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Stadtradeln: Ein Wettbewerb für mehr Klimaschutz? | Fachkräftemangel: Münster sucht Personal im Ausland | Herr Sonnenschein
Guten Tag,
seit 2020 bewirbt die Stadt Münster jährlich die deutschlandweite Kampagne „Stadtradeln“. In diesem Jahr findet der Wettbewerb vom 1. bis zum 21. Mai statt. Menschen dokumentieren in Teams oder als Einzelpersonen, wie viele Kilometer sie mit dem Rad gefahren sind. Und, logisch, wer die meisten schafft, gewinnt. Aber mal ehrlich, braucht es eine groß aufgezogene Aktion, damit Münsteraner:innen auf die Idee kommen: Man könnte ja mal mit dem Rad fahren?
Schieben wir den gekränkten Stolz kurz beiseite: Menschen zum Radfahren zu bewegen, ist per se eine richtig gute Idee. Mit einem Wettbewerb gesunden Ehrgeiz und Teamgeist anzustacheln, auch. Das RUMS-Team hat in der Vergangenheit ebenfalls fleißig mitpedaliert. Mit der Kampagne verbundene Vorteile wie ein kostenfreier Eintritt ins Freibad (für diejenigen, die mit dem Fahrrad kommen) nimmt man auch gerne mit.
Das Problem daran: Die Kampagne wird nicht nur als launige Frühsommer-Aktion beworben, die frische Luft, Bewegung und idealerweise schöne Erlebnisse mit sich bringt. Sie wird als Beitrag zum Klimaschutz verkauft. Was sie natürlich ist, insofern, als dass sie Sichtbarkeit für Radmobilität schafft und sicherlich die eine oder andere Person dazu bewegt, sich mal wieder auf den Sattel zu schwingen. Doch die Kommunikation über die Kampagne geht darüber hinaus.
Zum einen ist da die Sache mit den gefahrenen Kilometern: Wer sich registriert, kann die zurückgelegten Strecken entweder per App tracken – oder die Anzahl der Kilometer nachträglich händisch eintragen. Gut für diejenigen, die kein Smartphone nutzen. Und für diejenigen, die unbedingt gewinnen wollen. Es gibt lockere Kontrollmechanismen: Teilnehmer:innen werden ab 150 Kilometern pro Tag gebeten, die „Eingabe zu überprüfen“ und ab 300 Kilometern wird ein Gespräch mit der oder dem lokalen Koordinator:in fällig.
Außerdem prüft die Initiative Klima-Bündnis am Ende noch einmal die Daten der Kommunen, die im deutschlandweiten Ranking ganz oben stehen. Die lokalen Koordinierenden sind dazu angehalten, das auch für ihre Kommune zu machen. In Münster setze man grundsätzlich auf „soziale Kontrolle” der Teams und Ehrlichkeit. Werte, die ungewöhnlich scheinen, würden jedoch geprüft. In Einzelfällen seien auch schon welche gelöscht worden.
Ob nun nicht vielleicht doch gewiefte Schummler:innen auf dem Siegertreppchen stehen und in die Pressekamera lächeln – geschenkt. Die Stadt Münster nutzt dann aber das Ergebnis, um zu kommunizieren, dass knapp zwei Millionen geradelte Kilometer 300 Tonnen CO2 vermieden haben. Das ist insofern schwierig, weil ja gar nicht klar ist, ob überhaupt so viele „echte“ Kilometer zusammengekommen sind.
Die 300 Tonnen beziehen sich auf den Vergleich mit den Emissionen, die entstanden wären, wenn die Personen den Weg mit dem Auto zurückgelegt hätten. Die fünfköpfige Familie, die den Ausflug am Wochenende statt mit einem Auto mit ihren fünf Fahrrädern zurückgelegt hat, verfälscht das Ergebnis gegebenenfalls. Genauso diejenigen, die ja gar nicht auf die Idee gekommen wären, überhaupt ins Auto zu steigen, sondern auch ohne die Aktion „Stadtradeln“ das Rad genommen hätten. Sie vermeiden in dem Sinne keine Emissionen, sondern produzieren schlicht nie welche.
Deswegen ist es auch leicht irreführend, wenn in der Zusammenfassung zur Aktion 2022 steht, dass die „Anzahl der Mitradelnden um rund 55% gesteigert werden“ konnte. Was vielleicht wirkt wie ein Hinweis darauf, dass mehr Leute aufs Rad gestiegen sind, heißt erstmal nur: Es gab viel mehr „Stadtradeln”-Accounts als im Vorjahr, die Aktion hat also an Bekanntheit und vielleicht auch an Beliebtheit gewonnen.
Einen ungefähren Anhaltspunkt bieten vielleicht die Daten der Messstationen im Stadtgebiet. Wenn man die Aktionszeiträume vergleicht, sieht man, dass 2022 im Schnitt 16 Prozent mehr Radfahrende an den Stationen vorbeigefahren sind als 2021. Nun ist es aber auch so, dass im Jahr 2022 Anfang Mai zum Stadtradeln aufgerufen wurde, 2021 hingegen erst im Juni. Und der ist laut Messstationen generell ein radelärmerer Monat. Außerdem vermeldete die Stadt gerade einen Rückgang der Radfahrten in den Jahren 2021 und 2020, der vergangenes Jahr wieder aufgeholt wurde.
Ob die Kampagne „Stadtradeln“ also dazu beigetragen hat, dass sich mehr Münsteraner:innen aufs Rad schwingen, ist fraglich, genauso wie ihr direkter Beitrag zu Emissionseinsparungen. Was allerdings ohne Frage stimmt: Sie macht Werbung für eine quasi klimaneutrale und gesunde Fortbewegungsmethode. Lassen Sie sich also ruhig inspirieren und treten Sie mehr in die Pedale, auch schon vor dem 1. Mai! Nur ruhen Sie sich bitte nicht auf vermeintlichen Erfolgsmeldungen aus. (sst)
+++ Münster gehört der Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten“ an, einem Bündnis aus über 400 Städten und Gemeinden in Deutschland, die selbst über die Regelgeschwindigkeit für Autos bestimmen wollen. Das dürfen sie nämlich im Moment noch nicht: Die Straßenverkehrsordnung schreibt bundesweit 50 Stundenkilometer als Tempo für alle Innenstädte vor. Nur in Ausnahmefällen dürfen die Kommunen die Geschwindigkeit drosseln, etwa wenn sich eine Kita oder eine Schule in der Straße befindet. Das Bundesverkehrsministerium blockt bisher jeden Versuch ab, den Städten und Gemeinden mehr Entscheidungsspielraum einzuräumen. Jetzt unternimmt auch der Deutsche Städtetag (dessen Präsident Oberbürgermeister Markus Lewe ist) einen Anlauf, das Verkehrsrecht zu reformieren. Bundesgeschäftsführer Helmut Dedy sagte der Rheinischen Post, es könne „nicht immer Jahre und viele Gutachten brauchen“, bis die Städte Tempo-30-Zonen einführen dürfen. In Münster gilt laut Tiefbauamt in den Wohngebieten bereits Tempo 30, nicht aber auf den Hauptverkehrsstraßen. Vor zwei Jahren wollte Münster Tempo 30 als flächendeckende Regelgeschwindigkeit erproben. Diesen Verkehrsversuch konnte die Stadt aber bisher nicht durchführen. (sfo)
+++ Manchmal muss man öfter fragen, um eine Antwort zu bekommen. Die Medien arbeiten dabei natürlich eng zusammen. Letzte Woche haben wir bei der Stadt nachgefragt, wer denn entschieden hat, dass man auf dem Wochenmarkt jetzt auch Alkohol kaufen kann. Das Kommunikationsamt antwortete sinngemäß: „Ach, guck mal da drüben, ein Eichhörnchen!“ Pjer Biederstädt hatte mehr Erfolg. Er hat die Frage für die Westfälischen Nachrichten noch an das Büro des Oberbürgermeisters geschickt. Dort teilte man ihm mit: Markus Lewe hat die Initiative angestoßen. Auf die Initiative angestoßen hat man im Rathaus aber anscheinend nicht. Wie wir von dort hörten, waren nicht ausnahmslos alle im Umfeld von Lewe begeistert. Und dabei sei es gar nicht so sehr um die Sache selbst gegangen, also den Alkohol, sondern eher darum, wie die Entscheidung zustande kam – im Alleingang. Begeistert ist dagegen die Internationale Fraktion. Lars Nowak, Ratsherr für „Die Partei“, sagt: „Ganz nach dem Motto: ‚Don’t drink and drive‘ löst der Oberbürgermeister das Parkplatzproblem am Domplatz mit wahrer Raffinesse und den Alkoholgenuss gibt es als Bonus obendrauf. Eine echte Win-Win-Situation“. Denn wer auf dem Markt trinken will, sollte besser nicht mit dem Auto kommen. Im Rathaus hält sich die Begeisterung weiterhin in Grenzen. Mutmaßlicher Kommentar von dort: „Prost Mahlzeit!“ (rhe)
+++ Das Sozialamt will auf Anregung des Integrationsrats einen Ort in Münster schaffen, der den Opfern rechter und rassistischer Gewalt gedenkt. Die Frage ist nur: Wo? Schon vor knapp drei Jahren regte der Integrationsrat an, zehn Bäume für die Opfer der neonazistischen Terrorgruppe NSU und einen Baum für die unbekannten Opfer rechter Gewalt zu pflanzen. Vergleichbare Aktionen gibt es auch in anderen Städten in Nordrhein-Westfalen, etwa in Gronau, Düsseldorf und Mönchengladbach. Das Sozialamt schreibt in einem Bericht, dass für die Bäume allerdings die nötigen Flächen in der Innenstadt fehlen. Die Alternative soll jetzt ein Erinnerungsort innerhalb eines Gebäudes sein, damit nicht nur ein stilles Gedenken, sondern auch Bildungsarbeit stattfinden kann. Eignen würde sich die Villa ten Hompel, aber dort sei laut Bericht auch kein Platz. Und jetzt? Die Suche geht weiter. (sfo)
+++ Nach einem holprigen Start sieht es inzwischen doch ganz gut aus für die Menschenkette, die Osnabrück und Münster am 24. Februar verbinden soll. Etwa 50.000 Menschen werden gebraucht, 12.000 hätten sich schon angemeldet, teilte das Friedensforum Münster am Donnerstag mit. Das Forum veranstaltet die Kette zusammen mit der Osnabrücker Friedensinitiative. Und mittlerweile hat auch Münsters Bürgermeister Klaus Rosenau seine Teilnahme zugesagt. Anfangs hatte es so ausgesehen, als wolle die Stadt Münster nicht ganz so gern Teil der Kette sein. Der Oberbürgermeister hatte gleich abgewinkt, er sei Berlin, Einladung vom Bundespräsidenten. Zur Teilnahme aufrufen wollte er allerdings offenbar auch nicht. Das Problem war: Was sollte die Botschaft der Menschenkette sein, wenn die Forderung Frieden ist? Lasst den Russen halt das Gebiet, das sie besetzt haben? Hauptsache, das Gebombe endet endlich? Ein bisschen so wurde der Aufruf verstanden. Eine andere Frage war: Sollte es am Jahrestag des russischen Angriffs denn nicht erst mal um die Menschen in der Ukraine gehen? Auf den Plakaten stand von der Ukraine aber erst mal nichts. Oder sind das alles nur akademische Spitzfindigkeiten? In Osnabrück gab es jedenfalls keine Debatte um die Aktion. Warum? Einhellige Antwort auf beiden Seiten: „Keine Ahnung.“ In Münster scheint man jetzt auch nicht länger diskutieren zu wollen. Die Rathauskoalition aus Grünen, SPD und Volt veröffentlichten am Freitagnachmittag einen gemeinsamen Aufruf zur Teilnahme. Das Bekenntnis zu der Teilnahme ist ein rhetorischer Drahtseilakt, denn wie kann man für Frieden sein und gleichzeitig für Waffenlieferungen? „Wie das Grundgesetz ist dieser Friede wehrhaft, verhängt Sanktionen und leistet überfallenen Staaten und ihren Bürger*innen zivilen und militärischen Beistand“, schreibt das Bündnis. In anderen Worten: Wenn man angegriffen wird, darf man sich verteidigen. So sieht das auch die CDU, die sich am Freitagnachmittag in einer Presseerklärung ebenfalls für Waffenlieferungen und für die Menschenkette ausgesprochen hat. Bei der Linkspartei sieht man das freilich ganz anders. Sie ruft ebenfalls zur Teilnahme an der Menschenkette auf. Doch in ihrer Pressemitteilung heißt es: „Mit der Entscheidung der Ampelkoalition, Leopard-2-Panzer an die Ukraine zu liefern, nimmt die Eskalationsspirale weiter an Fahrt auf.“ Das Friedensforum kann damit leben, wenn in der Kette unterschiedliche Positionen vertreten sind. Man könne eigene Plakate und Zeichnungen mitbringen. Nur rechtsextreme Positionen, die schließe man aus. (rhe)
+++ Am Dienstag hatten wir es schon in der Ein-Satz-Zentrale erwähnt: Diese Woche wurde ein junger Mann am Hauptbahnhof von der Polizei festgenommen, weil er so oft die Schule schwänzte, dass gegen ihn ein Haftbefehl vorlag. Das ist natürlich ein extremes Beispiel von Schulverweigerung, und damit es erst gar nicht so weit kommt, überarbeitet die Stadt Münster gerade ihr Handlungskonzept. Bisher gibt es drei Anlaufstellen im Hilfesystem, die Kindern und Jugendlichen den Besuch ihrer Stammschule wieder ermöglichen sollen: die Pro-B-Klassen für Hauptschüler:innen, die Villa Interim für die Jahrgangsstufen 5 bis 9 aller Schulformen und die Stadtteilwerkstatt Nord in Coerde, in der die Jugendlichen an Berufe herangeführt werden sollen. Welche Hilfe für die Schüler:innen in Frage kommt, entscheidet die sogenannte Fachclearingstelle der Stadt.
Wie sieht der neue Plan aus? Ab dem kommenden Schuljahr wird es nur noch zwei Anlaufstellen in Münster geben, denn die Pro-B-Klassen werden abgeschafft. Laut Beschlussvorlage habe sich deren alleiniger Fokus auf die Hauptschule nicht bewährt. Die Zahl der Fachkräfte soll an der Villa Interim dagegen erhöht werden, damit dort künftig 15 statt 12 Schüler:innen betreut werden können. Dieses Angebot hat sich bisher an Schüler:innen gerichtet, deren Schulabschluss bedroht ist oder die unter psychischen Erkrankungen leiden. Jetzt soll die Villa Interim auch schon dann Schüler:innen aufnehmen, wenn ihnen an der Regelschule nicht weitergeholfen werden kann. Außerdem soll dort ein digitaler Lernort für Schüler:innen geschaffen werden, die aufgrund von Ängsten nicht am Präsenzunterricht teilnehmen können. Spätestens nach sechs Monaten soll der Besuch der Stammschule wieder möglich sein.
Der letzte Punkt: Die Stadtteilwerkstatt Nord wird in eine Werkstattschule umgewandelt. Dort sollen Mathematik, Englisch und Deutsch unterrichtet werden, es gibt Praxisunterricht in der Werkstatt der Schule und eine sozialpädagogische Begleitung für die Schüler:innen. Die Werkstattschule richtet sich an die Klassen 9 und 10 und soll sich nicht mehr auf Coerde, sondern auf das gesamte Stadtgebiet fokussieren. Die Schüler:innen können dort ihren Abschluss machen oder sollen in ihre alte Schule wieder eingegliedert werden. (sfo)
+++ Schlechte Nachrichten vom Zeitungsmarkt. Die Unternehmensgruppe Aschendorff stellt Ende April all ihre Anzeigenblätter im Münsterland und Ostwestfalen ein, berichtet der Presseverein Münsterland bei Twitter und Facebook. Das habe der Verlag am Mittwoch in einer Hausmitteilung angekündigt. In der Mitteilung sei auch von „personellen Einschnitten“ die Rede. In welchem Umfang Personal gehen muss, sei aber noch nicht klar, heißt es. Anzeigenblätter finanzieren sich – der Name sagt es – vor allem durch Werbeerlöse. Doch seit es im Netz Werbeflächen im Überfluss gibt, sind die Preise eingebrochen. Zuletzt verschärften sich die Probleme der Branche, weil Papier und Energie sehr viel teurer wurden. In Münster gibt Aschendorff das Anzeigenblatt „Hallo“ heraus, das Sie vielleicht entweder aus dem Briefkasten kennen oder von den Papierstapeln, die regelmäßig wie bestellt und nicht abgeholt in der Stadt herumliegen. Wir haben im vergangenen Jahr darüber berichtet. (rhe)
Was bewegt Münster?
In der ersten RUMS-Veranstaltung in diesem Jahr sprechen wir über Masematte, den Soziolekt, den es nur in Münster gibt. Die Autorin und RUMS-Kolumnistin Marion Lohoff-Börger hat vor einigen Jahren angefangen, sich mit dem Thema zu beschäftigen. In was sie da hineinstolperte, wurde ihr erst später klar: Masematte ist auch ein Minenfeld. Es geht um die Deutungshoheit, um Reviergezänk und Eitelkeiten. Darüber wird Marion Lohoff-Börger am Donnerstag mit Ralf Heimann sprechen. Er moderiert das Gespräch. Und um einen Eindruck davon zu vermitteln, wie Masematte klingt, liest Marion Lohoff-Börger zwei Geschichten aus ihrem Buch „Mehr Massel als Brassel“ vor, natürlich auf Masematte. In beiden Geschichten geht es um Herbert, Mitte sechzig, der seinen Enkelkindern abends Märchen erzählt oder mit seinem Nachbarn darüber plaudert, was er mit den Kindern so alles erlebt. Und keine Sorge, was Sie nicht verstehen, wird Marion Lohoff-Börger übersetzen. Wenn Sie sich auf Donnerstag schon mal einstimmen möchten, haben wir noch einen Tipp: Marion Lohoff-Börgers erste RUMS-Kolumne, die im Januar erschienen ist. Die Veranstaltung am nächsten Donnerstag (9. Februar) beginnt um 19 Uhr in der RUMS-Redaktion an der Neubrückenstraße (gegenüber vom Theater). Der Eintritt ist frei.
2021 haben 1.707 Erzieher:innen in Vollzeit an den Kitas und offenen Ganztagsschulen in Münster gearbeitet, rund 400 mehr als noch vor acht Jahren. Die Zahl der Vollzeitstellen reicht aber vorne und hinten nicht: Die Stadt sucht verzweifelt nach Fachkräften – und macht dabei auch vor ungewöhnlichen Maßnahmen nicht halt. Zum Beispiel überlegt die Stadt, potenziellen Erzieher:innen den Umzug nach Münster mit kostenfreien Gemüsekisten schmackhaft zu machen.
(Quelle: Stadt Münster)
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Fachkräftemangel: Münster sucht Personal im Ausland
Simon Pietschmann aus dem Jobcenter Münster sagt, Deutschland halte einige Tücken bereit für Fachkräfte, die aus dem Ausland kommen wollen. Ob er glaubt, dass sich das mal ändern wird? Er sei sich sicher, sagt Pietschmann. Das sagt auch seine Kollegin Anja Fröse. Und das sagt auch Ralf Bierstedt, der Leiter des Jobcenters, der noch einmal hervorhebt: „Wir brauchen jetzt Fachkräfte.” Und wo man auch fragt, die Antwort klingt überall gleich. Carsten Taudt von der Industrie- und Handelskammer sagt, in zehn Jahren werde es im Münsterland ein Fünftel weniger Fachkräfte geben als heute. Beim Jobcenter möchte man sich nicht auf Zahlen festlegen.
Was wir wissen, ohne in die Kristallkugel zu schauen: Im Januar waren bei der Arbeitsagentur gut 3.000 offene Stellen in Münster gemeldet. Um die Zahl einordnen zu können: Im Dezember 2021 hatten etwas über 180.000 Menschen in Münster einen versicherungspflichtigen Beruf (das steht im Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm).
Für etwa acht von zehn der offenen Stellen braucht man eine Ausbildung oder ein Studium. Wenn gleichzeitig über die Hälfte der Arbeitslosen diese Voraussetzungen nicht erfüllen und viele Menschen bald in den Ruhestand gehen, bedeutet das: Diese Stellen können nicht besetzt werden – es sei denn, es leben in einigen Jahren doch mehr Menschen hier, die eine fachliche Qualifikation haben.
Es gibt einen ganzen Haufen Analysen und Studien (zum Beispiel hier und hier), die sich mit Zuwanderung von Fachkräften beschäftigen. Auch die Stadt Münster sucht international nach Personal für ihre Kitas.
Dort ist die Personalsituation besonders angespannt: Wie die Westfälischen Nachrichten heute berichten, steht für 200 Kinder noch in den Sternen, ob sie dieses Jahr einen Platz bekommen werden. Unter anderem mithilfe von zehn spanischen Fachkräften soll sich die Situation wieder verbessern (Was sich die Stadt noch überlegt hat, um mehr Personal für die Kitas zu gewinnen, steht hier im RUMS-Brief). Die Auswahlverfahren sind für Februar geplant, der erste Arbeitstag im November 2023. Der Anbieter „Talentbrücke“, der für die Rekrutierung zuständig ist, habe von großem Interesse berichtet.
Allerdings gibt es da einen Haken: Deutschland ist bei Menschen, die wegen ihres Jobs hierher gezogen sind, nicht so richtig beliebt. Schlechtes Internet und verschlossene Einheimische tragen nicht dazu bei, dass die Studienteilnehmer:innen sich hier wohlfühlen. Nach einigen Gesprächen wird klar, dass das mit der Integration auch in Münster besser laufen könnte. Menschen, die sich damit genauer beschäftigen, nennen einige Gründe dafür:
Das Riesenproblem Wohnungssuche
Die Kurzversion: Es ist eine Katastrophe. Die Langversion hat Roudy Ali in ihrer RUMS-Kolumne über Diskriminierung bei der Wohnungssuche aufgeschrieben.
Es gibt keine zentrale Anlaufstelle …
… weder für Menschen, die als Fachkräfte nach Münster kommen, noch für Arbeitgeber:innen, die ausländische Fachkräfte einstellen wollen. Wer im Ausland angeworben wird, ist auf die Agentur angewiesen, die dort Personal für Unternehmen sucht. Oder auf das Unternehmen selbst, für das er oder sie arbeiten wird. Diese wiederum sind auf sich gestellt.
Wenn Carsten Taudt mit Unternehmen spricht, hört er, es fehle eine Art Lotsin oder Lotse. Das nimmt auch Monika Leiking vom Verein Münsterland wahr. Sie kümmert sich dort um die Vernetzung von in der Region neuen Fachkräften und dem Arbeitgebernetzwerk. Ein Projekt ist in Planung: Unternehmen sollen sich dort über Rekrutierungsprozesse, Einstiegsmöglichkeiten und das so genannte Onboarding informieren können, also darüber, wie sie den Menschen auch außerhalb der Arbeit einen guten Start in der neuen Umgebung ermöglichen können.
Ebenfalls in Planung: Das sogenannte „International Professionals Office”, also ein Büro, an das sich internationale Fachkräfte und interessierte Unternehmen wenden können.
Die Mitarbeiter:innen sollen dort eine Art Mittlerposition einnehmen. Sie können keine freie Wohnung stellen oder einen Sprachkurs geben – aber sie wissen, an wen sich die Menschen wenden können, und sie haben gegebenenfalls Kontakte zur Hand. So zumindest die Idee. Im Oktober hat die Rathauskoalition ihren Antrag gestellt. Damit möchte sie das umsetzen, was im Koalitionsvertrag noch „Welcome Desk” heißt.
Entscheidungen, die andere betreffen
Die Notwendigkeit für ein solches Büro sei laut Brigitte Hasenjürgen von den Grünen aus Gesprächen mit Menschen hervorgegangen, die von eigenen Erfahrungen berichtet haben. Bei Vorschlägen wie diesen ist es laut María Salinas aus dem Integrationsrat wichtig, dass ein Austausch mit Betroffenen stattfindet.
Solche Projekte würden in Deutschland oftmals ohne die Einbeziehung der migrantischen Perspektive erarbeitet. „Aber sie kennen die unterschiedlichen Mentalitäten ja gar nicht. Sowas muss gemeinsam entwickelt werden“, sagt sie.Konkreten Verbesserungsbedarf sieht sie etwa in den Personalstrukturen der Stadtverwaltung. Die sollte sich eigentlich bis Herbst 2022 überlegen, wie sie den Anteil ihrer Mitarbeitenden mit Migrationsvorgeschichte erhöhen könnte. Laut Pressestelle der Stadt hat sich das wegen der Krisenbewältigung leicht verzögert. Diverse Ämter seien aber in die Recherche eingestiegen, ein Zwischenbericht sei nun für das erste Quartal 2023 geplant.
María Salinas spricht davon, dass Potenziale der Menschen viel besser gesehen würden, wenn mehr Mitarbeitende einen Migrationshintergrund hätten. Das hat bei Amina Fodi Souleymane besonders schlecht funktioniert. Sie hat ihr Studium im Niger abgeschlossen und dort vier Jahre lang als Lehrerin gearbeitet. In Münster hat ihr die Agentur für Arbeit Putzstellen vorgeschlagen. Da lebte sie schon seit 13 Jahren in Deutschland, hatte ihre Kinder hier großgezogen, andere Jobs gehabt und Weiterbildungen gemacht. Damit, dass ihre Qualifikation hier nicht anerkannt wird, hatte sie sich längst abgefunden.
Amina Fodi Souleymane hätte gern als Erzieherin gearbeitet. Auch das hat nicht funktioniert. Schließlich hat sie frustriert eine Ausbildung zur Pflegerin gemacht, weil sie wusste, dass dort besonders viele Leute gesucht werden. Ihr Uni-Abschluss wurde Jahre später übrigens doch anerkannt. Der liegt nun in der Schublade.
Wer in Deutschland arbeiten will, muss sich ganz schön ins Zeug legen
Amina Fodi Souleymane kam damals nach. Ihr Ehemann war schon hier. Man könnte denken, Fachkräfte, die kommen, weil sie gebraucht werden, haben solche Probleme nicht. Oder?
Stimmt, denn so weit kommt es in dem Fall erst gar nicht. Sie müssen schon für ihr Visum ihre berufliche Qualifikation anerkennen lassen. Zumindest, wenn sie aus Nicht-EU-Staaten kommen. Und das sei oft der Knackpunkt, denn diese Qualifikation solle im Prinzip einer Ausbildung in Deutschland entsprechen. Das sagt Claudius Voigt, der für GGUA arbeitet, eine Organisation, die sich für Geflüchtete einsetzt.
Die Frage nach der Anerkennung ist übrigens auch ein Grund dafür, dass die Stadt Kita-Personal nur im EU-Ausland sucht. „Aber es ist doch top, wenn Fachkräfte ihre Kenntnisse anderweitig erlangt haben, zum Beispiel im Handwerk“, sagt Voigt mit Blick auf die geplanten Gesetzesänderungen. Die neue Idee ist: Menschen, die einige Jahre in ihrem Beruf gearbeitet haben, tatsächlich als qualifiziert zu bewerten.
Eine weitere Neuerung ist: Fachkräfte, die für die Arbeitsplatzsuche einreisen, dürfen bald auch nebenbei jobben. Und da gibt’s noch einige andere, die Claudius Voigt auch ganz gut findet. Was ihm allerdings fehlt: Schutzklauseln. „Was passiert zum Beispiel, wenn jemand gekündigt wird? Da droht die Aufenthaltsbeendigung“, sagt er. „Die Leute brauchen Sicherheit. Sonst sind sie erpressbar.“
Aber: „Es ist nicht damit getan, dass sich die Gesetzeslage verändert“, sagt Monika Leiking. Sie spricht von Unternehmen, die sie als „sehr angstbehaftet“ bezeichnet. Klarer formuliert es María Salinas: „Arbeitgeber müssten nur einen Schritt nach vorne machen“, sagt sie. „Sie müssten den Leuten ein Praktikum anbieten für ein, zwei Monate.“ Leuten, die hochqualifiziert sind? Ja, auch denen, sagt Salinas noch einmal. Viele hätten noch immer „Angst vorm Fremden”. „Ich erwarte nicht, dass die sofort verschwindet. Aber ich erwarte, dass den Leuten eine Chance gegeben wird.“
Noch ein positiver Abschluss
Wer fertig ist mit Angst haben sieht übrigens: Gut funktionieren können ganz unterschiedliche Ansätze. Die Uniklinik zum Beispiel hat eine eigene Abteilung für internationale Fachkräfte und sucht aktiv nach Leuten im Ausland, stellt etwa 150 WG-Zimmer für die Pfleger:innen aus dem Ausland und gestaltet eine ganze Onboarding-Woche inklusive Fahrradtraining.
Das Ingenieurbüro von Olaf Timm schaltet Social-Media-Anzeigen, auf die sich nun vermehrt ausländische Fachkräfte bewerben. „Wir sind da ein bisschen naiv reingestolpert“, sagt er, als er von der Anstellung einer iranischen Mitarbeiterin berichtet. Ob ihn der bürokratische Aufwand nicht herausgefordert hat? Kurzes Schweigen. Dann: „Ganz ehrlich, die Grundsteuererklärung war schwieriger.“ (sst)
Seit dieser Woche gilt die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen nicht mehr. Und das, obwohl die Wocheninzidenz in Münster, also die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Menschen innerhalb von sieben Tagen – wir klären weiter auf – weiterhin bei über 100 liegt. Die Krankheit ist nach wie vor tödlich. Seit Weihnachten ist die Zahl der Menschen, die mit oder an dem Coronavirus gestorben sind, um elf gestiegen. Ob im Februar weitere Todesfälle hinzugekommen sind, wissen wir nicht, denn seit dieser Woche aktualisiert die Stadt ihre Corona-Statistik nicht mehr. Wir hatten geplant, diese Rubrik in den nächsten Wochen einzustellen und die Corona-Berichterstattung in den allgemeinen Nachrichten fortzusetzen. Das machen wir jetzt etwas früher. Heute erscheint die Rubrik zum letzten Mal. Sie wird aber nicht ganz eingestellt. Wir finden die Idee sehr gut, der Berichterstattung über ein bestimmtes Thema in einer eigenen Rubrik besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Nächste Woche verraten wir Ihnen, wie es weitergeht.
+++ Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat die Gefährdung von Covid-19 für die Gesundheit in Deutschland von „hoch“ auf „moderat“ herabgestuft. Die vorherrschende Omikronvariante verursache in der Regel milde Krankheitsverläufe und es gebe einen breiten Immunschutz in der Bevölkerung durch Impfungen und Infektionen. Corona allein belaste laut RKI das Gesundheitssystem nicht mehr akut. Zusammen mit der saisonalen Grippewelle und der Ausbreitung der RS-Viren trüge das Virus aber immer noch zu einer bedeutenden Krankheitslast bei. Das RKI behalte den weiteren Verlauf der Pandemie deshalb im Blick und schließt in der Risikobewertung von Covid-19 eine Wiederhochstufung nicht aus. (sfo)
+++ Während das Coronavirus allmählich seinen Schrecken verliert, tritt ein anderes Problem zum Vorschein: das Long- oder Post-Covid-Syndrom. Damit sind die bleibende Folgen einer Covid-19-Erkrankungen gemeint. Beispiele hierfür sind Erschöpfung, Konzentrationsprobleme oder Kurzatmigkeit. Ungefähr jede zehnte Infektion löst Post-Covid bei den Betroffenen aus. Um ihnen zu helfen, hat die Uniklinik Münster im September 2021 eine Post-Covid-Ambulanz eingerichtet. Zurzeit fehlt auf der Website der Uniklinik aber jeder Hinweis auf dieses Angebot. Sprecherin Marion Zahr schreibt uns auf Anfrage, die Uniklinik bewerbe die Ambulanz gerade nur „defensiv“, weil die Kapazitäten dort voll ausgeschöpft seien. In den seltensten Fällen würden die Patient:innen nur einmal vorstellig. Bis Sommer seien 130 neue Patient:innen zur Behandlung eingeplant, neue Betroffene könne die Uniklinik erst wieder im Spätsommer aufnehmen. Das sei in anderen Einrichtungen nicht anders, schreibt Zahr: „Die Vollauslastung betrifft im Übrigen auch die anderen Long-Covid-Ambulanzen in Nordrhein-Westfalen, wenn nicht bundesweit. Auch an anderen universitären Standorten sind Wartezeiten bis Herbst leider die Regel.“ (sfo)
+++ In Münster haben drei von zehn Immobilienbesitzer:innen ihre Grundsteuererklärung nicht abgegeben. (Westfälische Nachrichten)
+++ Münster hat laut Bundesnetzagentur letztes Jahr 16 Prozent weniger Energie verbraucht. (Antenne Münster)
+++ Die Stadtwerke haben alle Anteile für Photovoltaik-Anlagen in der Pater-Kolbe-Straße und am Wohnhof 4 in Hiltrup an Bürger:innen verkauft. (Stadtwerke Münster)
+++ Das Grünflächenamt muss mehrere Bäume in Münster fällen, will aber neue pflanzen. (Stadt Münster)
+++ Das erste Lernhaus der Mathilde-Anneke-Gesamtschule ist fertiggestellt. (Stadt Münster)
+++ Mehrere Ladenlokale in der Innenstadt stehen leer, was die Initiative Starke Innenstadt aber noch nicht besorgt. (Westfälische Nachrichten)
+++ Das Bistum Münster hat bislang 5,4 Millionen Euro an 212 Betroffene von sexuellem Missbrauch ausgezahlt. (Bistum Münster)
+++ Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst und Oberbürgermeister Markus Lewe haben am Donnerstag das erste Gebäude der Batterieforschungsfabrik im Hansa-Business-Park eingeweiht und an die Fraunhofer-Gesellschaft übergeben. (WDR, Stadt Münster)
+++ Im Fall der beiden wegfallenden Bahnübergänge in Sudmühle und Mariendorf schlägt die Stadt eine Brücke für die Züge vor, die über die Straße führt. (Stadt Münster)
+++ Die CDU-Ratsfraktion ist gegen die von der Bahn geplanten Enteignungen und unterstützt eine Bürgerbeteiligung. (CDU Münster)
+++ Die FDP-Ratsfraktion ist ebenfalls gegen die von der Bahn geplanten Enteignungen, sieht aber auch, dass die Variante besser den Fahrradfahrenden und der Ökologie gerecht werde. (FDP Münster)
+++ Unternehmen im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region sind wieder etwas zuversichtlicher als im Herbst vergangenen Jahres. (Industrie- und Handelskammer)
+++ Nachdem die Wohnungsgesellschaft LEG angekündigt hat, ihre Wohnungen in Berg Fidel vorerst nicht mehr zu sanieren, will die Initiative, die sich für die Rechte der Mieter:innen einsetzt, erreichen, dass das doch passiert. (Antenne Münster)
+++ Fridays for Future hat gegen den Besuch von NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur demonstriert, weil die Grünen das Abbaggern von Lützerath mitverantworten. (Westfälische Nachrichten)
+++ Das Johannes-Hospiz beerdigt da, wo der ehemalige Oberbürgermeisters Mathias Maximilian Franziskus Jungeblodt begraben wurde, nun die Menschen, um die sich sonst nur noch die Behörden kümmern würden. (Westfälische Nachrichten)
+++ Oberbürgermeister Markus Lewe will die Himmelsleiter am Turm der Lambertikirche noch etwas länger hängen lassen. (Antenne Münster)
+++ Polizei und Stadt wollen die Gegend rund um den Hauptbahnhof sicherer machen, zum Beispiel mit mehr Polizeipräsenz in der Parkanlage Von-Vincke-Straße. (Stadt Münster)
Kaffee und Kuchen mit einem Hauch von Berlin. So könnte man das Café „Herr Sonnenschein“ in der Königstraße beschreiben. Hier kann man sehr gut frühstücken, auch für Veganer:innen ist etwas dabei. Sehr empfehlenswert sind die Tagessuppen. Das Café hat montags bis dienstags von 9 bis 21 Uhr geöffnet, mittwochs bis samstags sogar bis 23 Uhr. Und wenn Sie sehen wollen, wie es dort aussieht: Hier finden Sie Fotos.
Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!
Lara Gelbhardt hat heute in ihren Terminkalender geschaut und für Sie diese schönen Tipps herausgesucht:
+++ Morgen Abend steigt die Rock Club Party im Hot Jazz Club. Beginn: 23 Uhr. Preis: 8 Euro.
+++ Wenn Sie auf der Suche nach einem neuen Hobby sind, können Sie am Samstag im Cuba vorbeischauen. Die Gruppe Tatwort veranstaltet dort von 13 bis 16 Uhr eine Poetry Slam Schreibwerkstatt. Der Workshop kostet 12 Euro, Tickets gibt es hier.
+++ Im neuen Theaterstück ToXMen vom Jugendtheater Cactus geht’s um Geschlechtervielfalt – oder den Erhalt des Patriarchats? Das Stück feiert am Samstag Premiere und bietet dem Publikum einen anarchischen Ritt durch Comic- und Geschlechterklischees. Ein Ticket kostet 13 Euro, ermäßigt 7 Euro.
+++ Dirty Sound Magnet heißt die Band, die am Samstag auf der Bühne von Rare Guitar steht. Rockmusikliebhaber:innen können sich freuen auf einen experimentellen Gitarrensound des Trios. Das Konzert startet ab 19:30 an der Hafenstraße 64. Tickets gibt es für 15 Euro im Vorverkauf und 18 Euro an der Abendkasse.
+++ Am Donnerstag veranstaltet der Klimabeirat ein Münsteraner Klimagespräch zu der Frage, welchen Einfluss unsere Ernährung auf das Klima hat. Die Debatte findet in der Volkshochschule am Aegidiimarkt statt. Los geht’s um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.
Am Dienstag schreibt Ihnen Ralf Heimann. Und bevor ich Ihnen ein schönes Wochenende wünsche, noch eine Bitte: Einige von Ihnen haben schon an unserer Umfrage teilgenommen. Für diejenigen, die es vergessen oder den Hinweis übersehen haben: Sie würden uns sehr helfen, wenn Sie uns ein paar Fragen dazu beantworten, wie Ihnen der RUMS-Brief gefällt. Die Umfrage finden sie hier. Und jetzt endlich: Ein schönes Wochenende!
Herzliche Grüße
Svenja Stühmeier
Mitarbeit: Jan Große Nobis (jgn), Lara Gelbhardt (lge), Sebastian Fobbe (sfo), Ralf Heimann (rhe)
Lektorat: Laura Badura
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PS
Bald könnte das neue Credo für einige von uns „Bier und Wein, das lass sein” lauten. Der Wein (auch der ganz unten im Regal) wird teurer, und pünktlich zum Sommer rechnen Münsters Brauereien mit erneuten Preiserhöhungen, teilen sie Antenne Münster mit. Sie müssen schließlich auch tiefer in die Tasche greifen, zum Beispiel für Kronkorken, Malz und Kohlensäure. Würde das alles auf die Leute in den Kneipen umgelegt, müssten Sie bald wohl mit 7,50 Euro pro halben Liter rechnen. Damit das der trinkfreudigen Kundschaft erspart bleibt und Wirtschaften überhaupt noch welche empfangen, hat sich Schwäbisch Hall übrigens was Tolles ausgedacht: die Bierpreisbremse. Umgesetzt wird sie allerdings nicht. Aber vielleicht ja in Münster, wenn Oberbürgermeister Markus Lewe eine weitere Initiative anstößt? (sst)
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