Ein bisschen Neues zum Musik-Campus | Fahrradunfälle in Münster: Woran hat’s gelegen? | Unbezahlte Werbung: Zoo-Jahreskarte zum halben Preis

Porträt von Svenja Stühmeier
Mit Svenja Stühmeier

Guten Tag,

„auf mehr als 100 Seiten steht wenig Neues“, fasst die FDP die gestern veröffentlichten Dokumente zum Musik-Campus zusammen. Und ja, das passt ganz gut. Die Idee, dass sich Uni und Stadt einen Gebäudekomplex teilen, in dem Sinfonieorchester, Musikschule, Musikhochschule und die freie Szene Platz finden und gut ausgestattete Räume von vielen benutzt werden, bleibt bestehen. Aber die wohl größte Frage auch: Wie wird das Ding komplett bezahlt?

Nach wie vor ist nicht klar, wie der gemeinsame Gebäudeteil von Uni und Stadt finanziert wird. Das Ganze soll etwa 85 Millionen Euro kosten. 20 Millionen vom Land und 20 Millionen von der Uni sind sicher. Markus Lewe berichtete gestern auf der Pressekonferenz, dass er eine Zusage für neun Millionen Euro Spenden habe. Er sei zuversichtlich, sechs weitere Millionen mit dem Fundraising zu gewinnen. Lewe sagte außerdem, dass die Hälfte des Geldes ja quasi da ist, ohne dass es überhaupt einen konkreten Plan gibt.

FDP und Linke finden eher schwierig, dass die Hälfte des Geldes noch gar nicht sicher da ist und trotzdem fröhlich geplant wird. Sie sind nicht so zuversichtlich, dass die fehlenden Millionen schon irgendwo herkommen werden. Die Verwaltung setzt für die noch offenen 30 Millionen auf öffentliche Förderungen, fest steht da allerdings auch noch nichts. Und ja, für diese Diskussion ist es vielleicht noch reichlich früh. Aber wenn der Campus erstmal steht, fallen ja noch laufende Kosten an. Teile sind schon angesetzt. Für das Personal, das dann im Bau mit der Uni beschäftigt wird, rechnet man mit einer knappen Million Euro jährlich, teil das Kommunikationsamt mit. Für den städtischen Baustein des Musikcampus fielen keine weiteren Personalkosten an, da das Personal der Musikschule jetzt schon im Haushalt berücksichtigt werde.

Ein bisschen Neues hat die Verwaltung aber doch in petto. Wir haben für Sie einmal aufgeschrieben, was:

  • Die Verwaltung will jetzt den sogenannten städtebaulich-freiräumlichen Realisierungswettbewerb angehen. Auf Deutsch heißt das: Man schaut, wie die drei geplanten Gebäude gut an ihren vorgesehenen Platz an der Hittorfstraße passen würden. Wie sieht es zum Beispiel mit dem Verkehr aus? Wie kann der Park drumherum weiterentwickelt werden? Das Ergebnis davon soll dann „Masterplan Musik-Campus“ heißen. Und wiederum die Grundlage sein für die Gebäudeplanung und -errichtung.
  • Das wird nicht ausschließlich vom Bauunternehmen des Landes Nordrhein-Westfalen, dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB), übernommen. Eigentlich war das der Plan, vor einigen Monaten hatten wir allerdings schon mal gehört, dass sich das ändern könnte (RUMS-Brief). Jetzt ist das Projekt in drei Bausteine unterteilt, für die jeweils ein:e Bauherr:in zuständig ist: Die Stadt kümmert sich um die freie Szene, das Sinfonieorchester und die Musikschule. Der BLB baut weiterhin die Musikhochschule. Für Baustein Nummer drei, den sogenannten Kulturbau, wollen Stadt und Universität nun eine Musik-Campus-GmbH gründen. In dem gemeinsamen Teil soll es dann unter anderem einen Konzertsaal geben.
  • Die Flächen werden verkleinert, damit die Stadt ihr festes Budget von gut 70 Millionen Euro nicht überschreitet. Das betrifft insbesondere die Räume der Musikschule und ist vor einer Weile übrigens schon einmal passiert (RUMS-Brief). Zum Beispiel an dieser Stelle soll die Idee zum Tragen kommen, dass sich die unterschiedlichen Nutzer:innen ja auch Räume teilen können. Üben müssen schließlich nicht nur Menschen der Musikschule, sondern auch die der Hochschule.
  • Die Verwaltung hat zwei alternative Vorschläge gemacht, wie sie agieren könnte, falls der Musik-Campus nicht zustande kommt. Denn klar ist: Musikschule und Sinfonieorchester brauchen neue Räume. Geld sparen ließe sich damit allerdings nicht, die 70 Millionen Euro aus dem städtischen Haushalt müssten auch ohne Musik-Campus eingeplant werden, steht in der Vorlage. Zumindest, wenn der Gebäudestandard annähernd ähnlich sein soll. Die erste Idee wäre, jeden Bedarf einzeln zu bearbeiten. Sprich: Ein Anbau für den Musikschulstandort, ein Neubau ohne Aufführungsort fürs Sinfonieorchester und noch irgendein Standort für die freie Szene. Davon ist man nicht überzeugt. Die zweite Idee lautet, wenigstens die städtischen Projekte an einem Ort unterzubringen, zum Beispiel an der Einsteinstraße. Die zweite Idee gefällt der Verwaltung deutlich besser.

Aber Moment. War da nicht noch irgendwas mit 450 Millionen Euro (RUMS-Brief)? Oder wenigstens knapp 300 (RUMS-Brief)? Wie teuer der gesamte Musik-Campus Stand jetzt wohl werden soll, wissen wir nicht. Denn die Kosten für das Hochschulgebäude (also das, was der BLB baut), stehen nicht in der Vorlage und eine Sprecherin des BLB kann dazu zu diesem Zeitpunkt noch nichts sagen. Fest steht aber auch: Damit haben die Stadt Münster und ihr Haushalt nichts zu tun. Dass es da nicht mehr als geplant zu holen gibt, macht Kämmerin Christine Zeller übrigens klar: „Wir haben 70,1 Millionen Euro im Haushalt“, sagt sie bei der Pressekonferenz. „Das ist für uns der Maßstab. An diesem Budget hat sich die Planung auszurichten.“ (sst)

In eigener Sache

Idealistisch- und Großzügig-Abonnent:innen aufgepasst!

Anfang September hatten wir angekündigt, dass Sie ab Oktober im Idealistisch-Abo über zwei, im Großzügig-Abo sogar über vier E-Mail-Adressen verfügen können. Nun haben wir leider technische Probleme und können diesen Service nicht automatisch umsetzen. Deswegen verzögert sich auch unser Relaunch bis Januar 2024. Wir haben aber dennoch eine Lösung für Sie:

Schritt 1:
Als Erstes muss sich die Person, die RUMS über Ihr Idealistisch- oder Großzügig-Abo lesen möchte, auf unserer Website registrieren.

Schritt 2:
Teilen Sie uns danach bitte per E-Mail mit, wer sich mit welcher E-Mail-Adresse registriert hat. Wenn es mehrere Personen sind, schicken Sie uns bitte alle E-Mail-Adressen zu.

Wir schalten diese E-Mail-Adresse(n) dann bis zum 31. Januar 2024 frei. Wenn Sie Fragen haben, melden Sie sich gerne.

Kurz und klein

+++ Vor ein paar Wochen hat das Verwaltungsgericht geurteilt, dass die Stadt Münster eine Gesamtschule in Roxel eröffnen kann. Die Bezirksregierung hat heute mitgeteilt, dass sie das nun auch genehmigen wird. Stattdessen hätte sie auch einen Antrag auf Zulassung der Berufung beim Oberverwaltungsgericht stellen können, darauf will sie aber verzichten. Stadtdirektor Thomas Paal freut sich darüber. Jetzt werden Bezirksregierung und Stadt das Ganze in die Wege leiten. Zuletzt hatte die Bezirksregierung den Antrag für eine Gesamtschule abgelehnt, um die Schulen in Havixbeck und Billerbeck nicht zu gefährden (RUMS-Brief). (sst)

+++ Irgendwelche Menschen – Fans können es ja nicht gewesen sein – haben Preußen Münster am Mittwochabend beim Pokalspiel gegen Bayern München einen Schaden verursacht, der mindestens im hohen fünfstelligen Tausenderbereich liegen wird. Die Störer verzögerten mit einer Störaktion den Beginn des Spiels. Nach ihren Zündeleien zogen allerdings wirklich sehenswerte Rauchwolken durchs Stadion. Einige an Fußball interessierte Preußenfans ärgerten sich später, dass sie schnell wieder verschwunden waren, denn so musste man vier hässliche Gegentore der Bayern mit ansehen. Der DFB verlangt für das Zünden von Sprengstoff im Fanblock von den Vereinen viel Geld, tausend Euro pro Feuerwerkskörper. Preußen-Geschäftsführer Ole Kittner sagte den Westfälischen Nachrichten: „Dieser Vorfall wirft uns weit zurück.“ (rhe)

+++ Ja, wie denn nun? Die FDP Münster kritisiert, dass die schwarzgrüne Landesregierung in Düsseldorf im Sommer ein Wohnungsbau-Förderprogramm beendet hat. Das sei passiert, obwohl die CDU zugesichert habe, es weiterlaufen zu lassen, bis das Geld aufgebraucht sei, schreibt der stellvertretende Fraktionschef Bernd Mayweg in einer Pressemitteilung. CDU und FDP hatten das Programm „NRW.Zuschuss Wohneigentum“ in ihrer gemeinsamen Regierungszeit gestartet. Es sah vor, dass Menschen, die sich ein Haus oder eine Wohnung kauften, um selbst darin zu wohnen, bis zu 10.000 Euro als Zuschuss bekamen. In Münster haben laut FDP 582 Familien im Schnitt knapp 8.500 Euro erhalten. Eigentlich sollte das Programm Ende 2022 enden, aber weil noch Geld übrig war, verlängerte die Landesregierung die Förderung. Und jetzt? Jetzt sei kein Geld mehr da, teilt die CDU-Landtagsabgeordnete Simone Wendland mit. Die Grünen begründeten das Ende der Förderung im Juli dagegen laut WDR mit der „angespannten Haushaltslage“. (rhe)

+++ Einig sind sich CDU und FDP darin, dass der Wohnungsbau leichter werden muss. CDU-Fraktionschef Stefan Weber fordert, dass Münster seine hohen Standards für Neubauten fallen lässt, wie die Bundesregierung es zuletzt vorgemacht hatte. Weber sagt: „Das muss auch in Münster Konsequenzen haben.“ In Münster müssen neue Häuser seit zwei Jahren nach dem Standard EH40 gebaut werden. Bernd Mayweg von der FDP sieht das Problem vor allem in Düsseldorf. Er sagt: „Die Landesregierung muss ihren Feldzug gegen Wohneigentum auch in Münster sofort beenden!“ (rhe)

+++ Aber wo stehen die Bodentruppen der Landesregierung? Oder erst einmal: Was ist überhaupt passiert? Die Landesregierung hat zum Beispiel die Grundsteuer reformiert, Beiträge für Erschließungsstraßen neu geregelt, dazu plant sie, eine neue Klimaschutz-Abgabe für Baumaterial einzuführen. Und was halten die Liberalen in anderen Städten des Landes davon? Die FDP Gladbeck sagt: „Die Landesregierung muss ihren Feldzug gegen Wohneigentum auch in Gladbeck sofort beenden!“ Der Solinger FDP-Fraktionschef fordert: „Die Landesregierung muss ihren Feldzug gegen Wohneigentum auch in Solingen sofort beenden.“ Und der Chef der Wuppertaler FDP-Fraktion? Genau: „Die Landesregierung muss ihren Feldzug gegen Wohneigentum auch in Wuppertal sofort beenden!“ Es kommentiert Carl von Clausewitz: „Der Feldzug gegen das Wohneigentum ist die Fortführung der Wohnungspolitik mit anderen Mitteln.“

(rhe)

Wie es weiterging – mit der Grippe-Impfung

Ende August hatten wir im RUMS-Brief dazu aufgerufen, sich zu melden, wenn Sie Fragen zu Corona haben, auf die Sie keine Antwort finden. Eine 39-jährige Leserin hat das getan, nachdem sie in vier Arztpraxen vergeblich versucht hatte, sich zum vierten Mal gegen Corona impfen zu lassen. Grund: Die Ständige Impfkommission, kurz Stiko, empfiehlt das für sie nicht. Die Leserin schreibt: „Dieser Argumentation könnte ich absolut folgen – wenn nicht jeder einzelne der oben genannten Ärzte ohne Wimpernzucken bereit wäre, mich gegen Grippe zu impfen.“ Aber warum ist das so? Wir haben die Kassenärztliche Vereinigung gefragt. Die Antwort: „Es liegt in der Verantwortung des Arztes, seine Patienten bei fehlender Stiko-Empfehlung zu impfen“, schreibt Gudula Berger, die Leiterin der Patientenberatung. In anderen Worten: Man muss darauf hoffen, dass es gelingt, den Arzt oder die Ärztin zu überzeugen. Einen Anspruch haben nur Menschen, die über 60 Jahre alt sind oder zu einer Risikogruppe gehören. Es sei möglich, dass Krankenkassen auch Impfungen zahlen, die nicht von der Impfkommission empfohlen werden, sagt Gudula Berger. Bei der Grippe-Impfung sei das der Fall. Sie werde von vielen Kassen übernommen. Eine einheitliche Regelung gebe es aber nicht. (rhe)


Der Rürup
Cartoon von Stephan Rürup zu Planlosigkeit und komplexen Fragen

Hier finden Sie alle unsere Cartoons. Sollte Ihnen ein Cartoon besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!

Fahrradunfälle in Münster: Woran hat’s gelegen?

Eine ausgezeichnete Kanalpromenade, die ersten sechs Ampeltrittbretter, Leezenboxen an fünf Bahnhaltepunkten: Im ersten Radverkehrsbericht der Stadt ist zusammengefasst, was schon super oder jedenfalls ganz gut läuft (RUMS-Brief). Sie können den Bericht hier als PDF herunterladen oder bei der Münster-Information und im Stadthaus als gedruckte Broschüre bekommen. Still und leise, ohne eine solche Pressemitteilung, hat die Verwaltung auf ihrer Website gerade auch noch ein zweites Papier zum Radverkehr in Münster veröffentlicht. Constanze Busch hat für Sie aufgeschrieben, was es damit auf sich hat.

Im Kern geht es darum, was noch besser laufen könnte. Ein Team der FH Münster hat die mehr als 1.200 Unfälle ausgewertet, an denen im Jahr 2019 Fahrräder beteiligt waren. Birgit Hartz und ihre Kolleg:innen haben eine ausführliche Analyse und Empfehlungen formuliert, wie die Stadt sicherer werden könnte. Die Verwaltung wollte diesen Ende 2021 verfassten Bericht nach eigener Aussage eigentlich erst später veröffentlichen, zusammen mit einem Konzept, wie sie die Infrastruktur verbessern möchte. Der Verkehrsausschuss stimmte aber dafür, den Bericht jetzt online zu stellen, auch wenn das Konzept noch nicht fertig ist.

Wir haben die 99 Seiten für Sie gelesen und zusammengefasst; dazu haben wir Birgit Hartz von der FH ein paar Fragen gestellt.

So hat das Team die Unfälle ausgewertet

Eine Unfallkommission, in der unter anderem Polizei, Stadt und Bezirksregierung zusammenarbeiten, analysiert regelmäßig Unfälle in der Stadt. Sie nimmt sich allerdings nur die Unfälle an den Schwerpunkten vor, das sind die sogenannten Unfallhäufungsstellen. An jedem dieser Orte passiert zwar häufig etwas. Aber die insgesamt 96 Unfälle dort machten 2019 weniger als ein Zehntel aller Fahrradunfälle aus.

Das FH-Team hat sich deshalb auch intensiv mit den 1.148 Unfällen beschäftigt, die an Nicht-Schwerpunkt-Stellen passiert sind. Es hat die Daten aus den Unfallprotokollen der Polizei ausgewertet und 30 Unfallorte besucht, um Verbesserungsmöglichkeiten zu finden. An diesen 30 Orten hatten sich insgesamt 136 Unfälle ereignet, die nicht durch Alkoholeinfluss, kaputte Fahrräder oder ähnliche Mängel verursacht wurden. Die Forscher:innen vermuteten dort deshalb Hindernisse, schlecht einsehbare Straßen und andere Schwierigkeiten. Aus der Datenanalyse und den Beobachtungen vor Ort lassen sich Schlüsse für ähnliche Stellen überall in der Stadt ziehen.

Die Zahlen: Ursachen, Verletzte, Semesterferien

Die Datenanalyse im Bericht ist sehr umfangreich und detailliert. Wir haben hier für Sie die wichtigsten Zahlen und Informationen herausgefiltert:

  • Im Jahr 2019 passierten in Münster 1.244 Unfälle, an denen Radfahrer:innen beteiligt waren.
  • Bei 844 Fahrradunfällen wurde jemand verletzt. Das ist deutlich mehr als die Hälfte (62 Prozent) aller 1.365 Verkehrsunfälle mit Personenschaden, die die Polizei 2019 in Münster registriert hat.
  • Mehr als neun von zehn Personen, die bei einem Fahrradunfall verletzt wurden, waren auch mit dem Fahrrad unterwegs.
  • Eine Radfahrerin starb an den Folgen eines Unfalls, sie war in eine schlecht gesicherte Baugrube gestürzt.
  • An den 1.148 Unfällen an den Nicht-Schwerpunkt-Stellen waren insgesamt 2.261 Personen beteiligt. Knapp 60 Prozent der Beteiligten waren mit dem Rad unterwegs, 35 Prozent mit dem Auto, 3 Prozent zu Fuß. (Anm.: Ab hier beziehen sich alle Zahlen auf die Nicht-Schwerpunkt-Stellen, aus denen das FH-Team seine Empfehlungen für die Prävention ableitet.)
  • Der Bericht macht zwar Angaben zu Geschlecht und Alter der Unfallbeteiligten, beides war allerdings bei etlichen Unfällen unbekannt. Laut den bekannten Daten waren etwas mehr Männer als Frauen an Unfällen beteiligt, aber etwas mehr Frauen als Männer wurden verletzt. Insgesamt waren 101 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren beteiligt, aus allen anderen Altersgruppen jeweils zwischen 200 und 250 Menschen.
  • Im Durchschnitt passierten 2019 pro Monat 96 Unfälle, die tatsächlichen Zahlen schwanken aber im Laufe des Jahres.
  • Besonders viel passierte jeweils von Mai bis Juli sowie von Oktober bis Dezember. Die Forscher:innen vermuten, dass in den Sommermonaten einfach mehr Menschen mit dem Rad unterwegs sind, auch in der Freizeit. Die hohen Zahlen am Jahresende führen sie zum einen darauf zurück, dass es dann schneller dunkel wird und häufiger regnet. Zum anderen ziehen zum Wintersemester auch viele Menschen neu nach Münster, die das Radfahren hier noch nicht gewohnt sind – auch dadurch können mehr Unfälle passieren.
  • Auch die Semesterferien machen sich bemerkbar. Während der gesamten Vorlesungszeit in 2019 gab es 733 Fahrradunfälle, in den Semesterferien 415.
  • Die meisten Fahrradunfälle passieren beim Abbiegen. Der Bericht unterscheidet zwischen Abbiegen (von einer Haupt- auf eine Nebenstraße) und Einbiegen (von einer Neben- auf eine Hauptstraße). Beides zusammen führte zu mehr als vier von zehn Unfällen.
  • 56 Prozent aller Fahrradunfälle wurden von Radfahrer:innen verursacht, 41 Prozent von Autofahrer:innen, der Rest von LKW und Fußgänger:innen.
  • Bei Unfällen mit Verletzten sieht es etwas anders aus: Bei 47 Prozent saßen die Hauptverursacher:innen am Steuer eines Autos, 43 Prozent auf dem Rad.
  • Besonders häufig waren Unfälle zwischen Fahrrädern und Autos. Bei mehr als jedem zweiten davon wurde jemand verletzt, für drei von vier Fahrrad-Auto-Unfällen waren die Autofahrer:innen verantwortlich.

Die Empfehlungen: So kann Münster sicherer werden

Zu den 30 Unfallstellen, die sie be- und untersucht haben, haben die Forscher:innen jeweils ausführliche Steckbriefe mit Fotos und Notizen angelegt. Wenn Sie sich das im Detail anschauen möchten, finden Sie die Steckbriefe in diesem knapp 70-seitigen PDF.

Wir springen jetzt direkt zu den Empfehlungen, die das FH-Team formuliert hat:

  • Ein häufiges Problem ist, dass Rad- und Autofahrer:innen einander an Kreuzungen, Einmündungen und Hauseinfahrten (zu) spät sehen können, weil parkende Autos im Weg sind. Die Empfehlung: größere Flächen freihalten, damit Straße und Radweg gut einsehbar sind und alle mehr Zeit zum Bremsen haben.
  • Radwege sind manchmal kaum als solche zu erkennen, weil die Pflastersteine eine ähnliche Farbe haben wie die auf dem Gehweg. In der Dämmerung oder bei Regen sind Rad- und Gehweg dann kaum noch voneinander zu unterscheiden. Die Empfehlung: Weiße Markierungen können helfen.
  • Pflanzkübel, Laternen- und Schildermasten können für Radfahrer:innen zur Gefahr werden, wenn sie bei Dunkelheit nicht zu erkennen sind. Die Empfehlung: mehr Licht oder zumindest Reflektoren, die sich zum Beispiel als Banderole aufkleben lassen.
  • Etwas aufwendiger wird es, wenn der Radweg selbst zum Hindernis wird, etwa durch Wurzelschäden oder Höhenunterschiede an Kreuzungen. Doch der Aufwand lohnt sich, denn an solchen Stellen haben Radfahrer:innen häufig Alleinunfälle.
  • Noch schwieriger wird es, die nächste Unfallursache zu beheben: Radwege sind oft zu schmal, sodass Räder zum Beispiel beim Überholen zusammenstoßen.
  • Der Bericht führt explizit die Hammer Straße auf, an der 15 Prozent aller Unfälle im sogenannten Längsverkehr (Hintereinanderfahren) passieren. Bloß: Was will man da machen? Die Straße ist ja insgesamt nicht so breit, neben dem Radweg stehen Bäume, und vom Gehweg kann man ja auch nichts abknapsen. Birgit Hartz sagt uns im Telefonat, man könne über eine Einbahnstraßenregelung nachdenken. Außerdem sei der ruhende Verkehr ein Thema. Aber natürlich sei beides schwierig anzugehen.
  • Wir bleiben bei parkenden Autos: Die tragen bei Längsverkehr-Unfällen häufig Schäden davon, etwa Kratzer oder abgebrochene Spiegel. Gleichzeitig können sich bei Zusammenstößen auch Radfahrer:innen verletzen, ebenso wie bei Unfällen mit plötzlich geöffneten Autotüren („Dooring“). Helfen würden breitere Sicherheitsstreifen zwischen Parkplatz und Radweg. Aber auch dafür fehlt zurzeit nicht nur an der Hammer Straße der Platz.
  • Nun wieder eine einfachere Lösung: Wenn Fahrräder auf engen Straßen häufig mit Autos zusammenstoßen, kann es helfen, die Geschwindigkeit zu drosseln. Und gleich noch eine Möglichkeit für solche Unfallstellen: Wenn Parklücken frei bleiben müssen, haben Fahrräder Platz zum Ausweichen. Das klingt zwar einfach – aber wir freuen uns schon auf die Debatten, wenn jemand das irgendwo umsetzen und dafür Parkplätze wegnehmen möchte.
  • Weniger kontrovers dürfte die nächste Empfehlung sein: Schilder sollten immer gut zu erkennen sein und zum Beispiel klar darauf hinweisen, wenn auf einem Radweg aus beiden Richtungen Fahrräder kommen könnten. Schildermasten sowie Bäume und Büsche sollten gleichzeitig nicht so stehen, dass sie beim Schulterblick Fahrräder verdecken.
  • Ein effektives Mittel gegen Abbiegeunfälle: Fahrräder, die geradeaus fahren, und Autos, die rechts abbiegen wollen, sollten an Kreuzungen nicht gleichzeitig grün haben. Manchmal genügt dafür eine andere Ampelschaltung, manchmal müssen Fahrspuren neu markiert werden, damit es eine reine Rechtsabbiegerspur gibt.
  • Zum Schluss noch etwas für Fußgänger:innen, und zwar an Bushaltestellen: Menschen sollten dort mehr Platz bekommen, um direkt vor dem Bus aufs Einsteigen zu warten („Aufstellfläche“). Wo das nicht geht, braucht es Schilder für die Radfahrer:innen und Durchsagen im Bus, damit alle besser aufpassen.

Es gibt also einige Möglichkeiten, mit vergleichsweise kleinen Maßnahmen recht schnell mehr Sicherheit zu schaffen.

Wie geht’s jetzt weiter?

Wir haben die Stadt vor einer Woche gefragt, wie lange es voraussichtlich dauern wird, auf Grundlage der Untersuchung ein Konzept zu erarbeiten, und ob sie einzelne Maßnahmen auch schon vorher umsetzen will. Bisher haben wir keine Antwort bekommen. Falls wir noch etwas erfahren, schreiben wir es Ihnen. (cbu)

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Klima-Update

+++ Das Land Nordrhein-Westfalen und der Bund fördern mit dem sogenannten Nah-Mobilitätsprogramm die Infrastruktur für den Rad- und Fußverkehr. Von den gut 90 Millionen Euro gehen knapp zwei nach Münster. Damit werden zwei Projekte zum Großteil finanziert. Einmal der Umbau der Dieckstraße zur Fahrradstraße und der Neubau der Geh- und Radwegbrücke am Ramertsweg über die Aa. (sst)

+++ Die Stadt hat drei neue Grüne-Welle-Assistenten installiert, sechs weitere sollen folgen. Die Geräte zeigen an, wann die Ampel wieder grün wird. So sollen sie verhindern, dass Menschen auf Fahrrädern an Ampeln absteigen müssen. Die sogenannten Leezenflow-Systeme (hier in der RUMS-Kolumne vom Wochenende eine Stilkritik von Masematte-Neologismen) stehen an den Fahrradstraßen Bohlweg und Schillerstraße sowie an der Promenade in Höhe des Zwingers. Im Herbst sollen weitere Geräte an den Standorten Warendorfer und Steinfurter Straße sowie am Neutor und der dortigen Promenade installiert werden. Ein Gerät steht schon länger kurz vor der Hörsterstraße auf der Promenade. Neu ist: Die Geräte haben auch eine Gelbphase. Hier sind alle aktuellen und zukünftigen Standorte auf einer Karte zu sehen. Und wenn Ihnen das alles immer noch rätselhaft erscheint, hier finden Sie ein Erklärvideo, noch mehr Infos hier. (rhe)

+++ Die Klima-Stabsstelle der Stadt zeigt am Mittwoch an einem Beispiel im Geistviertel, was in einer alten Immobilie alles zu tun ist, damit sie als klimafreundlich gilt. Anmelden können Sie sich hier. (rhe)

Ein-Satz-Zentrale

+++ Die Termine der Tonnenabfuhr verschieben sich wegen des Feiertags am 3. Oktober um einen Tag nach hinten, Sperrgut- und Grünschnittabfuhr sowie Straßenreinigung fallen aus und die Recyclinghöfe sind geschlossen. (Stadt Münster)

+++ Nach den Herbstferien wollen die Stadtwerke den jüngst ausgedünnten Fahrplan schrittweise wieder verdichten. (Westfälische Nachrichten)

+++ Die Linke fordert eine sofortige Gehaltserhöhung für Busfahrer:innen und eine Mobilitätsgarantie von den Stadtwerken. (Die Linke Münster)

+++ Eine Stiftung schenkt der Stadt 370.000 Euro, damit der Lambertibrunnen saniert werden kann. (Stadt Münster)

+++ Die Schuhgeschäfte Mephisto und Ecco werden bald schließen. (Westfälische Nachrichten)

+++ Der LWL benötigt voraussichtlich rund 332 Millionen Euro mehr als im vorhergehenden Jahr in seinem Haushalt für 2024. (Landschaftsverband Westfalen-Lippe)

+++ Nach zwei Amtszeiten ist die Kulturdezernentin des LWL, Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, am Donnerstag für weitere acht Jahre in ihrem Amt bestätigt worden. (Landschaftsverband Westfalen-Lippe)

+++ Die IHK will bis zum Jahresende noch möglichst viele junge Menschen für eine betriebliche Ausbildung gewinnen und die 9.000 Ausbildungsstellen im Münsterland voll machen. (IHK Nord Westfalen)

+++ Auf drei Inserate für Wohnungen unter 40 Quadratmeter kommen in Münster 100 Studierende, die Situation ist laut Report nur in Bochum noch angespannter. (MLP Studentenwohnreport)

+++ Ab Mittwoch gibt es ausschließlich veganes und vegetarisches Mittagessen in der Mensa Bispinghof. (Antenne Münster)

+++ Die „Schwurbelbusters“ heißen jetzt nur noch „Busters“. (Instagram Busters)

+++ Die LEG will in Berg Fidel ein Wandbild entfernen, das die Initiative „Berg Fidel solidarisch“ vor zwei Jahren wegen eines Besuchs von Zapatistas aus Mexiko gemalt hat. (Instagram Berg Fidel solidarisch)

+++ Junge Menschen, die 2024/2025 ein Jahr Freiwilligendienst für das Bistum Münster im Ausland machen wollen, können sich noch bis Sonntag, den 15. Oktober anmelden. (Kirche und Leben)

Korrekturhinweis: Wir haben “im Ausland” ergänzt. Für den Freiwilligendienst im Inland gibt es keine Bewerbungsfrist.

+++ Ab Sonntag heißt die Uni Münster wirklich ganz offiziell Universität Münster. (Universität Münster)

Anonymer Briefkasten

Anonymer Briefkasten

Haben Sie eine Information für uns, von der Sie denken, sie sollte öffentlich werden? Und möchten Sie, dass sich nicht zurückverfolgen lässt, woher die Information stammt? Dann nutzen Sie unseren anonymen Briefkasten. Sie können uns über diesen Weg auch anonym Fotos oder Dokumente schicken.

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Unbezahlte Werbung

Der Zoo verkauft ab Samstag zwei Wochen lang Jahreskarten an der Zookasse (nicht online) zum halben Preis. Das lohnt sich unter Umständen schon, wenn Sie zweimal im Jahr in den Zoo gehen. Ein Preisvergleich: Eltern mit zwei Kindern zahlen bei einem einmaligen Besuch für die Eintrittskarten knapp 70 Euro. Eine Jahreskarte für diese Familie kostet 199 Euro, in den kommenden zwei Wochen also nur noch 99,50 Euro. Eine Jahreskarte für eine erwachsene Person und all ihre Kinder kostet eigentlich 119 Euro, nun also zwei Wochen lang 59,50 Euro. Die Aktion endet am 15. Oktober. Die komplette Preisübersicht finden Sie hier.

Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!

Drinnen und Draußen

Heute haben Fabian Cohrs und Imke Noetzel nach interessanten Veranstaltungen geschaut:

+++ Dieses Wochenende endet das Filmfestival Münster, abgeschlossen wird es von der Preisverleihung für den besten Kurzfilm. Diese findet am Samstag ab 20 Uhr im Schlosstheater statt, zuvor gibt es noch einige Filmvorführungen. Im Anschluss an die Preisverleihung werden die prämierten Kurzfilme noch einmal gezeigt, ein Besuch lohnt sich also. Tickets erhalten Sie hier.

+++ Nochmal Kino: Am Sonntag startet eine vierteilige Filmreihe im Cinema an der Warendorfer Straße. Dort können Sie sich an vier Sonntagen Filme unter dem Motto „Architektur & Film“ ansehen. Konkret geht’s um Hotels in Filmen. Im Anschluss gibt es Wein und Brezeln. Der erste (Stumm-)Film ist „Der letzte Mann“ aus dem Jahr 1924 und startet um 17 Uhr, weitere Infos und Tickets gibt es hier.

+++ Am Sonntag findet im und am Fyal ein Flohmarkt statt, Kaffee gibt’s dort natürlich auch. Der Flohmarkt läuft von 12 bis 16 Uhr, mehr Infos erhalten Sie hier.

+++ Am kommenden Dienstag, am Tag der Deutschen Einheit, findet der Münsterland Giro statt. Das Fahrradrennen startet in Osnabrück am historischen Rathaus und endet nach 194 Kilometern vor dem Schloss in Münster, voraussichtlich gegen 17 Uhr. Für Hobbyfahrer:innen gibt es auch kürzere Distanzen, diese starten alle auf dem Prinzipalmarkt und enden auch wieder in Münster. Mehr Infos zum Ablauf und Rahmenprogramm finden Sie hier.

+++ Seit Anfang September läuft das Schauspiel „Am Anfang war die Waffe“ im Stadttheater. Das Stück befasst sich mit der Waffenindustrie, Krieg und Frieden und dem Recht des „Stärkeren“. Karten gibt es hier, beispielsweise für eine Vorstellung am Dienstag, den 3. Oktober um 18 Uhr.

+++ ​​Am Samstag beendet auch das Freibad Coburg die Saison. Dazu lädt es noch einmal zur „Nacht der Lichter“ ein. Bis 22 Uhr können Sie bei Flutlicht schwimmen, und das, ohne Eintritt zu zahlen. Alle weiteren Infos gibt es hier.

+++ Morgen organisiert der Integrationsrat das Interkulturelle Fest vor dem Stadthaus 1. Da gibt es einige Stände zu entdecken, darunter auch einer von uns. Kommen Sie doch mal vorbei!

In der kommenden Woche erscheint der RUMS-Brief wegen des Feiertags am Dienstag erst Mittwoch. Dann schreibt Ihnen Ralf Heimann. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!

Herzliche Grüße
Svenja Stühmeier

Mitarbeit: Jan Große Nobis (jgn), Fabian Cohrs (fco), Imke Noetzel (ino), Ralf Heimann (rhe)
Lektorat: Antonia Strotmann

PS

Zwischendurch ist es ja ganz schön, wenn man nach der ganzen Arbeit auch so etwas wie eine Belohnung bekommt. Der Tourismusverein Münsterland hat gestern die Nominierungen beim Medienpreis Münsterland bekannt gegeben. Sieben Beiträge haben es in die engere Auswahl geschafft, zwei davon sind bei RUMS erschienen. Zum einen die Reportage „Kidane und Schweitzer“ von Sigrid März, die es im vergangenen Jahr beim Theodor-Wolff-Preis schon unter die besten drei Lokalreportagen Deutschlands geschafft hat, zum anderen Johanne Burkhardts Recherche über Baulücken in Münster. Und die übrigen fünf Nominierungen? Drei davon haben die Westfälischen Nachrichten veröffentlicht, eine die Emsdettener Volkszeitung und eine das Kulturbüro Gronau. Wer gewonnen hat, erfahren wir am 7. Dezember. Dann werden die Preise verliehen. (rhe)

PPS

Heute startet der Bürger:innenrat zum Thema Ernährung in Berlin. 160 Personen aus ganz Deutschland nehmen daran teil. Sie wurden quasi ein bisschen gelost, ein bisschen ausgewählt. Sie treffen sich nun, um zum Beispiel über Ernährungspolitik, Tierwohl und Lebensmittelverschwendung zu diskutieren und am Ende Empfehlungen für die Politiker:innen aufzuschreiben (dpa, hier bei Zeit Online). Falls Sie die noch nicht kennen, lesen Sie doch auch Ruprecht Polenz’ Kolumne, die er zum bundesweiten Bürger:innenrat geschrieben hat. Darunter finden Sie übrigens einige interessante Diskussionsbeiträge. In Münster soll es so einen Bürger:innenrat schließlich auch bald geben (RUMS-Brief). (sst)

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