang mal erklärt?

Wir wis­sen es nicht. Aber Hin­wei­se dar­auf, dass man das auch anders bewer­ten kann, gäbe es schon, auch in der eige­nen Zei­tung. Auf der Titel­sei­te der West­fä­li­schen Nach­rich­ten steht heu­te in fet­ten Buch­sta­ben: „Flut­ge­fahr in Beton­städ­ten“. Und dar­über etwas weni­ger groß: „Alar­mie­ren­de Stu­die: Fast die Hälf­te der Sied­lungs­flä­che in NRW ist ver­sie­gelt“. Das klingt natür­lich ganz fürch­ter­lich. Wäre die Fra­ge: Was könn­te man dage­gen denn bloß tun? (rhe)

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Nach der Flucht

Ende März 2022 hat­te Johan­ne Burk­hardt für RUMS mit dem Müns­te­ra­ner And­re Gro­ten gespro­chen. Er hat zusam­men mit sei­ner Frau in Kyjiw gelebt und muss­te zu Beginn des Kriegs flüch­ten. Hier erzäh­len wir, wie es für die bei­den nach ihrer Flucht weiterging.

Vor 439 Tagen hat Russ­land die Ukrai­ne ange­grif­fen, und bei der Gedenk­ver­an­stal­tung zum Ende des Zwei­ten Welt­kriegs ges­tern in Mos­kau sprach Wla­di­mir Putin, als wäre Russ­land das Opfer. Es ist voll­kom­men absurd, ein Ende ist nicht in Sicht. And­re Gro­ten ver­folgt die­sen Irr­sinn seit Mona­ten aus siche­rer Distanz in Albach­ten. Aber Anfang Juni will er mit sei­ner Frau Mari­ia wie­der zurück in die Ukrai­ne, für zwei­ein­halb Wochen zur Fami­lie. Und das bedeu­tet: Sie müs­sen zurück in den Krieg. Ist das Risi­ko abschätz­bar? And­re Gro­ten sagt, zwi­schen ihnen und der Front­li­nie lie­ge immer ein gan­zer Oblast, also ein Bun­des­land, so bleibt ein Sicher­heits­ab­stand von 200 Kilo­me­tern. Aber reicht das aus? Luft­an­grif­fe kön­nen immer pas­sie­ren. And­re Gro­ten hält das Risi­ko für ver­tret­bar. Er hofft auf die Gegen­of­fen­si­ve der Ukrai­ne, die bald kom­men soll. Es gibt vie­le Spe­ku­la­tio­nen. And­re Gro­ten schon in ver­gan­ge­nen Tagen etwas häu­fi­ger in die Nach­rich­ten. Die Aus­sicht gibt ihm Hoff­nung. Aber ein Ende des Krie­ges erscheint im Moment wei­ter sehr fern. Am Frei­tag wol­len And­re und Mari­ia sich in Müns­ter mit Freun­den tref­fen, Freun­den aus der Ukrai­ne. Auch dann wird es wie­der vor allem um ein The­ma gehen. (rhe)

Klima-Update

+++ Der neue Wirt­schafts- und Umwelt­prüf­be­richt der OECD stellt Deutsch­land kein gutes Zeug­nis aus. Die Bun­des­re­gie­rung ver­fol­ge zwar ambi­tio­nier­te Kli­ma­schutz­zie­le, müs­se aber das Tem­po ver­drei­fa­chen, um sie auch wirk­lich zu errei­chen. Auf der Män­gel­lis­te ste­hen unter ande­rem der nied­ri­ge CO2-Preis, die Sub­ven­tio­nie­rung von kli­ma­schäd­li­chem Ver­hal­ten (Dienst­wa­gen- und Die­sel­pri­vi­leg, Pend­ler­pau­scha­le) und die auto­fi­xier­te Ver­kehrs­po­li­tik. Es gibt aber auch Lob: Die Bun­des­re­gie­rung will Auen, Küs­ten, Moo­re und ande­re Öko­sys­te­me mit einem Akti­ons­pro­gramm für natür­li­chen Kli­ma­schutz rena­tu­rie­ren. Die­ser Plan war ges­tern auch The­ma im Bun­des­tag. (sfo)

+++ Anfang Mai star­tet auch die Sai­son der Eichen­pro­zes­si­ons­spin­ner. Die haa­ri­gen Rau­pen ver­brei­ten sich wie wild: Muss­te die Stadt Müns­ter vor zehn Jah­ren nur 65 Gespins­te ent­fer­nen, waren es 2020 schon mehr als 120.000 Nes­ter an über 20.000 Bäu­men. Grund für die rasan­te Ver­meh­rung ist die Kli­ma­kri­se, denn die Rau­pen lie­ben Hit­ze. Und das ist ein dop­pel­tes Pro­blem: Einer­seits fres­sen die Eichen­pro­zes­si­ons­spin­ner Bäu­me kahl, ande­rer­seits kön­nen die Gift­här­chen bei man­chen Men­schen hef­ti­ge all­er­gi­sche Reak­tio­nen her­vor­ru­fen. Die gute Nach­richt: Wir kön­nen Sie ent­war­nen, zumin­dest ein biss­chen. Die Stadt schreibt uns auf Anfra­ge, die Zahl der Gespins­te neh­me all­mäh­lich ab und bis­her sei­en auch noch kei­ne gemel­det wor­den. In die­ser Woche beginnt die Stadt außer­dem mit der Bekämp­fung des Eichen­pro­zes­si­ons­spin­ners, zuerst mit einem Bio­zid und Ende Mai mit Absaug­ge­rä­ten (dazu pas­send: die­ses Erklär­vi­deo der Stadt). Wenn Sie ein Gespinst ent­de­cken, kön­nen Sie es der Stadt über den Män­gel­mel­der oder eine Hot­line (0251/492-7878) mel­den. Trotz­dem gibt es aber nur ein Mit­tel, um die Mas­sen­aus­brei­tung zu stop­pen: mehr Kli­ma­schutz, der die regio­na­le Erhit­zung bremst. (sfo)

Anony­mer Briefkasten

Haben Sie eine Infor­ma­ti­on für uns, von der Sie den­ken, sie soll­te öffent­lich wer­den? Und möch­ten Sie, dass sich nicht zurück­ver­fol­gen lässt, woher die Infor­ma­ti­on stammt? Dann nut­zen Sie unse­ren anony­men Brief­kas­ten. Sie kön­nen uns über die­sen Weg auch anonym Fotos oder Doku­men­te schicken.

Ein-Satz-Zentrale

+++ Die nord­rhein-west­fä­li­sche SPD hat sich am Wochen­en­de zum Par­tei­kon­vent in Müns­ter getrof­fen. (WDR)

+++ Die Feu­er­wehr in Müns­ter muss­te ges­tern Mor­gen im Han­sa­vier­tel eine ton­nen­schwe­re Beton­plat­te sichern, die nach einem Seil­riss von einem Bau­kran bau­mel­te, was den Ver­kehr zwei Stun­den lang beein­träch­tig­te. (West­fä­li­sche Nach­rich­ten)

+++ Die Bun­des­netz­agen­tur schließt ab 2032 acht­zehn Stand­or­te in Deutsch­land, dar­un­ter auch die Außen­stel­le am Han­sa­ring. (Deut­sche Pres­se­agen­tur, hier: „Zeit online“)

(Kor­rek­tur­hin­weis: Hier stand zuerst, die Bun­des­netz­agen­tur wür­de acht­zehn Stand­or­te in Müns­ter schlie­ßen. Das ist natür­lich Quatsch. Wir haben das korrigiert.)

+++ Um den Zusam­men­stoß mit einem Schul­kind zu ver­hin­dern, muss­te ein Bus­fah­rer ges­tern eine Not­brem­sung an der Scharn­horst­stra­ße ein­lei­ten, bei der sich neun Kin­der im Bus ver­letz­ten. (Poli­zei Müns­ter)

+++ Die Him­mels­lei­ter soll noch bis März 2024 an der Lam­ber­ti­kir­che ste­hen blei­ben. (West­fä­li­sche Nach­rich­ten)

+++ Über­all im Müns­ter­land wer­den mehr Unter­neh­men gegrün­det, außer in der Stadt Müns­ter. (IHK Nord­west­fa­len)

+++ Am Frei­tag fin­den die Auf­takt­ver­an­stal­tun­gen zum Frie­dens­jahr in Müns­ter und Osna­brück statt. (West­fa­len­spie­gel)

+++ Das Café Extra­blatt an der Salz­stra­ße schließt im März. (West­fä­li­sche Nach­rich­ten)

+++ Der Ober­bür­ger­meis­ter emp­fängt die Spie­ler von Preu­ßen Müns­ter am Sonn­tag im Rat­haus, um zum Auf­stieg in die drit­te Bun­des­li­ga zu gra­tu­lie­ren. (Stadt Müns­ter)

+++ Laut einer Stu­die der Uni Müns­ter hat sich der Zustand der Gewäs­ser­or­ga­nis­men im Aasee seit dem Fisch­ster­ben 2018 deut­lich ver­bes­sert. (Zen­trum für inter­dis­zi­pli­nä­re Nach­hal­tig­keits­for­schung)

Unbezahlte Werbung

Beim Essen Müns­ter von oben sehen? Das geht im 1648: Das Restau­rant, das sei­nen Namen dem Jahr des West­fä­li­schen Frie­dens ver­dankt, bie­tet in der 11. und 12. Eta­ge des Stadt­hau­ses 1 einen 360-Grad-Pan­ora­ma­blick über die Stadt. Auf der Kar­te ste­hen regio­na­le Gerich­te, und noch etwas mehr als in ande­ren Restau­rants geht es hier dar­um, Men­schen zu begeg­nen. Die Ale­xia­ner betrei­ben 1648 als Inklu­si­ons­be­trieb, der Men­schen mit Behin­de­rung eine gleich­be­rech­tig­te Teil­ha­be am Arbeits­le­ben bie­tet. Geöff­net ist das Restau­rant mon­tags bis sams­tags von 9 bis 18 Uhr. 

Hier fin­den Sie alle unse­re Emp­feh­lun­gen. Soll­te Ihnen ein Tipp beson­ders gut gefal­len, tei­len Sie ihn ger­ne ein­fach über den Link.

Drinnen und Draußen

Unse­re neue Kol­le­gin Dei­ke Ter­horst hat heu­te zusam­men mit Sebas­ti­an Fob­be geschaut, was in den kom­men­den Tagen alles so los ist:

+++ Am 10. Mai 1933 brann­ten vor dem Schloss rund ein­tau­send Bücher. Um an den 90. Jah­res­tag der Bücher­ver­bren­nung zu erin­nern, fin­det mor­gen eine Gedenk­ver­an­stal­tung statt. Ab 10 Uhr infor­mie­ren die Ver­an­stal­ter vor dem LWL-Muse­um für Kunst und Kul­tur über die his­to­ri­schen Ereig­nis­se. Von 10:30 Uhr bis 13 Uhr fin­det in der Stadt­bü­che­rei ein Leseca­fé statt, zu dem Sie Ihr Lieb­lings­buch mit­neh­men kön­nen. Der Schau­spie­ler Jonas Rie­mer wird dann dar­aus vorlesen.

+++ Kai Sich­ter­mann und „Fun­ky“ K. Götz­ner von Ton Stei­ne Scher­ben spie­len mit der Sän­ge­rin Bir­te Vol­ta heu­te Abend um 20 Uhr im Hot Jazz Club in Müns­ter. Dabei prä­sen­tie­ren sie ein Reper­toire aus den Lie­dern von Rio Rei­ser und den Scher­ben. Die Tickets kos­ten 26 Euro an der Abendkasse.

+++ Das Cine­ma zeigt am Don­ners­tag ab 17:30 Uhr in Koope­ra­ti­on mit der Skan­di­na­vis­tik der Uni­ver­si­tät Müns­ter den Film „To liv – Zwei Leben“. Der His­to­ri­en-Thril­ler erzählt die Geschich­te von Kat­ri­ne, die als Kind in einem der soge­nann­ten Lebens­born-Hei­me auf­wuchs, um dort zu einer ideo­lo­gisch ein­wand­frei­en Natio­nal­so­zia­lis­tin erzo­gen zu wer­den. Die deutsch-nor­we­gi­sche Kopro­duk­ti­on des Regis­seurs Georg Maas wirft vor allem die Fra­ge nach per­sön­li­cher und natio­na­ler Iden­ti­tät auf. Der andert­halb­stün­di­ge Film wird mit einer Ein­füh­rung des nor­we­gi­schen Film­ex­per­ten Jan Erik Holst gezeigt, im Anschluss gibt es eine Gesprächs­run­de. Der Ein­tritt ist frei.

+++ Am Frei­tag fin­det auch wie­der der Lan­ge Frei­tag im LWL-Muse­um für Kunst und Kul­tur statt. Dies­mal mit Hula-Hoop-Akro­ba­tik und Live­mu­sik von einem DJ und ver­schie­de­nen Singer-Songwriter:innen. Sie kön­nen außer­dem auch an Tou­ren durch die neue Son­der­aus­stel­lung „Som­mer der Moder­ne“ teil­neh­men. Zu sehen gibt es Gemäl­de von Tanz­sa­lons, Berg­land­schaf­ten und aus dem West­fa­len des 19. und 20. Jahrhunderts.

+++ Am Sams­tag fin­det im Kon­zert­saal der Musik­hoch­schu­le Müns­ter am Lud­ge­ri­platz ein kos­ten­lo­ses Kon­zert des Cel­lo­en­sem­bles statt. Gespielt wer­den Stü­cke von Hei­tor Vil­la-Lobos und Jef­frey Ching; Beginn ist um 19:30 Uhr.

+++ Wer es lie­ber, sagen wir mal, rocki­ger mag, kann in der Sputnik­hal­le vor­bei­schau­en. Dort tre­ten die Musi­ker von Jupi­ter Jones auf. Die Band aus der Eifel, bekannt durch ihren Hit „Still“, hat nach einer zwi­schen­zeit­li­chen Auf­lö­sung im Jahr 2021 wie­der zusam­men­ge­fun­den und prä­sen­tiert ihr neu­es Album am kom­men­den Sams­tag ab 20 Uhr. Tickets gibt es bei Even­tim für 41,95 Euro.

+++ Klas­sik am Lud­ge­ri­platz oder Indie­rock in der Sputnik­hal­le abge­hakt, aber der Abend ist noch jung? Fei­ern Sie die Musik von Star-Regis­seur Quen­tin Taran­ti­no bei der Taran­ti­no Par­ty im Hot Jazz Club. Ab 23 Uhr wer­den Funk, Soul, Sound­tracks, Old­school Hip-Hop, Twist und Rock’n’Roll auf­ge­legt, die von Fil­men wie Pulp Fic­tion, Reser­voir Dogs, Kill Bill und vie­len mehr inspi­riert sind. Der Ein­tritt kos­tet 8 Euro.

+++ Noch ein letz­ter Kon­zert­tipp: Bei Rare Gui­tar tre­ten am Frei­tag die Ham­bur­ger Band Pali­la und die Müns­te­ra­ner Indiero­cker Of Richard auf. Einen musi­ka­li­schen Vor­ge­schmack fin­den Sie hier und hier. Beginn: 19:30 Uhr. Ein­tritt: knapp 12 Euro.

Am Frei­tag schreibt Ihnen Sebas­ti­an Fob­be. Ich wün­sche Ihnen eine gute Woche! 

Herz­li­che Grü­ße
Ralf Heimann

Mit­ar­beit: Sebas­ti­an Fob­be (sfo), Dei­ke Ter­horst (det)
Lek­to­rat: Mela­nie Kelter

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PS

Wenn ich irgend­ein sozia­les Netz­werk öff­ne, sehe ich ent­we­der Vide­os von Tie­ren, denen etwas Dum­mes pas­siert oder die gefres­sen wer­den, was im Grun­de ja auch etwas Dum­mes ist, oder ich sehe Fuß­ball­vi­de­os. Ich ahne, wie ich bei­des ver­ur­sacht habe, aber es hat gar kei­nen Sinn, sich dar­über Gedan­ken zu machen. Ich kann es eh nicht mehr ändern. So fühlt es sich jeden­falls an. Eine Zeit­lang habe ich ver­sucht, vor allem Koch­vi­de­os anzu­kli­cken, um etwas dage­gen­zu­set­zen, aber der Algo­rith­mus spürt wahr­schein­lich, dass ich das nur sehr halb­her­zig mache. Irgend­wann habe ich mich erge­ben. Aber ich mache das Bes­te draus. Vor allem die Fuß­ball­aus­schnit­te sind ja wirk­lich toll. Und man kann so viel dar­in sehen. Schau­en Sie sich zum Bei­spiel die­sen kur­zen Aus­schnitt an und stel­len Sie sich vor: Jeder ein­zel­ner Spie­ler, der hier an den Ball kommt, das bin ich – bei dem Ver­such, den Algo­rith­mus davon zu über­zeu­gen, dass er mir doch bit­te mal etwas ande­res zeigt. (rhe)

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